Tierschutzhund reagiert nicht

  • Das sehe ich auch so wie du, Arcalis.


    Ylvi hat zwar nur zwei Wochen geschlafen, aber immerhin. Auch jetzt ist sie noch sehr ruhig und schläft viel. Allerdings ist sie auch schon etwas älter.
    Das wird schon. Und wenn nicht, solltest du sie bei Gelegenheit umfassend durchchecken lassen - wobei du das natürlich sowieso machen kannst/solltest.

  • warum futter erarbeiten ?
    eine der blödesten moden zur zeit und für Möchtegern Hundekenner das Hilfsmittel für alles.
    es gibt ganz sicher Hunde mit speziellen Problemen , bei welchen futterentzug ein weg der Erziehung ist.
    ganz sicher nicht , in dem ausmaß wie es gerade in mode ist.
    ich finde , der Hund hört sich doch ganz gut an. nicht ängstlich , läßt sich streicheln , geht gut Gassi , sonst alles ok.
    mein tierschutzhund ist die ersten Wochen gar nicht ins haus gekommen , hat eigentlich nur die paar schritte zum lösen in den garten gemacht.
    ansprechen und anschauen waren eine qual für ihn. von anfassen rede ich gar nicht....
    meine anderen Hunde haben sie auch einfach in ruhe gelassen.
    sie hat in aller ruhe ihr futter bekommen, wurde in ruhe gelassen und sie ist ganz alleine " aufgetaut "
    bei uns hat sich 5 jahre lang , oder eigentlich auch jetzt noch etwas an ihrem wesen geändert. inzwischen schmußt sie mich tot und treibt meine salukis in den Wahnsinn mitt ihren tobeanfällen.

  • Das mit dem Futter erarbeiten halte ich in dem Fall auch nicht für angebracht - warum soll der Hund gleich was leisten, um ans Futter zu kommen? Da kann ich xaragon nur zustimmen.


    Laßt die Süße doch erstmal einfach nur ankommen, nehmt ihr jeglichen Streß, indem´s zuverlässig zum selben Zeitpunkt täglich Futter gibt - und wenn sie dann mal aufgetaut ist, kann man zu arbeiten beginnen. Bis dahin würde ich bestenfalls daheim Verhaltens-Regeln aufstellen, wenn sie nicht aufs Sofa dürfen sollte o.ä., aber nix großartig von ihr verlangen.


    Der Hund muß doch nicht mit "Gewalt" schon morgen eine Bindung haben wie andere nach 5 Jahren beim Hundeführer. Warum hat heute keiner mehr Zeit, den Hund von sich aus kommen zu lassen.....

  • Zitat

    Das mit dem Futter erarbeiten halte ich in dem Fall auch nicht für angebracht - warum soll der Hund gleich was leisten, um ans Futter zu kommen? Da kann ich xaragon nur zustimmen.


    Laßt die Süße doch erstmal einfach nur ankommen, nehmt ihr jeglichen Streß, indem´s zuverlässig zum selben Zeitpunkt täglich Futter gibt - und wenn sie dann mal aufgetaut ist, kann man zu arbeiten beginnen. Bis dahin würde ich bestenfalls daheim Verhaltens-Regeln aufstellen, wenn sie nicht aufs Sofa dürfen sollte o.ä., aber nix großartig von ihr verlangen.


    Der Hund muß doch nicht mit "Gewalt" schon morgen eine Bindung haben wie andere nach 5 Jahren beim Hundeführer. Warum hat heute keiner mehr Zeit, den Hund von sich aus kommen zu lassen.....


    :gut: Ähnlich habe ich es eben auch schon geschrieben. Kein Stress, Hund entspannen lassen, regelmäßige Rituale, ankommen lassen. Und einfach normal füttern.
    Keiner käme auf die Idee, einen Menschen, der gerade eine schwierige Zeit oder eine Odysee hinter sich hat, direkt zu fordern und ihn sein Essen erarbeiten zu lassen.

  • Hallo zusammen,


    Warum für Futter arbeiten?


    Weil, wenn man weiss, was man tut,


    - es dem Neuankömmling eine Struktur gibt
    - der Hund schneller Vertrauen fasst
    - man dem Hund gleich zeigen kann, welches Verhalten sich lohnt und welches nicht
    - der Hund der Umgebung nicht mehr einfach ausweichen kann - sondern sich damit auseinandersetzen muss
    - wir uns beide so schneller und besser kennen und einschätzen lernen
    - ich kleine Rituale effektiv einüben kann
    - die Essenzeit so zu einem gemeinsamen, geteilten, sozialen Akt wird
    - der Hund lernt, dass ich ihm keine Ressource streitig mache


    und vieles mehr. Ich habe erklärt, wie ich aufgrund meiner Erfahrung in diesem Fall vorgehen würde und meine Methode nicht zur letzten und höchsten Wahrheit erkoren. Einige scheinen das nicht ganz verstanden zu haben. Viele Wege führen nach Rom.

  • Prinz war am Anfang im Haus auch sehr ruhig, wir haben uns schon Sorgen gemacht. Ich denke, dass er sich einfach noch nicht traute und alles richtig machen wollte. Außerdem muss man bedenken, was der Hund als zu verarbeiten hat, der kannte vorher ja nur den Zwinger. Da kann es schon sein, dass er einfach vom Alltag schon so fertig ist. Bei Prinz hat es ungefähr ein halbes Jahr gedauert, bis er wirklich angekommen war.

  • Eine komplette Handfütterung halte ich für völlig unangemessen, erst recht in einen Fall, wo ein Hund schon eine Vorgeschichte und vielleicht auch eine gewisse Knappheit erlebt habt.


    Ich bin der Meinung, dass jeder Hund ein bis zwei Mahlzeiten in Ruhe fressen dürfen sollte und nicht dafür arbeiten muss. Existenzielle Grundlagen sollten immer zur Verfügung stehen, damit spielt man einfach nicht.


    Vertrauen und Bindung hat sowieso rein gar nichts mit Futter zu tun.

  • Mein Rüde hat fast ein Jahr gebraucht bis er sich überhaupt mal gefreut hat wenn jemand nach Hause kam. Draußen war alles ok aber drinnen hat er sich auf seinen Platz verzogen und nichts gemacht.
    Er kannte kein Zuhause und wurde in seinen ersten 2 Jahren bestimmt nicht gut behandelt.
    Er ist irgendwann aufgetaut und ein total normaler Hund geworden, ohne Spielereien und Handfütterung.
    Er hat einfach nur Zeit gebraucht und bekommen.
    Gestört hat mich die Ruhe drinnen nie und ich habe mir auch keine Gedanken über irgendwelche Krankheiten gemacht.
    Heute sehne ich mich fast nach solch einem ruhigen Hund. :gut:


    LG Terrortöle

  • Danke schon mal für die vielen Antworten. Sie haben mich doch etwas beruhigt. Ich will mich auch wirklich nicht
    über unsere Maus beschweren. Wenn ich unsere Lotte mit den Beschreibungen von anderen Tierscchutzhunden
    vergleiche, ist sie doch ein wahrer Schatz. Ich werde sie aber in den nächsten Tagen doch mal unserem Tierarzt
    vorstellen obwohl sie mir nicht den Eindruck macht, dass sie krank wäre. Wenn sie merkt, dass ich mich anziehe
    zum Gassi gehen, kommt sie schon auch mit in den Flur und geht auch willig mit nach draußen. Ich muss sie nicht
    zur Gassi gehen überreden, sie geht locker mit. So richtig mit Hunden spielen konnte sie noch nicht, da ich mich nicht traue, sie von der Schleppleine zu lassen. Unseren 12jährigen Nachbarhund bespielt sie aber so dolle, dass er
    sich trollt.
    Wie lernt man einem Hund seinen Namen???? Ich spreche sie halt immer wieder damit an und lobe, wenn sie zu mir
    schaut und gebe Leckerli.
    WIr haben schon einen ruhigen Haushalt (2 ruhige Erwachsene) und wir haben nach den anfänglichen Gassiproblemen schon einen geregelten Tagesablauf mit 2x Füttern und 3x (früh, mittag und abend) Gassi gehen.
    Ich merke auch, dass sie zu bestimmten Zeiten schon ihr Futter erwartet. Da finde ich auch besser, dass sie weiß,
    es gibt an diesem Platz das Essen. Einen Teil des TroFu gibt es während des Tages immer auch der Hand als Be-
    lohnung. Sie ist schon eine Ruhige und daher auch eine kleine "Sofarolle". Also passe ich mit Füttern schon etwas
    auf. Sie lässt sich aber sogar mit dem Fressen Zeit und steht nicht gleich Gewehr ber Fuß am Futternapf, sondern
    frisst erst nach einer Einladung.
    Also werde ich unserer Lotte die Zeit lassen, die sie braucht und hoffen, dass ich bald eine Resonanz merkt. Das
    wäre schon eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
    LG Karin

  • Zitat

    Also werde ich unserer Lotte die Zeit lassen, die sie braucht und hoffen, dass ich bald eine Resonanz merkt. Das wäre schon eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.


    :gut: :gut:

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