Mein Hund wurde angefahren - Schuldfrage

  • Schwierige Situation :???:
    Ich denke, die Frage der Schuld kann erst geklärt werden, wenn man weiß, ob der Hund in diesem Gebiet anzuleinen war.


    Alles Gute und vorallem schnelle Genesung für Deinen Hund

  • Ich komme mit der Beschreibung nicht ganz klar.


    Ich verstehe es jetzt so, dass du die Auffahrt schon überquert hast, dein Hund war hinter dir und musste die Auffahrt noch überqueren, um zu dir zu kommen.


    Dann kamen zwei Autos aus der Ausfahrt, der eine blinkte, der andere nicht. Dein Hund trottete los und wurde vom Auto erfasst. So richtig?

  • Ich sehe das auch so, dass das Blinken nichts geändert hätte an der Schuldfrage. Wenn ich das richtig lese, war die Auffahrt ja frei als das Auto einbiegen wollte und der Hund ist ihm dann quasi vors Auto gelaufen.
    Selbst wenn er geblinkt hätte, wäre er direkt abgebogen (die Auffahrt war ja frei) und es wäre zum Unfall gekommen.

  • Zitat

    Laut der Aussage, war die Fahrbahn frei als das Auto abgebogen ist. Der Hund ist ja im Moment als das Fahrzeug abbog auf die Straße gelaufen.


    Ich denke auch nicht, dass der Fahrer Schuld ist, die einzige Schuld wäre das nicht blinken gewesen.


    Das ist egal, ob die Auffahrt im Moment des Abbiegens zunächst noch frei war. Der Fußgänger, der nur gradeausgeht, hat Vorfahrt gegenüber dem abbiegenden Auto, wenn beide die Auffahrt überqueren wollen.


    Wenn der Hund ein Kind gewesen wäre, wäre die Schuld ganz eindeutig beim Autofahrer.
    Fraglich ist nur, ob die Halterin Mitschuld trägt, weil der Hund event. angeleint hätte sein müssen.

  • Zitat

    Ich sehe das auch so, dass das Blinken nichts geändert hätte an der Schuldfrage. Wenn ich das richtig lese, war die Auffahrt ja frei als das Auto einbiegen wollte und der Hund ist ihm dann quasi vors Auto gelaufen.
    Selbst wenn er geblinkt hätte, wäre er direkt abgebogen (die Auffahrt war ja frei) und es wäre zum Unfall gekommen.


    Die Auffahrt war nicht frei, der Hund stand am Rande der Auffahrt und es war absehbar, das er die Auffahrt überqueren würde.
    Beim Abbiegen muss ich mich vergissern, dass der Weg für die komplette Dauer des Vorgangs frei sein wird, nicht nur in dem Moment, wo ich den Abbiegevorgang starte! Ich möchte nicht wissen, wir ihr Auto fahrt... :dead:


    Fußgänger die geradeaus auf dem Fußweg laufen haben Vorfahrt gegenüber einem abbiegenden Auto, dass den Weg kreuzen will.
    Das fehlende Blinken schließt nochmal zusätzlich eine Mitschuld der Fussgänger aus, da sie nicht mit dem Kreuzen des Autos rechnen könnten.


    Wenn man mal außer acht lässt, dass der Fußgänger in diesem Fall ein Hund ist, der möglicherweise angeleint hätte sein müssen, liegt die Schuld ganz eindeutig zu 100% beim Autofahrer.

  • Zitat

    Fußgänger die geradeaus auf dem Fußweg laufen haben Vorfahrt gegenüber einem abbiegenden Auto, dass den Weg kreuzen will.
    Das fehlende Blinken schließt nochmal zusätzlich eine Mitschuld der Fussgänger aus, da sie nicht mit dem Kreuzen des Autos rechnen könnten.


    Wenn man mal außer acht lässt, dass der Fußgänger in diesem Fall ein Hund ist, der möglicherweise angeleint hätte sein müssen, liegt die Schuld ganz eindeutig zu 100% beim Autofahrer.


    Das ist meiner Ansicht nach der Knackpunkt. Ein Autofahrer muß das Verhalten von Menschen einschätzen können, nicht das von Hunden, Katzen oder Federvieh, welche sich in der Nähe der Straße aufhalten.... Dafür ist deren Besitzer verantwortlich!


    Ich würde es nicht auf einen Rechtsstreit ankommen lassen, sondern froh sein, wie einigermaßen glimpflich alles abgegangen ist.

  • Das ist ziemlich schwierig, kann ich gar nicht beantworten.


    Es stimmt, dass der Autofahrer beim Abbiegen prinzipiell schauen muss, ob die Einfahrt frei ist und erst fahren darf, wenn er sich vergewissert hat.
    Die Frage ist aber auch, ob ein recht kleiner Hund aus seinem Blickwinkel überhaupt zu sehen ist, zumal wenn er in diesem Moment auch erst losrennt. Also ich weiß nicht, ob der Hundehalter im öffentlichen Raum nicht auch sehr nah beim Hund sein müsste :???: , damit der Autofahrer die volle Schuld bekommt? Ist ein Hund mit einer menschlichen Person gleichgestellt oder kommt immer der Aspekt der Aufsichtspflicht und Kontrolle dazu? Keine Ahnung.


    Ehrlich gesagt ist genau diese Situation mein persönlicher Alptraum. Wir haben hier eine Einfahrt zum Haus, die bis sehr kurz vor die Einfahrt zugeparkt ist. Man kann schauen und schauen, wenn hinter den geparkten Autos ein Hund oder eine Katze vorgeschossen kommt, hat man keine Chance. Recht kleine Kinder sind ja zum Glück meist sehr nah an Erwachsenen, die kann man hinter den Autos sehen.


    Das ist auch der Grund, warum ich in Wohngebieten mit Einfahrten meinen Hund immer sehr nah bei mir halte. ICH werde im Zweifel noch gesehen, mein Kleiner, wenn er allein ist, ist eventuell unsichtbar, durch den Winkel.


    Alles in allem hatte Ernie aber ein Riesenglück! Das hätte ja auch anders kommen können! Gute Besserung.

  • Wenn ich mit meinen Hunden eine Ausfahrt überquere, mache ich ich das in der Regel so, wie wenn ich mit ihnen über einen Straße gehe. Hunde bei mir und dann gemeinsam rüber.


    Ich geh da nicht vor und lasse sie dann mal eben hinterher laufen. Vorallem nicht, wenn es sich um eine Parkplatzausfahrt oder ähnliches handelt.


    Wenn es so war, dann hat meiner Meinung nach der Autofahrer keine Schuld.
    Denn in so einer Situation einen Hund aus Versehen zu übersehen, geht schnell.

  • Hallo,


    Gott sei Dank ist deinem Hund nicht mehr passiert und er ist auf dem Weg der Besserung. Ich finde es auch schwierig zu entscheiden, wer hier Schuld haben könnte. Meiner Meinung nach gehört ein Hund zu seiner eigenen Sicherheit in der Nähe von Straßen an die kurze Leine. Er ist ein Tier. Man weiß nie, wie er in bestimmten Situationen reagieren könnte. Und dann kann es direkt an der Straße sehr schnell gefährlich werden. Nicht umsonst gilt Leinenpflicht im Stadtgebiet.
    Andererseits hätte der Fahrer natürlich blinken müssen, und ich finde, wenn er den Hund gesehen hat, muss er damit rechnen, dass er irgendwann Richtung Halter los springt. Ich hätte da einfach kurz komplett angehalten und gewartet, bis der Hund außer Reichweite ist. Wenn er ihn nicht gesehen hat, kann er nicht damit rechnen, dass irgendwo ein Hund rausspringt und ihm vor's Auto läuft.
    Ich glaube diese Frage lässt sich nur von einem Fachmann klären. Wobei ich froh wäre, dass dem Hund nicht mehr passiert ist und es vllt auf sich beruhen lassen.


    Lg,
    Rafaela

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