Unverantwortliche Eltern?

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    Was ich das nächste Mal machen würde: den fremden Hund packen, an nen Baum oder nen Laternenpfahl binden, und das Kind losschicken um die Eltern zu holen. Bzw die Eltern anrufen. Und dann drohen, das dem Ordnungsamt zu melden, wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.


    Drohen würde ich erstmal nicht. Damit kommt man in der Regel keinen Schritt weit. Ich finde auch, dass es durchaus sein könnte, dass die Eltern gar nicht wussten, dass die Kinder in ihrer Abwesenheit den Hund ausgeführt haben.


    Hab ich als Kind auch gemacht. Da wurde der Bernhardiner geschnappt und spazieren geführt. Und ja, einer ist auch mal stiften gegangen (von wegen Bernhardiner jagen nicht) als ich mit ihm unterwegs war. Das gab nen riesen Ärger.

  • Wenn du es ansprichst würde ich die Betonung auch darauf legen, dass du dir Sorgen um die Kinder machst weil der Hund bei denen halt nicht so vorbildlich läuft wie bei dem Vater. Nicht direkt mit Drohungen kommen denn sowas führt ja eh zu nix. Vlt ist den Eltern auch nicht bewußt, dass der Hund bei den Kindern so anders ist oder sie haben daher einfach nie drüber nachgedacht wie gefährlich das Ganze sein könnte.


    Ich finde da hast du auf jeden Fall gut reagiert! :gut:

  • Zitat

    Solange die Kurzen unter 14 sind, kann es auch versicherungstechnisch Probleme geben, möglicherweise ist das den Eltern gar nicht klar, dass niemand zahlt, wenn der Hund sich von den Kindern losreißt und doch einen Schaden verursacht.



    Stimmt schlicht und einfach nicht. Unter 14 Jahren ist das Führen "gefährlicher Hunde" nicht erlaubt. Aber mit der Versicherung hat das nix zu tun. Mag sein, dass es einzelne Verträge gibt in denen sowas steht, Standard ist es nicht.


    Bei 8 und 11 Jahren ist auch die Aufsichtspflicht nicht verletzt, wenn die Kinder ohne Eltern unterwegs sind. Man muss Kinder in dem Alter nicht dauernd beaufsichtigen.


    Das Ordungsamt wird sich dafür auch nicht interessieren, es ist doch nichts passiert. Der Hund hat "gezappelt" - war er denn aggressiv? Theater an der Leine machen viele Hunde.


    Das Gespräch mit den neuen Nachbarn suchen, ist sicher nicht schlecht, vielleicht kann man ja mal was zusammen mit den Hunden machen.

  • Doch, irgendwo hatte ich auch mal gelesen, daß es allgemein "verboten" ist, Kinder unter 12 bzw. 14 Jahren alleine mit Hund loszuschicken. Das hatte auch was mit der Versicherung zu tun.


    Hier sehe ich auch öfter Kinder, die von Hunden spazieren geführt oder hinterher geschleift werden. Kommt besonders gut bei unverträglichen Hunden.
    Oder die Kinder sind mit kleinen Hunden unterwegs und machen sonstwas mit ihnen (z.B. Frust an ihnen ablassen - und dann wundert man sich, warum der Hund keine Kinder mag).
    Da kann ich mich auch immer aufregen, wenn ich Kinder alleine mit Hunden sehe, vor allem, wenn sie die Hunde nicht halten können.
    Was auch keiner der Eltern bedenkt: Kinder wissen oft nicht, wie sie reagieren sollen. Was tun sie, wenn sich der Hund losgerissen hat und einen anderen Hund angreift? Oder oder oder.
    Was auch nicht bedacht wird: Kinder können ein regelrechtes Trauma erleiden, wenn sie zusehen müssen, wie der eigene Hund überfahren wird, weil sie ihn nicht halten konnten oder weil er einen anderen Hund beißt oder gar tötet oder umgekehrt. Abgesehen von der Versicherung, können sich die Kinder selber die größten Vorwürfe machen, Alpträume bekommen, sich selbst die Schuld geben und so. Das kann einer kleinen Kinderseele ganz schön zusetzen.


    Rede doch mal mit den Eltern, aber vernünftig. Sage ihnen, daß die Kinder den Hund nicht halten konnten. Daß die Kinder einen Schock bekommen hätten, wenn das schiefgegangen wäre. So in der Richtung.

  • Zitat

    [...]
    Nun frage ich mich, ob ich vllt nochmal hin soll und mit den Eltern da drüber reden...? Bzw. wenn ich morgen früh den Vater sehe, ihn evtl drauf ansprechen soll? Oder meint ihr ich soll mich nicht einmischen? Was würdet ihr machen?


    Danke schonmal für eure Beiträge.


    Lg,
    Rafaela


    Ja, das würde ich machen. Es kann sein, dass er von den Ausflügen seiner Kinder gar nichts weiß. Oder sie sollten mit dem Hund zum Lösen in den Garten und haben ihren Auftrag flugs etwas ausgeweitet.
    Oder er unterschätzt den Einfluss, den er selbst auf den Hund hat und geht davon aus, der der Hund bei den Kindern auch ein braves Lämmchen ist.
    Erst sollte möglichst doch immer das Gespräch stehen.
    Erst wenn sich gar nichts ändert, kann man weitere Schritte gehen.

  • Hallo zusammen,


    erstmal danke für eure Beiträge. Ich habe heute morgen mit dem Vater der Kinder gesprochen. Er wusste nicht, dass die Kinder mit dem Hund draußen waren. Er hat ihnen es sogar verboten, alleine mit dem Hund spazieren zu gehen... Er hat mir erzählt, dass eigentlich nur er vernünftig mit dem Hund laufen kann, weil er eben intensiv mit ihm gearbeitet hat. Seine Frau geht nur mit ihm raus, wenn Not am Mann ist. Er sagt, er wird seine Kinder zur Rede stellen und es wird Konsequenzen geben... ;) Da wird wohl jemand übers verlängerte WE Stubenarrest haben...


    Lg,
    Rafaela

  • Zitat

    Doch, irgendwo hatte ich auch mal gelesen, daß es allgemein "verboten" ist, Kinder unter 12 bzw. 14 Jahren alleine mit Hund loszuschicken. Das hatte auch was mit der Versicherung zu tun.


    Irgendwo?


    Ich habe bei mehreren Versicherungen nachgefragt. Und irgendwelche Gesetze gibt es nicht dazu. Wenn es Hundeverordnungen gibt, dann ja - gefährliche Hunde etc.


    Sonst nicht.

  • Das muss man immer gleicht Anzeige und Ordnungsamt und was auch immer in den raum schmeißen...zum k*tzen sowas.
    Finde es super, dass du vernünftig mit den Eltern gesprochen hast. Wie man sieht war alles recht simpel...die Kindern haben es heimlich getan und die Sache unterschätzt...soll bei Kindern passieren.
    So einfach lassen sich manchmal Problem aus der Welt schaffen.

  • Zitat

    Irgendwo?


    Ich habe bei mehreren Versicherungen nachgefragt. Und irgendwelche Gesetze gibt es nicht dazu. Wenn es Hundeverordnungen gibt, dann ja - gefährliche Hunde etc.


    Sonst nicht.


    Ich denke, in Hamburg fällt das unter unser Landes-Hundegesetz.


    Zitat

    § 7
    Aufsichtspflichten
    Hunde sind so zu halten, zu führen und zu beaufsichtigen, dass Menschen, Tiere oder Sachen nicht gefährdet werden. Eine Hundehalterin oder ein Hundehalter darf einen Hund nur solchen Personen überlassen, die die Gewähr dafür bieten, dass sie als Aufsichtspersonen geeignet sind.


    http://www.landesrecht.hamburg…art=X&doc.origin=bs&st=lr


    Ich denke, bei recht jungen Kindern wird es da mit der Argumentation schwierig...

  • Jaja in der Hundeerziehung achtet man immer auf möglichst sanft und alles positiv (was auch absolut richtig ist), aber bei den Mitmenschen wird dann meist immer gleich draufgeklopft und härtere Geschütze aufgefahren anstatt es auch erst mal "positiv" zu versuchen. Dabei können wir eigentlich viel einfacher miteinander kommunizieren als mit unseren Hunden. Sprache und so. Klappt aber irgendwie nicht. Verrückte Welt ;)

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