Unverantwortliche Eltern?

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    Trotzdem hoffe ich, dass die väterliche Androhung von Konsequenzen nicht wirklich Stubenarrest für ein langes Wochenende heißt. Nicht nur Hunde, auch Kinder brauchen Freilauf :D .


    Wir hatten nie Stubenarrest. Meine Mutter sagte immer, wenn sie sie sauer auf uns war, wollte sie uns ja nicht auch noch die ganze Zeit im Haus haben.
    Finde ich nachvollziehbar. :D

  • Ich finde es gut das du sachlich mit dem Vater reden konnest und er den Kindern das Problem des von ihnen nicht führbaren Hundes erläutern wird.
    Bei uns wohnen glücklicherweise kaum Eltern die Kinder mit Hund raus schicken den die nicht halten können.
    Selbst wenn das "Kind" 16 ist (Rhodesian Ridgeback) nicht.
    Es gibt Hunde wie den kräftigen Goldie unserer Nachbarn die würden sich von einem Kleinkind führen lassen und ganz brav sein, trotzdem kann immer was passieren und damit sollten Kinder nicht allein sein.
    Mein Hund wäre auch versichert, wenn die Kinder mit ihm laufen, sie dürfen ihn auch gerne an der Leine führen, wenn ich dabei bin.
    Unsere Hündin hört auf mich, auf andere halbherzig. Ich bin halt auch ihre Bezugsperson und diejenige die mit ihr trainiert.
    Ich möchte kein verzweifelt weinendes Kind im Arm halten und es trösten müssen, weil es ne Keilerei gab.
    Denn das "wenn" ist immer da. Kira versteht sich mit allen Hunden ausser mit einer Husky Hündin, was also WENN die sich treffen?
    Und auch meine Kinder sind schon heimlich mit unserer Hündin gelaufen. Auch sie tun dies nach unseren Gesprächen nicht mehr.
    Sie quälen sie nicht, würden sie nie tun, aber wenn 10/11 Kilo wendiger Kleinhund ohne Leine für die Kids nicht abrufbar ist können 3 Dinge passieren hier.
    Jogger oder Radfahrer zum stürzen bringen, weil sie sich von den Kindern eher nicht abrufen lässt um kurz angeleint zu werden.
    Treffen des ungewohnten Hundes mit Beisserei. Und auch wenn die Freundin des Halters den Husky immer auf den Arm nimmt (wtf? Ich sag ja mit allen anderen, egal welches Geschlecht, die nicht auf dem Arm oder nur angeleint sind versteht sie sich), ist unsere unnageleint könnte sie schneller sein, und ich zweifle das unsere gewinnt.
    Ich weiß das und möchte das meinen Kindern ersparen, ebenso wie allen anderen beteiligten.
    Und da unsere Hündin ohnehin nur noch mit mir gehen möchte hat sich das heimlich Problem bei uns zum Glück nicht nur durch die Gespräche erledigt.
    Mir haben von den heimlichen Gassi Gängen auch andere Hundehalter ganz sachlich berichtet (Hab heute den Kleinen mit eurem Hund getroffen, er wirkte recht überfordert und schien Angst zu haben das meine Hunde ihr was tun).
    Ich bin froh das bei uns was das angeht auch jeder nach jedem schaut.

  • Naya wen eine 16 Jähriger Teenager nicht mehr raus darf, dürfen auch keine alten Menschen raus oder kranke Menschen.


    Ich bin mit 16 Jahren auch schon mit meinem Hund und die Hunde meiner Mutter raus, das gab nie Probleme.
    Bis auf einmal da bin ich einer der Hunde hinter her geflogen, als er auf ein Hund drauf wollte.
    Und der Boden scheiß war aber das hätte auch manch ein Erwachsener nicht halten können.
    Und ich war nicht so scheiße manch andere, ich habe versucht als zu klären.
    Versicherung und co.

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    Das geht solange gut bis das Kind dann auf ein Gespann aus aggressiver Hund + "interessiert mich nicht" Halter trifft.


    Das sehe ich ganz genau so!!!!!!


    Selbst wenn der eigene Hund top erzogen und verträglich ist, muss man IMMER mit anderen Hunden rechnen, die das eben nicht sind!!!!
    Mir ist es bislang nur einmal passiert, dass meine Bulldogge von einer anderen Hündin angegangen worden ist, und es gab eine kurze Beißerei! Meine Hunde sind bislang mit allen Hunden draußen ausgekommen und haben noch nie von sich aus irgendeine Pöbelei begonnen!


    Ein Kind wäre mit einer solchen Situation vollkommen überfordert! Ganz abgesehen von anderen Gefahren, die es für so kleine Kinder draußen in der Pampa gibt!
    Eine 7-jährige würde bei mir niemals alleine mit dem Hund laufen, und auch keine 10-jährige!!!!

  • Ich weiß nicht wo ihr wohnt. Aber wie gesagt das Risiko war gering. Wir haben genau ein mal in der ganzen Zeit einen aggressiven Hund getroffen.


    Kann ja jeder entscheiden wie er will. Ich persönlich finde es teilweise übertrieben. Als wäre an jeder Straßenecke eine reißende Bestie.


    Wie schon gesagt, ich denke man muss das sehr genau abwägen. In der Gegend jetzt würde ich es aufgrund der vielen unkontrollierten Hunde niemals verantwortet. In der von früher (unter gleichen Bedingungen) schon.


    Außerdem halte ich bei einem Schäferhund das Risiko für ein Kind gering. Zudem laufen hier die Kinder mitten in der Stadt... Die letzten Monate habe ich von keiner Kindesentführung gehört.

  • Zitat

    Naya wen eine 16 Jähriger Teenager nicht mehr raus darf, dürfen auch keine alten Menschen raus oder kranke Menschen.


    :D Also mit 16 war ich athletisch genug.... vermutlich, äh nein wahrscheinlich auch durchtrainierter als heute.... hell genug in der Birne war ich da auch bereits, meine Eltern haben mich in dem Alter in ihrem Urlaub schon wochenlang allein im Haus gelassen. Klar, da musste ich auch mit dem Hund gehen.

  • Als ich mit George unterwegs war war er so 1 und ich so 9/10.. Aber (!) es gab vor zehn Jahren nicht ansatzweise so viele Hunde wie heute. Daher war die Gefahr einen nicht so freundlichen Hund zu treffen gleich Null. Das kann man nicht unterschätzen..
    Vor 10 Jahren lebten hier in der Siedlung so 5 hunde. Heute sind es um die 25. ;)

  • Ich glaube ich sollte wohl besser nicht meine Kindheit/Jugendzeit beschreiben. :hust:


    In meinem elften Lebensjahr zogen meine Elten mit mir und meiner fünf Jahre alten Schwester in ein großes Haus am Stadrand einer Kleinstadt, die von viele kleine Dörfer umgeben ist.
    Keine zwei Wochen nach unserem Umzug starb der sehr alte und blinde Dackel der linken Nachbarn. (oben im Haus wohnte ein kinderlosen Paar mittleren Alters, unten die alte Mutter des Mannes)
    Kurz darauf wurde sich dann ein Welpe angeschaft. Schäfermix. Mutter laut Aussage des Nachbarn Schäfer/Rotti, Papa Schäfer/Boarder oder Schäfer/Aussie.
    Ich wollte seit ich denken kann immer einen Hund, durfte aber nie einen weil mein Vater ganztags und meine Mutter halbtags arbeiten waren und beide die Meinung vertraten, einem Hund nicht gerecht werden zu können.
    Also ging ich rüber zu den Nachbarn und aus "Darf ich mal streicheln", "Darf ich mal nur eine ganz kleine Runde mit ihr drehen...Bitte, Bitte, Bitte..." wurden tägliche Spaziergänge.
    Die Nachbarn hatten quasi keine Chance und tun mir heute noch Leid, dass ich ihnen einfach ihren Hund Leika geklaut habe. Der Hund wurde zu meinem Hund, er wohnte halt nur bei den Nachbarn. :lol:
    Auch den Großteil der Erziehung habe ich übernommen. Nach ein paar Wochen hörte der Hund besser auf mich, als auf sein Frauchen und die "Oma so und so" (die Mutter des Mannes ;) ).
    Als sich dann auch noch die Familie auf der rechten Seite, mit einem Jungen in meinem Alter mit dem ich schnell Freundschaft schloss, einen Hütemix Welpen anschaffte (auf jeden Fall Bobtail und keine Ahnung was da sonst noch alles drin war) sind der Nachbarsjunge und ich gemeinsam jeden Tag gegangen.
    Schnell kamen noch zwei weitere Nachbarskinder (Junge und Mädel) mit ihren Hunden dazu und so waren wir am Ende eine feste ungefähr gleichaltrige Clique aus zwei Mädels und zwei Jungs plus Leika, Bobby, Sunny ( reinrassier Schäferhund) und Balou (Doggenmischling)


    Naja und was soll ich sagen. Wir hatten eine Menge Spaß. Ich bin nach der Schule nach Hause, schnell Essen, dann die blöden Hausaufgaben und danach ab ca. halb vier hab ich mir Leika geschnappt und ward bis zum Abend nicht mehr gesehen.
    Die Hunde waren für uns alle wohl der wichtigste Halt in den Wirren der Puberntät. In den wichtigsten Momenten und Entscheidungen waren sie es, die letzendlich immer alles zum Guten gewendet haben. Ich weiß noch sehr genau als Sunnys "Herrchen" sitzengeblieben ist. Hey, kann auf dem Gymnasium schon mal passieren, aber er hatte panische Angst es seinen Eltern zu sagen und hat auch kurz nach der Nachricht, dass er es nicht schaffen wird, 2 Tage die Schule geschwänzt. Die Klassenlehrerin war sehr besorgt, hat mich und meinen Nachbarn aus unseren Klassen geholt und wir sind zu ihm nach Hause gefahren. Das Gespräch mit ihm und seiner Mutter war dann zu viel und er ist aus dem Badezimmerfenster abgehauen, auf sein Rad und weg war er. Große Panik bei Mutter und Lehrerin "Oh wir müssen ihn suchen". Mein Nachbar und ich gucken uns nur an: "Der fährt jetzt nen bisschen rum um sich zu beruhigen und kommt spätestens in 1-2 Stunden wieder. Der brauch jetzt ein bisschen Zeit für sich und muss das alles erst einmal verkraften..." "Woher wollt ihr das wissen.." "Na, er hat Sunny hiergelassen. Wenn die weg wäre, dann würd ich mir Sorgen machen dass er abhauen will, aber so...Und antun wird er sich auch nix. Wer soll sich denn dann um den Hund kümmern. ;) Ne, der kommt wieder." Juup und so war es natürlich und eine Klasse wiederholen war dann am Ende auch nicht wo wild. :lol:

  • Wie gesagt, kann es auch versicherungstechnisch ein Problem geben, wenn Kinder unter 14 Jahren alleine mit den Hunden laufen!
    Stellt euch nur vor, ein Hund reißt sich bei einem 7- oder 10-jährigen Kind mal los (und das kann bei dem besterzogenen Hund passieren!) und verursacht einen Verkehrsunfall! Da zahlt keine Hundehaftpflich!!!!!


    Ich finde das absolut verantwortungslos von den Eltern, wenn sie Kinder in dem Alter mit ihren Hunden laufen lassen!


    Auch wenn der Hund von einem anderen angepöbelt wird, und es kommt eben doch mal zur Beißerei! Was ist, wenn ein Kind, welches die Gefahr noch nicht abschätzen kann, dazwischen geht, und selbst verletzt wird?!
    Auch wird ein Kind den Vorfall nicht beurteilen können, welcher Hund nun angefangen hat und letztlich wird die Gegenversicherung unter Umständen keinen Cent zahlen, falls dem eigenen Hund was passiert!



    Ich finde, hier sollte es klare Gesetze und Vorgaben geben, dass Kinder bis 12 oder besser 14 Jahre nicht alleine mit Hunden spazieren gehen dürfen!
    Und soweit ich weiß, gibt es so ein Gesetz sogar, was größere Hunde angeht, die mehr als 20 Kg wiegen!

  • Habe das hier dazu gefunden, sollte also ein Kind einen Hund ausführen, so haften die Eltern, und nicht die Versicherung, da sie sich nicht an das Gesetz gehalten haben!


    http://www.juraforum.de/ratgeb…der-leine-ist-das-erlaubt



    Und das hier auch noch



    Die Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass Kinder unter 14 Jahren i.d.R. ungeeignet sind, um größere Hunde spazieren zu führen. Kinder und Jugendliche müssen körperlich und geistig dazu in der Lage sein.


    http://www.easy-dogs.net/home/…duerfen_kinder_gassi.html

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