Zusammenführung von Hund und kleiner Katze!!!

  • Wenn der Kleine aus einem sozialen Brennpunkt kommt, was hatte er denn bisher für ein Leben? Mit Mama und Geschwistern? Meine erste Katze bekam ich, als sie 8 Wochen war. Sie war Einzelkind und schwer traumatisiert. Ich habe ihr damals auch eine zweite kleine Katze dazugegeben, leider konnten beide nicht viel miteinander anfangen. Sie lebten halt nebeneinander her. Sie ist sehr alt geworden, hat mich auf vielen Reisen begleitet, war in diversen Wohnungen im Freilauf und mir immer sehr sehr nah. (Nachts war sie auch immer Zuhause. Ich hätte ohne sie gar nicht einschlafen können.)
    Ich habe auch einen Kater, den ich mit etwas 5 Tagen (Augen waren noch geschlossen) gefunden habe und mit der Flasche aufziehen musste. Auch er ist natürlich nicht "normal". Das heißt, er spielt und rauft nicht mit unseren anderen Katzen (obwohl es dazu die Möglichkeit gäbe). Er lebt bei uns im Freigang und hat Sozialkontakte mit unseren Katzen und Hunden, aber auch er könnte gut als Einzelkater leben. Na gut, Mäuse fangen haben ihm die anderen dann doch beigebracht.
    Wir haben auch eine Katze von unserer Oma geerbt, als diese verstarb. Diese lebte seit Jahren in Einzelhaltung in einer 2-Zimmer-Wohnung, kannte keine andere Lebewesen als die Oma. Sie hat da eine sehr wichtige soziale Aufgabe gehabt. Die Oma hat sie selbst aus dem Tierheim als Kitten übernommen. Als sie zu uns kam, war sie aggressiv, extrem übergewichtig, ließ sich durch niemanden anfassen. Jetzt (nach 3 Jahren) ist sie eine fast normale Katze. Anschmiegsam, schlank, sportlich, sozial.
    Es gibt eben verschieden Ausgangslagen und verschiedene Charaktere. Ich denke, ihr müsst selbst entscheiden, was für das Wohl des Tiere am besten ist. Was habt ihr ihm zu bieten? Was könnt ihr für ihn tun?
    Pauschalantworten gibt es meiner Meinung nach nicht.

  • Zitat

    Das trifft vielleicht für erwachsene Katzen zu aber nicht für so eine Junge. Das wäre das gleiche, wenn du einen Welpen lässt ihn 6 Monate keinen anderen Hund sehen und dann in einen Haufen Hunde wirfst und sagst, der findet schon wer. Hunde und Katzen müssen das richtige Sozialverhalten erst lernen, was diese Katze nie können wird. Besonders wenn sie erst so jung ist. Was soll sie bitte ein halbes Jahr machen? Viele Katzen suchen sich dann eben die Menschen als Raufkumpel und das ist weniger schön.


    zuri.denia hat schon recht und es gibt viele die eine Kitten alleine halten und wundern, wenn sie dann anfängt Menschen anzugreifen.


    Was spricht gegen Abgabe? Kitten bekommen sehr oft schnell einen Platz.


    GENAU!!!


    Und dieser "Welpe" würde Tage und Wochen erstmal in Angst+Schrecken leben - jeden Moment kann das "Monster" um die Ecke kommen, alles riecht nach dem "Monster"... ein 9 Wochen altes Kätzchen ist mit einem noch jüngeren HundeWelpen zu vergleichen.


    Hier würde doch ALLES aufjaulen wenn's um einen kleinen Hund ginge oder?!


    Aber eine kleine Katze, die muss da durch... ist doch egal wie die nächsten 10, 15 oder sogar 20 Jahre werden?!


    Ob sie nach ein paar Wochen oder Monaten dermaßen durch den Wind ist, dass sie dann "plötzlich" nicht mehr nett+gemütlich zu handlen ist sondern "weg muss" weil sie völlig "unhaltbar" ist?!


    6 Monate bis zur Kastration in der wichtigsten Phase des Lebens... hopp oder topp :gut: da braucht man doch wohl nicht 'drüber zu "diskutieren" oder?!


    Was spricht denn gegen einen zweiten Kater???


    Hast Du diesen EINEN Deinem Mann aus den Rippen geleiert oder von "Mitleid" übermannt (überfraut wohl eher) irgendwo gefunden oder seid Ihr zu den "Abgebern" gefahren/gegangen weil sie die Kätzchen irgendwo/irgendwie feilgeboten haben...


    Heute ist Sonntag, da kann man reden, telefonieren, im Internet suchen - morgen ist Montag, da sollte Plan A, Plan B, Plan C in Angriff genommen werden?!


    Das "einfachste" ist ein Bruder aus dem Wurf...

  • Also ich hab nur die Kitten gesehen. Die Frau wollte die Kleinen schnell loswerden, hat sich so ein paar Euro "verdient". Hätte ich ihn nicht genommen, hätte das ein anderer getan. Ich weiß: man darf so Leute nicht unterstützen!! Wir haben uns direkt in den kleinen Kerl verliebt und ich hatte mich durch die Tatsache blenden lassen, dass er Hunde gewöhnt ist. Diese Frau hatte auch einen großen Hund. Bitte sagt jetzt nicht, wie unverantwortlich und egoistisch usw. das ist. Ich mache mir schon genug Vorwürfe.


    Aber es geht dem Kleinen hier schon gut. Er hat im Prinzip Rundum-Betreuung. Im Moment liegt und schläft er auf meinem Schoß. Er frisst, geht aufs Katzenklo, schnurrt, spielt. Der Hund wird von ihm ferngehalten und der Kleine reagiert jetzt - am zweiten Tag - schon viel relaxter. Man bekommt ja den Eindruck als hätte er hier die Hölle auf Erden. Im Gegenzug könnte man eine Grundsatzdiskussion über Wohnungskatzen anfangen. Das geht in meinen Augen gar nicht.


    Ich nehme aber sämtliche Antworten sehr ernst und werde den Thread auch meinem Mann zeigen und womöglich kann ich ja zeitweise ein weiteres Kitten aufnehmen. Abgeben werden wir ihn nicht. Da ist mir das Seelenheil meiner Kinder auch wichtig.

  • Auch wenn du denkst es geht ihm gut, dann ist es dennoch nicht artgerecht. Ich will dir nichts Böses sondern dich nur aufklären. Ich finde nicht, dass es eine Grundsatzdiskussion ist, so wie die Frage ob die Einzelhaltung von Kaninchen/Meerschweinchen keine Grundsatzdiskussion sein sollte.


    Was spricht gegen eine zweite Katze?


    - mehr Arbeit - stimmt nicht, 2 Katzen spielen miteinander und können auch mehr alleine bleiben
    - Kosten - TA sicher mehr aber das Futter kommt nicht viel teurer, da man größere Dosen kaufen kann
    - die Katze bindet sich nicht an den Menschen - falsch, die anhänglichste Katze lebte vor kurzen bei mir und war immer mit ihrer Katzenfreundin zusammen


    Was spricht für eine zweite Katze


    - artgerechter - die Katze kann ihre natürliche Sprache sprechen, artgerecht spielen und auch kuscheln. Fellpflege ist auch eine Sache
    - keine Verhaltensstörungen - Einzelkatzen entwickeln oft Verhaltensstörungen wie Attacken gegen Menschen, Übergewicht, Resignation
    - die Freude zwei Katzen miteinander zu sehen - es gibt nichts schöneres zu sehen, wenn 2 Katzen miteinander kuscheln, nichts Lustigeres als 2 Katzen durch die Wohnung hetzen zu sehen


    Ich bitte dich, überlege es dir gut. Die Haltung ist nicht artgerecht!


    @ friedapaula : Es gibt keine Pauschalantworten, aber das ist doch ein recht eindeutiger Fall. Ich würde so nicht reagieren, wenn es eine ältere Katze wäre. Leider bist du auf meine Argumente nicht eingegangen. Einzelkatzen werden nicht geboren, sie werden dazu gemacht.

  • Tja...


    das Seelenheil der Kinder wird wohl demnächst ordentlich zusammenkrachen?!


    Der Kater wird sie bespielen, ihnen auflauern und sie festhalten - alles ganz normales Spielverhalten von jungen Katzen, bei Katern nur deutlich heftiger und "brutaler" :roll: wozu hat die Katze Krallen... richtig, genau dafür!!!


    Der Hund wird auch herhalten müssen... ich glaube DU glaubst mir nicht?!


    Nach 6 Monaten dann schnippschnapp und Tür auf - toitoitoi, dass ihm nichts passiert und er die nächsten 10 oder 15 Jahre immer schön wieder vor der Tür steht.


    Geh' wenigstens zum TA mit ihm, kauf' Dir ein Gutes Buch über KatzenHaltung und richte die Wohnung nach den Bedürfnissen von Katzen her - 6 Monate sind laaange!



    "Miez, Miez, na komm' " von Sabine Schroll (es gibt noch mehr Bücher von ihr)



    ...die anderen habe ich nicht gelesen aber mal für jemand 'rausgesucht.


    ...


    Gabriele Schneider


    Hund und Katze gemeinsam halten


    ...


    Gabriele Lehari


    Katz’ und Hund – na und?


    ...



    Chistine Klinka


    Wie Katz’ und Hund


    ...


    Gabriele Colditz


    Hund und Katze unter einem Dach

  • Wurde schon einiges hier gesagt, wie man die beiden aneinander gewöhnen kann. Und es wurde auch schon etwas dazu geschrieben, dass man kleine Katzen nicht allein ohne Artgenossen halten sollte.


    Aber ein Hund ist kein Spielkamerad für eine Katzenkind. Katzenkinder sollte man nicht allein ohne Katzengesellschaft halten. Dieser kleine Knopf ist auch noch zu früh von der Mutter getrennt worden und ihm fehlt die Zeit des "Mama-Unterrichts" was Sozialisierung usw. angeht. Die Probleme können später auftreten, wenn solche Katzen einem die Bude auseinander nehmen oder unsauber werden.
    Züchter und auch fast alle Tierheime geben Katzenkinder nur zu zweit oder zu einer schon vorhandenen Katze ab.


    Wo ein Kätzchen Platz hat, hat es auch ein zweites. Das beste, was ihr machen könnt, wäre daher ein Spielkamerad für den kleinen einsamen Kater. Er hat keine Mutter mehr und auch keine Geschwister zum Spielen. Dafür einen "großen" Hund, vor dem er vermutlich Angst hat.


    Die Idee, einen anderen kleinen Kater als Pflegestelle aufzunehmen, ist eigentlich prima. Ich würde mal im Tierheim nachfragen. Oder einfach nochmal überlegen, ob es nicht auf zwei sein dürfen :roll:

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich beschreib mal wie wir es gemacht haben. Das war vor fast 2 Jahren, und heute mag die Katze die Hunde immer noch nicht - akzeptiert sie aber, und das reicht mir dann auch. Die Hunde müssen auch lernen und akzeptieren, wenn die Katze nicht will, dass sie näher kommen. Ich würde den Hund für die ersten Begegnungen IMMER an der Leine haben und ihm auf keinen Fall die Möglichkeit geben, die Katze zu jagen. Die Katze muss so oder so genug Rückzugsmöglichkeiten haben, wo der Hund nicht hin kommt. Und ich würde die Katze entscheiden lassen, wann sie dem Hund wie nah kommen möchte. Meine Hunde möchten auch zu gerne mit unserer Katze spielen - tja, geht aber eben nicht. Ihr ist das unangenehm und dann nehmen wir sie auch in Schutz. Entweder werden die Hunde korrigiert (ab ins Körbchen) oder die Katze gibt denen selbst eins auf die Nase.

  • Zitat

    Am liebsten würde ich ja quasi Pflegestelle für eine kleine Katze spielen, die dann nach Vermittlung wegkommt. Aber was soll ich denn da sagen? "Leihen Sie mir eine Katze aus, bis meine selbst groß genug ist?" :???:


    Also mal ganz unter uns: Wenn du die Kittenzeit überstanden hast - die mit Sicherheit mit zwei Kitten leichter ist, als mit einem - willste die zweite Fellnase bestimmt nicht mehr hergeben. Dann sind die beiden nämlich ein eingespieltes Team und auch dein Mann wird sich gewöhnt haben. :rollsmile:


    Also, nur Mut! Ein zweites Kitten ist das beste, was du für deinen Kleinen und auch euch (!) machen kannst. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Habe gerade wieder zwei Racker hier (4 Monate). Beide kamen mit 6 Wochen aus dem örtlichen Tierschutz zu mir. So wie die miteinander toben, wage ich mir nicht auszumalen, wer dafür hätte herhalten müssen, wenn sie sich nicht gegenseitig hätten. Mein großer Kater zeigt ihnen heute noch deutlich was er von Scheinattacken hält. Und mein Wuff findet "Schwanzhasche" auch nur maximal 10 Sekunden erträglich. Würde gerade gerne einen Livestream schalten. Die beiden spielen gerade fangen mit Überschlag - und ich kann ruhig auf der Couch liegen und posten :D

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