Auslands-/Tierschutzhunde - Fragen

  • Edit (war zu schnell mit dem Abschicken):
    Naja, Tierheim gibts nur eins. Das zweite ist im Bau, weil das erste total fürn Ar*** ist. Pflegestellen muss ich mal schauen. Ich habe einen wirklcih vertrauenswürdigen Verein gefunden, der sich um Hunde in Bosnien bemüht. Das sind wirklcih sehr liebe nette bemühte Damen, also wenn einen Auslandshund, dann von ihnen. Und ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist, aber bei uns in Wien sind von 350 Hunden sicher 2/3 nur SoKas. Da bleibt nicht viel "Platz" für andere Hunde. Sprich viele der nicht Sokas sind generelle Problemhunde oder kleine Hunde. Andere Tierheime müsste ich mal ergooglen, sind aber alle sicher eher weiter weg.

  • Du wolltest wissen, ob es Leute gibt, die einen Auslandshund direkt adoptiert haben ohne ihn kennengelernt zu haben und was sie dabei gedacht haben.
    Ich habe Janosch auf der Tierschutzseite des Vereins gesehen, wo wir damals unseren ersten Familienhund herhatten und ich wusste von den Bildern und der Beschreibung, diesem Hund möchte ich ein Zuhause geben. Er war noch in Griechenland und es folgte ein Marathon an E-Mails, Telefonaten mit ganz vielen Fragen und kaum Antworten, da der kleine Wurm erst so kurz im Shelter saß.
    Unser Verein macht das bei Hunden, die noch nicht in Pflegestellen in Deutschland sondern noch in Griechenland sind folgendermaßen: Der Hund kommt als "Pflegehund mit Behaltungsabsicht" zu den (auf Herz und Nieren geprüften und) ausgewählten Interessenten und man soll sich erstmal kennen lernen. Wenn es funkt und alles passt, übernimmt man den Hund, wenn nicht, bleibt er als Pflegehund so lange bei einem, bis ein passender Besitzer gefunden wird.
    Ich finde diese Art der Vermittlung sehr durchdacht und toll. Ich habe mir viele Gedanken gemacht bevor Janosch endlich zu uns kam, denn ich kannte ihn nicht und habe auch mal sehr gezweifelt, ob das eine gute Idee war. Bis er dann da war! Ich weiß, es hätte auch alles anders laufen können aber wir hatten unglaubliches Glück, es hat vom ersten Tag gepasst und ich wusste, als er aus der Box kam, er bleibt für immer.
    Wenn es also eine tolle Orga ist, frag nach, wie sie solche Vermittlungen machen und ob es diese Möglichkeit gibt. Ich fand das für uns und für Janosch die beste Variante.

  • Zitat

    Der Hund wäre theoretisch 4 oder 5 Monate alt.


    Und es ging mir auch nicht primär darum, dass Auslandshunde nicht fähig sind, sondern ob es ratsam ist, sich einen Tierschutz/Auslandshund zu holen, wenn man gewisse Ziele hat, oder eben einfach Dinge, die man gerne machen möchte. Nicht jeder Hund hat einen WTP oder ist später wirklich sportlich, wenn der Hund beinahe das erste halbe Jahr nicht bei mir verbringt, wie sicher kann ich mir sein, dass da nicht schon zu viel "kaputt" gegangen ist? Ich bin durch meinen Dicken so geschädigt, dass ich mir da echt nen Kopf drum mache. Ich weiß, dass ich auch mit Problemhunden super kann, aber es ging ja eben darum, dass ich mich eben nicht zwangsläufig mit total schlecht sozialisierten und geprägten Hund durch den Alltag arbeiten muss.


    Sicherlich gibt es auch Hunde, die depriviert aufgewachsen sind, schlecht sozialisiert oder traumatisiert etc. Aber wenn du einen Hund kennenlernst, siehst du doch, wen du vor dir hast. Du siehst, wie er sich verhält, dir gegenüber, bei Bedarf Katzen und Kindern gegenüber, anderen Hunden gegenüber, wenn eine Autotür zuknallt etc. pp.
    Das siehst du bei einem Hund, von dem du nur ein Foto kennst, natürlich nicht, jedenfalls nicht so sicher.


    Es kann auch mal vorkommen, dass ein Hund sich vorbildlich verhält und später die eine oder andere Verhaltensweise an den Tag legt. Aber davor wirst du bei einem Welpen auch nicht gefeit sein, oder überhaupt bei irgendeinem Lebewesen. Vielleicht ist es bei einem Welpen etwas sicherer, wenn du einen sehr guten Züchter findest, der das alles gescheit macht.


    Aber auf gar keinen Fall sind Tierschutzhunde grundsätzlich vermurkst, im Gegenteil, manchmal denke ich, es ist ein Vorteil, wenn die Menschen nicht so viel dran umerzogen haben. :lepra:
    Man muss sich die Tiere gut anschauen, oder eben nehmen, was kommt (so wie ich das mache).

  • Ich kann auch nur gutes von Tierheimhunden berichten und auch Leute mit denen ich geredet habe, haben nur gutes berichtet. Einstein ist unser erster Hund und ich könnte mir keinen besseren Hund als Ersthund vorstellen. Er hat eine gute Grundgehorsam ist total lieb und macht sich gut im BH Kurs. Ich denke, wenn man die Augen offen haltet kann man dort tolle Hunde finden. Er war schon drei als wir ihn bekommen hatte, kannte die Leine nicht und wurde in einem Außengehege gehalten. Natürlich mussten wir ihm viel beibringen aber das war alles sehr unkompliziert. Ich denke wichtig ist, dass man den Hund gut kennen lernt und ihn auch kritisch beurteilt ob er überhaupt zu einem passt.
    Ich denke man sollte nicht zu viel nach Beschreibung gehen, hätten wird das wäre er nie zu uns gekommen. Am Besten lernt man den Hund live kennen, geht mit ihm Spazieren. Oft sind die nicht lange auf der Homepage des Tierheims, da sie schneller Abnehmer finden.

  • Wie und warum habt ihr euch für/gegen einen Rassehund/Tierschutzhund entschieden?


    Ich nehm jetzt mal die Frage und beantworte sie aus meiner Sicht heraus.


    Warum für einen Rassehund?
    Ich liebe Rottweiler. Ich liebe die Optik, ich liebe ihr Wesen, sind für mich rundrum tolle Hunde. Ich habe Freunde, die Rottweiler züchten und ausserdem noch eine Hundeschule ihr eigen nennen. Ein guter Züchter wird dir meiner Meinung nach viel zu den Charakteren der einzelnen Welpen sagen können. Ein guter Züchter kennt seine Welpen. Shiva (meine Rottihündin) war als Welpe ein richtiger Kracher. Jagdlich sehr sehr ambitioniert. Und deshalb wurde sie nicht vermittelt, weil es keinen passenden Interessenten gab. Nach einem Jahr, war ich nach Meinung der Züchter, bereit für sie. Und dann hab ich sie bekommen. Sie ist toll. <3


    Warum ein Tierschutzhund/Mischling/Ups-Wurf?
    Weil ich sie so süss fand. Beide haben sich völlig unterschiedlich entwickelt, waren sozusagen Überraschungspakete, vom Charakter her und auch der Optik. Ist ziemlich spannend wie ich finde. Und ich liebe sie heiss und innig, genau wie meine Rottweilerhündin.


    Warum ich mir keinen Auslandshund holen würde?
    Ich möchte das nicht unterstützen. Ich halte persönlich nichts davon. Und als Ersthund hätte ich mir auch nicht zugetraut, einen schon älteren Hund mit unbekannter Vorgeschichte zu holen. Bei meinen Hunden weiss ich zu 100 % was sie erlebt haben, was sie mögen und was nicht, man wächst miteinander.
    Jetzt wäre auch ein erwachsener Hund aus dem Tierheim keine Problem mehr. Aber geht leider nicht. Sonst würd ich ein ganzes Tierheim leerräumen *seufzt*


    Das sind meine Gedanken dazu.

  • wenn du einen Hund aus dem TS nimmst , mußt du mit großer Wahrscheinlichkeit mit Schwierigkeiten rechnen. körperlich wie auch vom wesen. wobei die gründe und Auswirkung von einem auslandshund und einem deutsche tierheimhund anders sein mögen.
    was die Vermittlung angeht - Tierheime sind genauso gut oder schlecht wie die vielen orgas.
    mein TS Hund ist jetzt fünf jahre bei uns - und blüht immer noch auf . die ersten zwei jahre konntest du gar nichts mit ihr machen außer in ruhe lassen. dabei war sie kein schlimmer fall.
    wenn du zum züchter gehst - genau hinschauen - auf alle fälle VDH.

  • Zitat

    wenn du einen Hund aus dem TS nimmst , mußt du mit großer Wahrscheinlichkeit mit Schwierigkeiten rechnen.


    Noch ein Grund mehr, sich nen Hund nicht direkt ausm Ausland nach hier zu bestellen, sondern einen zu nehmen, der schon in einer deutschen Pflegefamilie ist, dort den Alltag auch schon ein bisschen mitbekommen hat, und wo die einem auch schon sagen können, ob der unkompliziert oder eher schwierig ist.

  • Zitat

    Noch ein Grund mehr, sich nen Hund nicht direkt ausm Ausland nach hier zu bestellen, sondern einen zu nehmen, der schon in einer deutschen Pflegefamilie ist, dort den Alltag auch schon ein bisschen mitbekommen hat, und wo die einem auch schon sagen können, ob der unkompliziert oder eher schwierig ist.


    Na ja, in vielen Tierheimen leben Hunde, die schon als Welpen oder Junghunde ins Tierheim gekommen sind, die dort liebevoll betreut werden und die noch nie in ihrem Leben Schwierigkeiten gemacht haben.... meine Patenhunde sitzen seit April 2007 (geb. Dez. 2006) und seit 2009 (geb. ca. 2006) im Tierheim, sie haben nichts verbrochen..... und haben doch keine Chance, ich unterstütze sie, weil ich denke, sie werden dort bleiben, bis an ihr Ende.


    Bei uns ist es so, das wir für Hunde, die im Heim nicht gut klar kommen, auch vor Ort Pflegestellen haben, das sie Spaziergänge kennen lernen und das man sich bemüht, jedes Tier auch mal einzeln zu haben und zu sehen, wie es sich verhält - um sagen zu können, wie der betreffende Hund vom Wesen her ist.


    Kommt eben doch auf die Orga an, ich glaube mittlerweile, das man unkompliziertere Hunde aus dem Ausland bekommen kann als hier.....


    Sundri

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