Klappts oder klappts nicht? Meinungen bitte!

  • Servus zusammen!


    Ich bin nun seit gut zwei Jahren am Überlegen ob ich mir einen eigenen Vierbeiner zulegen soll bzw kann / darf. Hab mit zahlreichen Hundetrainern, Züchtern und Besitzern schon gesprochen aber irgendwie hat jeder eine andere Meinung.


    Am besten stelle ich mich mal kurz vor damit man die Situation besser beurteilen kann:
    Ich (Tobi) bin 29 Jahre, Single und wohne in einem kleinen Kaff auf dem Land. Meine Freizeit gehört eigentlich zu 90% irgendwelchen sportlichen Aktivitäten wie zb Laufen, Radfahren, Schwimmen, Fußball, etc. Meinen Urlaub verbringe ich, wenn ich denn mal fahre, entgegen aller Erwartungen nicht irgendwo im Süden, sondern im Norden ;) Beruflich bin ich seit einigen Jahren bei einem (mehr oder weniger) hundefreundlichen Energieversorgung als Sachbearbeiter angestellt (Vollzeit).


    Ich glaube, es lässt sich schon erahnen welche Rasse ich sehr interessant finde ;) Den Siberian Husky.
    Warum ausgerechnet dieses Energiebündel? Der Vater eines Freundes hatte vor einigen Jahren zwei dieser Exemplare und ich fand das immer genial wenn er mit denen auf dem Fahrrad, den Inlineskates oder den Langlaufskiern unterwegs war. Da auch ich äußerst sportlich bin halte ich den Husky für meinen idealen Weggefährten. Andere Rassen sind mir teils zu groß, klein, faul oder sie gefallen mir nicht. Soll nicht heißen dass ich nur auf’s aussehen achte, nicht falsch verstehen. Bin nur davon überzeugt dass der Husky all das in sich hat was ich mir wünsche.


    So… Nun mal zu den kleinen Problemen die mir die Entscheidung erschweren.
    Wenn ich mir einen zulegen sollte, dann auf jeden Fall einen Welpen da ich bei Erwachsenen Hunden nie sicher sein kann was ich mir da ins Haus hole. Nun ist es so, dass ich eine Kreuzband-OP machen lassen muss und somit wahrscheinlich 3-4 Monate krank geschrieben sein werde. Was dem Kauf eines Welpen eigentlich zugute kommen müsste, da wir zwei Tag und Nacht zusammen sein würden. Für die Welpen-typische Gassirunden von mehrmals täglich ein paar Minuten mit wöchentlicher Steigerung könnte ich, solange ich auf Krücken angewiesen bin, auf Freunde und Nachbarn zurückgreifen.
    So hab ich mir das mal durchgedacht, müsste doch klappen oder? :ops:


    Das andere Problemchen.. Wie ich oben bereits sagte ist mein Arbeitgeber „mehr oder weniger“ hundefreundlich. Heißt also ich könnte ihn mitnehmen, allerdings nicht jeden Tag. 3 Wochen am Stück kann er mit ins Büro und dann kommt eine Woche in der ich viel unterwegs bin. An dieser blöden Woche zerbreche ich mir den Kopf wie ich das regeln soll. Freunde sind selbst arbeiten oder haben nur mal paar Minuten Zeit und von Hundesittern halte ich nicht viel. 8,5 Stunden alleine lassen will ich ihm nicht zumuten und alle 3 Wochen neue Möbel kaufen müssen… Auch nicht so toll. Habe zwar einen großen, eingezäunten Garten aber des ändert nichts daran dass er alleine sein wird, oder doch?!
    (Hier beziehe ich mich nicht mehr auf einen Welpen, sondern auf einen ausgewachsenen Hund. Da die Husky's ordentlich Kraft haben, will ich ihn nicht einem kleinerem Kind oder Rentner überlassen. Einmal kurz die Muskeln spielen lassen... Ihr kennt das ja...)


    Kann man es einen Husky „lernen“ dass er mal längere Zeit alleine bleiben muss? Muss ich den Traum vom Husky nun deswegen begraben oder gibt es eine Möglichkeit das alles unter einem Hut zu bekommen? Vielleicht gibt es hier sogar ein paar Besitzer einer Nordischen Rasse die in einer ähnlichen Situation waren und mir sagen können wie sie das geregelt haben.


    MfG, Tobi


    Ps: Da ich das hier während der Arbeit geschrieben habe und immer wieder aufgehalten wurde, kann es sein dass es ein kleines durcheinander ist. Hatte keine Lust das alles nochmal durchzulesen und zu korrigieren ;)

  • Hi Tobi,


    grundsätzlich hören sich deine Voraussetzungen gut an, finde ich!


    Nun zu deinen Problemchen. ;)
    Diese vier Monate, die du krank geschrieben wärst, wären tatsächlich ideal für einen Welpen. Weißt du denn schon, wann es so weit ist? Denn es ist ja nicht immer einfach, genau zu Zeitpunkt X den richtigen Welpen zu finden. Wäre also auf jeden Fall gut, wenn du schon mal konkret auf Züchtersuche gehst und dann siehst du ja, ob der passende Züchter zu diesem Zeitpunkt Welpen hätte.
    Falls du keinen findest, müsstest du den Welpen ja sehr schnell mit zur Arbeit nehmen. Und ich glaube, dass "mehr oder weniger hundefreundlich" dafür nicht reicht - ich stelle mir das so vor, dass dein Chef vielleicht höchstens einen gut erzogenen, völlig unauffälligen Hund dulden würde - aber bei einem Welpen wird das schwierig, der braucht doch noch viel Aufmerksamkeit, macht eventuell was kaputt oder mal rein. Nicht, dass du es dir dann mit deinem Chef im Bezug auf Hunde verscherzt. Das würde ich dringend abklären, was genau für den Chef da okay ist und was nicht.


    Aber dass du den Hund prinzipiell mitnehmen kannst, ist natürlich schon mal genial. Ich fürchte aber, dass du für die eine Woche im Monat, wo du 8,5 Std weg bist, dir einen Plan B überlegen musst. Huskys sind, soweit ich weiß, nicht gerade prädestiniert dafür, um viel alleine zu bleiben. Und du hast recht, auch wenn er im Garten sein könnte, wäre er dennoch allein. Eine Freundin von mir hat vier Huskys und die sind außerdem extrem ausbruchfreudig ... von buddeln über springen, hauptsache weg und jagen gehen. Ihr Garten ist nun ausbruchsicher, aber dennoch sind die Hunde im (großen) Zwinger, wenn sie alleine sind. Das finde ich für Huskys eine ganz gut Lösung, weil die sowieso gerne draußen sind. Aber meine Freundin hat eben vier. Für einen Husky alleine wäre es sicher extrem langweilig, fast den ganzen Tag im Zwinger zu verbringen. Dennoch wäre das vielleicht eine Überlegung wert? Oder du überdenkst deine Einstellung zu HuTas nochmal. Ich kann dich da sehr gut verstehen, ich halte davon auch rein gar nichts. Aber trotzdem müsste man es vielleicht in Erwägung ziehen, wenn es einfach nicht anders geht. Ich würde allerdings auch keine Privatperson suchen (á la 15-jährige Schülerin mag mit Kuschelhund bisschen gassi gehen) - sondern ich würde mich nach einer professionellen HuTa umsehen, zu der du deinen Hund in diesen Wochen bringen kannst.


    Noch kurz zu deinen sportlichen Ambitionen: Das wäre für einen Husky natürlich toll. Gerade wenn du auch Lust hast, den Zughundesport mit ihm zu machen. Meine Freundin macht das mit ihren Vieren, die werden vor den Wagen gespannt und ab geht's ... das ist eine ganz tolle Auslastung. Ansonsten musst du bedenken, dass Huskys selten so nebenher laufen (zB beim Joggen oder wandern): Besagte Huskys können nur bedingt abgeleint werden, weil sie extrem jagen und dann halt weg sind. Das ist teilweise wirklich sehr stressig ... und definitiv was, worauf man sich einstellen und was man mögen muss.

  • Wobei ich mich gerade frage: Sind Huskys eigentlich so Bürohunde, die brav wo liegen?


    Von der Nachbarin meiner Großeltern der Neffe hat einen Husky, einen wirklich hübschen und lieben Kerl. Aber der ist am liebsten draußen im Garten. Reißt sich nicht drum im Haus zu sein. Jagdtrieb hat er ohne Ende. Hat schon mehrmals irgendwelche Tiere, die in den Garten kamen, ins Jenseits befördert (Marder und so). Spazieren ohne Leine = nicht möglich. Der Zaun musste hoch und ausbruchssicher gemacht werden.


    Zur Op bzw. der Zeit der Rekonvaleszenz: Hmm an sich richtig, du hast dann genügend Zeit für einen Welpen...aber bist du auch ganz sicher, dass deine Nachbarn/Freunde nicht abspringen, wenn die jeden Tag mit dem Hund raus müssen? 4 Monate sind eine lange Zeit. Der Welpe soll ja nach Möglichkeit auch seine Umwelt kennenlernen und nicht nur um den Häuserblock geführt werden.
    Ich stell mir das auch etwas schwierig vor, mit Krücken dafür zu sorgen, dass der Welpe rechtzeitig raus kommt, wenn er muss (zB. nachts). Gut, andererseits hast du praktischerweise einen Garten.

  • Zitat


    Am besten stelle ich mich mal kurz vor damit man die Situation besser beurteilen kann:
    Ich (Tobi) bin 29 Jahre, Single und wohne in einem kleinen Kaff auf dem Land. Meine Freizeit gehört eigentlich zu 90% irgendwelchen sportlichen Aktivitäten wie zb Laufen, Radfahren, Schwimmen, Fußball, etc.


    Für jeden gesunden, nicht zu großen und schweren Hund ist dieses Programm mit links zu bewältigen. Da braucht es beileibe keinen Husky für (die für mich an den Schlitten gehören und sonst nirgendwohin - und schon gar nicht in Einzelhaltung).

  • ... auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache (mein Schwiegervater hatte ein Rudel Malamutes, die auch richtig gearbeitet wurden): ein Husky ist für mich kein "normaler" Hund. Die sollten im Rudel leben und als Zughunde gearbeitet werden. Gut, ich bin inzwischen in der Szene nicht mehr so drin, vllt. gibt es schon "weichgespültere" Linien, die nicht mehr so "ursprünglich" sind. Für mich ist aber ein Husky kein Hund zum spazieren gehen oder mit ins Büro nehmen.


    Ich bin da ganz Dreamys Meinung, es gibt einen Haufen sportliche Rassen - MUSS es wirklich ein Husky sein?

  • Zitat

    Für jeden gesunden, nicht zu großen und schweren Hund ist dieses Programm mit links zu bewältigen. Da braucht es beileibe keinen Husky für (die für mich an den Schlitten gehören und sonst nirgendwohin - und schon gar nicht in Einzelhaltung).


    So sehe ich das auch.


    Es gibt genug klasse Rassen die mit am Rad laufen oder mit Joggen gehen. Ein Husky brauch Zugarbeit und das mehrmals die Woche.
    Natürlich erst wenn er Ausgewachsen ist.


    Die schreibst das du Vollzeit Arbeitest. Dann solltest du dich mit einer Betreuung anfreunden denn ein hund sollte nicht so lange alleine gelassen werden!


    Man muss zudem bedenken das noch kein Welpe/Junghund mit 3-4 Monaten so lange alleine bleiben kann.
    Vielleicht hast du zudem auch großes Pesch und dein Hund wird erst mit 6-8 Monaten Stubenrein.


    Ich glaube nicht das dein Chef es so klasse findet wenn du mehrmals täglich (nicht nur in der Pause) mit dem kleinen raus musst.


    In deiner Situation würde ich mir keinen Hund anschaffen. Du gehst vollzeit Arbeiten da passt dann eben kein Hund rein wenn er nicht dauerhaft mit in die Firma kann.
    Noch ein Denkanstoß - Huskys haben sehr viel Unterwolle und Fell - mag dein Chef das wirklich in seinen Büroräumen haben?
    Was ist wenn er auf ein mal doch etwas gegen den Hund hat oder sich jemand beschwert?

  • Zitat

    Für die Welpen-typische Gassirunden von mehrmals täglich ein paar Minuten mit wöchentlicher Steigerung könnte ich, solange ich auf Krücken angewiesen bin, auf Freunde und Nachbarn zurückgreifen.


    Ich glaube, Du hast keine Ahnung, wie häufig Welpen raus müssen, um stubenrein zu werden.
    Dein Plan ist im Ganzen noch nicht ausgereift, aufgrund mangelnder Erfahrung mit Hunden.


    Außerdem muss der Welpe in der Zeit, die Du an Krücken verbringst, sozialisiert werden.
    Willst Du das auch irgendwelchen Nachbarn überlassen?


    Wenn Du wieder arbeiten gehst, ist Dein Welpe circa 5-6 Monate alt. Man kann nicht davon ausgehen, dass ein junger Hund 8-9 Stunden im Büro still liegt und schläft.


    Zitat

    An dieser blöden Woche zerbreche ich mir den Kopf wie ich das regeln soll.


    Man sollte nicht auf Biegen und Brechen einen Hund in sein Leben "einbauen".

  • Zitat


    In deiner Situation würde ich mir keinen Hund anschaffen. Du gehst vollzeit Arbeiten da passt dann eben kein Hund rein wenn er nicht dauerhaft mit in die Firma kann.


    Ich finde dass ein Hund super passt.
    Für meinen Hund wären es Traumvoraussetzungen wenn sie von 4 Wochen 3 mitkommen könnte ins Büro. 1 Woche bekommt man doch super mit einer netten Gassigängerin rum.


    Verstehe ich nun wirklich nicht :???: .


    Ob es ein Husky sein muss?! Keine Ahnung kenne die Rasse nicht wirklich. Aber ein sportlicher Allrounder wie der Schäfer, Aussie oder auch ein Terrier würden doch auch prima passen. Meine Terrierdame würde z.B. auch optimal auf dein Pensum passen.


    Was ich überlesen habe ist das mit dem Welpen anschaffen während du auf Krücken unterwegs bist.
    Das würde ich z.B. niiiiie machen. Du wirst dem Baby doch gar nicht gerecht werden können.
    Und ich würde die Welpenzeit genießen wollen und auskosten und nicht einzig und alleine auf andere Leute angewiesen sein.

  • Zitat

    Ich finde dass ein Hund super passt.
    Für meinen Hund wären es Traumvoraussetzungen wenn sie von 4 Wochen 3 mitkommen könnte ins Büro. 1 Woche bekommt man doch super mit einer netten Gassigängerin rum.


    Er möchte aber keine Gassi gänger sondern den Hund in dieser Zeit "lieber" alleine lassen.

  • also ich nehm unseren junghund auch in unregelmäßigen abständen mit ins büro, das erste mal mit mit ca. 16 wochen
    von anfang an war er im büro deutlich ruhiger und "braver" als zu Hause, heißt ich konnte in ruhe arbeiten. man muss allerdings nat. am anfang schon oft raus und so wies bei mir ist, ich hatte zwar ne kleine wiese vor der tür, aber die neuen gerüche waren erstmal so spannend, dass die pipirunden schon auch 15-20 min dauertn. und dass alle 1,5 - 2h - weiß nicht ob das ein Arbeitgeber so dolle findet, wenn das JEDEN tag ist. wobei dein hund dann ja schon entsprechen älter wäre und schon 3-4 h aushalten sollte.


    mittlerweile ist er ein halbes jahr - war vor 2 wochen das letzte mal mit und verschlief wieder den ganzen tag. mittags ne kleine runde und fertig
    am abend muss man das dann nat. schon ausgleichen.

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