Auf wieviel Leute "hören" eure Hunde?

  • Folgende Frage,
    unser Charly ist 8 Monate alt, Pubertät läuft, er hört bei meinem Mann und mir auf die Grundbefehle (Hier, Sitz, Platz, Bleib,) schon sehr zuverlässig und kann auch gut frei laufen.
    Ich habe ihn häufig mit in der Arbeit (Menschen mit geistiger Behinderung) und dort hat er anscheinend gelernt, das man das Erzählen von "Familienfremden" als Nebengeräusch laufen lassen kann. Ist dort auch sehr sinnvoll.
    Nur waren wir gestern bei meinem Schwager grillen, und Charly hat dort auch von ihm Bekannten Leuten deutlich geäußerte Ansagen ignoriert bis sie von meinem Mann oder mir kamen.
    Die Frage ist nun ist das sinnvoll? Vielleicht muss er ja doch mal gesittet werden, und da würde sich ja jeder bedanken. Und wenn ich will dass er auf "Fremde" hört. wie mache ich ihm das klar, vor allen dingen im Gegensatz zu meiner Arbeit wo er dann aus dem "Sitz Lauf nein Hier Hopp Bello....." gar nicht mehr raus käme.
    Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand seine Erfahrungen und Anregungen mitteilen könnte.
    Grüße von Junivera

  • Unsere wurden in der HuSchu konditioniert, Leckerli und Anweisungen von anderen zu ignorieren. Nun arbeiten unsere Schnuckis nicht in einem therapeutischen Umfeld, da mag das anders sein.

  • Hoover hört auf jeden, der/die ein Leckerli/was zu Essen hat. Genau so lange, wie sie braucht, um selbiges zu verspeisen. :lachtot:


    Ne, ernsthaft.
    Lolek hört eigentlich auf jeden, der/die die richtigen Kommandos verwendet. Allerdings ignoriert er irgendwelhe Passant_innen weg oder Leute, die einfach so auf ihn einreden.
    Und er holt sich immer das ok von mir. Also, wenn ihn jemand anderes an der Leine führen will (ich arbeite mit ihm in der Jugendarbeit), dann schaut er sich zu mir um, ich nicke und dann lässt er sich von der Person führen und Kommandos geben.
    Generell ist er aber sehr leicht zu führen. Aber er weiß halt, zu wem er gehört. ;)


    Hoover ist ein wenig ein Sonderfall. Sie "hört" eh nur bedingt, hat sich aber so ein paar Menschen ausgesucht, bei denen sie bleibt und die sie akzeptiert. Für die ist sie dann eigentlich auch sehr leicht zu händeln. Aber wenn sie net will, dann will sie net. Und bockt mit ihren 17 kg auch ziemlich rum. :lol:



    Ich finde es aber nicht schlimm, dass meine beiden nicht auf "Hinz und Kunz" hören. Warum auch? Ich würde da in der Stadt ja wahnsinnig werden.


    Achja, und nicht jeder Person, auf die meine Hunde hören, würde ich sie zum sitten geben. Und meine Sitter haben auch nicht immer meine Kommandos. Die entwickeln da auch eigene Kommunikationsstrukturen.

  • Moin,


    ich würde darauf verzichten...... :lol: das er auf andere hört und deren Kommandos folgt.


    Ein Sitter wäre ja eine Bezugsperson, jemand, mit dem er häufig und oft zu tun hat? Zudem kenne ich das von dem Welpen meiner Tochter, ist sie dabei - kann ich ein Tänzchen machen --- hab ich ihn allein, zum sitten - hört er ziemlich gut auf mich. So können wir beide gut damit umgehen.


    So halte ich es mit meinen Hunden auch, die müssen nicht tun, was andere ihnen sagen - stell Dir das mal in manchen Momenten vor? Da ruft jemand,während Du unterwegs bis, "sitz" und plopp, Dein Hund sitzt? Oder er lässt sich heran rufen? Das will doch im Grunde niemand?!


    Mir ist das einmal passiert, Malik ging mir, auf einer vielbefahrenen, sehr gefährlichen, Straße durch und raste einem anderen Hund hinterher, ich pfiff und er ging zu Boden. Auf der anderen Seite, das sah ich, als ich pfiff, fuhr eine Bekannte mit ihrem Jagdhund Fahrrad - der zögerte einen winzigen Augenblick - machte nur einen Zwischenschritt und lief dann brav weiter - es war nicht seine Pfeife.... noch heute bin ich heilfroh, das der nicht auf meinen Pfiff ins Down ging, sie hätte sich so etwas von lang gelegt, ich mag mir das gar nicht vorstellen.


    Auf Veranstaltungen bin ich für meine Hunde verantwortlich und hab sie so im Auge, das ihnen auch niemand etwas sagen müsste, so dass es zu solchen Momenten gar nicht erst kommt. Heute hab ich aber auch einen Hund, der außer auf mich und meine engsten Femilienmitglieder (nicht alle, aber die meisten) gut hört - und nur auf die, Rassetypisch bedingt. Der ignoriert Fremde und Leuts, von denen er meint, sie seien unwichtig (der Freund meiner Tochter etwa :D ) völlig. Sehr angenehm wenn wir unterwegs sind.


    Überleg Dir noch einmal, ob und was Du möchtest, bei einem Sitter (sofern bekannt und Bezugsperson) würde sich das "Hören" schnell ergeben. Das glaube ich bestimmt.


    Sundri

  • Meine gucken schon gern über die Schulter zu mir, wenn mein Mann was sagt. Ich find das ziemlich normal, denn ich bin ihre hauptsächliche Bezugs-, Bespaßungs- und Futterperson. Was ganz anderes ist es, wenn ich nicht da bin. Dann hören sie durchaus auf das, was Männe sagt. Und so wäre das ja auch, wenn ihr euren Hund zum Sitter geben müßtet.

  • Paco hört für Leckerchen auf Sitz, Platz oder Pfötchen auf jeden. Das ist aber eher so Mittel zum Zweck, er bekommt ja auch was dafür. Wirklich hören, also das er z.b. ohne Leine mitgeht, macht er nur bei einer Freundin, da hatte ich auch immer ein gutes Gefühl, wenn sie mal aufgepasst hat.


    Auf meine Eltern hört er auch nur bedingt, vor meinem Vater hat er unheimlichen Respekt, ich glaube, da würde er auch hören, aber da hat mein Vater kein Interesse dran :lol:

  • In meiner Gegenwart ignoriert mein Hüterich geflissentlich alles, was von anderer Seite kommt - es sei denn, ich fordere ihn dazu auf. Wenn z.B meine Nichten auch mal "probieren" möchten wie ein Hund so tickt (die haben sonst null Kontakt zu Tieren) dann dürfen sie ihm "sitz" sagen und ein Lecki geben - das funktioniert aber nur, wenn ich neben oder hinter meinen Nichten stehe........ :D


    Ansonsten - gerade gestern war mein Hüterich den ganzen Tag in Betreuung und ich durfte mir ein dickes Lob abholen, wie gut erzogen mein Hund doch ist :roll:
    Ich glaub, beim Sitter benimmt er sich nochmal einen ganzen Teil vorbildicher als ich es ihm beigebracht habe.......:applaus:

  • Merlin hört eigentlich auf jeden, der seine Aufmerksamkeit hält und das passende Kommando weiß. "Platz" zum Beispiel kann er zuverlässig eigentlich nur mit der passenden Handbewegung (was nur ich weiß), deshalb hört er nicht wenn jemand einfach nur "Merlin - Platz!" sagt.


    Zwei, drei Mal hatten wir schon die Situation, dass jemand "um Spaß zu machen" meinen Hund mit Kommandos vollballern wollte, ohne Sinn und auch ohne in zu loben - da habe ich aber sofort eingegriffen und Merlin zu mir gerufen, das wiegt dann für ihn auch mehr als das was andere von ihm wollen. :smile:

  • Ob ein Hund "hört" hat was mit Bindung zu tun. Also ist es klar, dass der Hund auf seine Bezugsperson eher hört als auf Fremde.
    Mein Hund hört natürlich auch auf den Sitter, meine Tochter, manche Leute, mit denen ich oft unterwegs bin - aber nicht so gut wie auf mich.


    Kommandos sind ja auch keine Programmierungen, die man abrufen kann. Sitz macht mein Hund für jeden (wenn ich dabei bin). Das ist im Grunde nur ein Trick. Rückruf ist schon ne andere Sache.
    Mit einem Fremden von mir weggehen würde auch nicht klappen (glaube ich).

  • Ich habe Border Collies, die hören auf jeden... und der Spitz hört auf keinen, noch nicht mal auf mich :D


    Nein, so schlimm ist es nicht. Hunde lernen sehr situationsbezogen. Wenn er mal gesittet wird, dann wird sich diese Person ja mit ihm intensiver beschäftigen. Das wird er spüren. Ich würde der dann erklären wie ich die Sachen geübt habe, so dass es kurz trainiert werden kann und dann sollte es funktionieren.


    Ich habe übrigens viele nicht-üblichen Kommandos. Das führt dann gerne mal zu Befehlsorgien, die über meine Hunde ausgeschüttet werden, fragende Blicke beim Hund, irgendwann abwenden - was ich dann belohne. :D


    Viele Grüße
    Corinna

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!