Kastration - ja / nein ?
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Hallo!
Ich war neulich beim Tierarzt, weil mein 3-jähriger Chihuahua-Rüde immer mal wieder Magenprobleme hat und aufstößt (Reflux). Nun meinte die Tierärztin, dies könnte nervös bedingt sein und fragte, ob er momentan Stress wegen läufigen Hündinnen hätte. Und ja - das ist der Fall.
Sie sagte, ich solle überlegen, ob nicht eine Kastration in Frage käme. Ein anderer Chihuahua-Rüde hätte ähnliche Magen-Darm Probleme gehabt, die nervös bedingt waren und seit der Kastration hätte er gar keine Probleme mehr, sagte sie. Sie erzählte, dieser wäre auch übersexuell gewesen und hätte alles gerammelt, was nur ging.Mein Rüde rammelt auch ganz gern sein Körbchen - ich habe es zwar insoweit unterbinden können, dass er es nicht mehr macht, wenn ich im Raum bin, aber einmal am Tag macht er es dennoch, wenn ich grad nicht im selben Raum bin.
Desweiteren ist er generell sehr auf Weibchen fixiert. Und sobald sie auch nur im Entferntesten läufig sind, klebt er förmlich an ihren Hintern. Wenn in der Nachbarschaft Hündinnen läufig sind oder werden, ist er total unruhig und will ständig raus. Sobald ich auch nur in Richtung Tür gehe, kommt er sofort mit (in der Hoffnung, dass wir rausgehen) und pienst häufig.
Einmal war es sogar so schlimm, dass er 3 Tage lang immer wieder wie ein Wolf geheult hat, als seine Herzensdame in der Nachbarschaft läufig war.
Leider hat er auch schon Streitigkeiten mit anderen Rüden wegen läufigen Hündinnen gehabt und wurde gebissen. Da es ein Chihuahua ist, hat er natürlich den Nachteil, dass er sehr klein ist und keine Chance gegen einen größeren Rüden hat. Er wurde auch bereits 4 Mal von nicht angeleinten Rüden angefallen und gebissen, als ich ganz normal an der Leine mit ihm spazieren ging, weil die Rüden glaub ich seine "Potenz" riechen.Ich wollte eine Kastration eigentlich nie, weil ich Probleme damit habe, in die Natur einzugreifen… Aber vielleicht wäre es für ihn besser?? Ich bin total unsicher..
Was meint ihr?
Verändert sich das Wesen denn sehr nach der Kastration? Davor habe ich auch Angst..
Ich habe auch gelesen, dass kastrierte Rüden in der Rangordnung ganz unten sind. Deshalb mache ich mir auch hier Sorgen, dass andere Rüden ihn eventuell fertig machen, weil sie über ihm stehen.Eure Erfahrungen?
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Hallo,
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Hallo,
dieses Rangordnungsgedöns vergiss mal schnell wieder.
Ob es Deinem Hund nach einer Kastration besser gehen wird, kann hier niemand sagen, deshalb könntest Du mal den Test machen und dem Hund einen Kastrationschip setzen lassen. Dann siehst Du nach ca 6 Wochen, ob sich der Rüde verändert, ob seine Magenprobleme weg sind etc.
Ich bin auch kein Kastrationsfreund, doch mussten wir Atti auch kastrieren lassen, weil er ständig Wutzisabber und Blasenentzündungen hatte. Atti hat sich nicht verändert, lediglich sein Fressverhalten wurde besser, er mäkelt nicht mehr
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Hi Conny,
die Tierärztin meinte, einen Kastrationschip dürfe man erst bei Hunden ab 5 Kilo setzen. Meiner wiegt nur 2 Kg, deshalb rät sie davon ab.
LG!
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Also ich hab Prinz auch kastrieren lassen und sein Verhalten hat sich nur so weit geändert, dass er nicht mehr dauernd Streit mit Rüden sucht, nicht mehr jeden Milimeter Wiese schnüffelt und dabei speichelt. Er ist verspielter, geht Streit eher aus dem Weg und mit anderen Hunden hat er auch kein Problem mehr (außer seine Erzfeinde). Er hört besser, da er nicht dauernd abgelenkt ist und mir kommt vor, dass er sich noch mehr an mich gebunden hat. Sein Futter musste ich etwas kürzen, aber er mäkelt nicht mehr. Ich würd es bei meinem Hund wieder machen, obwohl ich auch starke Bedenken hatte und wirklich lange überlegt habe.
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Bei Unsicherheitsfragen, ob nun gemacht werden "muß", oder doch (lieber?) nicht, wird Dir kaum jemand richtig helfen können.
Dies ist ein Thema, wo viele Leute eine, meist, feste Meinung haben.
Die Begründungen können unterschiedliche sein.Eventuell würde es Dir helfen, wenn Du Dich zum Thema mehr einliest?
Inzwischen gibt es Bücher zum Thema. Vielleicht kann so etwas Dir beim Entscheidungsfindung für DEINEN Hund helfen?Schöne Grüße noch
SheltiePower -
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Zitat
Hi Conny,
die Tierärztin meinte, einen Kastrationschip dürfe man erst bei Hunden ab 5 Kilo setzen. Meiner wiegt nur 2 Kg, deshalb rät sie davon ab.
LG!
Upps, das wusste ich nicht
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Hi,
ich wollte meinen Hund eigentlich auch nie kastrieren.
Bis er das gleiche Verhalten zeigte wie deiner. Stundenlanges schreien (nicht jammern) weil er raus wollte.
Sobald die Leine ab war rannte er wie von der Tarantel gestochen los und grunzte dabei wie ein Wildschwein.
Er war nur noch auf der Suche nach irgenwelchen Weibern. Einmal ist er mir im Dunkeln abgehauen und einem fahrenden Auto hinterher gerannt. Er dachte wohl von weitem die Rücklichter wären ein rotes Leuchthalsband. Und das hätte ja auch eine Hündin sein können.
Da war Schluß. Um ihm den Stress zu nehmen habe ich ihn im Februar kastrieren lassen.
Das war eine gute aber auch schwere Entscheidung. Seitdem ist alles wieder im grünen Bereich und er ist wieder der Alte.
Was ich nicht machen würde ist einen Chip zu setzen. Entweder ganz oder gar nicht.
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Hi SheltiePower,
für mich sind Erfahrungen anderer Hundebesitzer, die ihren Rüden kastrieren lassen haben, schon erstmal interessant und hilfreich. Was Andrea und Jumim schreiben, gibt mir schon einen guten Einblick und nimmt mir die Angst vor diesem Schritt.
Aber klar, Literatur darüber kann nicht schaden!Liebe Grüße!
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Du solltest Dich vor so einer schwerwiegenden Entscheidung einmal grundsätzlich informieren, welche Aufgaben Hormone im Körper haben.
Es gibt kein Hormon im Körper, welches nur eine einzige Aufgabe hat. Das Testosteron ist nicht alleine für die Fortpflanzung zuständig.
Das Testosteron spielt auch eine Rolle beim Knochenstoffwechsel, beim Aufbau von Kollagen (z. B. wichtig beim Kreuzband, für ein starkes Bindegewebe), im Fettstoffwechsel, für den Aufbau der Muskeln, für die Psyche usw., ist wichtig für ein gesundes Herz.
http://www.deaa.de/hormone/hormone03.php
Außerdem berichten viele Hundehalter, dass ihre Kastraten von anderen Rüden bestiegen werden. Der Geruch eines Kastraten scheint dem einer läufigen Hündin zu ähneln.
Wie erniedrigend für einen Rüden.Zitat
Kastration führt bei Rüden zu mehr Unsicherheit, weniger Souveränität und Verlust von Selbstbewusstsein. Deshalb wäre eine Kastration vor allem bei angstaggressiven Rüden kontraproduktiv. Außerdem muss ganz ehrlich gesagt werden, dass dem Hund durch die Kastration viel von seiner Lebensqualität genommen wird. Er wird von anderen Hunden, egal welchen Geschlechtes, nicht anerkannt und bekommt das täglich zu spüren. Kastraten sind weder Fisch noch Fleisch und werden von den "vollständigen" Hunden oft regelrecht gemobbt.http://www.hovawart-info.de/aggression.htm
Magenprobleme haben viel häufiger mit der Fütterung zu tun.
Welches Futter bekommt Dein Hund?Bei einer wirklich übersteigerten Sexualität kann man mit der klassischen Homöopathie sehr gut ausgleichend behandeln. Auch Magenprobleme lassen sich sehr gut behandeln.
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Mein Hund wird von keinem anderen Rüden bestiegen und wenn doch, dann kriegt der andere eine am Deckel vom Prinzen und gut ist.
- Vor einem Moment
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