Mir platzt bald die Hutschnur!
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Hallo ihr Lieben,
ich muss jetzt einfach mal Dampf ablassen.
Schon seit Monaten geht mir eine bestimmte "Personengruppe" tierisch auf den Wecker: Rücksichtslose Hundehalter sowie Nicht-Hundehalter.Mein Hund ist ja nun wirklich kein Monster, belästigt Niemanden und lässt sich auch super führen, aber manche Leute machen es einem echt schwer. Und genau so schwer fällt es mir manchmal, nicht die Beherrschung über meine Zunge zu verlieren.
Worum es im Großen und Ganzen geht?
Nun, die Ausgangsituation ist immer folgende: Maja ist an der Leine (oder wird an die Leine genommen) weil wir...
A. In der "Stadt" unterwegs sind.
B. Uns ein angeleinter Hund entgegen kommt und ich entsprechend auch anleine.
oder C. Wir einfach keinen Kontakt wünschen weil wir trainieren, der andere Hund zu klein ist etc.pp.
Ebenfalls habe ich sie in diesen Situationen entweder im "Fuß" neben mir sitzen und bin auf 'ne Wiese/in's Feld/an den Wegrand ausgewichen (Leute vorbei lassen/Niemanden behindern) oder laufe entsprechend an kurzer Leine an jemandem vorbei.Und jetzt kommt der Teil, der mir regelmäßig die Galle hochtreibt.
Ich werde euch das am Besten einfach anhand von geschehenen Situationen erzählen (Alles bereits mehrfach passiert, sind eben nur typische Beispiele). Ich bin mir sicher, ihr werdet verstehen, warum ich manchmal...Situation Nr. 1:
Maja ist im Freilauf. Von weitem sehen wir eine Gruppe Hundehalter mit 4 Hunden, alle offline und am toben. Als sie uns sehen, werden alle Hunde ranngerufen und angeleint. Ich rufe meinen Hund also auch, leine sie an und... muss mich durch's Unterholz (!) quetschen, weil die Truppe mittem auf dem Weg stehen bleibt, die Leinen lang lässt, ihre Hunde randalieren und man es ja auch nicht für nötig hällt, zumindest auf die Wiese rechts auszuweichen, damit wir uns nicht links durch's Gebüsch schlagen müssen!Situation Nr. 2:
Ich stehe mit Maja vor der Bank, mein Freund ist drinnen um Geld abzuholen. Wir stehen also - wie üblich - mit dem Rücken zum Schaufenster dort, Maja bei mir im Fuß. Der Gehweg ist an dieser Stelle breit genug, als dass noch locker 3 Passanten nebeneinander an uns vorbei gepasst hätten, ohne uns auch nur ansatzweiße zu streifen. So weit, so gut.
Es rennen Kinder an uns vorbei, spielen in unserer Nähe: Alles easy, mein Hund bleibt - wie gewohnt - ruhig und lässt sich mit Futter für ihr tolles Verhalten belohnen.
Wenig später kommt ein kleines Mädchen - vielleicht 3 Jahre alt, mit dem Kopf nichtmal so hoch wie Maja an der Schulter - angerannt. Die Mutter 3 Meter dahinter. Das Mädchen sieht Maja, fängt an zu bellen, kommt immer näher, macht einen Satz auf sie zu und steht keine 20cm mehr von der Nase meines Hundes entfernt, immer noch bellend! Und was macht die Mutter?! Nichts!
Mein Hund hätte nur aufstehen müssen und hätte im Kind gehangen! Natürlich tut die nichts, aber allein durch die Wucht beim Aufstehen hätte das Mädel aufm Bürgersteig gelegen! Und das Geschrei der Mutter will ich mir gar nicht ausmalen!
Natürlich war ich mega stolz auf meinen Hund (die ganz gebannt das Futter beobachtet hat, mit dem ich sie abgelenkt habe). Sie liebt Menschen eig. und wäre früher sofort aufgestanden und hätte das Mädel überschwänglich begrüßt.Situation Nr. 3 (und das ist jetzt 'ne ganz typische Situation, die ich jeden 2ten Tag erlebe):
Ich laufe mit Maja eine Straße hinunter. Hund rechts von mir an der kurzen Leine. Der Weg ist 'nen guten Meter breit, ich halte mich schon automatisch immer am rechten Rand, so dass Maja ganz außen läuft und Passanten, die uns entgegen kommen, links an uns vorbei gehen. Macht ja Sinn, oder?
Nun gut. Uns kommt eine Frau entgegen. Mein Freund weicht hinter mir aus, um sie links vorbei zu lassen. Was macht sie? Hällt gradewegs auf unsere rechte Seite (und damit den Hund) zu und zwingt mich, nach links zu ziehen.
Eig. ja nicht so tragisch, würde dann nicht ab und an folgendes passieren: Wir ziehen nach links, nachdem der Passant schon quasi in uns drin steht. Maja dreht den Kopf nach rechts um zum Passanten zu schauen und zack - böser Blick/Gemecker/Flüche/Drohungen weil mein Hund sie ja angeatmet hat.Was zum Henker soll das?!
Ich nehme schon Rücksicht, wann immer ich kann. Ich weiche aus, gehe zur Seite, stelle mich mit meinem Hund an den Rand wenn Fahrradfahrer oder Jogger kommen, rufe sie im Freilauf zu mir, wenn uns wer entgegen kommt. Ich nehme den Hund immer auf die, den Passanten abgewandte Seite. Mein Hund belästigt wirklich niemanden (was uns ein hartes Stück Training gekostet hat, weil sie Menschen halt liebt), schaut sie i.d.R. nichtmal an und dann gibt es immer noch Leute, die sich an meinem Hund vorbei quetschen müssen obwohl man ihnen Platz gemacht hat und sich dann darüber auslassen (und ich musste mir echt schon die härtesten Beschimpfungen anhören) wenn sie sich zu ihnen umdreht?!Manchmal wünschte ich mir, ich hätte in diesen Augenblicken eine schnellere Zunge und mehr Selbstbewusstsein, um den Leuten auch was an den Kopf zu klatschen. :censored:
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Sophie ich kann dich sooooooo gut verstehen!
Leider wird es diese Deppen immer geben, damit müssen wir HH leben.
Dein letztes Beispiel erlebe ich selbst auch sehr oft.
Wenn ich meine beiden auf der linken Seite führe, bleib ich wie ne deutsche Eiche auf der Spur.
Allerdings kennen sie auch das Kommando "rechts", das ich dann schon mal, bei älteren oder gebehinderten anwende. ( aber nur bei denen!) -
Ich nehm' ja auch Rücksicht wo ich kann. Grade bei Kindern. Aber manchmal frage ich mich wirklich, ob einige Mütter ihr Hirn zuhause gelassen haben. Mal ganz davon ab, ob das Kind mich und meinen Hund belästigt: Ich muss dann immer daran denken, was wäre, wenn dieses Kind mal auf einen nicht so netten Hund trifft.
Will ich mir eig. gar nicht ausmalen. -
Ich hatte neulich die Situation, dass 3 Mütter ihren Kindern (3-5 Jahre alt) auf dem Spielplatz fröhlich lächelnd dabei zusahen, wie sie immer wieder um den Zaun herum zu der außen angebundenen Smilla rannten, sich direkt vor sie stellten und dann lauthals juchzend und kreischend wieder wegliefen.
Ich war nur ein paar Meter entfernt und hatte gerade mein Patenkind vom Klettergerüst "gerettet", als mir das auffiel. Ich habe mich nicht lange mit den Müttern aufgehalten und habe in ruhigem aber sehr ernsten Ton zu den Kindern gesagt, dass das der Hund gar nicht lustig findet und es unfair ist, weil sie angebunden ist und nicht wegkann. Die Kinder bekamen große Augen und trollten sich und die etwas schockierten Mütter erklärten mir eindringlich, dass die Kinder das nicht böse gemeint haben. Als ich ihnen erklärt habe, dass mein Hund das nicht versteht und ich nicht möchte, dass etwas passiert waren sie ganz kleinlaut...Ansonsten habe ich zum Glück sehr wenig Probleme dieser Art. Ich nehme Rücksicht und die meisten Menschen bemerken dies und sind freundlich, auch wenn ich mit 5 und mehr Hunden unterwegs bin. Wahrscheinlich ist das der klassische Stadt-Land-Unterschied.
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Ich glaube bei Situation 1 und 2 ist das Zauberwort Kommunikation. Also einfach sagen was man braucht/will, denn nicht jeder ist so vorausschauend wie du und denkt in dem Moment vielleicht einfach nicht dran (ich hab auch immer keine Lust mich bei sowas abzulabern, aber oft würde es viele Situationen wohl vereinfachen)
Bei Situation 3 würd ich davon ausgehen, dass die Leute sich überhaupt nicht darüber bewusst sind, dass es Sinn machen würde auf der dem Hund abgewandten Seite zu laufen und das nicht aus Böswilligkeit, sondern einfach aus Unbedachtheit/Unwissenheit.
Du merkst, ich versuche da immer das Gute im Menschen zu sehen und unterstelle den leuten erstmal, dass sie es grundsätzlich nicht böse meinen.
Aber ich war ja nun lange Zeit auch "Nichthundehalter" und manche Dinge, die für einen Hundemenschen selbstverständlich sind, sieht man da einfach nicht.
Zum Beispiel die Sache mit den Radfahrern von hinten, die doch einfach klingeln könnten, wenn sie vorbeiwollen, statt sich einfach von hinten anzuschleichen und durchzuquetschen oder an einem vorbeirasen.
Mir war das vor der Hundezeit auch nicht bewusst, wie hilfreich die Klingel für andere ist, ich wollte sie nur nicht belästigen.
Dass die Kinder so sorglos mit deinem Hund umgehen, finde ich grundsätzlich ansich schön. Wie viele Eltern gibt es, die ihren Kindern so viel Angst vor Hunden machen, dass sie teilweise sogar schreiend weglaufen, wenn sie einen erblicken.Ist immer alles schwierig. Ich kenne das, dass man so viel Rücksicht wiemöglich nehmen möchte und sich bemüht und es trotzdem immer wieder zu blöden Reaktionen kommt :solace:
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MelanieR: Du hast natürlich vollkommen Recht. In vielen Situationen hätte ich einfach was sagen können. Bei dem Kind war ich nur immenz damit beschäftigt, meinen Hund abzulenken, damit sie eben nicht freudig wedelnd aufsteht und das Kind am Ende am Boden liegt.
Ich lasse meinen Ärger ja nun auch nicht an den Menschen aus. Ich weiß ja, dass sie es oftmals nicht böse meinen. Nur mein Gedankengang ist dann oft: "Das der Hund sich mal umguckt, hätte man sich doch eig. denken können." Das viele "Nicht-Hundehalter" das eben nicht können bzw. sich darüber schlichtweg keine Gedanken machen, fällt mir da oft nicht ein.
Bezüglich der Kinder: Wir haben hier sehr viele Kinder, die höflich fragen, ob sie den Hund streicheln dürfen und sich auch neugierig mit den Haltern über die Tiere unterhalten. Das ist super und ich find's toll, dass sie so mit den Tieren umgehen.
Anbellen, ärgern etc. muss aber wirklich nicht sein und auch das ist - finde ich - Aufgabe der Eltern, es den Kindern beizubringen. Viele - vorallem die, die selbst keine Tiere haben - erachten das schlichtweg als unwichtig oder es kommt ihnen nicht in den Sinn, ihre Kinder dahingehend zu erziehen. Es kann nicht sein, dass es meine Aufgabe ist, solche Kinder von meinem Hund zu pflücken und sich die Eltern einfach nicht drum kümmern, was ihr Kind da tut. Es ist halt einfach auch gefährlich für das jeweilige Kind.
Wir hatten hier in der Nachbarschaft schon einen Fall, bei dem ein Kind einen Hund mit Bellen & Rumspringen geärgert hat. Der Hund (12 Jahre, fast blind und krank) ist dann irgendwann aufgesprungen und hat zurück gebellt. Was war das Ende vom Lied? Die Besitzerin (alte Dame) musste sich mit einer Anzeige rumschlagen. Der Hund habe das Kind angeblich umgerannt und nach ihm gebissen... -
Ich frage mich immer, ob hier besondere Menschen leben---ich bin so gut wie nie in solche Situationen gekommen und wenn, konnte ich sie abwenden oder lösen...aber evtl auch, weil ich mit Menschen rede und auch wenn ich wütend bin, geduldig und nett sprechen kann
Da kommt mir die Berufserfahrung(Lehrer) im Alltag wirklch zu Gute
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Wir hatten hier in der Nachbarschaft schon einen Fall, bei dem ein Kind einen Hund mit Bellen & Rumspringen geärgert hat. Der Hund (12 Jahre, fast blind und krank) ist dann irgendwann aufgesprungen und hat zurück gebellt. Was war das Ende vom Lied? Die Besitzerin (alte Dame) musste sich mit einer Anzeige rumschlagen. Der Hund habe das Kind angeblich umgerannt und nach ihm gebissen...
Da platzt mir die Hutschnur, wie kann man so dreist lügen?? Oder darf der Hund nicht mal zurückbellen, wenn er derarat geärgert wird? Da könnte ichCherubina, Deine Reaktion finde ich gut, hätte ich auch so gemacht.
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Ich kenne das auch. Ich sehe es als Übung für meine Stresstoleranz;)
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Es kann nicht sein, dass es meine Aufgabe ist, solche Kinder von meinem Hund zu pflücken und sich die Eltern einfach nicht drum kümmern, was ihr Kind da tut.
Solche Situationen kenne ich auch ... wir stehen in eine Ecke gequetscht, damit wir nur ja niemanden belästigen, auf einem Altstadtfest oder Weihnachtsmarkt, trinken was, halten unseren Hund im Sitz an der kurzen Leine und ein Kind, am besten noch mit Wurst in der Hand, rückt Stück für Stück näher ... Daraus entstanden schon die tollsten Diskussionen mit Eltern, die keifend meinten, Hunde hätten auf solchen Festen nix verloren und wenn sie Kinder beißen könnten, schon gar nicht ...
Ich meine dann inzwischen nur grinsend, unerzogene und dermaßen unvorsichtige Kinder hätten auf solchen Festen nix verloren ...
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