Den richtigen Züchter finden
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Kann mir mal jemand kurz erklären wie VDH, rassespezifischer Verband (hier dann wohl WSZV) und alle anderen Verbände zusammen hängen? Muss ich auf der Suche nach einem Züchter einfach überall schauen?
Und was genau bedeuten HD Befunde? Zwei HD A Elterntiere sind doch noch keine Garantie für HD freie Welpen, oder? Worauf sollte man hier also achten?
Je mehr ich lese und suche desto mehr Fragen tauchen auf
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Der VDH ist der Dachverband für das deutsche Hundewesen, dieser wiederum ist Mitglied im FCI (FCI - Fédération Cynologique Internationale - internationaler Rasseverband) die einzelnen Rassehundevereine sind diesem angeschlossen. Vereine, die dem VDH angehören, verpflichten sich Hunde nach VDH Standards zu züchten.
Die jeweiligen Vereine regeln allerdings intern die erforderlichen Kriterien wie z. B. geforderte Gesundheitsuntersuchungen, Zuchtzulassungen, Wurfabnahme etc.Das bedeutet, dass die unterschiedlichen Vereine die jeweiligen Züchter kontrollieren und diese sich verpflichten sich an die Vorgaben der Vereine zu halten.
Bei einigen Rassen gibt es mehrere/unterschiedliche Vereine, die trotzdem alle dem VDH angeschlossen sein können.Die Vererbung von HD ist ein komplexes Thema, dabei sollte man nicht nur die Elterntiere im Auge haben, sondern auch die Generationen davor, falls möglich auch Geschwister etc.. Eine Verpaarung von Hunden mit A-Hüften kann trotzdem Welpen mit schlechteren Hüften hervorbringen. Eine 100%ige Sicherheite gibt es da leider nicht.
Ein guter Züchter wird dir aber gerne Auskunft geben über die Gesundheitsergebnisse der verpaarten Tiere, als auch deren Vorfahren. -
Zitat
Die jeweiligen Vereine regeln allerdings intern die erforderlichen Kriterien wie z. B. geforderte Gesundheitsuntersuchungen, Zuchtzulassungen, Wurfabnahme etc.Fast. Der VDH hat eine Zuchtordnung als Rahmenordnung. Alles was da drin steht, muessen die RZV mind. machen. Sie duerfen die Kriterien verschaerfen aber nicht lockern (wenn der VDH z.B. ein Mindestalter von 12 Monaten fuer Zuchttiere vorgibt, dann duerfen die RZV das Alter hochsetzen, aber nicht unter die 12 Monate).
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Zitat
Und was genau bedeuten HD Befunde? Zwei HD A Elterntiere sind doch noch keine Garantie für HD freie Welpen, oder? Worauf sollte man hier also achten?
Bei einem Verbandszüchter wird ja vorgegeben, unter welchen Zuchtkriterien gezüchtet werden darf. Das ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Bei einigen darfst Du nur bis B-Hüfte züchten, bei anderen bis C-Hüfte.
Wichtig ist, dass die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht sind, es Nachweise darüber gibt und man mehrere Generationen zurück schauen kann. Eine Garantie gibt es allerdings nie, aber in einer kontrollierten Zucht wird zumindest darauf geachtet, dass die Zuchttiere gesund sind.Neben HD gibt es bei jeder Rasse oft noch weitere Erbkrankheiten, die man nicht außer Acht lassen kann. Je nach Zuchtkriterien sind Nachweise erforderlich.
Abstand nehmen würde ich persönlich von Züchtern, die nur Hunde mit A-Hüften verpaaren und dafür alles andere außer Acht lassen. Ein Hund besteht nicht nur aus Hüften. Wenn ich nur auf gute Hüften achte, lasse ich oft andere Dinge außer Acht und hole mir so dann selbst andere "Fehler" rein. Zwei Elterntiere mit A-Hüften produzieren nicht unbedingt nur A-Hüften-Nachkommen. Der Erbgang überspringt Generationen und es kann auch durchaus immer auch eine schlechte Hüfte dabei raus kommen.
Je nachdem, wie groß der Genpool der Rasse ist, macht es durchaus Sinn, auch mal eine A-Hüfte mit einer B-Hüfte oder C-Hüfte zu verpaaren, wenn ansonsten die Elterntiere in vielen anderen Bereich zusammen passen. Ziel einer Zucht sollte nie sein, DEN einen perfekten Hund zu züchten, sondern die Rasse zu erhalten und einen guten Durchschnitt an Nachkommen zu bekommen. Zudem ist HD eine multifaktorelle Erkrankung, wo es auch noch auf andere Dinge als reine Genetik ankommt, z.B. die Ernährung (vor allem der Mutterhündin), kontrolliertes Wachstum, Bewegung.Absehen würde ich von reinen Championszuchten, von Wiederholungsverpaarungen und wenn der Züchter nicht bereit ist, für den geeigneten Deckrüden auch mal ein paar Kilometer in Kauf zu nehmen.
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Danke für die ausführlichen Antworten :)
Zum Thema Verbände: wenn die alle dem VDH unterstehen, finde ich dann beim VDH alle Züchter oder verteilen die sich auf die einzelnen Verbände? Und wie steht es mit Züchtern, die den Rassehuhndvereine in Deutschland angeschlossen sind. Diese gehören ja nicht zum VDH sondern zum FCI wenn ich das richtig verstanden habe.
Zum Thema HD: so ähnlich habe ich mir das schon fast gedacht. Also macht es keinen Sinn bestimmte Würfe aufgrund des HD Befunds der Elterntiere schon im Voraus auszuschließen. Was die HD Befunde von Geschwistern und der Tiere ab der Generation "Großeltern" angeht, so stehen diese meistens nicht auf den Ahnentafeln, die die Züchter auf ihrer Webseite veröffentlichen. Da muss dann also nachfragen. Na dann mach ich mich mal an die Arbeit
PS: genießt den sonnigen Tag mit euren vierbeinigen Freunden :)
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Die Zuechter verteilen sich auf die einzelnen RZV. Die RZV findest du auf der VDH-Homepage und auf deren Seiten stehen dann meist die einzelnen Zuechter (oder man kann direkt anfragen ob man ne Liste zugeschickt bekommt).
Ausnahme sind Zuechter von Rassen die in Deutschland von keinem RZV betreut werden. Diese Zuechter werden vom VDH direkt betreut. -
Zitat
Zum Thema HD: so ähnlich habe ich mir das schon fast gedacht. Also macht es keinen Sinn bestimmte Würfe aufgrund des HD Befunds der Elterntiere schon im Voraus auszuschließen. Was die HD Befunde von Geschwistern und der Tiere ab der Generation "Großeltern" angeht, so stehen diese meistens nicht auf den Ahnentafeln, die die Züchter auf ihrer Webseite veröffentlichen. Da muss dann also nachfragen. Na dann mach ich mich mal an die ArbeitJe nach Rasse ist das gar nicht so viel Arbeit.
In deiner Vorstellung schreibst du, dass es evtl ein DSH werden soll. Da hast du von sehr vielen Hunden auch über Generationen mit Nachzucht, Geschwistern, Geschwister der Großeltern etc sehr oft die Ergebnisse in den online Datenbaken wie Working Dog und Pedigreedatabase stehen. -
Zitat
Danke für die ausführlichen Antworten :)
Zum Thema Verbände: wenn die alle dem VDH unterstehen, finde ich dann beim VDH alle Züchter oder verteilen die sich auf die einzelnen Verbände? Und wie steht es mit Züchtern, die den Rassehuhndvereine in Deutschland angeschlossen sind. Diese gehören ja nicht zum VDH sondern zum FCI wenn ich das richtig verstanden habe.
Mal ganz langsam und deutlich:
FCI= Weltverband in dem jedes Land mit einem Verband vertreten ist. Für Deutschland der
VDH= Dachverband für in Deutschland angesiedelte Rassehundezuchtvereine,die nach Erfüllung bestimmter Voraussetzungen, im VDH Mitglied sein können
RZV= Rassehundezuchtverein in dem die Züchter der jeweiligen Rasse Mitglied sind.
Züchter, die Mitglied z. B. im SV (Verein für Deutsche Schäferhunde) sind, sind somit automatisch FCI/VDH Züchter.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Zitat
Absehen würde ich von reinen Championszuchten, von Wiederholungsverpaarungen und wenn der Züchter nicht bereit ist, für den geeigneten Deckrüden auch mal ein paar Kilometer in Kauf zu nehmen.Was sind reine Championszuchten? Die vorgeschriebenen gesundheitlichen Voraussetzungen müssen auch diese erfüllen. Was spricht dagegen, dass gesunde Hunde auch exterieurmäßig den Rassestandard erfüllen?
Wieso würdest Du Abstand von Wiederholungsverpaarungen nehmen? Gerade da hat man doch eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit bezüglich der Entwicklung der Welpen. Damit meine ich natürlich nicht den Wurf eines Züchters, der seinen eigenen Rüden aus Bequemlichkeit/Kostengründen immer wieder die eigene Hündin decken lässt.
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Der Champion entspricht in der Regel nicht besonders gut dem Rassestandard, sondern stellt besonders gut die gerade aktuelle Modeströmung in der jeweiligen Rasse dar.
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