Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?
-
Im Grunde ist es eine sehr individuelle Entscheidung, ob man einen Rassehund oder eine Mischling bevorzugt, vor allem auch das man mit einem Hund machen will. Schliesslich ist ein Polizeihund nicht mit dem Wuschel bei der Omi auf dem Sofa zu vergleichen.
Nachdem ich beides hatte, bzw. habe sind mir Mischlinge lieber, obwohl ich viele Rassen toll finde.
Hier ist es leider oft so, dass der Rassehund ein Statussymbol ist, genauso wie der teure Wagen vor der Tür. Wenn ich 1.000€ für eine Hund ausgebe bin ich wer und das geht mir persönlich gegen den Strich.
Shiva ist ein Mix aus zwei körperlich ähnlichen Rassen mit sehr unterschiedlichen Charakteren. Ich wusste also was ich körperlich zu erwarten hatte. Welcher Charakter stärker hervortreten würde war natürlich nicht so klar.
Bewusst Mischlingen zu züchten finde ich nicht gut, aber es wird immer Upswürfe geben. Und diese Welpen können genauso tolle Hunde sein wie die mit Ahnentafel und 500 untersuchten Vorfahren.
Und bezüglich der Anmerkungen warum hauptsächlich Mischlinge im Tierheim sind kommt wieder das Statussymbol ins Spiel. Hier werden viele Rassehunde abgegeben, die werden aber auch am schnellsten adoptiert. - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich sehe das ähnlich wie @Lucy_Lou.
Meine erste Terrierin war ein Mischling, Fox und noch was. Das Terrierige in ihr hat mich sehr angesprochen, sowas wollte ich unbedingt wieder, aber in kleiner.
Jack-Russell-Mixe sind gar nicht mal so selten, aber sowohl was das Wesen, als auch was die Größe angeht, hätte ich mit gröberen Überraschungen keine Freude gehabt. Deshalb kam im Grunde nur ein reinrassiger Hund in Frage. Wir hatten das Glück, einen Züchter ganz in unserer Nähe zu finden, der beide Elterntiere bei sich hat und wo auch ein Anteil am Aufwachsen und dem ersten Umfeld des Welpen möglich ist. Für uns das Optimum.
Und ich muss sagen, dass die kleine Kröte bisher allen Erwartungen gerecht wird. -
Bewusst Mischlingen zu züchten finde ich nicht gut, aber es wird immer Upswürfe geben. Und diese Welpen können genauso tolle Hunde sein wie die mit Ahnentafel und 500 untersuchten Vorfahren.
Und bezüglich der Anmerkungen warum hauptsächlich Mischlinge im Tierheim sind kommt wieder das Statussymbol ins Spiel. Hier werden viele Rassehunde abgegeben, die werden aber auch am schnellsten adoptiert.Klar wird es immer Upswürfe geben. Nicht mal manche Menschen sind in der Lage bei gut 15 verschiedenen Verhütungsmethoden kein Baby zu kriegen.
Upswürfe sind nochmal eine ganz andere Kategorie als geplante Mischlingswürfe, wo willentlich zwei Hunde zusammengesetzt werden, weil die ja ein ach so niedliches Hochzeitspaar waren.Bzgl Rassehunde und Tierheim: viele Rassehunde landen gar nicht erst im TH. Eben weil GUTE Züchter ein Leben lang an ihrer Nachzucht interessiert sind und den Hund zurücknehmen und selbst weitervernitteln (Stichwort Vorkaufsrecht). Mischlinge haben gar keinen, der sich um sie sorgt, wenn der Käufer ihn nicht mehr haben will. Und der Verkäufer möchte von "seinen" Babys doch nie wieder was wissen. Hat ja mit jedem Welpen 350Euro Nettogewinn gemacht.
-
Und bezüglich der Anmerkungen warum hauptsächlich Mischlinge im Tierheim sind kommt wieder das Statussymbol ins Spiel. Hier werden viele Rassehunde abgegeben, die werden aber auch am schnellsten adoptiert.
Da müsste man aber auch zwischen Pseudo-Rassehunden ohne Papiere (oder mit Fantasiepapieren vom PC) aus Welpenfabriken und echten Rassehunden unterscheiden, dann dürfte die Statistik wieder anders aussehen. Seriöse Züchter nehmen ihre Welpen nämlich wieder zurück, die müssen nicht ins Tierheim. Der trendige Yorkie im Tierheim stammt meist vom Vermehrer, der genau die erwähnte Klientel bedient.
Es mag landesbedingte Unterschiede gebem, aber überall sind die meisten sog. Rassehunde Hunde vom Vermehrer, die Seite an Seite mit den aktuell gängigen Mixen produziert werden. Wo und wie man da die eine oder andere Produktionslinie für "besser" halten kann, erschliesst sich mir nicht.
-
Wenn ich heute einen Papillon und einen Havaneser kreuze oder auch einen Pudel mit einem Tibet Terrier, dann wird da wesenstechnisch kaum was völlig unbrauchbares rauskommen. Das sind alles Begleithunde, deren Aufgabe es heute ist, sich gut in den Familienalltag einzufügen. Hunde, die es in dieser Unkompliziertheit irgendwann "damals" noch nicht gab. Für den Gebrauchshundesektor gelten da natürlich noch etwas andere Regeln, klar.
Natürlich, würde man nur die netten Gesellschaftsrassen mischen würde, hätte man maximal gesundheitliche Probleme, wobei das auch schon schlimm genug ist.Nur wenn man sich draußen umsieht, dann bleibt es eben nicht bei den netten Begleithundkreuzungen. Da wird wild rumgemixt und Mischungen aus Briard und Aussie als leichtführiger Familienhund verkauft. Labbi Weimaraner Mixe eignen sich sicher auch hervorragend für diesen Job, vom Puggle und Rasmo fang ich jetzt nicht an.
Auch Familienbegleithund ist eine Aufgabe und für diese müssen die neuen "Rassen" körperlich und charakterlich tauglich sein. Wenn man da jetzt - wie derzeit üblich - wild alles durcheinandermixt was reinrassig noch zu Hüte- oder Jagdhund zählt, werden genügend Welpen rauskommen die - böse gesagt - zu nichts mehr wirklich zu gebrauchen sein, weder als Arbeitshund noch als reiner Familienhund.
-
-
Hm, vielleicht einfach, da sich die Zeiten ändern(?) - und ein anderes Wesen vielleicht wünschenswert wäre(?)...
Oder man müsste das Wesen mancher Rassestandarts ändern, ich weiß nicht... Hütehünde, die keinen Trieb mehr dafür haben, oder weniger...
Ich denke, das ist ein schwieriges Thema...
Die Frage ist auch da: Warum?
Weil man eben den plüschigen Aussie so schick findet? Muss man den Hund dann komplett umkrempeln, nur weil man will?
Ich bin einfach der Meinung das zu viele Leute nicht wirklich nachdenken und in erster Linie ihre Bedürfnisse befriedigt haben wollen. Das ist aber eben nicht immer ratsam und Hunde sind kein Konsumgut.
Wer einen plüschigen Hund will der hat eine riesige Auswahl. Da muss es nicht der Allrounder mit dem Schutztrieb sein.Wie sagte mein Opa gerne? "Nen Porsche fahren, aber nichtmal wissen wie ein Blinker funktioniert. Entweder lern ichs oder ich lass es sein."
Kann man auf viele andere Sparten übertragen, es muss der Hund fürs Ego sein, für die eigenen Bedürfnisse. Der Rest ist mehr als zweitranging bis schlicht egal.
Das ist einfach unreifes Verhalten und leider ein Trend der Zeit.Oder auch: Wenn ich nen Porsche fahren will, zieh ich nicht auf die Insel Hiddensee.
-
Letztendlich ist doch wirklich fast alles, was man macht egoistisch...
Ich weiß nicht recht - sind denn alle die Rassen, die es jetzt gibt das "Non - Plus - Ultra"?!...
Ich denke, das kann man wohl nicht behaupten - sicherlich gäbe es irgendwo Möglichkeiten für eine ganz andere tolle Rasse...
Ich meine - auch wenn man mit dem Hund zum Sport geht, irgendwelche Turniere macht - letztendlich ist es ja Ersatz für das, was sie eben nicht mehr machen können, ein Aufgabenersatz.
Oder die Windhunde, die hinter nem Hasendummy usw. herlaufen...Eigentlich ist das eh schon ab absurdum geführt... - wir holen uns einen Hund, da WIR mit ihm dies und jenes machen wollen - aber bitte nur so, wie wir es möchten.
Das betrifft ja Rasse - und Mischlingshunde gleichermaßen...
-
Ich halte weder Wildhund noch Wolf als Haustier, noch bezahle ich dafür viel Geld. Unabhängig davon ist es unwahrscheinlich, dass sich Wildhund oder Wolf vor der Paarung davon überzeugen, dass der bzw. die Auserwählte keine HD hat.... Womit wir wieder beim Thema sind: Wenn ich 1500,00 oder 2000,00 € für einen Rassehund bezahle, habe ich eine Anspruchshaltung, vor allem an die Gesundheit, an Wesen, Optik und Charakter. Das ist mE der Sinn der Rassehundezucht. Ein Hund ist für mich keine Ware oder ein Handelsgeschäft und auch kein Prestigeobjekt. Ein Hund ist für mich Freund und Familienmitglied und ich möchte mit ihm ein langes Leben genießen dürfen. Alleine aus diesem Grund würde ich mich für keine überzüchteten Rassen entscheiden. Keine Rassen, die auf Grund der gezielten Zucht, wie DSH, Mops, Deutsche Doggen etc., eine geringe Lebenserwartung haben.
Generell finde ich es erschreckend, wie viele "Vermehrer" (unabhängig ob Mischlinge oder vermeintliche Rassehunde) sich im Internet tummeln und Welpen verschleudern. Ich habe VDH-Züchter erlebt, deren Zuchtstätte vom Veterinäramt geschlossen wurde, genauso wie Ups-Würfe in denen die Welpen liebevoll aufgezogen und frühzeitig sozialisiert wurden.Grundsätzlich ist es mir wichtig, dass ich die Elterntiere sehe und kenne, die Zuchtstätte mehrfach besuchen und mir einen Eindruck von der Aufzucht der Tiere machen kann. Dabei ist es für mich unerheblich, ob es sich um einen Rassehund oder einen Mischling handelt. Gerade für gewerbliche Züchter ist der Hund eine Ware. Mehr nicht. Die Hündinnen werden so oft es geht belegt, um den Rubel rollen zu lassen. Vllt. nicht alle, aber viele. Und auch das werde ich nicht (mehr) unterstützen.
Hund 2 wird deshalb aus Tierheim oder Tierschutz sein.
Was ich eigentlich damit sagen wollte:
Du hast ja geschrieben, daß dein Schäferhund trotz aller Vorsicht daran erkrankt ist. HD ist etwas, was man selbst bei bestem Gewissen und Wissen nicht komplett verhindern kann, deshalb Wolf/WindhundDa wir hier auch von Lebewesen sprechen, egal ob sie "teuer" sind oder nicht, gibt es diesen "Garantieanspruch" gar nicht. Der beste Stammbaum schützt nicht vor allen Krankeiten, Fehlfarben, sonstigen "Fehlern" oder einem nicht ganz so "idealen" Charakter. Er und eine verantwortungsvolle Zucht minimieren diese Gefahren, "mehr" nicht.
Was du zu den Vermehrern sagst, kann ich nur unterschreiben.
Tierschutzhunde können allerdings genau diese kranken, armen Tiere sein, genauso wie schwierig gewordene Rassehunde, die krank sind, trotz bester Zuchtstätte.
Wenn dir die Abstammung wichtig ist, ist das keine gute Option, außer du nimmst dich der Seele an, weil sie eben schon "produziert" wurde. Nach einem Stammbaum kannst du da kaum fragen. -
Wir hatten ja eine ähnliche Diskussion schon beim Thema Goldendoodle die sehr interessant war.
Ich denke dass die Rassezucht, so wie sie jetzt ist, stark überdacht gehört. Es müsste über den Rassestandart gesprochen werden und neue Ziele gesetzt werden.
Es kann doch nicht sein das es in diesem "Verein" gezielt zu Qualzuchten kommt, das der Genpool mancher Rassen winzig geworden ist und das immer die selben Krankheiten weitergegeben werden, zusätzlich sterben viele Rassen immer früher.
Die Zeiten wo man vertrauensvoll noch einen Rassehund kaufen konnte ist doch bei vielen Rassen vorbei weil die kaputt gezüchtet wurden.Irgendwer hatte hier mal geschrieben dass die Natur keine Rassezucht vorsieht. Den Satz fand ich toll und passend :)
Der Mischling ist da natürlich auch nur selten die Alternative weil es hier viel zu viele schwarze Schafe gibt und nur wenige die auf Qualität achten.
Ich persönlich würde mir sowohl Rasse als auch Mischling nach Hause holen wenn ich die Möglichkeit habe transparent die Vorfahren zu prüfen. Von stark nachgefragten oder großen Rassen würde ich die Finger lassen.
-
Da wir hier auch von Lebewesen sprechen, egal ob sie "teuer" sind oder nicht, gibt es diesen "Garantieanspruch" gar nicht. Der beste Stammbaum schützt nicht vor allen Krankeiten, Fehlfarben, sonstigen "Fehlern" oder einem nicht ganz so "idealen" Charakter. Er und eine verantwortungsvolle Zucht minimieren diese Gefahren, "mehr" nicht
Das ist mE der beste Satz in der gesamten Diskussion und beantwortet für mich die Frage des Threads am besten: Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen? Gar nichts. Es kommt nur auf die Vorstellungen des Hundehalters an. Hat er sich für eine bestimmte Rasse entschieden, holt er sich seinen Hund beim Züchter und legt im besten Fall darauf wert, dass rassetypische Erbkrankheiten so gut wie ausgeschlossen werden können.
Alleine das finde ich schon paradox. Kleines Beispiel: Ich liebe Schäferhunde aller Art und mir fällt das Leid in die Schuhe, wenn ich einen Deutschen Schäferhund sehe, dessen Hüfte schon fast auf dem Bürgersteig schleift....was bringt es mir dann, einen Hund von einem "seriösen" Züchter zu holen. Gesund ist ja bei dieser Rasse schon, "leichte HD" oder "HD normal". Der Hund ist offensichtlich in der Bewegung eingeschränkt, dafür muss man weder Hundekenner noch Tierarzt sein, dass sieht jeder Mensch. Dieses Beispiel ist übertragbar auf viele Rassen. Und das ist sehr schade.
Ein Hund ist ein Lebewesen, genau richtig, kein Statussymbol und noch weniger ein Accessoire.
Bei einem Tierschutzhund weiß ich, auf welche Eventualitäten ich mich einlasse und das er ggfs. krank ist oder wird. Bei einem Rassehund kann mich das jedoch völlig unvorbereitet und unerwartet treffen.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!