Vermieter rät zum Abstand nehmen vom Hundekauf
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wenn im mietvertrag steht: "hundehaltung nur in rücksprache/mit erlaubnis des vermieters" oder eine ähnliche formulierung, dann kann man zunächst tatsächlich davon ausgehen, dass erstmal grundsätzlich nichts dagegen spricht. (so stehts in dem oben zitierten urteil).
aber (ja, da gibt es noch ein "aber"): der vermieter kann dennoch die hundehaltung verbieten wenn er dies im einzelfall begründet.
wie diese begründung auszusehen hat, ist umstritten. ob die begründung, die der vermieter bei euch angegeben hat, ausreicht - ist eine frage, die man nun so einfach nicht klären kann - das ist dann im streifall wiederum die sache eines richters - und da kommts dann wohl sehr stark drauf an, wie der das sieht.
der einzige wirklich gute rat: auf die argumente des vermieters eingehen, ihn ernstnehmen in seinen bedenken, in einem ruhigen gespräch oder brief/mail erklären, warum das genau bei euch nicht "so schlimm" sein wird. (haftpflichtvertrag mit der "mietschadensklausel" ist da oft sehr hilfreich!).
alles andere führt wohl nur über kurz oder lang vor gericht, 2 anwälte verdienen sich ein paar euro und irgendein richter fällt dann ein urteil, bei dem eine seite den kürzeren zieht. was im falle einer mieter/vermieter geschichte meistens nicht guttut.
noch ein rat, mehr allgemein: wirklich immer vom vermieter gleich beim unterschreiben des mietvertrags explizit die hundehaltung erlauben lassen - schriftlich, im mietvertrag und ausdrücklich.
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Das Problem ist, dass der Vermieter bei der Unterschreibung des Mietvertrages nicht anwesend war. Das habe ich mit seiner Stellvertreterin gemacht.
Bei dem Mietvertrag handelt es sich um einen Standard- Mietvertrag von "Haus und Grund" . -
Das mit der Haftpflicht ist ne gute Idee. Sag ihm doch dass ihr nen neuen Laminat reinlegt wenn ihr auszieht. Insofern das Geldtechnisch machbar ist. Kann man ja auch in den Vertrag mit aufnehmen, damit die liebe Seele ihre Ruhe hat.
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Das hätte ich auch vorgeschlagen. Ich weiß ja nicht, wie groß eure Wohnung ist, aber Laminat ist ja einigermaßen bezahlbar. Ihr könntet dann jeden Monat 5 Euro dafür beiseite legen, das ist halb so viel wie ich an Hundesteuer zahle.
Allerdings würde ich das nur ins Auge fassen, wenn ihr dort länger wohnen wollt.Dann würde ich auch mit der Haftpflichtversicherung argumentieren und ihn fragen, wie er zu einem kleinen bis mittelgroßen Hund stehen würde. Ich weiß ja nicht, was er für einen Hund hatte, aber meine Hunde haben noch nie etwas kaputtgemacht, jedenfalls nichts, was man nicht einfach beheben könnte.
Was der Kaninchenurin mit der Hundehaltung zu tun haben sollte, würde mich jetzt aber auch interessieren.
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Ja das mit dem Kaninchenurin fand ich auch sehr seltsam. er meint halt, dass Kaninchenurin korosiv ist, sprich alles zerstört. Unsere Kaninchen sind 6 Jahre alt und liegen den ganzen Tag rum
. Sie haben auch ein großes Gehege, welches auf zwei beschichteten Holzplatten und einer Plane steht.
Unsere Wohnung ist 77 qm groß.
Ich denke ja auch, dass die 1400 € Kaution reichen sollten um neues Laminat bezahlen zu können. Und es ist ja nun kein vergoldetes Superparkett. -
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Vielleicht hatte er auch nur schlechte Erfahrungen zum Thema Tierhaltung? Pfleglicher Umgang mit fremder Leute Dinge ist heute nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit.
Vielleicht ist es eine gute Idee Kompromisse zu schließen, vielleicht auch eher zu warten bis sich eine bessere Möglichkeit findet. Denn häufig nimmt es kein gutes Ende wenn eine Partei so zu sagen überredet wird und dann bei der nächstbesten Gelegenheit (und sei es nur eine haltlose Beschwerde eines Nachbarns) den "Ich wusste es doch!" Satz anbringt.
Ich kenne euren Vermieter nicht. Aber ich denke wenn er jetzt schon so skeptisch ist und mit Kaninchenurin argumentiert, wird die Hundehaltung nicht einfach. :/
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Zitat
Was der Kaninchenurin mit der Hundehaltung zu tun haben sollte, würde mich jetzt aber auch interessieren.
Wenn du mal gesehen hast, wie der Fußboden in einem Raum aussieht, der als Winterquartier mit Freilauf für die Nickels genutz wurde aussieht, wenn man da nicht aufpasst, dann weißt du es
Da greift vermutlich beim Vermieter der Gedanke: es sind schon zwei Risiken vorhanden, das dritte ist ihm dann zu groß. -
Von rechtlicher Seite her würde ich mir hier nicht zu viel versprechen, das relativ neue BGH-Urteil besagt letztlich nur, dass Hundehaltung nicht mehr generell verboten werden darf, was euer Vermieter ja auch nicht gemacht hat.
Ebenso hat er eine begründete Einzelfallentscheidung getroffen, ob die Begründung nun ausreicht oder nicht, ist wohl Ansichtssache und ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sie nicht ausreicht.Mal abgesehen davon nutzt es letztlich wenig, die Erlaubnis zur Hundehaltung einzuklagen, dann hat man zwar erstmal die Erlaubnis, aber hat in den meisten Fällen ein deutlich schlechteres Verhältnis zum Vermieter und so eine Erlaubnis kann auch ganz schnell wieder entzogen werden, wenn der Hund z.B. viel kläfft oder ähnliches und mit etwas Kreativität findet da ein gereizter Vermieter garantiert ein paar Gründe.
Deshalb würde ich auch eher versuchen, den Vermieter so noch zu überzeugen und ansonsten Abstand von einer Hundehaltung in der Wohnung nehmen.
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Zitat
Wenn du mal gesehen hast, wie der Fußboden in einem Raum aussieht, der als Winterquartier mit Freilauf für die Nickels genutz wurde aussieht, wenn man da nicht aufpasst, dann weißt du es
Ich weiß das (wir haben Kaninchen an meinem Arbeitslplatz, ich finde ja, die machen mehr Dreck und Arbeit als alle meine Hunde zusammen
) - ich konnte es nur nicht mit der Hundehaltung in Verbindung bringen.
Du kannst ihm ja anbieten, die Kaninchen zu verschenken, wenn du dir dafür einen Hund anschaffen darfst. Hehe. War nur Spaß.
Wenn der Vermieter das Laminat nicht von der Kaution erneuern will, kann ich allerdings auch verstehen.
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Ich würde dem Vermieter nochmal schreiben.
Ihm erstmal dafür danken das er euch so rasch und offen geantwortet hat.
Dann würde ich erklären das ich seine Sorgen um die Wohnung gut verstehe, das aus dem Grund die Kanninchen so untergebracht sind das nichts von ihrem Urin irgendwo hinläuft. Denn du wüßtest das und darum leben die Kanninchen eben auf 2 beschichtete Platten und noch zusätzlich Folie darunter, da du natürlich nichts beschädigen willst.
Und genau darum würde ein Hund natürlich eine Haftpflichtversicherung bekommen, das wäre ja eine Selbstverständlichkeit. Ebenso das die Hundekrallen immer gepflegt und kurz gehalten würden.
Weise darauf hin das ihr aktuell sehr viel Zeit habt für die Erziehung des Hundes.
Du kannst auch mit reinschreiben das einer der Gründe die Wohnung zu nehmen eben die Möglichkeit zur Hundehaltung war. Mach deutlich wie sehr euch die Wohnung gefällt!Wichtig ist das ihr seine Sorgen ernst nehmt!
Und seit froh das er euch so vernünftig geantwortet hat, das gibt euch Verhandlungsmöglichkeiten.
Hunde können unglaublich viel Schaden anrichten, wer einmal gesehen hat wie eine Wohnung danach aussehen kann, der wird nie wieder Hundehaltung erlauben.
Da es leider viel zu viele dieser Negativbeispiele gibt sind Vermieter natürlich oft sehr skeptisch. Verständlich, denn die Kaution ist ein Witz wenn es darum geht komplett den Boden neu machen zu lassen, die Wände ebenfalls und alle Türen samt Zargen zu ersetzen.Bessere Chancen werdet ihr mit einem kleineren Hund haben, wenn ihr so einen wollt könnt ihr das auch in den Brief schreiben.
Macht euch Gedanken, soll der Hund alleine bleiben? Oder wollt ihr ihn immer mitnehmen? Habt ihr die Möglichkeit ihn anderswo zu lassen wenn ihr nicht da seit?
Schreibt das auch, damit der Vermieter sieht das es euch ernst ist, das ihr für alle Eventualitäten vorplant und nicht blauäugig an die Sache herangeht.Falls er dann dennoch absagt müsst ihr das akzeptieren.
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