Kranke Hunde von Tierheimen vermittelt

  • Zitat

    Das liegt daran, dass die Sandmücke, die Leishmaniose überträgt, mittlerweile auch in Deutschland und Belgien "beheimatet" ist.

    Aber nicht, weil die Hunde aus dem Ausland infiziert sind. Eine Übertragung von Hund zu Hund wurde nämlich trotz so mancher Panikmache Uninformierter bisland nicht nachgewiesen!

    Ausnahme: Wenn das Muttertier im Ausland war und die Leishmaniose auf die Welpen überträgt. Diesen Fall gab es wohl bereits einmal bei einem Rassetier, das zu Ausstellungszwecken im Ausland war, sich mit Leishmaniose infizierte und nun auch ein Teil der Welpen infiziert ist.

    Das ist auch mein Kenntnisstand. Hund-zu-Hund-Übertragung nur bei Trächtigkeit oder Bluttransfusion.

  • Zitat

    Ich weiss einfach, aus sicheren Quellen, dass unheimlich viele Dokumente gefälscht, manipuliert, ignoriert werden bei diesen ganzen Transfers aus dem Ausland. Ich WEISS das, ich vermute es nicht.

    Gräbt man tief, findet man nichts schönes.

    Du sagst es.

    Gräbt man noch tiefer, sieht man , dass einige große vereine sogar eine "lizens" für
    solche machenschaften haben. Da halten selbst patnervereine,gemeinden und städte brav die Backen.


    lg

  • Zitat

    Ich weiss einfach, aus sicheren Quellen, dass unheimlich viele Dokumente gefälscht, manipuliert, ignoriert werden bei diesen ganzen Transfers aus dem Ausland. Ich WEISS das, ich vermute es nicht.

    Gräbt man tief, findet man nichts schönes.

    Du lebst in der Schweiz. Woher weißt Du, wie Transfers aus dem Ausland nach Deutschland ablaufen?
    Und was ist denn "unheimlich viele"? 10, 100, 1.000? Pro Woche, pro Monat, pro Jahr? Was heißt gefälscht, manipuiert? In welcher Hinsicht? Das Alter des Hundes betreffend? Den ehemaligen Besitzer betreffend?

    Es gibt immer wieder EINZEL-Fälle, teils auch begründet und ohne, dass irgendwer einen Schaden davon hat, aber in der Masse trifft das bei seriösen Tierschutzorganisationen sicher nicht zu!

  • Ich kenne einige Hundehalter auch in Deutschland, ebenso die umliegenden Länder (Frankreich).

    Viele bedeutet das ich von tatsächlich vielen Fällen direkt weiss, von Leuten die Hunde aus dem Ausland im Verein geholt haben, auf dubioseste Art und Weise. Auch kenne ich Hundehalter die genau an solche Hunde gekommen sind, eine davon gleich 3 aufsmahl. Insgesammt kann ich Dir sagen weiss ich auf Anhieb 20 Fälle wo was falsch lief.

    Manipuliert bedeutet, dass auf den Dokumenten, sprich Impfpass, lediglich der Stempel des Landes absolut notwendig und korrekt sein muss. Der Rest ist sooo oft einfach selber eingetragen. So kommen komplett NICHT untersuchte Hunde ins Land.

  • Zitat

    Oh oh, du hast meine Aussage völlig falsch verstanden. =)
    Es ging darum, dass sich hier alles um Auslandshund dreht, was jemand bemängelte und ich versuchte nur, eine Erklärung zu finden. Bisher hatte, bis zu meinem obigen Post keiner seine Erfahrungen über einheimische vermittelte Hunde geschrieben.

    Bitte nicht meine Worte im Mund herum drehen!!!! =)

    Eben, das ist ja, was ich damit aufzeigen wollte.

  • Moin,

    wenn ich mir das mit ein wenig Abstand betrachte und den einen oder anderen Thread hieri m Forum lesen, kann es immer einmal vorkommen, das der angenommene Hund (gekauft, geschenkt, aus Tierheim, von irgendeiner Orga, vom Züchter, Vermehrer oder auch von ZooZajak oder sonstwoher) krank ist bzw. krank sein kann.

    Es gibt rassetypische Erkrankungen und Einschränkungen Kleinhirnquetschungen bei Chavalier - nur mal eine) und andere,leider eben auch gefährliche, wie das hier genannte Sarkom.

    Der Unterschied ist eigentlich der, das hier - vermutlich - wissentlich - ein kranker Hund vermittelt worden ist und das ich davon ausgehe, das Orgas, Tierheime und Schutzvermittler wissen sollten was in den Gegenden, aus denen die Tiere sind, für Krankheiten üblich sind oder aber vorkommen können und es ihrer Sorgfaltspflicht obliegt, die Hunde untersuchen zu lassen und einige Zeit bei sich zu haben um sie zu beobachten.

    Das ist allerdings nicht immer üblich, ich mein, ich hab mir den Lucas ja auch kommen lassen und persönlich am Flughafen abgeholt, hätte er sich nun auf dem Transport etwas zugezogen - das war mein Risiko, um das ich wusste. Ich wusste auch, das er Filarien gehabt hat und ich hab, auf Nachfrage, die Laborberichte aus der Zeit per Mail bekommen. Kimba fliegt Tiere und eine, ihnen zugewandte Organisation, holt regelmässig welche per Transporter, die dann hier weiter gegeben werden. Ich finde solche Transporte für Tiere echt überdenkenswert, so ein weiter Weg, man ist mindestens zwei volle Tage unterwegs.... ist purer Stress. Lucas war sehr entspannt, so als ob das alles nichts besonderes gewesen wäre, aber das kenne ich durchaus auch anders. Diego wurde seinerzeit einmal umgeladen, er war traumatisiert, eine Box hat er zeitlebens gefürchtet.

    Es ist halt schwierig, einersesits denke ich, kranke Tiere dort zu lassen wo sie sind ist eine gute Idee und dann sehe ich, mit wieviel Liebe sich Leuts kranke Tiere her holen und ihnen noch ein schönes restliches Leben schenken. Wo ziehe ich die Grenze? Ich würde sie bewusste da setzen, wo Menschen die Chance haben, zu wissen, was sie erwartet - wo sie informiert werden "Dieser Hund ist krank und hat........" so dass sie selbst entscheiden können, ob sie das wollen. Es gibt ja auch Menschen, die adoptieren stark behinderte Hunde und sie wissen, dass das körperliche gesundheitliche Folgen haben wird.... jemand, der sich einen alten Hund holt, weiß auch, das es kostenintensiver sein wird diesen zu pflegen, als es vermutlich bei einem jungen Hund der Fall sein wird. Solange das einjeder selbst entscheiden kann - hat das alles seine Richtigkeit - wird es untergmogelt oder vertuscht - geht es gar nicht. Aber man kann dagegen wirklich wenig tun.

    Unglückliche Fälle wird es immer geben (auf dem Weg zum Flughafen mit Filaria infiziert oder so etwas) man kann dem nicht aus dem Weg gehen, kann man ja nicht einmal bei einem guten, zuverlässigen Züchter.

    Am Ende denke ich liegt die Schuld auf beiden Seiten, auch ich habe eine Informationspflicht, was ich da tue und was mir passieren kann, ich muss wissen um die Krankheiten die auftreten und mein TA muss wissen, "dieser Hund kommt aus dem und dem Land und bei den Symptomen - schau ich doch mal nach, ob es etwas Seltenes sein kann" - jedenfalls erwarte ich das.... meine TÄ ließ Diego auf seine letzten Tage noch auf das ein oder andere testen, hätte ja ein später Ausbruch sein können.... war`s aber nicht, - sie hat nur daran gedacht.

    Offen, wenn ich einen Hund aus Smeura (die haben über 5000) hole, dass sollte mir klar sein, das niemand dieses spezielle Tier wirklich gut kennt. Wenn ich einen Hund von einer Pflegestelle nehme und erfahre, er ist erst seit einigen Tagen dort - dann weiß ich doch selbst, das alle Aussagen hinsichtlich seines Charakters und Verhaltens echt mit Vorsicht zu genießen sind. So ein bisschen Selbstdenken und gesunder Menschenverstand sollte doch vorhanden sein. Mir sollte dann auch klar sein, ein erneuter Ortswechsel ist unter Umständen traumatisch, wieder woanders......

    In dem hier genannten Fall sehe ich eindeutig die Schuld bei der Orga/Tierheim - es hätte auffallen müssen, das diese Hündin aus der Scheide blutet und man hätte dem nachgehen müssen...... und wissen müssen, "moment, die kommt aus - könnte das und das sein...."

    Und ja, es wird auch getrickst, Diegos wurde z.B. gegen Tollwut geimpft und die Impfung wurde Rückdatiert, aber das wusste ich und für mich war es okay. Ich schätze Lucas ist ein bisschen älter als angegeben, aber es ist auch wirklich schwer (selbst mit Erfahrung) das Alter eines erwachsenen Hundes zu schätzen, da liegt man schnell mal ein/zwei Jahre daneben.

    Sundri

  • Zitat


    Offen, wenn ich einen Hund aus Smeura (die haben über 5000) hole, dass sollte mir klar sein, das niemand dieses spezielle Tier wirklich gut kennt.

    Das sehe ich auch so. Jeder, der erwartet, dass ein Hund aus solchen Verhaeltnissen vernuenftig untersucht und tieraerztlich versorgt hier in Deutschland ankommt, ist naiv.

    Zitat

    Und ja, es wird auch getrickst, Diegos wurde z.B. gegen Tollwut geimpft und die Impfung wurde Rückdatiert, aber das wusste ich und für mich war es okay.

    Das ist vollkommen egal, ob das "fuer Dich okay" ist, es ist schlicht und ergreifend nicht erlaubt und sollte auch nicht gemacht werden. Ich weiss auch, dass das oft gemacht wird, weil die 30 Tage Wartefrist unangenehm ist, aber grade wenn immer mehr Hunde von immer exotischeren Orten (Stichwort Russland) von immer hohleren Leuten importiert werden ist das einfach gefaehrlich.
    Es wird hier im Thread gekraeht, dass es mehr Regelungen geben muss bezueglich des Testens auf Infektionskrankheiten vor der Einfuhr. Tollwut ist eine der wenigen Krankheiten, die in den allermeisten Laendern geregelt ist - und das zurecht, weil es eine wirklich gefaehrliche Zoonose ist, die in Deutschland mit grossem Aufwand unter Kontrolle gebracht wurde. Die Tollwutverordnung macht Sinn und sollte auch eingehalten werden.

  • Ich habe zur Zeit 2 Tierschutzhunde.

    Eine Hündin aus Rumänien: sie wurde mir vor einem Jahr als gesund vermittelt mit leicht entzündeten Augen und leichtem Husten. Ich sollte beides einfach von alleine abheilen lassen. Innerhalb weniger Tage hatte sie keinerlei Symptome mehr und ist bis heute gesund.

    Vor fast 4 Jahren einen angeblich 11 Jahre alten Hund mit Nierenproblemen. Wegen seiner vorquellenden Augen hatten sie auch die Schilddrüse untersucht. Ich habe ihn nach der Adoption untersuchen lassen. Die Nieren waren gesund und er sollte nicht länger Nierendiät zu fressen bekommen.
    Keiner der unbeteiligten Hundepfleger und der Tierärzte, die ihn nach der Adoption gesehen haben, haben das Alter geglaubt. Sie haben ihn bis zu 5 Jahre jünger geschätzt.
    Jetzt zeigt sich, dass er nicht mehr jung ist: das Gehör hat nachgelassen, das Sehvermögen wahrscheinlich auch, das Herz muss ich untersuchen lassen, ... die normalen Alterszipperlein halt.
    Die Tierheime erhalten von den Vorbesitzern oft auch unzutreffende Angaben bis zu dreisten Lügen.

    Die schlecht sozialisierte reinrassige Hovawart-Hündin, die ich davor aus dem Tierheim geholt hatte, wurde an viele Adoptionswillige nicht vermittelt, weil das Tierheim Bedenken hatte. Die Familie, die sie schließlich bekommen hat, hat sie nach 3 Monaten weinend zurückgebracht. Sie hatte sich - salopp gesagt - einmal durch die Familie "gebissen" und sie hatten schließlich Angst wegen ihrer jugendlichen Tochter. Weil ihre Angriffe scheinbar immer aus heiterem Himmel erfolgten, hat die Familie sie gründlich untersuchen lassen. Ohne Befund.
    Ich war vor der Vermittlung mit der Hündin Gassi gegangen und nach ihrer Rückgabe wieder. Sie hatte nie Beschwerden beim Laufen oder Aufstehen gezeigt. Bis sie eines Tages beim Wälzen geautscht hat. Die Röntgenaufnahmen zeigten, dass sie HD hat. Kurz darauf hat der Tierheimtierarzt auch Herzprobleme diagnostiziert. Mein Tierarzt hat wieder keine Auffälligkeiten festgestellt. Sie hat noch 9 Jahre lang gelebt, war bis auf Kleinigkeiten immer gesund und als ich sie mit 13 Jahren wegen ihres Knochenkrebses einschläfern ließ, hatte sie immer noch ein gesundes und kräftiges Herz.

    Ich habe nie erlebt, dass Interessenten wegen des Alters oder Gesundheitszustandes von Tieren absichtlich getäuscht wurde.

    "Unfähige" Ärzte und Fehldiagnosen sollen ja auch im Humanbereich nicht die absoluten Ausnahmen sein.

  • Alter und Gesundheit waren meine Hauptthemen, deshalb habe ich es vergessen: auch über Charakter und Verhalten wurden alle Interessenten nach bestem Wissen und Gewissen aufgeklärt.

    Der alte Rüde galt nach einem Jahr Dauerstress im Tierheim als schwierig. Gassigänger haben alle die Anweisung erhalten ihn nicht anzufassen. In den 3 Monaten, die ich ihn im Tierheim und beim Gassigehen erlebt habe, habe ich nie gesehen, dass er sich wenigstens einmal hingesetzt hätte. Er war immer auf dem Sprung.
    Ich habe ihn probeweise über Mittag mit nach Hause genommen. Er hat sich sofort auf den Teppich gelegt und alle viere von sich gestreckt. Es hat nicht viel gefehlt und er wäre eingeschlafen.
    Als er dann bei mir bleiben durfte, hat er 2 Tage geschlafen, am 3. Tag ist er 3 Stunden gerannt und seither ist er ein völlig unauffälliger Hund.
    Ich habe ihn vom ersten Tag an frei laufen lassen können. Er hat immer aufgepasst, dass er mich nicht verliert. In dem Jahr im Tierheim hat er einige Gassigänger verschlissen. Er hat gezogen wie eine Diesellok und man ist scheinbar gar nicht zu ihm durchgedrungen und musste jeden Tag wieder neu mit der "Erziehung" beginnen.

    Er hatte keine Chance im Tierheim sein wahres Wesen zu zeigen.

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