Kranke Hunde von Tierheimen vermittelt

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    Mir zumindest geht es hier nicht um eine Art Vollkasko-Politik, wer das erwartet sollte sich generell kein Tier anschaffen.

    Sondern um:

    -ein Mindestmaß an Kenntnissen (was ebenso einschließt, dass zukünftige Halter sich über eventuelle Probleme schlau machen)
    -verantwortungsbewusstes Handeln, das die Gemeinschaft (bei schweren ansteckenden Krankheiten) mit auf dem Schirm hat
    -schlicht und einfach: Transparenz und Ehrlichkeit

    :gut: Und nein, damit ist nicht zu viel verlangt.

    Gerade der letzte Punkt ist in meinen Augen sehr wichtig!

    Nicht jeder kann sich einen kranken Hund "leisten" und nicht jeder Hund im TH ist krank.
    Man geht nicht mit der Voraussetzung ins TH, ich hole mir einen kranken Hund, sondern ich möchte einem Hund, der kein zu Hause hat, ein schönes zu Hause bieten.

    Gerade deshalb ist Transparenz und Ehrlichkeit sehr wichtig!

    Wenn wir damals von Tasias schwerer Krankheit gewusst hätten, hätten wir sie trotzdem genommen, denn sie war DER Hund für uns. Ich hätte sie nie wieder zurück gegeben können.

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    mir persönlich würd ehrlichkeit im tierschutz reichen.
    obs um den tierheim- oder orgahund ausm ausland geht.

    ich hab in den 4 jahren ts arbeit echt sachen erlebt...hab da nich ohne grund abstand von genommen und wenn ich noch bischen unterstütze, dann im kleinen rahmen mit futterspende etc.


    geht mir genauso. ich unterstütze nur noch vereine, die vor ort (auch) vernünftig tätig sind, sprich mit aufklärung und kastrationsprojekten. es bleiben nur sehr, sehr wenige vereine übrig in meinen augen, die hier ehrlich und schonungslos aufklären und vernünftig arbeiten. die haben unterstützung verdient und leiden unter der vielzahl an unseriösen gruppen, die wie champignons aus dem boden schießen.

    mein jetziger hund stammt von einer pflegestelle, die nach über 40 jahren ihren "dienst" quittiert hat, wegen genau dieser unehrlichkeiten, die immer wieder in zermürbender weise auftauchten.

    ich weiß auch nicht so genau woran es liegt, dass sich im tierschutz – egal ob deutsches tierheim oder auslandsorga – so viele unangenehme menschen kummulieren, die sich in zickereien, streit und lügen verstricken.

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    ich weiß auch nicht so genau woran es liegt, dass sich im tierschutz – egal ob deutsches tierheim oder auslandsorga – so viele unangenehme menschen kummulieren, die sich in zickereien, streit und lügen verstricken.

    Das liegt an der Führungspolitik mancher Vereine.
    Es ist so gewollt. Der fisch stinkt vom kopf her.

    lg

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    Ich versteh gar nicht, wie einige drauf kommen, man erwarte einen gesunden Hund aus dem Ausland oder Tierheim!? Tut doch keiner, schon gar nicht bei nem gewissen Alter.

    Oh, das tun sehr viele (ich bin manchmal fassungslos)! Ich habe oft schon Absagen für einen Hund bekommen, weil ich nicht garantieren konnte, dass der betreffende Hund vollkommen gesund ist. Das ist doch traurig, oder?
    Ich kann sagen, dass die Tests negativ waren, aber nur bedingt aussagekräftig sind, und dass der Hund mehr oder weniger oberflächlich untersucht wurde und dass dabei nicht festgestellt wurde. Aber wir Hundebesitzer wissen doch, wenn man lange genug sucht, findet man auch was. ;)
    Wenn ein Hund ein Problem hat, er z. B. humpelt, dann sollte man das natürlich eingehend untersuchen, bevor man ihn vermittelt.

    Ich meinte mit meinem Post aber niemanden, der hier geschrieben hat, habe mich wirklich auf niemanden konkret bezogen. Und klar, es geht um Ehrlichkeit und Transparenz, damit man bewusst entscheiden kann. Ich wollte damit nur sagen, dass manche vielleicht auch ihre eigene Haltung ein wenig der Realität anpassen sollten. Man weiß eben vieles einfach nicht, so ist das Leben.

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    Das liegt an der Führungspolitik mancher Vereine.
    Es ist so gewollt. Der fisch stinkt vom kopf her.

    lg

    Nach meinen persönlichen Erfahrungen ist das ein Problem in Bereichen, in denen viele Ehrenamtliche tätig sind. Ich kenne dieses Phänomen auch aus der ehrenamtlichen Arbeit mit Menschen ;)
    Vorab möchte ich aber sagen: viele, nein, die meisten Ehrenamtlichen sind wirklich phantastische Menschen mit einem hohen Niveau an Gemeinsinn und auch bereit, zu lernen und sich zu entwickeln.

    Augenfällig ist sehr oft eine Minderheit.
    Die, die darauf pochen quasi unersetzbar zu sein, weil ja so aufopferungsvoll helfend.
    Die, die sich nichts sagen lassen wollen, denn -schließlich- machen sie ja alles in ihrer Freizeit und nicht für Geld.
    Außerdem: man braucht jede helfende Hand, daher möchte man niemandem vor den Kopf stoßen und hält sich mit notwendiger Kritik zurück, also mangelhafte Führungsstrukturen.
    Dann gibt es in einigen Bereichen noch Konflikte zwischen Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen, die naturgemäß oft eine nüchterne Sicht der Dinge haben.

  • Zitat

    Oh, das tun sehr viele (ich bin manchmal fassungslos)! Ich habe oft schon Absagen für einen Hund bekommen, weil ich nicht garantieren konnte, dass der betreffende Hund vollkommen gesund ist. Das ist doch traurig, oder?
    Ich kann sagen, dass die Tests negativ waren, aber nur bedingt aussagekräftig sind, und dass der Hund mehr oder weniger oberflächlich untersucht wurde und dass dabei nicht festgestellt wurde. Aber wir Hundebesitzer wissen doch, wenn man lange genug sucht, findet man auch was. ;)
    Wenn ein Hund ein Problem hat, er z. B. humpelt, dann sollte man das natürlich eingehend untersuchen, bevor man ihn vermittelt.

    Ich meinte mit meinem Post aber niemanden, der hier geschrieben hat, habe mich wirklich auf niemanden konkret bezogen. Und klar, es geht um Ehrlichkeit und Transparenz, damit man bewusst entscheiden kann. Ich wollte damit nur sagen, dass manche vielleicht auch ihre eigene Haltung ein wenig der Realität anpassen sollten. Man weiß eben vieles einfach nicht, so ist das Leben.


    Ich hatte mich mit "keiner" auf den Thread bezogen. :)

    Aber ja, ich finde es irgendwo traurig. Aber das passt zu diesem modernen Hunde aussuchen nur übers Internet. Da geht's viel nach Aussehen, dann nach der (richtigen?) Beschreibung...aber obs charakterlich wirklich passt? Egal, suess sieht der Hund ja immerhin aus ;)

    Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk 2

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    Vielleicht ist dieses Thema speziell bei Auslandshunden verankert? Dafür können wir ja nun nix. =)

    Ja, ist es wohl.
    Die deutschen Hunde, die krank vermittelt werden, haben ja eher so blöde Krankheiten wie ED, HD, Schilddrüsenunterfunktion oder auch mal Bauchspeicheldrüsenprobleme, Nierenerkrankungen oder Leberprobleme und natürlich - auch beliebt bei allen Hunden - Herzprobleme.
    Das läuft eher unter "ist halt so" und ist auch nicht ansteckend.
    (Giardien lassen wir mal außen vor...)

    Meine deutschen hatten zumindest nen Schwung davon. Auch ohne dass das TH das wusste bzw. der TH-Tierarzt war halt nicht die hellste Leuchte unter der Sonne, was das angeht. Der gröbste Klotz war da wohl die sehr stark vergrößerte Prostata, reichlich Arthrose und ein Hornhautödem an nem alten Bullimann. Soweit ich mich erinnere, bekam der kleine Kerl nix an Medikamenten und lag nur bellend in seinem Korb - die Tieraärztin vom TH hat es halt nicht erkannt. :(
    Achne, noch gröberer Klotz war wohl der Blasenkrebs. Man dachte im TH, dass die Hündin inkontinent sei. Im TH kann man eben nicht sehen, dass sie nicht einfach ausläuft, sondern ein Pinkelproblem hat und das auf ihrer Decke erledigt und sich dann völlig ungestört einfach wieder auf die Pipidecke legt. Da war keine böse Absicht dahinter. Blöd war's halt dennoch.

    Auch bei der Aufzählung von Verhaltensweisen, die Tromba gibt: Im TH muss sich der Hund ja nicht so zeigen wie im neuen Zuhause. Je nach Hund kann man natürlich in der Regel schon in etwa sagen, wie der Hase läuft. Aber Überraschungen kann es da auch geben. Ich selbst habe es mal erlebt bei einem Hund, der aus einem Haushalt mit 3 Kindern kam und sich da alles von den Kindern gefallen ließ. Im neuen Zuhause (ohne Kinder) war er sehr unfreundlich ggü. Kindern. Es stellte sich dann raus, dass es im alten Zuhause so lief, dass der Hund übelste Dresche bezog, wenn er nur gegen die Kinder mal muckste. Der hielt einfach die Füße still, damit ihm nichts noch Übleres passiert.
    So ne ungefähre Einschätzung sollte schon möglich sein, aber das ist immer noch keine Garantie. Und es kommt ja auch immer auf das Zusammenspiel Hund-Halter an, nicht wahr?

    Aber es stimmt schon, dass man sich manchmal blöd vorkommt, sämtliche Baustellen des Hundes hervorzuheben, nur um zu wissen, dass die Leute das sowieso untern Tisch fallen lassen, um sich dann 4 Wochen später über genau diese Mäckelchen zu beschweren. :>


    Zur "eingeführten Leishmaniose". Vielleicht sind doch nicht nur die bösen Tierschutzhunde schuld dran? Vielleicht auch mal an Urlaubshunde gedacht? Und an Zuchthunde mit Deckeinsatz im Ausland?

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    Ja, ist es wohl.
    Die deutschen Hunde, die krank vermittelt werden, haben ja eher so blöde Krankheiten wie ED, HD, Schilddrüsenunterfunktion oder auch mal Bauchspeicheldrüsenprobleme, Nierenerkrankungen oder Leberprobleme und natürlich - auch beliebt bei allen Hunden - Herzprobleme.
    Das läuft eher unter "ist halt so" und ist auch nicht ansteckend.
    (Giardien lassen wir mal außen vor...)

    Oh oh, du hast meine Aussage völlig falsch verstanden. =)
    Es ging darum, dass sich hier alles um Auslandshund dreht, was jemand bemängelte und ich versuchte nur, eine Erklärung zu finden. Bisher hatte, bis zu meinem obigen Post keiner seine Erfahrungen über einheimische vermittelte Hunde geschrieben.

    Bitte nicht meine Worte im Mund herum drehen!!!! =)

  • Ich weiss einfach, aus sicheren Quellen, dass unheimlich viele Dokumente gefälscht, manipuliert, ignoriert werden bei diesen ganzen Transfers aus dem Ausland. Ich WEISS das, ich vermute es nicht.

    Gräbt man tief, findet man nichts schönes.

  • Zitat

    Eingeführte Krankheiten dank Auslandshunden haben wir schon, z.B. Leishmaniose als Krankheit die inzwischen auch Hunde betrifft die nie im Ausland waren.

    Das liegt daran, dass die Sandmücke, die Leishmaniose überträgt, mittlerweile auch in Deutschland und Belgien "beheimatet" ist.

    Aber nicht, weil die Hunde aus dem Ausland infiziert sind. Eine Übertragung von Hund zu Hund wurde nämlich trotz so mancher Panikmache Uninformierter bisland nicht nachgewiesen!

    Ausnahme: Wenn das Muttertier im Ausland war und die Leishmaniose auf die Welpen überträgt. Diesen Fall gab es wohl bereits einmal bei einem Rassetier, das zu Ausstellungszwecken im Ausland war, sich mit Leishmaniose infizierte und nun auch ein Teil der Welpen infiziert ist.

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