Vorsorglich sterilisieren lassen?

  • Hallo miteinander!


    Kurz zur Vorgeschichte:
    Ich hatte bisher das Vergnügen mit 2 Pudelmädchen, die beide
    an Mama-Karzinomen erkrankten. Unser erster Pudel wurde mit 7 Jahren
    operiert (Entfernung der Mama-Leisten) und konnte noch bis zum Alter von 14 Jahren durchhalten.


    Mein anderes Mädchen starb kürzlich mit knapp 16 Jahren und wurde
    einmal mit ca. 9 Jahren an der Mama-Leiste operiert und hatte mit
    13 Jahren eine Notoperation, bei der die gesamte Gebärmutter zwecks
    offenem Geschwür entfernt werden mußte.


    Da wir jetzt wieder eine Hündin haben, die gerade 12 Wochen alt ist,
    sind wir nicht sicher, ob wir sie vor der ersten Läufigkeit bereits sterilisieren lassen sollten.
    Unser Tierarzt riet uns dazu und ich habe eben Angst, daß mein Hunderl
    das gleiche durchmachen muß, wie meine anderen beiden Hündinnen.
    Andererseits tut es mir selbst körperlich weh, das Welpchen im März
    schon einer OP auszusetzen.


    Was haltet Ihr von der "vorsorglichen" Sterilisation oder habt Ihr
    Erfahrungswerte dahingehend, ob es tatsächlich den Hund vor
    Mama-Tumoren schützt?


    Daß die Läufigkeit dann kein Thema mehr ist, ist zwar ein angenehmer
    Nebeneffekt, für uns aber nicht ausschlaggebend. Uns geht es rein um
    das Wohl des Hundes.

  • @ Leila2006: Steht doch hier:


    Zitat

    Da wir jetzt wieder eine Hündin haben, die gerade 12 Wochen alt ist,
    sind wir nicht sicher, ob wir sie vor der ersten Läufigkeit bereits sterilisieren lassen sollten.
    Unser Tierarzt riet uns dazu und ich habe eben Angst, daß mein Hunderl
    das gleiche durchmachen muß, wie meine anderen beiden Hündinnen.
    Andererseits tut es mir selbst körperlich weh, das Welpchen im März
    schon einer OP auszusetzen..

  • So wie ich den Tierarzt verstanden habe,
    ist er der Meinung, daß die Gebärmutter gleich ganz raus soll.


    Das klingt so schlachtermässig ... :help: :shock:

  • Tu es nicht !
    Ist natürlich bedauerlich, daß deine ersten zwei Hündinen erkrankt sind, aber das passiert ja nicht allen Hunden (statistisch 2% !!).
    Abgesehen davon, daß du deine Hündin unnötig einer OP mit Vollnarkoserisiko aussetzt und vollkommen gesunde Organe entfernst (laut TSG verboten), greifst du schwerwiegend in den Hormonhaushalt und damit in ihre Entwicklung ein!
    Je nach Alter der kastrierten Hündin entwickeln sich eine Menge von Verhaltensauffälligkeiten, angefangen von Ängstlichkeit, Inkontinenz bis hin zur Aggressivität.
    Du nimmst deiner Hündin einen Teil ihrer selbst, sie ist ein eigenständiges Wesen, das ein Recht auf Unversehrtheit und uneingeschränktes Wachsen, Entwickeln und Leben hat. Eine Kastration ist ein schwerwiegender Eingriff mit Folgen, viele unterschätzen das, leider wird es oft als "normal und problemlos" abgetan.


    Dies zu riskieren und in Kauf zu nehmen für den Fall, daß der Hund eventuell, vielleicht mal erkranken könnte !!??


    Grüße, staffy

  • Danke für Deine Antwort, staffy,


    aber woher nimmst Du den statistischen Wert?
    Ich kenne tatsächlich keine einzige Hündin, die NICHT daran früher oder später erkrankt ist.


    :gruebel:

  • Hi,


    mir fällt dagegen nur eine Hündin ein, die wirklich ein Karzinom hatte. Die restlichen Hündinnen, die mir so einfallen, die Tumore in in der Milchleiste hatten, hatten gutartige Tumore.


    Und eine Sterilisation bringt überhaupt nichts. Wie sollte sie auch. Schliesslich bleibt die Hündin dabei ja völlig intakt, nur die Eileiter werden durchtrennt.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Zitat

    ... Und eine Sterilisation bringt überhaupt nichts. Wie sollte sie auch. Schliesslich bleibt die Hündin dabei ja völlig intakt, nur die Eileiter werden durchtrennt.


    Laut Tierarzt soll die Gebärmutter mit entfernt werden.
    Bei meiner anderen Hündin wurde das auch gemacht (Not-OP, siehe oben)
    und somit wurde die Hormonzufuhr gekappt, die die meisten Tumore zum wachsen bringt. Bei Frauen mit Brustkrebs wird das auch oft gemacht - ich hab da grad das aktuelle Beispiel in meiner eigenen Familie.

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