Hündin (1 Jahr) fixiert, ist apathisch und verbeisst sich
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Hallo miteinander,
bin seit Ewigkeiten auf der Suche nach Antworten und jetzt muss ich Euch einfach mal meinen Fall schildern. Vielleicht kann der ein oder andere mir ja weiterhelfen. Ich bin nämlich wirklich auf der Suche nach Hilfe! Und für jeden Rat dankbar!
Anfang des Jahres haben wir unsre kleine Maus (Miniatur Bullterrier) zu uns nach Hause geholt. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits 16 Wochen alt. Auf die Frage hin wieso die Welpen so spät vermittelt werden, wurde uns vom Züchter gesagt dass in der (Vor-)Weihnachtszeit einfach keiner Interesse gezeigt hat.
Als wir unsre kleine Emma geholt haben, machte der Züchter einen guten Eindruck. Wir durften die Eltern sehen. Man hat uns sämtliche Papiere vorgelegt und und und. Eigentlich machte alles einen super Eindruck auf uns. Einzig und allein ist uns die große Bisswunde an Emma´s Nacken aufgefallen. Hierzu haben wir aber Medikamente mitbekommen und uns wurde gesagt, dass ein Wurfgeschwisterchen beim raufen etwas zu fest gebissen hat. Ich gebs zu ich war blauäugig und einfach in meine kleine Maus von Anfang an verliebt, von daher haben wir sie mit zu uns genommen.
Zu Hause haben wir dann jeden Tag auf neue mitbekommen, das die Welpen beim Züchter NICHT im Haus mit aufgewachsen sind. Denn unsre neue Mitbewohnerin kannte keinerlei Geräusche die im Haus gemacht wurden. Kein Teller klappern oder Fernseher oder sonstiges!
Mittlerweile ist sie aber ein Super Wohnungshund. Zu Hause ist sie ein richtiger Goldschatz.
Leider nur zu Hause…wir waren jetzt in mehrere Hundeschulen und da ist einfach das leidige, Thema dass sie „schwächere“ Hunde richtig fixiert und nicht mehr aus den Augen lässt. Sämtliche Übungen kann man dann mit ihr vergessen. Sie will nur noch zu diesen Hunden und Terror machen! Falls sie es schafft sich los zu reißen oder die Hunde zum Anfang der Stunde frei rumlaufen dürfen…verbeißt sie sich in den „Schwächeren“ Hund so dass auch Blut fließt.
Das ist aber bisher nur auf den Hundeplätzen vorgekommen dass sie so reagiert…..wenn ich im Feld spazieren gehe ist sie super lieb zu anderen Hunden und unterwirft sich auch. Ich kann mir keinen Reim drauf machen…...Ebenso ist es auch mit Bällen…..sie fixiert Bälle richtig und sobald sie einen hat, haut sie ab und lässt sich nicht mehr abrufen! Wenn ich ihr den Ball im Austausch zu etwas anderem dann wegnehme, dreht sie durch und sucht STUNDEN lang den Ball und ist wie apathisch. Daher kann ich sie leider auch nicht ohne Leine im Feld lassen, weil ich das schon mal hatte, dass sie mitten im Feld einen alten Tennisball gefunden hat..Gott sei Dank hab ich sie mit Viel Glück einfangen können.
Auf dem Hundeplatz wo ich seit einigen Wochen bin, fühl ich mich super aufgehoben. Dennoch verzweifelt selbst der Ausbilder an ihr, da er dieses „Fixieren“ selbst nicht richtig einordnen kann. Momentan probieren wir Aurum metallicum Globulis aus, aber eine Verbesserung konnte ich bisher nicht sehen. Gestern Abend ist sie schon wieder auf 2 Hunde los und hat sich an einem richtig festgebissen, so dass der andere Hund wieder geblutet hat. Mir ist das echt unangenehm, vor allem weil ich schon schief angeguckt werde wenn ich auf den Platz komme.
Vielleicht kann mir hier ja jemand Tipps geben??
Eure LovelyQueen
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Hi
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Warum sie das jetzt macht? Dazu habe ich leider keine Antwort. Kann dieses Verhalten Unsicherheit/Angst sein; was sie veranlasst nach vorne zu gehen?
Ich würde sie mit Maulkorb sichern; sofort eingreifen, wenn sie losstürmen will (Schleppleine).
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Ich vermute, dass sie von dieser Nackenwunde die Ihr Brüderchen ihr verpasst hat, so einen inneren Tick hat......dass sie angreift bevor sie es abbekommt.
Aber wie gesagt es sind auch nur bestimmte Hunde auf die sie drauf geht. Selbst ich als mensch kann vorher schon sagen welche Hunde ihr "Opfer"typ sind. Meist sind es Hunde die generell etwas Ängstlicher sind oder Unsicherheit ausstrahlen!
Das Mit dem Maulkorb hab ich mir auch schonmal überlegt......bin mir aber ziemlich unsicher......nicht das sie dann noch wilder wird. -
Ganz ehrlich, ein Hund der so auf andere Hunde reagiert hat im Freilauf mit anderen Hunden nichts zu suchen. Ich würde meinem Hundetrainer etwas erzählen wenn er zu unseren Gruppenstunden so einen Hund frei mit den anderen Hunden spielen lassen würde obwohl bekannt ist dass es jedes mal zu solchen Vorfällen kommt.
Selbst draußen würde ich den Hund nur mit Schleppleine gesichert laufen lassen, so dass du eine Möglichkeit hast einzugreifen wenn er eine Ball schnappt und damit abhauen will.
Auch wenn du sagst dass dein Hund draußen keine Hunde angreift, wenn etwas passiert bekommst du eine Anzeige & musst Wesenstest usw. machen. Viel Ärger, der zusätzlich diese Rasse wieder in Verruf bringt, deshalb lieber früher Vorsorge treffen als wenn es zu spät ist & den Hund mit Maulkorb sichern.Ich würde mir einen guten Trainer suchen, deiner scheint ja mit dem Problem nicht wirklich weiter zu wissen & macht mir auch keinen sehr kompetenten Eindruck wenn er den Hund trotz mehrerer Vorfälle immer noch frei mit anderen Hunden zur Gruppenspielstunde lässt.
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Ich sehe keine Alternative zum Maulkorb, weil du sonst andere Hunde und deinen Hund gefährdest. Ein gut sitzender und gut auftrainierter Maulkorb ("Maulkorbtraining") stört den Hund nicht. Der lernt den tragen wie ein Halsband.
Mir wäre es ohne Maulkorb zu heiß, dass sich a) das Verhalten weiter festigt, weil es immer wieder bedient wird
und b) sich mal irgendwann das Ordnungsamt meldet, weil ein Geschädigter dich angezeigt hat.Auch die Sache mit dem Ball halte ich nicht für normal. Das liest sich wie ein Zwang, eine Stereotype, also eine Verhaltensauffälligkeit.
Wenn dein Trainer nicht weiter weiß (und sich auch nicht entsprechend schlau macht oder Austausch mit anderen darüber sucht), würde ich nach einem anderen Experten suchen. ZB hier:
http://www.gtvt.de/3/was-ist-verhaltenstherapie.htm
Hier die PLZ-Liste: http://www.gtvt.de/10/verhaltenst…ihrer-naehe.htmDer Hund ist noch jung, ihr seid noch lange zusammen, ich würde versuchen wollen, die Weichen jetzt richtig zu stellen. Da reicht meiner Meinung nach ein Thread hier aber nicht für, das muss sich jemand "live" ansehen.
Du kannst zwar Gefahrenmangement betreiben (Maulkorb, Schleppleine, Konfrontation ausweichen,...), aber ich würde versuchen, das Übel an der Wurzel zu packen, statt mich die nächsten 10 Jahre damit zu arrangieren. -
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Ich möchte keinenfalls den falschen Eindruck von unserem Hundeplatz vermitteln. Hab mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt. Natürlich wird mein Hund nicht einfach frei rumlaufen gelassen und dabei zugesehen wie sie sich in andere verbeisst. Mein Trainer und ich sind gerade dabei, verschiedene Homöopathische Mittel auszuprobieren. Angefangen hatten wir mit Bachblüten was einigermaßen Besserung herbeigeführt hat und immer wenn wir bzw. er den Eindruck hat, dass Emma ruhiger ist, versuchen wir es und sie darf mit den anderen Hunden zusammen spielen. Sobald aber wieder etwas passiert, wird sie aus dem Spiel genommen und bekommt die Leine an. Heute z. B. werden wir ihr einen Maulkorb anlegen. Nicht gerade einfach, einen passenden zu finden bei dem Eierkopf
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Ich finde aber ganz (!!) wichtig, dass "dem Hund nicht einfach ein Maulkorb angelegt" wird, sondern dass dieser geduldig und kleinschrittig konditioniert wird! Nur so wird dein Hund den Maulkorb auch wirklich entspannt tragen!
Ich würde mir einen anderen Trainer suchen. Es kann doch nicht Mittel zu Zweck sein, ausschließlich alle Naturheilmittel durch zu probieren. Was und wie trainiert ihr denn?
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Hundeplatz = Stress = Stressabbau?
Wenn meine Hunde gestresst sind machen sie auch viel Blödsinn und beißen auf kram rum oder fangen an wie wild zu toben.Wenn im Feld alles ok ist...
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Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht, wie andere HH in euren Gruppenstunden dabei mitmachen und ihre Hunde als Versuchsobjekte für deinen Hund zur Verfügung stellen, um immer wieder zu testen, ob der noch bissig ist oder nicht.
Bachblüten hin oder her, im Spiel steigt der Erregungslevel stark an und dann knallts halt wieder, ist doch eigentlich logisch.Daß sie das im Spiel mit Gleichaltrigen auf dem Hundeplatz ohne Hemmung tut, aber draußen andere ältere Hunde (noch) nach Junghundeart respektiert, finde ich nicht überraschend.
Bei den Bullterrieren gibt es nun mal Linien, die solches Verhalten genetisch bedingt zeigen, andere dagegen nicht. Wo man zB die Welpen schon früh voneinander trennen muß, damit sie sich nicht blutig beißen, so wie du es von dem Wurf deiner Hündin beschreibst. Fixieren, Packen, Festhalten ist als Verhalten im Hirn sehr weit vorne abgespeichert, und wird deshalb bei Erregung als erstes gewählt. Alternative Verhaltensweisen fallen schwerer und müssen erst mühsam gelernt werden.
Vielleicht kannst du das Gespräch mit Hundetrainern suchen, die sich speziell mit Bullterriern, Pit Bullterriern und verwandten Rassen auskennen.
Und bitte mach unbedingt einen Maulkorb drauf, damit nicht weiter andere Hunde unter deinem leiden müssen.
Dagmar & Cara
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Also gegen den Trainer kann ich absolut nichts sagen. Er ist der einzige der mir wirklich hilft und mir zur Seite steht. An seiner Erfahrung zweifele ich auch absolut nicht. Das ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, dass er verzweifelt, ist wahrscheinlkich etwas doof ausgedrückt! Problem ist halt, dass er die Fehler der anderen Hundeschulen erst mal ausbügeln muss. Emma hat sich seit ich bei ihm bin auch super gemacht, nur dieses fixieren. Und natürlich probieren wir nicht alle Mittel hoch und runter aus, sie sind schon ausgewählt und er hält immer Rücksprache mit einer Tierärztin. Die hat uns allerdings auch jetzt einen Verhaltenstherapeuten empfohlen.
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