Hündin (1 Jahr) fixiert, ist apathisch und verbeisst sich

  • huhu :)

    übt ihr eigentlich auch in einzelstunden, oder "nur" auf dem platz mit anderen HH???
    ich hab hier auch ne krawallnudel rumliegen und wir hatten bishr 3 private einzelstunden. somit können wir ihn jetzt im alltag bereits viel besser lesen und seine aktionen kontrollieren.
    er hat auch gerne andere hunde fixiert. dafür haben wir jetzt das kommando "pause" aufgebaut, also konditionierte entspannung.
    vielleicht ist das ja auch was für euch :)

  • Ich glaube, der Bullie ist unter Umständen nochmal einen Tick spezieller. Irgendwann kam doch mal was im Fernsehen mit einem Bullie, der bei Skateboards komplett ausgerastet ist, das war schon beeindruckend. Kann mich aber nicht mehr erinnern wann und wo, es gab aber - wie immer im TV - ein Happy End.

  • Mein erster Hund war auch so ein Kandidat, der andere Hunde ernsthaft beschaedigt hatte, wenn er gekonnt haette. Wir waren vier Jahre lang auf einem guten Hundeplatz, und am Ende konnte er mit anderen Hunden zusammen friedlich auf dem Platz arbeiten, aber "Freilauf fuer alle" war nie moeglich. Fuer mich war das ok, ich brauchte keinen Hund fuer die Hundewiese.

    Ich stimme den anderen zu, dass Freilauf mit anderen Hunden gar keine gute Idee ist, auch nicht mit MK. Nicht nur fuer die Hunde, die ggf angegriffen werden, sondern auch fuer Deinen Hund ist es viel zu viel Stress. Wenn sie sich jedesmal so aufregt, dass sie beisst, lernt sie genau gar nichts.
    Wir haben damals damit angefangen, dass mein Hund einfach ruhig zuschauen musste, wenn andere auf dem Platz was machen. Der Hund musste ueberhaupt nicht aktiv werden (also nicht selber irgendwas ueben etc), seine einzige Aufgabe war es, zu sitzen und zuzuschauen. Nimm Dir alle Zeit der Welt. Das geht am Besten wenn die Gruppe, die arbeitet, schon kontrolliert und souveraen ist und die anderen Hunde Deine einfach ignorieren wenn sie Theater macht.
    Als das ging, durfte auch mein Hund mal ruhige Uebungen machen waehrend die anderen zuschauten. Ich wuerde auf jeden Fall zuviel Action gleichzeitig vermeiden (also z.B. nicht versuchen zu ueben waehrend die anderen spielen).
    Ich wuerde auch draussen nicht einfach Hundekontakt zulassen, selbst wenn das (noch) zu gehen scheint. Wenn, dann such Dir einen ruhigen, souveraenen Hund als Gassipartner, von dem sich Deine was abschauen kann. Junghunde zusammen spielen lassen um "Energie abzulassen" wuerde ich nicht.

    Beim Fixieren auf Baellchen wuerde ich auch nicht versuchen, den Ball wegzunehmen, sondern immer tauschen. Baellchen sollte keine Alleinunterhaltung sein. Ich wuerd's wohl auch erstmal ganz weglassen und wenn sie bereit fuers Apportieren etc ist erstmal ein Apportel benutzen, dass sie weniger gern im Maul hat.

    Bullies haben auch oefter mal neurologische Probleme (z.B. Hydrocephalus). Es scheint bei Deiner Emma nicht so, weil sie doch sehr gezielt vorgeht mit ihrer Aggression. Aber die Moeglichkeit das tieraerztlich abzuklaeren gibt es natuerlich, und wenn es nur ist, um zu bestaetigen, dass es wirklich "nur" verhaltensbedingt ist. Nur in dem Fall sollte das ein faehiger TA sein, viele haben wenig Ahnung von Neurologie. Ich habe vor einiger Zeit eine Fallbeschreibung eines jungen Bullterriers gelesen, der aehnlich war. Zur Pubertaet him wurde er "komisch" und aggressiv, auch gegen Menschen. Nachdem mehrere Hundetrainer an dem Hund rumgedoktort hatten und mehrere Tieraerzte nichts fanden, stellte sich im MRI eine Thorwaldzyste (Zyste im Gehirn am Hypothalamus) dar. Nach der OP war Ruhe. Nicht, dass das bei Deiner Emma auch so sein muss, aber manchmal lohnt es sich, noch genauer hinzuschauen.

    Wenn Du die Moeglichkeit hast, mit den Besitzern von Wurfgeschwistern Kontakt aufzunehmen, dann wuerde ich das auch mal machen. Es scheint ja wohl so, als seien zumindest sie und ihr Bruder so drauf. Ich wuerde mal schauen, wie der Rest der Geschwister so ist. Es ist nicht rasseabhaengig, aber manche Verpaarungen "funktionieren" einfach nicht besonders gut. Grade bei Rassen, die eine recht enge Zuchtbasis haben und in Mode kommen muss man bei der Auswahl der Elterntiere ein bisschen vorsichtig sein.

    Viel Glueck Euch beiden!

  • wir üben zur zeit nur in Gruppen, hatten aber auch schon Einzelstunden. Ich sag mal so......wenn Emma die Gelegengeuit hat zu spielen und aufzudrehen ist sie nicht wirklich konzentriert bei den Übungen! Lassen wir die Spielrunde aus und gehen nur auf den Platz um zu trainieren klappt es. Ich glaube immermehr ich das ganze hier so lese, dass ich Emma beibringe dem ganzen Hundeknäul sie in der Spielstunde zusammen hängen erstmal zugucken muss und lernt ruhig zu sein! Finde das gar nicht mal so schlecht die idee sie erstmal pausieren zu lassen

  • Zitat


    Hab auch ne super Seite gefunden http://www.bullterrier-in-not.de/index.php/akti…it-tragekomfort wo ich für Emma einen Maulkorb anfertigen lassen werde.

    Dieser Maulkorb ist nett für gesetztesgeplagte Hunde, aber nicht nett für die Hunde, die von einem Hund mit diesem Maulkorb angegriffen werden. Es sei denn, er ist sehr eng geschnallt, dann ist er aber wiederum nicht nett für den Hund, der den Maulkorb trägt.

  • Zitat

    wir üben zur zeit nur in Gruppen, hatten aber auch schon Einzelstunden. Ich sag mal so......wenn Emma die Gelegengeuit hat zu spielen und aufzudrehen ist sie nicht wirklich konzentriert bei den Übungen! Lassen wir die Spielrunde aus und gehen nur auf den Platz um zu trainieren klappt es. Ich glaube immermehr ich das ganze hier so lese, dass ich Emma beibringe dem ganzen Hundeknäul sie in der Spielstunde zusammen hängen erstmal zugucken muss und lernt ruhig zu sein! Finde das gar nicht mal so schlecht die idee sie erstmal pausieren zu lassen

    Super Idee, eine Stunde zuzuschauen und ruhig zu bleiben ist sicherlich für deinen Hund um einiges anstrengender als mitzumachen, wage ich zu behaupten. Wobei eine ganze Stunde meiner Meinung nach schon zu viel wäre.
    Am besten lässt du sie halt in der Toberunde erstmal raus und machst dann mit- Im Nachhinein betrachtet hätte ich das auch mal machen sollen, als unsere noch ein Welpi war ;-)

  • Ich melde mich mal, weil ich einen Minibullihündin hier hab, die ist jetzt knapp 2, ist mehr Terrier als Bull, mit ordentlich Pfeffer im Arsch, viel Beutetrieb und scharf wie ne Rasierklinge. Da kommt mir Deine Situation doch sehr bekannt vor, vielleicht nicht ganz so extrem, aber trotzdem bekannt.


    Dass die mit nem Spielzeug abhauen ist normal finde ich und das hatte meine auch drauf. Dagegen bin ich so vorgegangen, dass entweder sie mit Schlepp oder das Spieli gesichter wurde.
    Hab alles (Ball, Beisswürste, Futtertaschen) mit langen Schnüren oder Gurtband versehen, so dass die damit nicht mehr abhauen kann und gezwungen ist mit mir zu spielen und sich nicht selber zu bespassen.

    Den BALL hab ich ihr eigentlich erst jetzt richtig beigebracht, weil die damit letztes Jahr noch so aufdrehte, dass sie nur noch den Tunnelblick hatte. Viel besser hat bei uns der Futterbeutel funktioniert. Da arbeitet sie sehr gerne mit, sucht, apportiert ... probier doch das mal aus.


    Und auch das andere Hunde fixieren hat meine drauf und wenn ich die da nicht rechtzeitig raushole und der anderen Hund eventuell sogar zurückguckt und sie anbellt flippt meine auch aus, obwohl sie eigentlich nicht generell unverträglich ist. Dann gibts Geschrei an der Leine und die hört und sieht nix mehr, grässlich!
    Bei uns, und jetzt könnt ihr mich schlagen, hilft in dieser Situation dann nur noch die Wasserspritze oder das Halsband straff nach oben ziehen. Dann kommt die fast augenblicklich wieder runter und ist ansprechbar, alles andere funktionierte bei uns (!) nicht, auch nicht mit Bachblüten (auch schon ausprobiert :hust: )

    Mitlerweile hat sich das aber fast ganz gelegt, weil ich gelernt hab (und erstmal lernen musste!!!!) die Situationen richtig einzuschätzen und sie VOR dem Fixieren schon rauszuholen und wieder auf mich zu konzentrieren. Das war (und ist) aber viel Arbeit, aber mitlerweile ist es ihr wichtiger mit mir zu spielen und zu trainieren, als sich um andere Hunde zu kümmern.


    Was machst Du denn sonst so mit der kleine Rotzgöre? Ich hab immer ein bischen den Eindruck Minibullis werden unterschätzt, dabei sind das wirkliche Granaten, wenn man mit denen arbeitet, also zumindest meine Maus. Gibt auch andere Minis *mal zu Aelon rüberschiel*

    Wir Clickern, Fährten, üben Obedience, machen Suchspielchen, Ziehen und Zergeln, fahren Rad, machen Futterbeutel Training, alles Sachen ohne Ball und mit mir zusammen.

    Ich halte von diesen Gruppentrainings (egal wie gut der Trainer ist) überhaupt rein gar nichts, nicht mit so einem Hund und erst recht nicht, wenn danach oder davor die Hunde noch zum Spielen zusammengelassen werden. Training ist Training und der Spass kommt dann mit Frauchen, zumindest bei uns.

    Das wurde jetzt länger, als ich wollte, Tschuldigung. Falls Du noch was wissen willst, frag ruhig. Ich kann mir wirklich vorstellen, wie Du Dich fühlst, letztes Jahr dachte ich auch noch die Rotzgöre wird nie ein normaler Hund...

  • Hab noch was vergessen, der absolute Obermegagranatenhit bei uns ist die Reizangel mit Futterbeutel dran. Das hab ich mir tatsächlich vom Rütter abgeguckt und Edda ist dann nicht mehr zu halten
    Da ist dann sogar der Nachbar, der aufs Grundstück kommt und grundsätzlich eigentlich gemeldet werden muss total egal...
    Weil das aber so auf die Gelenke geht mach ich das höchtens einmal die Woche.

  • finnrotti
    Das ist echt mal schön, sowas zu lesen. Gerade von jemanden die auch genau diese Rasse zu Hause haben! Und es ermutigt mich weiter zu machen. Innerlich weiß0 ich dass ich es hinbekomme. Nur manchmal gibt es einfach Situationen, in denen ich einfach alles hinschmeißen möchte! Aber dafür liebe ich meine Maus einfach zu sehr!
    Gestern hat sich Emma echt wieder von ihrer höllischen Seite gezeigt. Hatte noch gedacht das die Globulis ihr helfen, da sie seit 2-3 Tagen ganz ruhig ist. Kaum sind wir auf das Gelände des HP gekommen, hat sie gezittert und war sowas von mit Stress durchzogen! Hab mich richtig erschrocken wie die drauf war! Naja nachdem ich dann mit ihr auf dem Platz war (hatte sie angeleint) und wollte eigentlich mich gerademit ihr von den anderen Hunden entfernen, ZACK hat sie einen Hund der sie beschnüffeln wollte an der Lefze erwischt und nicht mehr losgelassen! Das ging alles so schnell, dass weder mein Trainer noch ich damit gerechnet haben. Emma war dann auch wie ein Wirbelwind, und nicht mehr runter zu kriegen. Wir wurden dann vom Platz geschickt, dass die anderen Hunde in Ruhe spielen konnten. Auf dem Weg nach Hause hab ich wirklich Rotz und Wasser geweint, zu Hause angekommen sind wir noch ne kleine Runde spazieren gegangen und sind noch anderen Hunden begegnet und siehe da……ich hab mein Hund wieder zurück. Super brav und lieb ohne jeden Stress!
    Hab jetzt gestern von dem Trainer und einer Tierärztin die auch bei uns trainiert ne Adresse bekommen, wo ich mich mal hinwenden soll. Das ist eine Tierarztpraxis mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Ich soll mal abklären dass Emma keinen Tumor hat oder andere Gesundheitlichen Aspekte das in ihr vorrufen. Aber i-wie bin ich da noch etwa skeptisch. Wenn wirklich etwas wäre würde Emma doch auf alle Hund reagieren und Beißen oder? Ein Tumor steuert doch nicht das sie nur auf die „Schwachen“ geht?
    Nach dem gestrigen Abend , denke ich das Emma mit den vielen Hunden echt überfordert ist und der HP bei ihr Stress auslöst! Ich glaube ich werde ihr beibringen müssen, sich auf dem Gelände zu entspannen! Am besten ist es wenn ich da mal hinfahre wenn kein Hundebetrieb ist, damit sie merkt das Gelände ist „Sicher“

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