Frust bei Fütterung

  • Zitat

    Ich habe bei Haku ein ähnliches Problem. Er ist dermassen verfressen, dass er in den ersten zwei Wochen, als er bei uns war, mir die Schüssel zweimal aus der Hand gehauen hat. Danach habe ich angefangen ihn absitzen zu lassen bevor ich die schüssel runterstelle.
    kurz danach fing er an, zu jaulen und zu bellen, als ich das futter gerade erst fertig machte!

    deshalb hat er nun küchenverbot, solange ich am futterrühren bin. er sitzt ind dieser zeit vor der küchentür, die offen ist, und muss warten. und ans futter darf er erst auf das kommando hin.

    seit gestern jammert er nun in dieser situation des sitzens beim zubereiten auch wieder und ich mag das nicht. hab aber keine ahnung, wie ich ihm das winseln udn jaulen während der zubereitung abgewöhnen soll :/
    allerdings würde ich ihm das futter nicht immer wieder wegnehmen wegen solchem theater, denn ich denke, er macht das theater eben weil er hunger hat und es ihm nicht schnell genug geht. momentan versuche ich es über "Nein"...aber das hilft immer nur für ein paar sekunden, dann jammert er wieder.

    Ist dein Haku immer noch 12 WOchen alt?
    Meine Welpen waren auch am Anfang ungestüm.
    Das legt sich. Ohne, dass ich aufhebens drum gemacht habe.
    Ich persönlich sehe kein Vorteil und keine Verbesserung darin, wenn der Hund nun winselt, statt seine Bewegung auszuleben.
    Er hat nicht gelernt, seine Bewegung und Ungestümtheit zu kontrollieren, du hast ihm das verboten, er ist sichtlich brav, aber die Erregung ist gleich und sucht sich einen anderen Weg..= Winseln...

  • :-D tja, das sind wir, die Superhundehalter, die sich um jeden pups Gedanken machen. :-)
    Es ist ein Welpe. Klar winselt der! Hat ja Hunger.
    Er wird es lernen, das es auf jeden Fall was zu fressen gibt... irgendwann wird er sich bei der Zubereitung entspannen. Immo wird aber ein Haufen Gewese um eine für ihn sowieso sehr wichtiges Ding gemacht. Damit kann man sich viel herbeierziehen.
    Ich mache grundsätzlich um nichts einen Aufstand, was völlig normal und alltäglich ist.

  • Ich errinnere mich zurück.

    Mein kleines Bordermädchen mit 10 Wochen senkt den Kopf als ich nahe an ihren Knochen gehe und ich denk: was ist denn das für eine Geräusch? Da sehe ich ihre Milchzähnchen funkeln und ihre Augen zwischen mir und dem Knochen hin und her wandern.


    HILFE! mein Hund hat mich angeknurrt. :D

    Der Unterschied zu einem 4 jährigen intakten futteraggressiven Rüden, der gelernt hat, seine Menschen zu kontrollieren durch gezielte Attacken und meinem 10 wöchigen Welpen ist einfach der:
    Mein Hund kennt mich seit 7 Tagen, der 4 jährige hat viel Zeit gehabt sein Verhalten einzuüben. Ich und mein kleines Bordermädchen haben alle Zeit der Welt.
    Ich akzeptierte sie und fing an, ihr wärhend nicht so hochwertigen Mahlzeiten Leckere Brocken ins Napf reinzulegen, immer weiter...ect..ppp...eine Desensibilisierungsmassnahme, nicht aufdringlich und nicht störend aber täglich.

    Ganz schnell, war diesem Hund klar: wenn ein Mensch sich mir beim Fressen nährert bekomme ich was superleckeres. Mensch ist kein Futterkonkurent.

    Mehr war nicht nötig.

    Mein letzter Jungspund stand auch ab und zu auf den Hinterpfoten, wenn ich seinen Napf nahm...ja und----ich hätte mich eher gewundert, wenn er als Welpe und Junghund das Benehmen eines Opas hätte.

    Ein quitschfideler Hund mit RIESEN appetit, der es kaum aushält meine liebevoll zusammengestellte Barf Mahlzeit zu erhalten, ist mir eine tägliche Freude. Und ja. Er hat auch zweimal schon den Rüssel im Napf gehabt, als dieser noch nicht am Boden stand......AU WEIA :D

    Im Ernst: Ist das wirklich harte Sanktionierungsmassnahmen wert? Hätte er der Küche verwisen werden müssen :D
    Ich habe einfach nächstes mals besser aufgepasst. Ist nie wieder ein Problem gewesen.

    Der Wlpe meiner Enkelin kam dann wieder wie ein Unwetter hier rein...(man vergisst schnell) und ich will füttern. Und schon hat der Vielfrass 2 von 3 Näpfen leer...meine Hunde gucken wie Autos, da geht der zum Junghund und haut seinen Rüssel in Napf 3... :D

    Der Blick des Junghundes: ????? und dann ein schnönes tiefes RRRRRRR...

    ( der Welpe ist hier dazugehörig, weil hier mit aufgewachsen...als kein FREMDER und bis zu diesem Tag war er : "Hatter ja noch nie gemacht")

    Ich finde das sind alles so liebenswerte Anekdoten, ich möchte die nicht missen. Vielleicht liegt es an meiner inneren Einstellung. Ich erwarte einfach "kindlichese " Verhalten beim Welpen und "jugendlichen Leichtsinn" beim Jundghund. Und Frechheit und...ja...Leben pur...und da gehört es für mich dazu, dass ein grosser Hund mich auch mal schmückt mit Matschetapsen auf der Schulter und auch mal einen Napf aus der Hand reisst. Das stehe ich schmunzelnd drüber.

  • Ich danke Dir Liv für Deine Kommentare! Ich sehe das genau so und werde nie nie nie verstehen, weshalb Menschen ihren Hunden das Futter vorenthalten und zuerst irgendwelche Gehorsamsbeweise verlangen, damit die Vierbeiner fressen dürfen. Ein solches stures und nicht artgerechtes Verhalten kommt in der Natur nie vor und kann meiner Meinung nach Futteraggressionen in unvorhergesehenen Situationen nur fördern! Alle meine Hunde haben das Futter iim Napfl erhalten und durften und dürfen sofort fressen, einfach bitte nicht die Schüssel aus der Hand schmeissen ;-), da richte ich mich einfach auf und warte eine Sekunde, bis der Hund wieder alle 4 Pfoten auf dem Boden hat, stelle den Napf hin, wünsche "Guten Appettit" und gut ist es. Ich gehe während der Welpenzeit und auch im Verlauf des ganzen Hundelebens sporadisch immer mal wieder zum fressenden Hund hin und biete ihm etwas sehr leckeres aus meiner Hand an oder lege etwas sehr leckeres in seinen Napf dazu. Nie, aber wirklich nie hatte ich ein Futteraggressionsproblem mit einem meiner Hunde, weder selber, anderen Menschen oder auch Hunden (bekannten und fremden) gegenüber. Ich kann Knochen, Pansen, Brot, Wurst usw. jederzeit wegnehmen, ohne dass mein Hund gestresst ist oder beschwichtigt oder droht. Jeder meiner Welpen (Collie, Weisser Schweizer Schäfer, Malinois, Border Collie) hat mal die Milchzähnchen gezeigt, wenn ich mich genähert habe. Ich habe das respektiert, bin auf Distanz geblieben bis der Kleine sich entspannt und habe ihm dann etwas ebenso Leckeres neben ihn gelegt und bin wieder weg. Pro Welpe habe ich das maximal zweimal tun müssen und ab dann ist jeder meiner Hunde entspannt geblieben und hat weiter geknabbert oder erwartungsvoll geschaut, ob ich etwas noch besseres bringe, wenn ich mich genähert und neben ihn hingesetzt habe. Alle meine Hunde lieben es oder haben es geliebt, wenn ich das eine Ende des Pansenstengels o.ä. in der Hand halte und er auf dem anderen Ende herumkauen kann. In den ersten Tagen, nachdem der Welpe bei mir eingezogen ist, setze ich mich oft mit dem Futternapf auf den Boden und lasse den Kleinen so fressen, streichle ihn ab und zu dabei, lege ein zusätzliches Stückchen Wurst oder Käse zu seinem Futter dazu. Fressen ist so nie ein Stresspunkt, und mit der Zeit ist der Hund zwar freudig gespannt, wenn ich den Napf fülle, aber hibbelig oder gar nervös ist nie der Fall.

    Dieses "Wartenmüssen vor dem Napf" kann sogar zu ernsthaften Magenproblemen führen, wenn die Prozeduren so lange dauern (40 Minuten!!!!!!), wie der TS es schildert. Während das Futter nämlich bereits im Napf ist und der Hund das weiss, dann bildet sich vermehrt Speichel im Maul und Verdauungssäfte im Magen. Wenn dann keine Nahrung dazu kommt, greifen diese Magensäfte unter Umständen die Magenschleimhaut an, was zu Gastritis führen kann.

  • Wenn der Hund so aufgeregt ist, würde ich den Hund nicht vor der am Boden stehenden Futterschüssel warten lassen, -- vielleicht ist da der Reiz zu groß.

    Ist Boden zu schwierig, steht die Futterschüssel auf der Arbeitsplatte.
    Ist das zu schwierig, verschiebe ich die Futterzubereitung nach vorne, so dass der Hund nicht schon beim Herrichten den Nervenkrieg hat. - Dann kann ich ihn später mit leeren Händen in die Küche holen, Sitz machen lassen und "aus dem Nichts" die Futterschüssel herzaubern.

    Oder ich verlege die Futterzeit und den Futterort und "überrasche" den Hund, wenn er entspannt liegt mit einer leckeren Mahlzeit, die er dann auch sofort fressen darf.

    Dann hast du beides: eine entspannte geduldige Haltung belohnt, und das Warten entschäft, dass noch so schwer fällt.

    ________________________

    Wenn jemand einfach nur das Futter hinstellen möchte, dann ist das auch ok.

    Aber nur weils mit dem eigenen Hund klappt, ist der eine Weg nicht das Non-Plus-Ultra.
    Es spielt eine Rolle, wie man mit dem Hund sonst so umgeht. Und nicht zuletzt, gibt es auch komplizierte und nicht so komplizierte Hunde.

    Ich finde es überzogen, jemandem "Machtspiele" vorzuwerfen -- und bei sich selbst sagt man, man "Übt", es ist eine "Lehrstunde" oder es ist "Training".
    Da benutzt man unterschiedliche Wörter für diesselbe Sache, ob sich selbst zu loben oder den anderen moralisch schlecht dastehen zu lassen.


    Wenn der Hund die Futterschüssel brav stehen lässt, weil sie noch "meins" ist, gibt es einen höherwertigen Keks.
    Wenn der Hund das "leckere" tote Tier am Weg liegen lässt, weil es "meins" ist, gibt es einen höherwertigen Keks.

    Das erstere wird verteufelt, der das zweite nicht? Dabei könnte das erste die ungefährliche Übung sein, für etwas was draußen funktionieren muss.

    Wenn ich mit dem Hund arbeite und ihn zu einer deponierten Futterschüssel schicke, ist es eine externe Belohnung.
    Wenn ich mit dem Hund arbeite und ihne zu einer Futterschüssel in der Küche schicke, ist es nicht auch eine externe Belohnung?

    Ich werfe meinem Chef auch keine Machtspiele vor, nur weil er mich nur für Dinge bezahlt, die er auch von mir will.
    ________________________________

    Und vom längeren Warten kriegt der Hund keine Gastritis.

    Er kriegt auch keine Gastritis, wenn er mitkriegt, dass die Familie Mittag isst. Er kriegt auch keine, wenn in der Küche gekocht wird. Er kriegt auch keine, wenn außerhalb seiner Reichweite Nahrungsmittel stehen, die er riechen kann.

    Es ist normaler Alltag, dass ein Hund nicht alles sofort fressen kann, was er an Futter gesichtet hat. - Manches bekommt er nie, manches bekommt er nach Leistung.

    _______________________________

    Man kann ja trotzdem, die Übung wie oben beschrieben leichter machen.

  • Futter als Belohnung?

    Bei mir nicht. Futter ist ein elementares Grundbedürfniss, welches dem Hund zu steht. Genau wie Wasser.

    Und wie Liv sehe ich es mit einem Lächeln, wenn meine Hunde pünktlich um 17.30 Uhr vor mir sitzen, mich mit großen Augen ansehen und ich "hören" kann wie sie denken, es ist Zeit, ab in die Küche Frauchen :D

    Zitat

    Ich werfe meinem Chef auch keine Machtspiele vor, nur weil er mich nur für Dinge bezahlt, die er auch von mir will.

    Dein Vergleich hinkt übrigens. Machtspiele des Chefs wären, wenn er von dir Leistungen, die nicht im Rahmen deines Arbeitsvertrages geregelt sind, verlangt und mit Vorenthaltung des Gehaltes droht.

    Meine Hunde müssen sich ihr Futter auch nicht verdienen, es steht ihnen zu. Schließlich habe ich sie mir ins Haus geholt und habe daher bestens für sie zu sorgen.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat


    Meine Hunde müssen sich ihr Futter auch nicht verdienen, es steht ihnen zu. Schließlich habe ich sie mir ins Haus geholt und habe daher bestens für sie zu sorgen.

    Naja, Gassigänge stehen Hunden auch zu und trotzdem find ichs nicht verwerflich, wenn die Hunde zunächst an der Tür warten müssen und man erst rausgeht, wenn sie sich so benehmen wie man als Mensch das aus unterschiedlichen Gründen will (sei es zB wegen Gefahr auf der Straße oder weil man einfach nicht rausgedrängelt werden will).
    Kurz vor der Futterschüssel warten ist doch nicht verwerflich?

    Oder versteh ich das falsch und es geht dir, Gabi, nur darum, wie man das Kind benennt ("verdienen"), weil das die innere Einstellung dazu verdeutlicht?
    Ich sag nicht gern, dass meine Hunde ihr Futter verdienen müssen. Das würd ich vielleicht sagen, wenn sie tatsächlich dazu beitragen würden, mein Gehalt zu verdienen, weil ich mit ihnen arbeite oder so...

    Naja, verdient haben meine Hunde ihr Futter und ihre Gassigänge...und Liebe. Manchmal auch nen Tritt in den Arsch :lol:

  • Miri, das zum Leben mit Hund auch eine gewisse Etikette, die der Hund lernen sollte, gehört, ist doch wohl selbstverständlich.

    Vergleiche mit Kind - Hund hinken immer etwas, aber dennoch, auch meine Kinder mußten sich nicht ihr Essen verdienen. Auch sie kamen ungefragt zu mir ;) und hatten darum das Recht gut versort, umsorgt und geliebt zu werden.

    Benimm lernten sie dennoch, genau wie meine Hunde. Allerdings ohne großes Theater.

    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Verworrene Sache hier... Habs mir durchgelesen und finde in jedem Beitrag, seien sie noch so unterschiedlicher Grundeinstellung, etwas wahres.

    Also erstens zur TS...

    Durchhalten! Vllt bisschen verändern. Dein Hund ist noch jung und was Du beigebracht hast sitzt noch nicht, musst es also immer wieder Bestätigen. Evtl übst Du die Situation auch öfer mal zu NICHT Fütterungszeiten, damit die Grundlage, was Du genau willst und wie es Ari auszuführen hat, verstanden wird von ihr.

    Zur Sache ansich :

    Ich demonstriere Macht. Jo, kann man schon so sagen. Allerdings Bot Fina dieses Verhalten selber an, und ich fand das total angenehm so, sodass ich es bestätigt und durchgezogen habe. Es kam sogar eine Protestphase (fandich süss)

    Ich lasse sie aber Handkehrum mehrmals in der Woche ihr Frühstück im Wald suchen, da isse dann 15min unterwegs am durchforsten, mit der Nase am Boden, konzentriert. Das seh ich sehr gerne, ihr passts.

    Wenn ein Hund einen bei der Fütterung schier über den Haufen rennt, hat er ein anderweitiges Erziehungsproblem, da muss man die Ursache suchen....

  • also...bei uns scheint sich täglich was zu ändern ^_^

    ich mach es seit gestern so, dass ich mich mit gefüllter schüssel etwas weiter neben den napfständer stelle und erst die schüssel in den ständer lege, wenn haku neben mir sitzt und bleibt. er macht das nun auch von selbst und wartet, bis ich "na nimm" sage. das ist mittlerweile eine sache von sekunden.
    beim zubereiten...hm...ich lass ihn -nach dem lesen eurer beiträge- nun wieder mit in die küche, wenn er sich benimmt. d.h, wenn er nicht an mir oder dem tisch hochspringt.
    er setzt sich jetzt unter den tisch und bekommt ein "nein" wenn er fiepst. tut mir leid, wenn euch sowas nicht stört, aber mich stört es nunmal.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!