Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Interesse an Hunden gibt es ganz sicher bei Wölfen. Dafür haben wir ja ausreichend Beispiele aus der Vergangenheit.
    Allen voran sicher das Munsteraner-Rudel (was es so nicht mehr gibt), was sich gemeinsam einer HH mit 2 Golden Retrievern genähert hat und diese quasi aus dem Wald getrieben hat.
    Kurti, aus dem Munsteraner Rudel, der sich mehrfach HH mit Hunden genähert hat. Er hat einmal eine Frau mit Kinderwagen und Hund nach Hause verfolgt, er hat (nicht bewiesen) eine Hündin im Bergener Raum gebissen (da war das Frauchen aber auch ziemlich dämlilch und hat die HÜndin hingeschickt), er hat schließlich in Groß Hehlen einen angeleinten Rüden in den Hintern gebissen. Dafür gibt es einen unbeteiligten Zeugen mit tadellosem Leumund.
    Der Ostenholzer Wolf hat sich auf jeden Fall Grundstücken im Dorf mit Hunden genähert.
    Es gibt die gerissenen "Grundstücks-Hunde" aus dem letzten Winter und mindestens einen gerissenen Jagdhund.


    Man sollte aus meiner Sicht also immer im Kopf haben, dass ein Wolf dem eigenen Hund sehr wohl sehr gefährlich werden kann und entsprechend umsichtig handeln. Das gilt ganz sicher für den eigenen Garten und für Jagd- und Beutegeschichten im Wald. Das ist immer schlecht. Wölfi diskutiert nicht mit Hund um Beute. Und wenn Wolf so dreist ist und bis in den Garten kommt, dann hat er auch keinen Gedankenaustausch im Kopf.


    Aber es heißt mMn nicht, dass jeder Wolf da draußen eine Gefahr darstellt. Wäre das so, gäbe es viel mehr solcher Beispiele. Irgendwie muß man also die Balance zwischen Sorge und Vorsicht und Erhaltung der eigenen Lebensqualität hinbekommen.

  • Danke @Chris2406. Genau wie in dem einen Video, in dem der Wolf in der Nähe bleibt/langsam folgt, habe ich mir das vorgestellt. So war das zumindest mit den Füchsen. Also, Hund an die Leine und Geräusche machen, das nehme ich mir defintiv erst einmal mit.


    OT zum eigenen Hund:

  • @olianda
    Spannend, genau um das Lübbenauer Gebiet ginge es mir.


    Ich habe gar nicht vor, den Wolf mit einem Elektroschocker zu kontaktieren. Bei Hunden zB reicht das Geräusch im Ernstfall um sie zu erschrecken. Ggf würde das ja reichen.


    @mittendrin
    Sicherlich will ich keine Panik schieben. Sich umfassend zu informieren halte ich aber für sinnvoll. Ich empfinde den Thread hier auch nicht als Panikmache.
    Aber die "draußen" oftmals herrschende Wildtierromantik teile ich nicht.

  • Sie ist aber erst 7 Monate, d.h. hat ja eh mal seltsame Phasen (heute: wir bellen einen Kürbis an zB).

    Hey, unterschätze mal nicht die Gefahr von Kürbissen! :lol:
    Orange ist ja nicht umsonst ne Warnfarbe, ne? :D



    Ganz ehrlich, wie bereitet ihr euch auf eine eventuelle Begegnung vor?

    Sowas ist sehr individuell.
    Ich persönlich brauche da nicht viel. Ich reiche aus. Präsenz, aber echte. Lautstärke. Ich weiß was ich kann und wozu ich bereit bin und ein Tier wie der Wolf wird das merken.
    Wenn hier Wolfsgebiet sein wird, dann werde ich immer mindestens eine lange Leine dabeihaben. Die kann man super als Peitschenersatz nutzen und grad der Karabiner mit voller Wucht tut weh.
    Sollte der Wolf danach so dumm sein und in den Nahkampf wollen, gewisse Griffe die einem bei angreifenden Hunden helfen sind auch beim Wolf hilfreich. Die benötigte Kraft wird da wohl eher vielen fehlen, ist also nur was für mich persönlich.


    Raten würde so im generellen: Ne extra Leine. Trillerpfeife, die macht enorm Krach und im Idealfall kommen dann auch noch Leute näher. Kennt ihr noch diese Vuvuzeleas? Die sind halt sperrig, aber sicher auch hilfreich weil die echt laut sind.
    Und ganz wichtig: Gelassen bleiben. Es ist "nur" ein Tier. 4 Pfoten, ein Maul, das wars. Wir Menschen können alles mögliche als Waffe benutzen, jeden Ast, Steine, alles was wir grad zu fassen kriegen.
    Zur Not greift man die Hundepfeife am Band und haut die dem Wolf um die Ohren. Ist hart, tut durch den Schwung auch weh.


    Ganz generell ist auch wichtig: Ein Wolf ist nicht blöd. Je wehrhafter das Gegenüber, desto weniger wird was riskiert. Die müssen haushalten mit ihren Kräften und riskieren nicht leichtfertig verletzt zu werden.
    Groß machen, stark sein innerlich, präsent. Laut, aber tief.
    Der Wolf müsste schon sehr dumm sein um da mehr zu probieren.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Wolf, der es ernst meint, durch einen Schlag mit Leine oder Hundepfeife zu verscheuchen ist. Selbst "normale" Hunde trennt man bei einem Ernstkampf nicht, indem man drauf haut oder tritt. Ganz im Gegenteil...


    Eher denke ich, dass ein Wolf zu vertreiben ist, solange es noch nicht zu einer direkten Auseinandersetzung gekommen ist, indem man fiese Geräusche (Knall, Knattern o.ä.) von sich gibt, die der Wolf nicht einschätzen kann.

  • Also, ich bin hier ja immer noch im Wald unterwegs. Wie bereitet man sich vor? Hmm. Man scannt die Umgebung häufiger und ist lauter unterwegs . Vorgestern waren wir Pilze sammeln, als plötzlich 2 Hirschkühe von links nach rechts durchs Gebüsch rannten und unseren Weg kreuzten. Ich hab irgendwie sofort nach Links geschaut, ob da wohl noch was folgt....kam aber nix.
    Meine Hundedame hat mal wieder Bauklötze gestaunt: boah, Frauchen, hast du die gesehen? ;)

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Wolf, der es ernst meint, durch einen Schlag mit Leine oder Hundepfeife zu verscheuchen ist.

    Siehe meinen letzten Absatz. Der muss es erstmal so ernst meinen, das ist doch totale Ressourcenverschwendung aus Wolfssicht.


    Und die Leine kommt ja zum Einsatz wenn er zu neugierig wird. Zack, tat weh, okay, so interessant ist das Ding da garnicht, lohnt nicht.
    Normale Hunde die sich grade bekämpfen sind etwas ganz, ganz anderes! Apfel und Birne. Ach was, Apfel und Gurke.

  • 2224390411153556


    Lässt man seine HSH so alleine? Sind da überhaupt Wölfe und HSH im Einsatz? Irgendwie komisch.

    Naja, in den Kommentaren steht, dass der Schäfer, dem die Fläche gehört, die Hunde nicht kennt, also werden es auch keine wie auch immer HSH im Arbeitseinsatz sein.
    Die scheinen nur per Zufall in der Fläche gelandet zu sein. Kann er vermutlich froh sein, dass seine Schafe grad woanders sind.



    LG, Chris

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