Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Heute ist in der Celleschen Zeitung ein kleinerer Artikel zu den Ostenholzer Wölfen, hab ich online leider überhaupt nicht gefunden. Demnach hat das Wolfsbüro bestätigt, dass auch im Ostenholzer Moor ein an Räude erkrankter Wolf lebt. Man will sich aber nicht dazu äußern, dass er dank dem Artenschutz nicht erlegt werden darf. "Es sei eine natürliche Selektion." Hmpf. Was daran Artenschutz ist, jämmerlich an der Räude einzugehen, hab ich auch noch nicht verstanden.
    Ich würd ja glatt ne Runde Bravecto spendieren.

  • Was mich so ein bisschen beunruhigt, ich habe seit bestimmt 3 Wochen kein Wild mehr gesehen und auch keine Eichelhäher mehr gehört.
    Egal, wo und wann ich unterwegs bin...
    Auch nicht meinen Rehbock, den ich jeden Donnerstag bei Darmstadt treffe.... :ka:
    Auch die beiden großen Rehrudel auf den Feldern in dem einen Jobgebiet sind weg.
    :/

  • Aus dem von Chris verlinkten Artikel zur Räude:

    "§ 22a Abs.1 Bundesjagdgesetz (Vermeidung von Schmerzen oder Leiden schwerkranken Wildes) gilt nicht für den Wolf. Er unterliegt dem Artenschutz- ein Gnadentod ist Wölfen damit verweigert."

    Artenschutz hat wohl nix mit Tierschutz zu tun :( :

  • Das Gerücht geistert schon eine Weile rum, dass man plant, dass Bauern keine Entschädigungen mehr bekommen - bzw so wie jetzt schon, nur noch wenn x Auflagen erfüllt sind- sondern sogar Prämien gestrichen bekommen sollen, wenn sie Risse zu verzeichnen haben und der zugerufene Berater feststellt, dass der Zaun an einer Stelle 10cm zu niedrig war, 100Volt zu wenig auf dem Zaun, die Schafe/Rinder/Pferde nicht gesichert - weil sie vor Panik durch den Zaun gegangen sind usw... und ja sobald sie draußen gerissen werden, gilt dass Tier als nicht gesichert. Das wäre der absolute Gipfel der Dreistigkeit. :barbar: Keine Hochsicherheitstrakte wollen und mitfinanzieren und im Rissfall den schwarzen Peter zum Landwirt schieben und ihm noch Geld abknöpfen. Hätteimmerhin zwei Effekte..

    • was man beim Biber nasse Enteignung nennt passiert hier, indem die Landwirte frustriert aufgeben, die Flächen übernimmt Nabu, Bund und co und machen daraus Naturschutzprojekte...
    • die hartnäckigen Landwirte melden Risse nicht mehr, auch nicht mehr dem Bauernverband, so bleiben die Risszahlen schön unten und es gibt offizell keine Probleme mit dem Wolf.

    Super Strategie. Wahrscheinlich wurde darüber immer in den Gesprächskreisen bei Kaffee und belegten Semmeln sinniert, anstatt darüber, wie man den Landwirten effektiv helfen kann. Billiger (40Millionen ist ja mal ne Hausnummer..), man legt sich nicht mit Kuschlern und Balkonbiologen an und die Lobbyarbeit der Naturschutzverbände rechnet sich auch gleich. Vielleicht vergessen die betroffenen dabei ein wenig, dass es dann kein heimisches Rinderfilet mehr gibt aber gut Argentinien produziert ja auch genug. :mute:

  • Ich bin nicht für den Wolf und ich bin nicht gegen den Wolf. Ich bin für alle Tiere egal ob Wolf, Fuchs, Hund, Rind, Pferd, Schwein, Huhn, Reh usw. Ich bin aber nicht für einen genrellen Abschuß der Wölfe. Da der Wolf nichts dafür kann das er so ist wie er ist. Er hat sich, so weit ich das gelesen habe, auch nicht ausgesucht hier zu sein.

    Ich persönlich finde der Wolf passt nicht in Deutschland rein. Bzw ich finde Deutschland ist zu klein für den Wolf. Ich kenne, jedenfalls dort wo ich überall schon in Deutschland war, kein Gebiet wo eine ganz Zeit lang kein Dorf, kein Acker, keine Weide usw kommt. Da kann es ja nur Probleme geben. Aber trotzdem bin ich nicht dafür den Wolf einfach ab zu schießen. Der hat genauso ein Recht auf Leben wie unsere Tiere.
    Kann man nicht die Wölfe, die auffällig werden Weidetiere reissen und in Dor nähe sich aufhalten, lebend einfangen und in einem anderen Land mit Wildnis wieder aussiedeln?

    Ich wäre auch dafür das man als Weidetierhalter mit dem Wolf nebeneinander her leben kann. Aber da werden dann die anderen Wildtiere gehindert. Man muss seine Tiere, wenn man sie weiter auf der Weide halte möchte, stark einzäunen. Und so können die anderen Wildtiere nicht mehr auf die Weiden. Ich wohne in der Pampa. Ich komme jeden Tag an Weiden vorbei auf denen Wildtiere, weil die Kühe dort noch nicht stehen, grasen/liegen/spielen usw. Das wäre dann vorbei.

    Bei uns sind am Anfang auch noch die Rehe über die Weide gelaufen. Unser Oldie hat nur blöd geschaut und sich gefragt was das denn für komsiche Pferde sind. Unser Zaun ist, nach dem wir ihn neu gemacht haben, 1,65 m hoch ( wir haben ihn aber nicht wegen den Wölfen neu gemacht. Damals gabe es das Thema noch gar nicht.). Bei uns kommen keine Rehe und Wild in der höher mehr. Wir haben noch Hasen usw. Wir haben hier bei uns in der Region ein großes Problem. Wir müssten unseren Zaun, um ihn Wolfssicher in der Höhe zu machen, an den meisten Stellen ca. 3 Meter hoch machen. An unsere Hausweide und unsere große Weide ist an 2 Seite einen Wall. Wenn wir den Zaun jetzt nur z.B. 1,65 hoch machen ( wie er jetzt schon ist), dann können die Wölfe auf den Wall und locker über den Zaun springen. Auch wenn der Zaun etwas höher ist als der Wall. Unsere Nachbarn haben uns damals schon schief angeschaut als wir den Zaun 1,65m hoch gemacht haben. Sie haben uns gefragt ob wir Giraffen züchten möchten.

    Ich finde es sollten, wenn es eine Förderung gibt, alle Weidetierhalter eine Förderung bekommen und nicht nur die Landwirte, Schäfer usw. Wir müssten unsere Weidetiere, auch wenn es nur Pferde und Hobby ist, auch sicher einzäunen.

    Dazu kommt das wir unsere Pferde nicht in den vorhanden Stall stellen können. Unser Pony fängt keine 5 Minuten nach dem er in der Box steht an zu hsuten. Und auch so das man denkt er erstickt gleich. Er braucht Cortison ( das kaum hilft) und muss inhalieren. Jetzt wo er draußen steht seit fast 3 Jahren hat er keine Probleme mehr. Er braucht kein Cortison und keine Inhalation mehr.
    Bei ihm ist es auch egal ob er in der Box auf Späne steht und nasses Heu bekommt.

    LG
    Sacco

  • Das Gerücht geistert schon eine Weile rum, dass man plant, dass Bauern keine Entschädigungen mehr bekommen

    Es wird in allen vorhandenen Management-Plänen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Zahlungen in Sachen Riss-Entschädigungen freiwillige Leistungen sind, auf die kein Rechtsanspruch besteht.

    Das gehört mit zu den Forderungen der Gemeinschaft der Tierhalterverbände - ein Rechtsanspruch auf Schadensausgleich im Rissfall.


    Keine Hochsicherheitstrakte wollen und mitfinanzieren und im Rissfall den schwarzen Peter zum Landwirt schieben und ihm noch Geld abknöpfen.

    Und sich dann auch noch wundern, dass die Tierhalter allmählich von dem ganzen Kasperverein die Nase gestrichen voll haben und nicht "Willkommen Wolf" brüllen.

    Ja, so sieht es aus.

    LG, Chris

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