Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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also typisch deutschland...
handeln wenns zu spät ist und dann nur halbherzig.die schäfer bei uns, haben "mobile" weiden. Sie ziehen durch die gegend und betreiben landschaftspflege. Wie sollen die denn bitte Vernünftige Vororge betreiben können. Und je nach fläche haben die auch verschiedene Gruppen.
Dh, ihr betreibt den ganzen Herdenschuz auf eigene Kappe?
@Chris2406 wie bildest du deine Mc´s aus? Bezahlst du dads alles auch aus eigener tasche?
Ich weiß schon, warum immer mehr leute die landwirtschaft an den nagel hängen.
- Vor einem Moment
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Hi,
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@Chris2406 wie bildest du deine Mc´s aus? Bezahlst du dads alles auch aus eigener tasche?
Die Anschaffung der Mc`s hat mir der Freundeskreis freilebender Wölfe "gesponsort", dafür schreibe ich für andere Rinderhalter die Berichte, die dann veröffentlicht werden.
Das war und ist die einzige Hilfestellung für den Herdenschutz, die ich je bekommen werde, schlichtweg, weil ich zu früh dran bin für etwaige Förderungen, dafür aber grad rechtzeitig, was die Ankunft der Wölfe angeht. Meine Zäune habe ich - tatsächlich präventiv - auf eigene Kosten aufgerüstet. Ausbildung und Unterhalt der Hunde sind auch mein Bier, das rechne ich da aber noch nicht mal mit rein, weil ich immer schon HH war und auch viel Freude bei der Arbeit mit den Hunden habe.
Aber es sind nicht nur die Kosten, die an einem zehren, es sind auch viele, viele Stunden an zusätzlicher Arbeitszeit, die durch Herdenschutzmaßnahmen erforderlich sind. Diese sehr "bodennahen" Zäune sind extrem anfällig, was Bewuchs, Laub oder Schnee angeht. Das hat immer alles eine gewisse "Dringlichkeit", weil ja alles perfekt funktionieren muss, da die Wölfis so verflixt schlau sind.
Halt, die Kosten für einen Hundetrainer-Termin hat das LfU Bayern für die Einschätzung der Hunde übernommen, den hätte ich beinahe vergessen. In Bayern ist der Einsatz von HSH ja noch "Pionier-Arbeit" und die Halter, die jetzt schon mit HSH arbeiten, unterstützen dann im Schneeballsystem künftig Neulinge. In Bayern gibt es noch keine Förderkulisse, weil hier grad die Wölfis erst auftauchen, das lief über allgemeine Förderungen zum Thema Wolf-Info, aus denen auch Info-Veranstaltungen für Tierhalter als Vorbereitung auf den Wolf finanziert werden.
Ein sehr teurer Posten wird der schnee-unabhängie Winter-Nachtauslauf für die Rinder noch werden. Da muss ich grad noch drauf sparen, denn das lässt sich stückweise nur schlecht machen, weil es recht aufwändig ist.
LG, Chris
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Ich als Nicht-Knaller empfehle China Böller oder Kanonenschläge, die hasse ich am meisten, da ich mich immer fürchterlich erschrecke.
Oder vielleicht doch Paintball Geschosse?
Du kommst definitiv mit zum Knaller-Kaufen!
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Die verballern für dieses Wolfs-Info-Zentrum €1.000.000,-, u. a. indem sie Professoren für Kunst engagieren, die die Ausstellung "hübsch" machen, gehts noch?
Aber so völlig nebensächliche Kleinigkeiten wie kompetente Ansprechpartner für Herdenschutzfragen, sind noch offen. Danke fürs Gespräch - das ist ein ganz ganz tolles "Konzept", was da vorgestellt wird.Konzept für Wolfszentrum vorgestellt - MOZ.de
LG, Chris
Oh, schon beim Zynismus angekommen ... dann ist es weitrein böse. Wie heißt es so schön: Frustration erzeugt zumeist Agression. :-)
ich lese hier ja schon eine weile still mit, da ich keine ahnung zu dem thema habe. wir haben hier nicht mal wölfe.
Aber werdet ihr denn mit dem herdenschutz komplett alleine gelassen?
Ich finde es gut und auch wichtig, das die Wölfe kommen, aber es müssen geregelte Bahnen geben und das schließt die Hilfe für Viehbetriebe ein.
Chris hat es ja schon beschrieben, wie es im Großen und Ganzen aussieht. Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen - Pech gehabt. Ich habe in Niedersachsen zuerst aufrüsten müssen. Das war im Einzugsgebiet der goldenstädter Wölfin. Da das Land da eben noch keine offizielle Förderkulisse hatte und auch noch diskutiert werden wollte (also vieeeeeeeeeeeeeeeel später), ob Hobbyhalter und Landschaftspfleger überhaupt was bekommen, gab es keinerlei Förderung. Als dann eine Förderkulisse da war, war der Knackpunkt, dass entsprechende Zäune etc. noch nicht angeschafft sein durften - man wurde also für frühzeitig idealistische Versuche des Herdenschutzes abgestraft. Ein Einsatz von Herdenschutzhunden auf den Flächen war untersagt und wäre zudem mit Problemen verbunden gewesen, die wir nicht hätten bewältigen können. Der Versuch Herdenschutzhund scheiterte am Widerstand der Bevölkerung, noch bevor überhaupt ein Hund einziehen konnte. Der Knackpunkt dabei war, dass man nicht dulden wollte, dass die Hunde draußen - nur mit Offenstall - leben. Der Amtsvet wurde schon bemüht, bevor besagter nie eingezogener Hund .... naja, Schwamm drüber. Daneben hätten wir keine Genehmigung zur Haltung bekommen. Das hing allerdings mit der Anzahl von Hunden in einem Wohngebiet und dem Vermieter zusammen. Ich hätte die auch nicht im Mehrfamilienhaus dulden wollen, wenn sich Hans und Franz darum bemühen, die armen arbeitenden Viecher von der Weide zu "retten".
Letztlich haben wir die Haltung in Niedersachsen aufgegeben. Ich habe die Weiden noch und habe im Verlauf der Zeit entsprechend sehen können, was sich verändert hat. Die Weidetiere sind von den Weiden verschwunden. Sie stehen nun im Stall. Dafür rattert der Mähdrescher und 2 Mahden müssen eingebracht werden und Futter zugekauft. Ab und an verirrt sich für ein paar Stunden eine Gruppe Pferde auf die ein oder andere Hauskoppel. Das dörfische Leben ist bestimmt von nunmehr Massenzucht, die man nicht sieht und Jungvolk, dass in der nahe gelegenen Stadt arbeitet. Wer die Anlagen kennt, weiß was ein Alarm in der Nähe der weißen "Ställe" zu sagen hat. Das bedeutet, dass die Entlüftung es nicht mehr schafft und akute Brandgefahr besteht. Vor ein paar Jahren ist dadurch ein Schweinemastbunker in Flammen aufgegangen. 2 weitere liegen neben meiner ehemaligen Arbeit. Der Alarm ist meinen Ohren wohlbekannt.
Die Pferdestrecken haben sich verändert, obwohl ich nicht sicher bin, dass das mit den Wölfen zusammenhängt. Ich weiß, dass es im Einzugsbereich des Hofes, deren Pferde wir täglich auf unseren Spaziergängen gesehen haben, zu einem Rissvorfall kam. Offiziell wurde die Diskussion auch da mit "wildernder Hund" im Keim erstickt. Ich sehe die Pferde nun jedenfalls nicht mehr. Es gibt aber noch recht viele Reiter und auch noch Offenstallhaltungen, die anfangen müssen, umzudenken. Bei einigen wird das Konzept nicht mehr tragfähig sein. Die Offenstallhaltungen gerade der Robustrassen sind finanziell weniger aufwändig,als alle diese Tiere in Ställe zu packen. Der anfallende Mist, die Einstreu, die Fütterung u.s.w. ebenso wie ausreichend Stallplatz sind oft nicht gegeben. Eine Stallhaltung bring viele Probleme mit sich, wie Lagerung von Einstreu, Futter, Allergikerbetreuung, Mistaufkommen u.s.w. Eine wolfsichere - was immer das sein soll - Einzäunung ist weder gestattet (Verletzungsgefahr), noch finanzierbar auf solchen Flächen. Wir werden sehen .... Immerhin könnte man in Gemeinschaftsställen ja rotierende Nachtwachen einführen ...
Zurück zu uns: Im zweiten Bundeland gibt es noch keine flächendeckende Förderkulisse und genau genommen "sieht das Land noch keinen Bedarf". Es gibt auch erst bestätigt 2 Rudel und Sichtungen .... vieler Hunde .... Der Luchs macht zwar auch Schaden, aber bei uns zumindest bei jedem einzelnen Vorfall deutlich weniger. Genau genommen je 1 Tier, während die "Hunde" mehrere Tiere zur Strecke bringen und verschleppen. Bei meinen kleinen Schafen (ich habe XXS-Mä(h)er) ist das Verschleppen auch nicht unbedingt mit Aufwand verbunden und um einen Wolf satt zu bekommen, braucht es da auch mehr als ein Tier. Es gäbe ja Rehe und Nabu-Pferde und Nabu-Wiesente und Nabu-Schafe ....
Wir haben recht viel Getier hier, das mit Sicherheit ganze Heerscharen von Jägerschaften beschäftigen könnte. Waschbären, eine echtes Vogelvernichtungsgeschwader sind die, dann auch Nilgänse, die zwar hübsch anzusehen sind, aber neben denen keine einheimischen Brutvögeln mehr zu sehen sind. Dieses Jahr war ohnehin nicht gut für die Piepmätze. Immerhin - meiner Hauseule und meinen Fledermäusen geht es gut, ebenso wie dem Hausmarder.
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Da kriege ich hektische Flecken:
Cellesche Zeitung | "Wölfe" bringen Verkehr auf B214 ins Stocken
nicht das erste Mal, ein Hund schon tod (mindestens), der Minister geht schmusen .... alles gut *ironie*
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Die Schweizer zeigen gerade ganz aktuell, wie's geht: Abschuss in Siedlungsnähe, um dem verbleibenden Rudel gleich noch die "Message" rüber zu bringen. Menschen und Haustiere sind pfui.
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Da kriege ich hektische Flecken:
Cellesche Zeitung | "Wölfe" bringen Verkehr auf B214 ins Stocken
nicht das erste Mal, ein Hund schon tod (mindestens), der Minister geht schmusen .... alles gut *ironie*
Die sind derzeit aber oft flügge... -
Die Schweizer zeigen gerade ganz aktuell, wie's geht: Abschuss in Siedlungsnähe, um dem verbleibenden Rudel gleich noch die "Message" rüber zu bringen. Menschen und Haustiere sind pfui.
Ja, wieder einmal die Schweiz. Die sind in so manchem Vorreiter bzw. Vorbild.
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Ja, wieder einmal die Schweiz. Die sind in so manchem Vorreiter bzw. Vorbild.
ich hoffe das war ironisch gemeint! Einerseits schaffen die die Jagd ab in einigen Gegenden (das wild reguliert sich von selber???? ) andererseits stört der Wolf. Im menschlichen leben sind die dabei die Demokratie abzuschaffen, und wehe du hast eine andere Religion. Nein ein Vorbild sind die nicht. Ich verweise mal auf das Drama Andorra hin, von Max Frisch.
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Ich verweise mal auf das Drama Andorra hin, von Max Frisch.
In seinem Drama prangert Frisch den in der Schweiz und Deutschland herrschenden Antisemitismus an. Was das nun mit dem Abschuß auffälig gewordener Wölfe zu tun hat, wirst auch nur Du wissen.
Auch bei uns, jedenfalls in Brandenburg, wird es in Zukunft möglich sein, auffällig gewordene Wölfe zu schießen.
Es darf einfach nicht sein, daß der Wolfschutz vor Schutz des Menschen und seiner Nutztiere geht. - Vor einem Moment
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