Echte Wölfe und blöde Fragen
-
mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
-
-
Haben die das gelernt, die Wildtiere anderswo? In Afrika werden immer wieder Menschen durch Nilpferde und andere Wildtiere getötet, in Amerika kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen mit Krokodilen, nur als Beispiele. Eigentlich ist das der Normalzustand, wenn man mit der Natur lebt.
So friedlich hingenommen wird es dort aber nu auch ned.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wildtiere holen sich seit jeher Vieh von Menschen.
„Unsere“ Füchse gucken täglich, ob nicht doch der Hühnerstall offen ist. Waschbären öffnen sogar einfache Stalltüren.
Und unsere Frau Habbicht, das fiese Tier, hat gewartet, bis wir im Haus waren und hat zugeschlagen.
Der Wolf stört uns. Wir können nicht mehr so leben, wie bisher. Eine befreundete Schafhalterin hat nun erstmals Schafe verloren. Der erste Wolf wurde dort vor fast 14 Jahren dokumentiert. Nun ist ein Rudel dokumentiert.
Es ist nur eine Frage der Zeit. Jeder Viehalter wird davor stehen, sich zu fragen: Aufhören oder ???
-
Irgendwie fühle ich mich grad an den Hollywood Puma erinnert
-
Der Geflügelhof hier hat bei seinen mobilen Hühnerställen mittlerweile auch je einen Hund dabei. Nicht als Schutz vor Wölfen, die gibt es bei uns zum Glück nicht, sondern als Schutz vor dem Greifvogel.
Die Hunde kommen beim Dunkelwerden nach Hause, bleiben also nicht 24/7 bei den Hühnern.
-
Zitat
Ist das ein Argument?
Ja, und zwar das entscheidende. Nicht alles geht überall und nur, weil man es möchte. Lernt man eigentlich mit dem Erwachsenwerden.
-
-
Nicht alles geht überall und nur, weil man es möchte
Das scheint ja aber leider für den Menschen im allgemeinen nicht zu gelten.
WIR bewegen uns im Wohnzimmer von Tieren und haben uns einfach alles so genommen. Und gehen jetzt davon aus, dass es sich niemals zurück geholt wird? Die typische Überheblichkeit der Menschen...
-
Ich hab doch geschrieben, dass Wölfe/Rudel, die man nicht zu Gesicht bekommt geschützt/erhalten/"gepflegt" werden können.
Das ist ein ziemlich hoher Anspruch, finde ich.
Noch dazu, wo wir Menschen uns das Recht herausnehmen, andererseits überall rumlaufen zu wollen.
Meine bisher einzige Wolfsbegegnung war ein Wolf, der zwischen Waldrand und meinen Flächen auf einem Feldweg langlief. Im Winter, bei Schnee, auf dem Feldweg waren Fahrspuren, da war es leichter für ihn zu laufen.
Der hat, als die Mc`s ihren Job gemacht haben und ihm ihr "komm her, wenn Du was auf die Fresse willst" zugebellt haben, ruhig in unsere Richtung gesehen, ein, zwei Minuten lang und ist dann einfach locker weitergetrabt. Eine vollkommen unspektakuläre Begegnung, die nichts Bedrohliches hatte. Auch, wenn der Kerle sich sicher ins Notizbuch geschrieben hat, dass es sich hier wegen der Mc`s einfach nicht lohnt.....
Das war, wenn man so will "dicht am Dorf", aber 200 Meter weiter unterhalb, wäre er genauso dicht am nächsten Dorf gewesen.
Wo sollen sie denn noch hin, die Wildtiere?
Natürlich bekommt man sie auch mal zu Gesicht. Natürlich wirds draussen Begegnungen geben. Aber ich gebe Dir absolut Recht, es kommt auf die Qualität der Begegnungen an. Aber man muss unbedingt auch verinnerlichen, dass die Scheu eines großen Beutegreifers einfach anders aussieht, als wir es von anderen Wildtieren gewöhnt sind.
Wirklich auffällige Wölfe, die sich penetrant Menschen genähert hätten, gabs in D bisher kaum.
Bei Jungwölfen wurde und wird das eine gewisse Zeit lang beobachtet, bei erwachsenen Wölfen, die sich wirklich auffällig verhalten - man denke an Kurti, der den angeleinten Spaziergängerhund gebissen hat, dort ist direkt anschliessend der Abschuss beschlossen worden, sieht das anders aus. Da gehts eher in medias res.
Die Gefahr durch den Wolf wird zur Zeit noch gänzlich anders empfunden, weil das quasi "was Neues" ist.
Verglichen mit anderen alltäglichen realen Gefahren, ist die Gefahr für uns Menschen durch den Wolf bisher eine absolut theoretische geblieben. Wir gehen in vielen Lebensbereichen freiwillig ein viel, viel größeres Risiko ein. Ich finde, dass es wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass die Angst vor dem Wolf bei Vielen eher eine Angst vor dem noch Unbekannten ist.
Ich für mich wünsche mir, dass ein Nebeneinander von Wolf und Mensch gesamtgesellschaftlich möglich wird.
Ich denke aber auch - auch durch die mit dem Herdenschutz bisher gemachten Erfahrungen - dass das eher ein Thema ist, was sich erst über Generationen wirklich entwickeln wird.
-
Nein denke ich nicht. Kulturlandschaft und Rücksicht auf die Tiere darin schließen sich in meinen Augen schon deshalb absolut nicht aus, weil praktisch jeder Lebensraum hier menschengemacht ist, mit Ausnahme vielleicht der letzten Hochmoore. Aber menschengemacht heißt doch nicht "Mensch darf sich benehmen wie Gottweißwas?"
"Die Natur", die sich jetzt angeblich alles "zurückholt", hat sich hierzulande in 8000 (in Worten: achttausend) Jahren menschlicher Bewirtung entwickelt, viele spezielle und besonders artenreiche Biotope haben sich erst in diesem Zusammenspiel entwickeln können. Das ist ein dynamischer Prozeß, der uns nun mal weit von der Wildnis entfernt hat, ob uns das paßt oder nicht - und da mal eben die Uhr landesweit um 200 Jahre zurückzudrehen und vom Ursprünglichen zu träumen, das es so eh nie gegeben hat, halte ich für den falschen Weg.
Ich würde es sehr viel angemessener finden, aufs Ganze zu sehen und das, was wir haben, was sich entwickelt hat, mit Respekt zu behandeln und zu erhalten, statt sich auf eine einzige Tierart als Heilsbringer zu konzentrieren und deren Wohlergehen alles brachial unterzuordnen. Ich muß aber einsehen ,dass das offenbar sehr viel bequemer und eingängiger ist, also wird es sicher auch so weitergehen. Schade drum.
Oder, wie es ein britischer Wissenschaftler so schön formuliert hat: Wir klammern uns an die großen, prächtigen, eindrucksvollen Tiere "wie ein Kind an seinen Teddy", erheben sie zu Symbolen - und übersehen dabei die vielen ,vielen Kleinen und ihre Lebensräume, die fürs Ganze viel unentbehrlicher sind.
-
Oder, wie es ein britischer Wissenschaftler so schön formuliert hat: Wir klammern uns an die großen, prächtigen, eindrucksvollen Tiere "wie ein Kind an seinen Teddy", erheben sie zu Symbolen - und übersehen dabei die vielen ,vielen Kleinen und ihre Lebensräume, die fürs Ganze viel unentbehrlicher sind.
Die kleine Handvoll Nicht-Wolfsgegner bis Wolfsbefürworter in diesem Thread trifft diese Beschreibung aber sowas von gar nicht.
Warum kann man nicht einfach auch mal anerkennen, dass es Menschen gibt, die tatsächlich bereit sind und das auch schon längst tun, sich selbst deutlich zurückzunehmen, um der Natur mehr Raum zu lassen, weil sie begriffen haben, wie wichtig das für uns als Menschheit ist? Und zur Natur, um viele Kreisläufe in der Natur abzurunden, gehören auch Beutegreifer.
Nicht jeder, der sich für den Wolf ausspricht, ist ein Depp, der keinen Plan hat.
-
Die oberbayrische Abschuss-Geschichte ist vorerst (!) gestoppt:
https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/oberb…erbayern-568088
Mich irritiert ja die Haltung des UMWELT-Ministeriums dabei.....
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!