Echte Wölfe und blöde Fragen
-
mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
-
Aber doch nicht so massiv elektrifiziert, dass es Igel tötet? Oder hab ich da was verpasst?
Die Empfehlungen, wieviel "Power" auf dem E-Zaun sein muss, um je nach Tierart eine gute Hütewirkung zu haben, hat sich m. W. n. in den letzten 20 Jahren nicht geändert.
In Sachen Wolf werden m.W.n. je nach Bundesland 2000 - 4000 kV empfohlen, das ist nicht mehr als für die Weidetiere.
Ein Igel im Netz wird vor allem dann sterben, wenn er sich verheddert und nicht sofort rauskommt und deshalb mehrfach den Impuls abbekommt. Deshalb sollen die Netze ja möglichst straff aufgestellt werden. Und es gibt Netze mit sehr unterschiedlichen Maschenweiten.
Ich hab wegen der Hecken grad auf meiner Waldrandfläche viele Igel - grad da brauch ich die mobile Einzäunung mit Netzen, ich hatte noch keinen toten Igel hier. Ich hab 5000 - 8000 kV auf dem Zaun, je nach Bewuchs und Wetter.
Mit meinen Reihen-E-Zaun-Strecken hat kein Wildtier ein Problem. Die Rehe gehen da nach wie vor durch oder drüber, Fuchs und Hase springen unten einfach durch und kleinere Tiere/Vögel wie Wachteln und Igel kommen da nicht dran an die unterste Reihe.
Ich finds schade um jedes Lebewesen, dass durch einen Elektrozaun zu Tode kommt - aber ich habe nun nicht die Erfahrung gemacht bisher, dass man quasi zum Serienkiller mutiert, wenn man Wolfszäune einsetzt.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Echte Wölfe und blöde Fragen*
Dort wird jeder fündig!-
-
Zitat
Ich finds schade um jedes Lebewesen, dass durch einen Elektrozaun zu Tode kommt - aber ich habe nun nicht die Erfahrung gemacht bisher, dass man quasi zum Serienkiller mutiert, wenn man Wolfszäune einsetzt.
Das ist ja erstmal beruhigend - ich habe bisher im real life nur von Leuten gehört, die da, wo in Vor-Wolf-Zeiten einfache Litze genügte, jetzt Netze einsetzen müssen und über den "Beifang" total entsetzt sind.
Noch mal zum Generellen: Was mich so derart ärgert, ist auch, dass so viele Opfer wie Aufgeben extensiver Tierhaltung - Aufgeben von Biotopen eigentlich total unnötig wären. Wölfe als Art sind ungefährdet, und es gibt bisher zum Glück noch viele, die ein völlig unauffälliges Wildtierleben führen und sich von Siedelungen und Weidetieren fernhalten, so wie "unser" Rudel hier es seit Jahren tut.
Warum unterstützt man nicht genau die, indem man im Zweifelsfall ihren "gut erzogenen" Nachkommen die Reviere freischießt? Warum verschafft man stattdessen genau den spezialisierten Weidetierreißern jeden Evolutionsvorteil, trainiert und züchtet sie gezielt, indem man jedes einzelne dieser Tiere für unantastbar erklärt? Der Wolfspopulation würde es null schaden, wenn solche Spezialisten rigoros geschossen würden, aber es würde sicher das eine oder andere kleine Biotop retten. Was mir im Zweifelsfall einfach wichtiger wäre.
-
Tja, so einfach ist es leider nicht. Zu Deichen kann ich nichts sagen, aber im Alpenraum ist es das Freizeitvergnügen, welches den Lawinenschutz und den ganzen Arten- und Naturschutz finanziert. Man könnte die ganze defizitäre Berglandwirtschaft nämlich auch einfach aufgeben, und nur noch die Fernstrassen schützen. Die Bergtäler würden sich entvölkern, die jahrhundertealte Kulturlandschaft verschwinden. Wie das dann aussieht, kann man sich im einzigen Schweizerischen Nationalpark ansehen: Wälder bis zur Baumgrenze, keine Alpen und keine Menschen mehr.
Aber natürlich könnte der Staat so 2, 3 Alpendörfer samt zugehöriger Landwirtschaft als Freilichtmuseum erhalten und subventionieren. Da können dann die kontingentiertenTouris die Eingeborenen wie im Zoo bestaunen. Und die Grossmutter erklärt den Enkeln, dass zu ihrer Jugendzeit die Geisterdörfer auf dem Weg dahin noch richtig bewohnt waren, und die Leute da gelebt haben, mit Laden, Tankstelle und Internet, neben dem Geissen und Schafe hüten.
Ich finde dieses Szenario so wenig erstrebenswert wie das, welches den Alpenraum als Spielplatz der Schickeria sieht.
Warum so überspitzt? Das will doch keiner..... Man kann doch das Eine tun und das Andere nicht lassen...... aber ich denke, die "Freizeitlandschaft Natur" kann einfach nicht völlig barrierefrei für jeden bleiben..... ein büschen Rücksicht auf beiden Seiten, dann kann das klappen
-
Tja, so einfach ist es leider nicht. Zu Deichen kann ich nichts sagen, aber im Alpenraum ist es das Freizeitvergnügen, welches den Lawinenschutz und den ganzen Arten- und Naturschutz finanziert. Man könnte die ganze defizitäre Berglandwirtschaft nämlich auch einfach aufgeben, und nur noch die Fernstrassen schützen. Die Bergtäler würden sich entvölkern, die jahrhundertealte Kulturlandschaft verschwinden. Wie das dann aussieht, kann man sich im einzigen Schweizerischen Nationalpark ansehen: Wälder bis zur Baumgrenze, keine Alpen und keine Menschen mehr.
Aber natürlich könnte der Staat so 2, 3 Alpendörfer samt zugehöriger Landwirtschaft als Freilichtmuseum erhalten und subventionieren. Da können dann die kontingentiertenTouris die Eingeborenen wie im Zoo bestaunen. Und die Grossmutter erklärt den Enkeln, dass zu ihrer Jugendzeit die Geisterdörfer auf dem Weg dahin noch richtig bewohnt waren, und die Leute da gelebt haben, mit Laden, Tankstelle und Internet, neben dem Geissen und Schafe hüten.
Ich finde dieses Szenario so wenig erstrebenswert wie das, welches den Alpenraum als Spielplatz der Schickeria sieht.
Warum so überspitzt? Das will doch keiner..... Man kann doch das Eine tun und das Andere nicht lassen...... aber ich denke, die "Freizeitlandschaft Natur" kann einfach nicht völlig barrierefrei für jeden bleiben..... ein büschen Rücksicht auf beiden Seiten, dann kann das klappen
Das ist nicht überspitzt, das passiert so. Wenn in de Bergdörfern keine Verdienstmöglichkeiten mehr sind, werden sie letztlich aufgegeben. Solche Täler gibt es bereits, bei andern ist es Gang, auch ohne Wolfsproblematik.
Ich plädiere wie gesagt für einen praktikablen Mittelweg.
-
Wölfe als Art sind ungefährdet
Wie kommst du darauf?
In Deutschland sind Wölfe unter "vom aussterben bedroht" geführt. Der Erhaltungszustand ist ungünstig.
-
-
Wölfe als Art sind ungefährdet
Wie kommst du darauf?
In Deutschland sind Wölfe unter "vom aussterben bedroht" geführt. Der Erhaltungszustand ist ungünstig.
Und deshalb wächst die Population und wächst und wächst ?
Sie sind unter "vom Aussterben bedroht" geführt, aber diese Bezeichnung ist in meinen Augen (und in denen vieler anderer hier) überholt, denn es werden immer mehr, sie haben keine natürlichen Feinde, vom Verkehr abgesehen, und sie dürfen nicht bejagt werden. Warum sollten sie aussterben ?
-
Weil wir bösen bösen Menschen Ihnen den Lebensraum klauen!
Alles was uns ist, gehört eigentlich dem Wolf!
Things Wolf-Cuddlers said
Das is Gesetz!
-
Weil wir bösen bösen Menschen Ihnen den Lebensraum klauen!
Das tun wir, ja.
Und nicht allein den Wölfen.
Nein, es gehört nicht alles den Wölfen - aber wir Menschen müssen dringend lernen, der Natur auch Raum zu lassen.
-
Mein Gott. Ich weiß warum ich mich in diesem Thread ein eigentlich raushalte.
Sorry eine Diskussion ist mir so zu dumm. Ich bin wieder raus. Sollte mir eine Lehre sein.
-
Zitat
Wölfe als Art sind ungefährdet
Wie kommst du darauf?
Merke: Ich habe "als Art" geschrieben, und da ist "least concern" nicht gerade das, was ich unter einem generell gefährdeten Tier verstehen würde:
https://www.iucnredlist.org/fr/species/3746/163508960
Wenn er für D noch als gefährdet geführt wird, dürfte das wohl in erster Linie daran liegen ,dass da mit falschen Zahlen operiert wird. Deutschland hat, soweit ich weiß, aktuell ein Maximum an 133 (!) erwachsenen Tierne nach Brüssel gemeldet. Die haben wir ja schon fast in der Heide allein.
Und überdies: Warum muß ein Löwenanteil einer völlig ungefährdeten Tierart nun unbedingt auf Biegen und Brechen bei uns wohnen? Egal, was dabei kaputtgeht? Anderswo kommt man auch mit Obergrenzen klar, und dem Gesamtbestand schadet das absolut nix.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!