Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Vielleicht noch das eine zur Klarstellung: Wenn ich "Deiche" sage, meine ich - in der Wesermarsch geboren - die großen Mündungs- und Seedeiche an Tidengewässern. Dass es weiter landeinwärts an Flussdeichen sicher Schutzmöglichkeiten gibt, leuchtet mir absolut ein.
Die Nordseeküste ist da aber ein ganz anderer Schnack. Da kann ich mir zum Beispiel auch nicht vorstellen ,dass du da im Umfeld irgendwas 50 cm in den Boden einschlagen und etwas Schweres daran befestigen darfst. Der Winddruck würde diese Löcher ja ständig erweitern, und im Katastrophenfall steigt da schlimmstenfalls das Grundwasser hoch und richtet von hinten Schäden an.
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Hallo,
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Gibt es HSH, mit denen regelmäßiger "Publikumsverkehr" möglich ist? Zumindest ohne Hunde, die sind auf unseren beweideten Deichen sowieso sehr oft unerwünscht.
Ja - an den Hunden liegt es nicht.
Die Bevölkerung müsste aufgeklärt werden, wie man sich korrekt verhält. Und das ist gar nicht viel.
den ein Rudel scharfer HSH
Spring ins Auto und komm halt her, damit Du endlich mal von diesem Trip runterkommst.
Da kann ich mir zum Beispiel auch nicht vorstellen ,dass du da im Umfeld irgendwas 50 cm in den Boden einschlagen und etwas Schweres daran befestigen darfst. Der Winddruck würde diese Löcher ja ständig erweitern, und im Katastrophenfall steigt da schlimmstenfalls das Grundwasser hoch und richtet von hinten Schäden an.
Die T-Pfosten sollten Netze in feuchtem Marschboden stabilisieren. Die waren nicht für die Deiche gemeint.
Jetzt bin ich gerade am überlegen ob ein Wanderschäfer ( Bzw. Mehrere Wanderschäfer ) mit ausgebildeten Hunden ( die von ihnen beaufsichtigt und geführt werden) nicht ein Lösung für Deiche wehre.
Die müssten dann denke ich staatlich fest angestellt werden für den Küstenschutz.
Ja, sowas z. B. wäre eine Lösung. Für nahezu alle genannten ja, abers.... Man muss umdenken lernen.
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Ich sehe die Entwicklung einer Herdenschutz-Kultur als einen langwierigen Generationen dauernden Prozess. Wir Tierhalter, die das jetzt sozusagen als Erste leisten, sind noch Pioniere der besonderen Art, eines der letzten großen Abenteuer, wenn man so will, aber natürlich sind wir vor allem am Arsch, weil das ganze Drum-Rum eben noch nicht passt und wir all die entstehenden Konflikte ohne nennenswerte Unterstützung ausbaden müssen.
Seit ich mich mit Herdenschutz beschäftige, entferne ich mich immer weiter von den Menschen, weil ich immer wieder denke "alter Falter", wie egomanisch kann man eigentlich NOCH sein, wenn Freizeitvergnügen höhere Priorität haben soll als Lawinenschutz, Deichschutz, Landwirtschaft, Natur- und Artenschutz und letztlich unser Überleben als Art. Wir fahren unseren Planeten mit unserer Rücksichtslosigkeit vor die Wand.
Ich habe immer wieder das unbezwingbare Bedürfnis in eine Schieferplatte einzukratzen "Es waren nicht alle so - wir haben es wenigstens versucht, Euch eine lebenswerte Welt zu erhalten."
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Seit ich mich mit Herdenschutz beschäftige, entferne ich mich immer weiter von den Menschen, weil ich immer wieder denke "alter Falter", wie egomanisch kann man eigentlich NOCH sein, wenn Freizeitvergnügen höhere Priorität haben soll als Lawinenschutz, Deichschutz, Landwirtschaft, Natur- und Artenschutz und letztlich unser Überleben als Art. Wir fahren unseren Planeten mit unserer Rücksichtslosigkeit vor die Wand.
Ich habe immer wieder das unbezwingbare Bedürfnis in eine Schieferplatte einzukratzen "Es waren nicht alle so - wir haben es wenigstens versucht, Euch eine lebenswerte Welt zu erhalten."
Du läufst bei mir gaaaaanz weit offene Türen ein........ wie deutlich sollen wir denn noch präsentiert bekommen, dass wir auf dem Holzweg sind
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Zitat
Spring ins Auto und komm halt her, damit Du endlich mal von diesem Trip runterkommst.
Nichts lieber als das, aber es ist in diesem Fall nicht mein Trip, ich gebe da nur wieder, was die Deichverantwortlichen vor Ort meinen. Darf ich trotzdem kommen...?
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Ja, natürlich.
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Zitat
Seit ich mich mit Herdenschutz beschäftige, entferne ich mich immer weiter von den Menschen, weil ich immer wieder denke "alter Falter", wie egomanisch kann man eigentlich NOCH sein, wenn Freizeitvergnügen höhere Priorität haben soll als Lawinenschutz, Deichschutz, Landwirtschaft, Natur- und Artenschutz und letztlich unser Überleben als Art. Wir fahren unseren Planeten mit unserer Rücksichtslosigkeit vor die Wand.
Sehe ich eigentlich genauso, nur mit einem wesentlichen Unterschied: Ich sehe in dem total übertriebenen Wolfsgehätschel ein Symptom genau dieser Egomanie. Wir schützen vorrangig, was groß, eindrucksvoll und mythentauglich ist. Auf Kosten ganzer Ökosysteme und kleiner Tiere, die wahrscheinlich ökologisch sehr viel wertvoller, viel gefährdeter, aber eben nicht spektakulär und PR-tauglich sind. Mir wird jedesmal schlecht, wenn ich die Fotos von all denen sehe, die in Wolfszäunen verrecken, ohne dass es irgendwen schert - heute allein auf FB Igel, Kröten und ein Feuersalamander.
Wie hat das ein britischer Ökologe so schön auf den Punkt gebracht? "Wir greifen nach Pandas wie ein Kind nach seinem Teddy". Bei uns haben diesen Fetisch-Platz inzwischen die Wölfe - obwohl Steinkäuzchen, Feuersalamander & Co wahrscheinlich viel mehr Unterstützung brauchten als ein anpassungsfähiger Kulturfolger wie der Wolf.
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Danke, Chris, sollte es mich je so weit südwärts verschlagen, hast du mich garantiert auf dem Hals - schon, weil ich diese Traumhunde mal live sehen möchte!
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Mir wird jedesmal schlecht, wenn ich die Fotos von all denen sehe, die in Wolfszäunen verrecken, ohne dass es irgendwen schert - heute allein auf FB Igel, Kröten und ein Feuersalamander.
Schafsnetze gibts aber doch schon ewig lang - lang vor dem Wolf.
Für die Kröte ists egal, ob das Schafsnetz 90 cm oder für den Wolf nun 1,20 ist.
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Aber doch nicht so massiv elektrifiziert, dass es Igel tötet? Oder hab ich da was verpasst?
Ich meine aber eigentlich solche Konflikte:
https://rp-online.de/nrw/staedte/xa…in_aid-34783705
Das ist drei Jahre her, inzwischen haben, wie wir wissen, da tatsächlich Schafhalter aufgegeben - und da frage ich mich eben wirklich, ob ein einzelner Wolf das wert ist, wenn die Art null bedroht ist? Wo ist da der ökologische Mehrwert, auf den wir doch eigentlich achten müssten wie nie?
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Seit ich mich mit Herdenschutz beschäftige, entferne ich mich immer weiter von den Menschen, weil ich immer wieder denke "alter Falter", wie egomanisch kann man eigentlich NOCH sein, wenn Freizeitvergnügen höhere Priorität haben soll als Lawinenschutz, Deichschutz, Landwirtschaft, Natur- und Artenschutz und letztlich unser Überleben als Art. Wir fahren unseren Planeten mit unserer Rücksichtslosigkeit vor die Wand.
Tja, so einfach ist es leider nicht. Zu Deichen kann ich nichts sagen, aber im Alpenraum ist es das Freizeitvergnügen, welches den Lawinenschutz und den ganzen Arten- und Naturschutz finanziert. Man könnte die ganze defizitäre Berglandwirtschaft nämlich auch einfach aufgeben, und nur noch die Fernstrassen schützen. Die Bergtäler würden sich entvölkern, die jahrhundertealte Kulturlandschaft verschwinden. Wie das dann aussieht, kann man sich im einzigen Schweizerischen Nationalpark ansehen: Wälder bis zur Baumgrenze, keine Alpen und keine Menschen mehr.
Aber natürlich könnte der Staat so 2, 3 Alpendörfer samt zugehöriger Landwirtschaft als Freilichtmuseum erhalten und subventionieren. Da können dann die kontingentiertenTouris die Eingeborenen wie im Zoo bestaunen. Und die Grossmutter erklärt den Enkeln, dass zu ihrer Jugendzeit die Geisterdörfer auf dem Weg dahin noch richtig bewohnt waren, und die Leute da gelebt haben, mit Laden, Tankstelle und Internet, neben dem Geissen und Schafe hüten.
Ich finde dieses Szenario so wenig erstrebenswert wie das, welches den Alpenraum als Spielplatz der Schickeria sieht.
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