Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Ich wills nicht abstreiten, habe aber seit Wochen/Monaten nichts negatives von da gehört.
Hättest du Belege? -
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@Atrevido: Die Spezies Wolf in diesem Land ist eben größtenteils ein Problem. Ist so. ob der hier mal heimisch war oder nicht tut dabei recht wenig zur Sache.
Wir leben nicht mehr so wie damals in Wolfszeiten. Und schon da gabs genug Ärger mit dem Wolf.
In vielen Gebieten heute ist der Wolf eine Katastrophe für die Viehhalter. Und grad die kleinen Betriebe, wenn man sie überhaupt Betriebe nennen kann, sind sehr stark verantwortlich dafür das unsere Natur erhalten bleibt.Man muss also wählen: Viele Tierarten und einige unserer Naturflächen oder den Wolf.
Ich stelle nicht das Wohl einer Spezies über das Wohl vieler. Darum bin ich der Meinung das der Wolf in den meisten Gegenden nichts mehr zu suchen hat.Und so wie das seit ner Weile abläuft sieht es so aus das irgendwann wieder alle abgeschoßen werden wenns die ersten Angriffe auf Menschen gegeben hat.
Schade drum. -
Bei einer unbehirteten Robusthaltung in den Alpen greift eine natürliche Auslese (survival of the fittest), die nicht nach jedermanns Geschmack ist. Drum gibt es auch da sehr viele Schafhalter, die sich sehr wohl kümmern, Gemeinschaften, die Hirten anstellen, Schutzmassnahmen finanzieren, usw. Aber selbst da ist es unmöglich, dass jedes Tier dem Hirten täglich unter die Augen kommt - da kann sich immer mal eins unbemerkt versteigen, oder abstürzen.
Ja, und dadurch kommen viel mehr Tiere zu Schaden als durch Wölfe. http://www.derbund.ch/schweiz/standa…/story/20286933
Irgendwo hatte ich auch mal einen Artikel, daß die Tiere, seit es wieder Wölfe gibt, vorsichtiger geworden sein sollen und daß seitdem ein Rückgang an verunglückten Tieren in den Alpen sein soll. Daß dank des Wolfes mehr Tiere überleben als vorher ohne Wolf. Ich hoffe, ich finde den Artikel wieder. Ob das jetzt wirklich so ist, kann ich nicht sagen. -
Irgendwo hatte ich auch mal einen Artikel, daß die Tiere, seit es wieder Wölfe gibt, vorsichtiger geworden sein sollen und daß seitdem ein Rückgang an verunglückten Tieren in den Alpen sein soll.
Das kann ich mir sogar sehr gut vorstellen - die Instinkte werden wieder benötigt, das macht sich dann auch in anderen Situationen bemerkbar.
Diesen Effekt kann man z. B. bei ausgebrochenen Rindern sehen, die sich wochenlang nicht einfangen lassen - die landen wieder in einem "Wildtier-Modus", deshalb tun sich viele damit sehr schwer, wenn sie nach dem Einfangen plötzlich wieder Nutztier sein sollen. Wahlweise auch bei Menschen, die in die Lage geraten sind, auf ihre Überlebensinstinkte zählen zu müssen. Da änderst sich etwas ganz Grundlegendes. Solche Menschen tun sich sehr schwer damit, wieder in ein normales Leben zurückzufinden.
In den USA gehen auch zahlreiche Rinderhaltungen dahin, vermehrt auf Wehrhaftigkeit gegen Beutegreifer zu selektieren, keine Wurmkuren mehr zu geben und keine Klauenpflege mehr zu betreiben. Wer das nicht packt, pflanzt sich nicht fort, so werden die Tiere immer robuster und widerstandsfähiger. Das ist ein deutlich anderes Konzept, als rein auf Milch- und Fleischleistung zu züchten. Allerdings - und das ist bei Rindern nun auch ein entscheidender Nachteil, sie werden auch wieder immer "unhandlicher", wilder und wehrhafter auch dem Menschen gegenüber.
Ich kann mir vorstellen, dass die zunehmende Zahl von Kuh-Attacken gegen Menschen und Menschen mit Hunden auf den Almen auch mit solchen Entwicklungen zusammenhängt. Auch, nicht nur. Andere Aspekte dabei sind, dass dem Menschen selbst das richtige Verhalten gegenüber Haus- und Nutztieren immer mehr abhanden kommt und da trotz aller Aufklärung immer wieder grosse Fehler gemacht werden.
Das ist wieder so ein Ding, bei dem man sehr viele Facetten berücksichtigen muss - denn neben den zuallererst offensichtlichen und vielleicht begrüßenswerten Effekten kommen immer noch andere ins Spiel, die sich erst im Laufe der Zeit herausstellen und möglicherweise weniger gewünscht sind.
LG, Chris
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Es gibt übrigens auch eine Schätzung das die allgemeinen Schäden enorm zurückgehen würden wenn wölfe eingebürgert sind. Da sind alle Schäden berücksichtigt, nicht nur die die ersetzt werden.
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Na super.
Es gab auch "Schätzungen", dass der Wolf sich grundsätzlich sehr scheu verhält und den Menschen meidet.
Tut er aber nicht unbedingt. -
Und es ist ja die Frage, was so eine Schätzung beinhaltet. Tiere, die immer in Menschennähe bleiben müssen, eingestallt und bewacht werden, werden sicherlich auch weniger zu Schaden kommen, als Tiere mit mehr Bewegungsfreiheit und einer (vermutlich) artgerechteren Haltung.
Mein momentaner Traum wäre es, wenn man mit entschlossenen und ggf. auch dauerhaften Vergrämungsmaßnahmen den Wölfen klarmachen könnte, wo sie auch in Deutschland einen Lebensraum finden: in unbesiedelten Gebieten, im Wald, im Naturschutzgebiet, whatever.Und er dann auch brav dort bleibt, logo.
Diesen Thread fand und finde ich hochinteressant, ich hätte mir nicht träumen lassen, was für einen Aufwand die Rückkehr des Wolfes bedeutet. Denn es ist wirklich schnell gesagt "Na, dann zieht der Rinderhalter mal eben einen höheren Zaun" - und sehr ernüchternd, zu sehen, was das in der Realität dann bedeutet, in Arbeitsstunden und Ausgaben. -
Eine Idee für die Abwehr und den Schutz der Weidetiere:
Wenn man jetzt nicht in Zäunen denkt, sondern darunter, dann könnte es doch vielleicht etwas werden? Ja, ich rede wirres Zeug. Aber ich meine Folgendes:
Wenn man jetzt so Platten nehmen würde, die man aneinander stecken kann; so schwer, daß sie nicht verschiebbar sind, aber doch noch so, daß man sie transportieren und verlegen kann. Diese Platten sollten so groß sein und so hingelegt werden, daß der Absprungspunkt der Wölfe auf diesen Platten sein würde; gleichzeitig müßte man die Platten aber auch ein wenig bis hinter den Zaun legen, damit nicht vorbeigekommen wird. Untereinander werden diese Platten befestigt, daß sie am ganzen Zaun entlang gehen. Das, was die Wölfe abhalten würde, wäre das, was auf den Platten wäre. Die Platten müßten viele Spitzen haben, sozusagen ein Nagelbrett sein, so daß die Wölfe, wenn sie sich dem Zaun nähern, sich wehtun, wenn sie darauf treten. Dann bräuchte man auch keine Spezialzäune mehr und kann die Platten auch an normalen Weidezäunen entlang legen.
Ich hoffe, ich habe das jetzt verständlich beschrieben.
Aber hmmm ... jetzt habe ich die Idee verraten und jemand anderes könnte sich ein Patent drauf geben lassen. Mist! -
Ich frage vorsichtshalber:
@BeardiePower Das ist ein Scherz, oder ?
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Es gibt übrigens auch eine Schätzung das die allgemeinen Schäden enorm zurückgehen würden wenn wölfe eingebürgert sind. Da sind alle Schäden berücksichtigt, nicht nur die die ersetzt werden.
Das ist echt das allergrößte Problem FÜR den Wolf:
Das Schönreden, das "Alles wird besser, wenn der Wolf da ist!", die Ignoranz der Tatsache, dass es sich um ein Raubtier handelt, dass die Scheu vor Menschen in dicht besiedelten Gebieten schnell verliert und sich anstatt zu jagen an den "gedeckten Tisch" setzt.
Wenn die Wolfsromantiker die Dinge einfach realistisch betrachten würden, DANN könnte man darüber reden, wie sich Probleme lösen lassen. Aber solange die behaupten, es gäbe gar keine Probleme, gibt es keine Gesprächsgrundlage.
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