Wie zukünftig besser reagieren?

  • Zitat

    Bei Lebewesen ist das nicht nur "mal Mist". Da ist bereits ein Schaden entstanden, in Ernstfall sogar ein gefährlicher. Dass ZWÖLFJÄHRIGE nicht einmal kapieren, dass man Lebewesen so etwas nicht antut... wie oft hat da ein Gespräch schon gehofen? Wurde dann ein Mitschüler nicht mehr gemobbt? Und natürlich waren sie sich im Klaren, dass es dem Mitschüler missfällt, das war ja der Grund des Mobbings. Ich halte Kinder nicht für so dumm, dass sie nichts ehen, wenn ein Hund wie im Fall beschrieben Angst hat.
    Das war ja das Lustige daran.


    Wenn es ihnen nicht klar war, dann wirkt der Anschiss doppelt und dreifach. Wen der Hund gebissen hätte, wäre das allemals schlimmer gewesen.


    Ich bin jedenfalls mit 12 nicht durch die Gegend gerannt und habe Tiere erschreckt. Mir war das klar. Also gehe ich bei anderen Kindern auch davon aus. Übrigens musste meine Mutter mir das nicht vorher sagen, dass ich bitte keine Tiere erschrecken soll.



    :gut:


    Ich finde es ausgesprochen erschreckend, dass man Kindern heutzutage kein Hirn und keinen Verstand mehr unterstellt. "Denn sie wissen nicht, was sie tun..." Ich kann das nicht mehr hören. Da wird verniedlicht und immer darauf rumgeritten, dass es Kinder nicht besser wissen und dass man ihnen respektvoll begegnen soll. Gern, wenn Kinder so erzogen sind, dass Respekt keine Einbahnstraße ist. Kinder brechen auch nicht zusammen, wenn sie sich einen gerechtfertigten Anschiss einfangen. Die Annahme, dass die Umgebung miterzieht, mag richtig sein, aber welches Elternteil duldet denn sowas? Eigentlich sollten Kinder von Hause aus so gut erzogen werden, dass sie niemanden belästigen oder ängstigen. Damit meine ich nicht, dass sie nicht laut spielen dürfen oder auch mal beim Spielen was zu Bruch geht. Ich meine gezieltes Belästigen und danach klingt es bei der TS. Die Kinder heute sind doch nicht blöder als vor 20 Jahren, aber trotzdem verlangen wir ihnen immer weniger ab in einer Umgebung mit anderen Lebewesen klar zu kommen und sich zurückzunehmen, wo es angebracht ist. Wenn ein Kind tatsächlich nicht fähig sein sollte, sich generell in andere hineinzuversetzen, dann ist es entweder deutlich jünger als 12 und dann wäre die Frage, wo die Eltern waren oder es hat schwerwiegende psychische Probleme.

  • Meine beste Freundin arbeitet in der Reha-Pädagogik und nebenbei noch in einer Freizeitstätte für 6-12 Jährige, in der sie ökologische Erziehung betreibt.
    Ich hatte das vorher auch gar nicht auf dem Schirm, aber es gibt einfach genug Knirpse, denen das Grundverständnis, dass Tiere genau so fühlen, wie sie selber, völlig fehlt.
    Es hat ihnen noch nie jemand gesagt oder gezeigt. Und das kann man ihnen, wie ich finde, nur schwerlich zum Vorwurf machen.
    Übrigens sind es oft die selben Kinder, die nicht wissen, dass Pommes aus Kartoffeln sind und Süßigkeiten ungesund.


    An die TS:
    Es klingt blöd, aber es sind nur Kinder.
    Da ich auch wenig mit ihnen zu tun habe, kann ich deine Berührungsängste verstehen - aber es sind nur kleine Menschen, da gibt es einfach nichts, wovor man wirklich Angst haben müsste.
    Meiner Erfahrung nach hilft es, einfach normal mit ihnen zu reden. Denn das ist etwas, das viele Kinder irgendwie nicht zu kennen scheinen.
    Das tust du, das bewirkst du damit, das halte ich davon.
    Dazu muss man nicht schlagfertig oder pampig oder aufbrausend sein.
    Gehe davon aus, dass sie es nicht besser wissen. Wie auch, es sagt ihnen ja keiner was. Du hast das auch nicht getan, was kein Vorwurf sein soll. Aber sie können es nicht lernen, wenn keiner da ist, der sie lehrt.
    Sei freundlich, respektvoll, aber deutlich; das, was du auch von ihnen erwartest.
    Damit nimmst du ihnen auch den Wind aus den Segeln.


    Liebe Grüße

  • ..ich hab jetzt nur die erste seite gelesen... so, ganz ehrlich?


    ich wäre stehen geblieben ud hätte auf ganz liebenswürdige art eines der kinder oder auch alle zusammen mal zu mir hergebeten - wie gesagt, ganz lieb. wären sie dann vor mir gestanden, hätte ich ihnen ganz unvermittelt mit überschalllautstärke ins gesicht gebrüllt und sie danach gefragt, ob ihnen das gefallen hätte!


    glaub mir, aus diesem schreck hätten sie gelernt! (und ja, ich habe auch ein kind und bin KEIN kinderfeind, aber feind von unerzogenheit)

  • Gestern, 14-jährige Mädchen verstecken sich hinter einer Mauer und lauern uns auf. Springen hervor und einer meiner Shibas hat sich dermaßen erschreckt, dass er richtig ängstlich abgedüst ist, dass er mir in die Leine gesprungen ist und es ihn zurückgehauen hat, und zwar gegen den Pflegehund, der sich angegriffen fühlte. Mit Entspannungssignal habe ich die Eskalation vermieden.
    Aber ich habe den Mädchen deutlich gesagt, ob sie nicht alle haben. Dass es Kindern unverständlich sein soll, dass Erschrecken ungut ist, war mir in dem Moment egal. Ich habe ihnen gesagt, dass das böse ausgehen kann. Es war ja noch dazu an der Straße.


    Und jetzt mal davon abgesehen, ob sie das wissen oder nicht - ich bin eine Erwachsene und das macht man nicht. Sowas sich zu trauen, ist einfach unfassbar. Ich will nicht von anderen Tieren, Menschen und Kindern belästigt werden.
    Und ab einem gewissen Alter kann ich es nicht nur auf die Eltern schieben. Ich schiebe ja Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden auch nicht nur auf die Halter.

  • Vor jahren habe ich eine gruppe kinder im wald erwischt, wie sie kokelten und es brannte im hochsommer schon ein lustiges kleines feuerchen dort. nachdem ich sie anrief, rannten alle weg, nur einer kam nicht so schnell davon. ich rief nochmal an -etwas schärfer- woraufhin er zu mir kam.
    da fragte ich ihn erstmal, was er für tolle freunde hat, die ihn im stich lassen! hat gewirkt, er hat mehrmals nach ihnen gerufen, bis sie zurück kamen.
    dann habe ich ohne sie zu beschimpfen mal gefragt, ob sie sich im klaren sind, wer im falle eines waldbrandes als erster abfackelt...nämlich die häuser ihrer eltern, die direkt dort am waldrand standen... die augen der gören waren einfach zu köstlich! hab ihnen noch gesagt, dass ichs ihren eltern nicht sagen werde, aber sie sich mal gedanken machen sollen, wie es ist, wenn man lebendig verbrennt.
    ich hab sie nie wieder fackeln gesehen und auch keine feuerstellen mehr im wald gefunden.


    klartext hat noch keinem kind geschadet. und ich hätte die gören, die deinen hund so geärgert haben kurz und klein gemacht - auf meine art!
    zu meiner (ddr)zeit hat jeder jedes kind erzogen. das heißt, wenn sich ein kind daneben benahm, haben auchmal die erwachsenen auf der strasse klartext geredet.

  • Zitat

    Ich brülle Kinder (wie auch Erwachsene) in der Regel nicht an. Aber ich rede nicht mit ihnen, wenn sie mich belästigen. Ich sage ihen genau ein einziges Mal, dass sie mich und meine Tiere in Ruhe lasen sollen. Tun sie es nicht, sage ich ihnen, dass ich die Polizei rufe. Ob sie dabei etwas lernen, ist mir dann egal. Tatsächlich.


    Und die Polizei interessiert das? Würd mich wundern wenn die wegen Hunde erschreckender Kinder nen Wagen rausschicken :lol:


    Mit Kindern kann man reden - besser als mit den meisten Erwachsenen, weil Erwachsene in der Regel der Meinung sind nie einen Fehler zu machen und bei Kritik auf Angriff gehen während Kinder ihr Verhalten eher überdenken und Argumenten gegenüber interessiert reagieren.


    Also in Zukunft ansprechen, erklären und um Verständnis bitten.

  • Zitat


    Ich brülle Kinder (wie auch Erwachsene) in der Regel nicht an. Aber ich rede nicht mit ihnen, wenn sie mich belästigen. Ich sage ihen genau ein einziges Mal, dass sie mich und meine Tiere in Ruhe lasen sollen. Tun sie es nicht, sage ich ihnen, dass ich die Polizei rufe. Ob sie dabei etwas lernen, ist mir dann egal. Tatsächlich.


    Es ist schade, dass dir das tatsächlich egal ist - und auch nicht sonderlich sinnvoll.
    Denn wenn du nicht willst, dass dir das öfter passiert, ist es in deinem Interesse, dass sie es verstehen.
    Was spricht denn dagegen, den Kindern schlicht zu erklären, warum du es nicht willst, was passieren könnte und wie sich die Hunde dabei fühlen?
    Bricht man sich keinen Zacken aus der Krone und dauert keine halbe Minute.

  • Meine Hunde haben kein Problem mit Kindern, ich auch nicht und Tipps was man machen sollte gibt es genügend.


    Zu der Kinderdebatte- kommt drauf an wo man wohnt. Ich kenne 'normale' Kinder und die (bei aller Liebe) rennen mit zwölf nicht mehr 'hirnlos' an einem ängstlichen Hund vorbei (bitte auf die Anführungszeichen achten). Wenn sie interessiert und/oder unsicher sind, fragen sie oder gehen einfach vorbei. Haben sie kein Interesse ebenfalls. Ich erwarte von Kindern nicht, dass sie aufhören Fußball zu spielen, zum Respekt (den auch Kinder haben können!!!) gehört aber, dass sie mich nicht abknallen wenn ich vorbei laufe (als Beispiel).


    Kinder sind doch nicht blöd. Das einer 12 Jährigen zugestanden wird sinnlos (und mehrmals) an einem Hund vorbeizurennen- nee sorry oder ich kenne die falschen Kinder (übrigens viele jünger und die meisten hundeunerfahren :roll: ).


    Ich kenne aber auch die 'anderen' Kinder, bei denen versucht man es drei mal freundlich und das vierte Mal muss ich ihnen erklären, dass die Polizei sie gleich abholen kommt (und ja, ich habe mich bemüht). Ob es die Polizei interessiert oder nicht spielt keine Rolle, das zeigt genug Wirkung als das ich meine Ruhe habe. Ich bin freundlich, veräppeln lassen muss ich mich aber nicht.


    Es kommt (finde ich) auf die Situation und die Kinder drauf an, wie man reagiert. Wenn mir ein ca. 5 Jähriger mit 'Halt die Fresse' kommt- dann versucht es mal weiter freundlich.

  • Ich wusste schon im Kindergarten, dass man im Zoo nicht gegen die Scheiben hämmert und nicht mit den Finger auf andere Leute zeigt! Meine Eltern waren beide Vollzeit berufstätig, ich würde auch sagen, ich hab mir viel abgeguckt und selbst beigebracht. Vor einigen Jahren sind meine magersüchtige Freundin und ich von einer Gruppe Jugendliche massiv bedroht worden. Wäre meine Freundin nicht dabei gewesen ich hätt diese Arschlochkinder sowas von gezeigt wo der Hammer hängt, aber da sie ca. zu 6st waren und meine Freundin mit ihren 40kg nicht wehrhaft haben wir versucht Hilfe zu holen. Wir haben Passanten und Busfahrer direkt angesprochen ob sie uns helfen können, Fehlanzeige!!! Es war in München (Haar) und ich war auf den Weg nach Hause, meine Freundin hat mich zum Bahnhof begleitet. Letzendlich musste sie mit in die S-Bahn steigen und mit mir nach Hause fahren, alles andere wäre zu gefährlich gewesen. Wir haben sie abends wieder heimgefahren. Einer der Gang stieg mit uns in die S-Bahn und hat sich für seine Freunde bei uns entschuldigt! Die waren alle um die 14 Jahre alt, Jungs und Mädchen. Die wissen ganz genau was sie tun!!!!!!!!!!!!!!! Kinder werden heute schon mit 12 schwanger, die wissen also wie man Sex macht, aber sie sollen nicht wissen, dass sie mit einem derartigen Verhalten einen Hund erschrecken??? Also so blöd ist kein Kind!!

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