Hund und Studentenwohnheim

  • Hallo an alle!


    Ich hatte hier ja bereits mal die Frage gestellt, wie das mit Hund und sehr kleiner Wohnung funktionieren würde.
    Das hatte sich ja durch das Verbot der Hundehaltung durch die Eigentümerversammlung erledigt gehabt.
    Im Moment überschlagen sich allerdings ein wenig die Ereignisse:
    Freunde einer Kollegin meiner Mutter müssen leider ihren 5-jährigen Labradorrüden abgeben, der absolut gut erzogen und super lieb sein soll. Ich würde ihn natürlich sofort nehmen (also natürlich nachdem ich ihn mir angesehen habe), aber wegen meiner Wohnung brauchte ich da ja eigentlich gar nicht großartig drüber nachdenken.
    Ich hatte mich aber vor einiger Zeit (hatte ich schon völlig vergessen, weil ich von denen nichts gehört hatte) für eine Wohnung im Studentenwohnheim auf unserem Campus beworben. Gestern habe ich dann tatsächlich einen Bescheid gekriegt, dass ich eine Wohnung bekommen könnte. Wenn ich diese haben möchte, muss ich mich bis zum 4. Juli bei ihnen melden, danach wäre das Angebot vorbei. In der Hausordnung des Wohnheims steht nun aber, dass Tierhaltung (außer Kleintiere und Aquarien) nicht gestattet ist. Aber da wurde ja nun vor kurzer Zeit dieses Urteil gefällt, dass Hunde- und Katzenhaltung nicht kategorisch untersagt werden darf. Das müsste ja dann eigentlich auch auf Studentenwohnheime zutreffen, oder nicht? Ob mun Privatvermieter oder so ein Wohnheim, Mietvertrag ist ja schließlich Mietvertrag.
    Aber dann gibt es ja immer noch keine Garantie, dass mir die Hundehaltung tatsächlich gestattet werden würde.
    Ich bin jetzt wirklich überfordert. Eigentlich hatte ich mich ja entschieden, das mit der Hundeanschaffung zu verschieben, aber bevor der Labrador ins Tierheim kommt, würde ich ihn lieber nehmen.
    Leider sitzt mir die Zeit ein wenig im Nacken, da das Angebot ja nach dem 4. Juli abläuft.
    Was meint ihr dazu? Hat jemand irgendwelche Erfahrungen mit widerspenstigen Wohnheimsverwaltungen? ;) Ist die Chance da, ein OK von denen zu bekommen?


    Liebe Grüße
    JuMaRo

  • Hallo,


    das Urteil besagt ja nur das es nicht kategorisch verboten werden darf. Bei nem Studentenwohnheim sehe ich aber schwarz. Die Uni kann zu gut dagegen argumentieren (zu klein, auf dem Gelände verboten, Allergien, ....) Zur Not anrufen und fragen - kostet ja nichts!

  • Hallo Leyfa,


    danke für die Antwort. Ich werde auf jeden Fall mal am Montag da anrufen und nachfragen. Vielleicht kann ich die zuständigen/verantwortlichen Personen dort ja überzeugen. Aber ich befürchte auch, dass ich da wohl eher keine Chance haben werde. Die haben wahrscheinlich (berechtigterweise) Angst, dass dann alle Bewohner mit Tieren anrücken. Und wenn ich dann die Wohnung nicht nehme, nimmt sie halt jemand anderes.
    Ich hatte gehofft, dass es hier vielleicht jemandem gelungen ist, die Verwaltung umzustimmen ;)


    LG
    JuMaRo

  • Studentenwohnheim kannst du zu 99% vergessen. Da gelten die allgemeinen Gesetze nicht, in jeglicher Hinsicht (Kündigungsfristen,Pauschalmiete statt NK-Abrechnung etc.). Dort, wo ich geschaut habe, waren Haustiere immer verboten und dort können sie es eben auch kategorisch verbieten, sogar Kleintiere. Eben weil es Sonderregelungen gibt Zumindest in den öffentlichen Wohnheimen, wie es bei privaten aussieht, weiß ich nicht.

  • Hmmm, das klingt ja nicht so toll... hab's mir aber schon fast gedacht.
    Oh Mann, dabei haben Studien doch gezeigt, dass Tiere (vor allem Hunde xD ) doch zum Wohlbefinden beitragen und die Produktivität und Leistungsfähigkeit erhöhen. Das ist doch perfekt für's Studium. Mit einer allgemeinen Erlaubnis von Hunden (erzogenen wohlgemerkt) und anderen Getier würde Deutschland doch die besten Uniabsolventen hervorbringen :lol:
    Man muss schon mal etwas wirtschaftlicher denken ;)

  • Nun ja, aber sachlich betrachtet kann ich das schon verstehen. Der Zustand, in den viele Wohnheime von ihren Bewohnern gebracht werden, ist ziemlich erbärmlich. Egal wie ordentlich man selbst vielleicht sein mag, es wird immer eine Etage geben auf der sich im Flur die Müllsäcke stapeln, weil der dazugehörige Müllproduzent zu faul ist, die Dinger die Treppe runter zu tragen auf dem Weg nach draußen. Wenn es das nicht gibt, dann eine Küche mit Lebensmittelmotten gegen die keiner etwas unternimmt, oder von einer ständig tropfenden Waschmaschine völlig verquollener Bodenbelag.


    Die häufigen Mieterwechsel, die Beschwerden über Ruhestörung, ein Studentenwohnheim zu betreiben und instand-zu-halten ist sicher nicht witzig. Da kann ich verstehen, dass große Haustiere nicht erwünscht sind (auch wenn mich das damals bei der Wohnungssuche auch sehr gestört hat, weil die Wohnheime für mich somit rausgefallen sind). Möglicherweise zusätzliche Renovierungen, möglicherweise zusätzliche Lärm- oder Geruchsbeschwerden, und im schlimmsten Fall anch dem Auszug zurückgelassene Tiere oder gar das Sammeln von Tieren (die Katze lebt zwar auf dem Flur, aber sie gehört keinem und keiner ist verantwortlich) sind alles Dinge, die ein Wohnheimbetreiber nicht auch noch an der Backe haben will.


    Einem normalen Vermieter geht es wohl genau so, aber der hat mehr Handhabe darüber, wen er sich ins Haus holt, und viel weniger Fluktuation in seinen Objekten.




    Ich muss aber auch sagen: Ich bin mit Hund und anderem Getier ein glücklicherer und motivierterer Student, als ohne. :smile: Nur die Wohnraumfrage ist natürlich dann immer ein Thema.

  • Natürlich ist bei so einer großen Anzahl an Bewohnern der Aufwand ziemlich groß. Ich ärger mich dann immer über Leute, die so rücksichtslos sind und damit dafür sorgen, dass Wohnheimsverwaltungen strikte Regelungen einführen müssen. Damit werden natürlich diejenigen bestraft, die sich ordentlich verhalten.
    Aber na ja. Ich bin nun am überlegen, ob ich meine jetzige Wohnung kündigen und dann halt von meinen Eltern immer zur Uni pendeln soll. Das wäre eine Strecke von einer Stunde. Aber für den Hund wäre ich bereit das zu machen. Er wäre dann max. 5 Stunden alleine (und das auch nicht jeden Tag). An langen Tagen könnte ich ihn aber auch mitnehmen und während der Kurse in der Wohnung einer Freundin lassen. Dann wäre er max. 3 Stunden alleine.
    Ich könnte entweder mit dem Zug oder mit dem Auto zur Uni fahren. Je nachdem, was für den Hund besser wäre. Aber ich schätze mal, dass das Auto sich da mehr anbietet. Kein Stress (er ist ans Autofahren gewöhnt) und es geht auch schneller...
    Zunächst einmal muss ich ihn aber erstmal persönlich kennenlernen und sehen, ob es bei uns beiden passt :-)


    LG
    JuMaRo

  • Falls es an deinem Studienort am Ort eine tierärztliche Hochschule gibt: In TiHowohnheimen gelten oft andere Gesetze, zumindest inoffiziell. In Hannover gibt es viele TiHostudentInnen, die mit ihren Hunden im Wohnheim leben. Als ich vor vielen Jahren nach Hannover zog und meine Hündin mitnehmen wollte, bekam ich auch vom Studentenwerk zu hören, daß keine Hunde erlaubt seien. Und nachher stellte sich vor Ort heraus, daß es durchaus Möglichkeiten gegeben hätte. Frag in den betreffenden Wohnheimen direkt nach.


    Falls es doch nicht klappt: Ein gut erzogener Hund, noch nicht alt, famliientauglich und ohne Macken, der dazu noch einer beliebten Rasse angehört, wird nur sehr kurz im Tierheim verweilen. Für solche Hunde gibt es eher Wartelisten! Mach dir also kein schlechtes Gewissen über sein Schicksal, falls du ihn nicht nehmen kannst.


    Fünf Stunden am Stück alleinlassen sollte überhaupt kein Problem für einen erwachsenen Hund sein, wenn er grundsätzlich ans Alleinbleiben gewöhnt ist und nicht vom Vorbesitzer her einschlägige Probleme mitbringt.


    Gruß von Dagmar & Cara

  • Leider gibt es bei uns keine tierärztliche Hochschule. Aber trotzdem vielen Dank für den Tipp.
    Natürlich wäre der Hund nicht lange im Tierheim. Er ist ja schließlich gut erzogen und super lieb. Noch dazu ein Labrador. Aber ich würde ihn super gerne haben wollen. Zumal ich mir schon so lange einen Hund wünsche und das jetzt so ein bisschen als Wink des Schicksals sehe :D
    Ich hatte ja noch nie einen Hund und möchte daher nicht unbedingt einen Welpen. Aber finde erstmal einen erwachsenen, gut erzogenen Labrador (das ist halt die Rasse, in die ich mich verliebt habe). Diese Chance jetzt ist absolut perfekt.
    Nun ja, die Kollegin meiner Mutter hat dieses Wochenende mit den Hundebesitzern geredet. Morgen wissen wir dann sicherlich mehr. Dann kann ich den Hund vielleicht kennenlernen und mich dann immer noch entscheiden, wie ich weiterverfahre.
    Und das Pendeln würde dem Hund nichts ausmachen? Wäre ja auch nicht jeden Tag, halt nur an langen Tagen. Und das wäre maximal 2 mal die Woche. Und es ist ja keine stundenlange Fahrt. Ich hatte mir überlegt, vor oder nach der Fahrt immer einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Oder man hält unterwegs irgendwo an. Auf meinem Weg gibt es so viele Ecken, die sich für einen Spaziergang anbieten würden. Wiese und Wald, Gewässer. Wäre ja eigentlich perfekt.

  • Eine Freundin von mir wohnt in einem Studentenwohnheim, in dem Tierhaltung eigentlich auch untersagt ist. In dem Studentenwohnheim wohnen allerdings mindestens 3 Personen mit Hunden.


    Dort ist das so, dass es nur auf Papier verboten ist. Den Hund würde ich in so eine Wohnung aber nur mitnehmen, wenn er erstens mal absolut kein Hund ist, der öfter mal anschlägt, denn in den Wohnungen hört man oft sogar die Nachbarn reden. Und zweitens wenn du ihn so fordern kannst, dass er in der Wohnung eigentlich nur noch zum schlafen ist.

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