Hat die Trainerin recht, oder will sie nur Geld verdienen?

  • Hallo zusammen,


    vielleicht kennt mich der ein oder andere noch aus dem Tread "Genug Zeit für einen Hund die 100."


    Mittlerweile ist meine Maus eingezogen und im Groben und Ganzen gestaltet sich das zusammenleben als angenehm :D


    Da wir aufgrund der Rasse für Leinen und Maulkorbbefreiung den Wesentest benötigne, habe ich mich mal schlau gemacht wer das hier in der Umgebung so anbietet. Ich bin auf eine "Hundeschule" gestoßen, die bei mir im Ort ist. ("Hundeschule" weil es eine Mobile Stelle ist und nicht unbedingt dass, was ich klassisch unter Hundeschule verstehe)


    Mal davon abgesehen, dass der Spaß insgesamt im schlimmsten Fall über 3000 EUR kostet (und im günstigsten knapp über 1000 EUR) bin ich noch nicht ganz davon überzeugt.


    Der Trainer war für eine Stunde hier und hat an einem Fragebogen ein paar Sachen aufgenommen.


    Die Maus war sogar fast vorbildlich: Zur Begrüßung wurde einmal versucht anzuspringen, was aber sofort abgebrochen wurde nach einem "kommando" lag sie die meiste Zeit in Ihrem Körbchen. (Wenn wir hier sind, liegen wir auf der Couch :D) Sie brachte zwischendurch mal ein Spielzeug aber ist dann wieder zurück ins Körbchen.


    So was der Trainer nun festgestellt hat:
    Der Hund hat hier die Chefposition und ich setze keine Grenzen (Woraus das geschlossen wurde ist mir nicht ganz klar. Vielleicht aus der Tatsache, dass ich gestehen musste, als sie hier neu war, hat sie's ein zwei Tage mal mit aufreiten probiert, das kommt aber so gut wie gar nicht mehr vor. (Vielleicht alle zwei Wochen noch ein kleiner Versuch))


    Der Hund darf nicht mehr auf die Couch und auch nicht ins Körbchen sondern nur auf eine Decke. (Damit es keine erhöhte Position gibt)


    Der Hund darf sich nicht an mich Kuscheln oder den Kopf auf die Füsse legen...


    Sie verteidigt Ressourcen. Das ist ein Punkt dem ich halb zustimme: Futter ist kein Problem. Wegnehmen oder reingreifen klappt ohne einen Murks. Spielsachen gibt sie nicht her. Wobei wir da schon fortschritte gemacht haben: Anfangs hatte Sie ein Spielzeug und war "weg" also nicht mehr greifbar, Mittlerweile kommt sie zu einem sie rückt es nur noch nicht raus. :???:


    Trockenfutter ist grausam, aber man hat ja nen eigenen Anbieter in petto.



    Mal davon abgesehen, dass das ganze ein teurer Spaß wäre, bin ich eigentlich nicht bereit z.b. auf die gemeinsame Couch zu verzichten :ops: (vor allem, da der Hund sich ja auch runter schicken lässt....)


    Keiner gibt gerne zu, wenn der Hund einem auf der Nase rumtanzt, aber so schlimm ist es nicht, würde ich behaupten *gg*
    Was mir gefehlt hat, sind Tipps die mir nützen. (Die kommen dann wohl in den bezahlten Einzelstunden)
    Auf die Frage, wie ich ihr denn beibringen kann, was "Aus" bedeutet, kam nämlich leider nur: Im Maul drücken, damit es sich öffnet...



    Was haltet ihr davon? Meint ihr überhaupt, dass ein "privater Trainer" Sinn macht, oder reicht die normale Hundeschule? Was das verhalten gegenüber Hunden angeht, ist es momentan leider schwierig, da große Hunde gerne angepöpelt werden... Getan werden muss also was :D

  • Ääähm, also aus der Ferne ist das immer was schwerer... ABER:


    - Aufreiten kann auch Stress bedeuten
    - Spielzeug kann man gegen Futter tauschen, würd ich einfach unter "nicht gelernt" abstempeln. Daraus direkt ne Ressourcenverteidigung zu machen... dafür müsste der Hund schon minimum knurren
    Und die Hilfestellung der "Trainerin" ist unter aller Kanone!!
    - all unsere Hunde liegen auf der Couch, schlafen teilweise KOMPLETT auf mir (ja auch meine 25 Kilo Hündin) Keiner hat bis jetzt meine Autorität in Frage gestellt.



    Also ich würd mir in jedem Falle noch ne zweite Meinung holen.

  • Danke für die Antwort, auch wenn Beurteilungen aus der Ferne sicher nicht einfach sind :D


    Das mit dem Aufreiten hat sich mittlerweile ja auch gelegt...


    Ich denke bei einem Tierheim Hund muss man auch dran denken, dass er seit Monaten keine "Hierachie" kannte und sowas erstmal wieder erlernt werden muss. Genauso mit dem Spielzeug.


    Nur manchmal macht man sich ja selbst was vor und will sich Probleme nicht eingestehen.


    Dan such ich nun mal, ob ich noch andere Trainer finde die mal vorbei kommen für eine Einschätzung :smile:

  • Wenn der Hund keine tiefer sitzenden Probleme hat reicht eine normale HuSchu oder ein Hundeverein- einen privaten trainer würde ich dafür nicht perse engagieren- das kostet ja auch einiges mehr.


    Bei größeren Problemen kann ein guter (!) Trainer, der zu Euch nach Hause kommt allerdings eine Menge wert sein.


    Es fällt schwer aus der Entfernung zu urteilen aber nach dem was Du hier schilderst hört sich das für mich nicht unbedingt total toll an was der Trainer macht/sagt.


    Grenzen setzten ist wichtig, aber ich lese aus deinen Schilderungen diesbezüglich eigentlich kein Problem raus. Von Rudeltheorien ala ,,vor ihm aus der Tür gehen", ,,nicht auf die Couch lassen", ,,immer nach Dir fressen lassen" und was es da noch so gibt halte ich sowieso nichts.


    Ein Abbruchkommando bzw. ,,Aus" durch ins Maul packen beibringen- naja- |)


    Ich würde mir, wenn ich an Deiner Stelle wäre wohl einen guten Hundeverein suchen- die Kosten sind minimal und du lernst trotzdem viel.


    Mir kommt das was du schilderst nicht so vor, als würde ich diesen Trainer gern auf meinen jugen Hund loslassen (schon gar nicht zu dem Preis- 1000-3000 Euro :ugly: )



    Bei all deinen Problemchen, kann man auf andere Weis egut an das Problem rangehen und nicht mit fragwürdigen ,,Alphatheorien".

  • oder schau mal nach einem Verein der dem VDH angeschlossen ist.


    Die machen oft Vorbereitung auf den Wesenstest und kosten nur einen Bruchteil von dem, was diese "Trainerin" haben wollte.

  • Ick will ja nicht unken aber ich bin Trainerin und meine 4 Hunde haben sogar eigene Sofas weil 2 Erwachsene und 4 Schäferhunde passen einfach nicht, den Punkt kannste schonmal getrost abhaken bzw die Trainerin :D


    Zitat

    So was der Trainer nun festgestellt hat:
    Der Hund hat hier die Chefposition und ich setze keine Grenzen (Woraus das geschlossen wurde ist mir nicht ganz klar. Vielleicht aus der Tatsache, dass ich gestehen musste, als sie hier neu war, hat sie's ein zwei Tage mal mit aufreiten probiert, das kommt aber so gut wie gar nicht mehr vor. (Vielleicht alle zwei Wochen noch ein kleiner Versuch))


    Kann genausogut ne Stressreaktion gewesen sein das


    Zitat

    Der Hund darf sich nicht an mich Kuscheln oder den Kopf auf die Füsse legen...


    Sach ihr sie soll mal Kontaktliegen googeln :ugly: ... Kuschel weiter mit dem Hund


    Zitat

    Sie verteidigt Ressourcen. Das ist ein Punkt dem ich halb zustimme: Futter ist kein Problem. Wegnehmen oder reingreifen klappt ohne einen Murks. Spielsachen gibt sie nicht her. Wobei wir da schon fortschritte gemacht haben: Anfangs hatte Sie ein Spielzeug und war "weg" also nicht mehr greifbar, Mittlerweile kommt sie zu einem sie rückt es nur noch nicht raus.


    Arbeiteste einfach über tauschen am Anfang, teste gegen was sie lieber tauscht, anderes Spielie oder Futter und dann üben ;) ( so kannste auch das Aus trainieren)


    Zum Futter... Schauste hier in die Futterecke ;) die wollen nix verkaufen ergo findeste da gute Tips


    Vom Kostenpunkt her... Ähm 1000 bis 3000? Wofür?
    Privater Trainer ist natürlich immer recht sinnvoll je nach Problem aber *ma den Unternehmer ausknips* für ne Maulkorbbefreiung/Wesenstest würde ich mit dem Hund in eine normale GUTE Hundeschule überwechseln die genau solche Vorbereitungen anbieten und wo, optimalerweise, das ganze Geschnaddels direkt abgenommen wird


    Kommste billiger und bist besser vorbereitet

  • meine Meinung?


    dieser Trainer will Geld machen - all dieses Dominanzgelaber kotzt mich so an - und wenn seine Tipps alle in dieser Art sind, dann Finger weg - mehrere Meinungen einholen ist immér gut - hör auf Dein Bauchgefühl - mir schwillt so manches Mal der Kamm.


    Bei einem Hund mit Vergangenheit muß man mit Sicherheit erstmal anders verfahren, als mit einem Hund, den man von Anfang an hat und kennt.


    Ich drück Dir die Daumen, dass Du was vernünftiges findest.


    Kontakt zu Artgenossen auch ein Punkt, der wieder gelernt werden will. Schau mal wie ihre Körpersprache ist - klar ist anmotzen Sch.... - und finde da Deinen Weg .


    LG

  • Also 1000,- Euro für nen Wesenstest scheint mir auch arg überteuert - da wäre ich wohl auch stutzig geworden. Und nachdem sie auch noch versucht hat, Dir ihr eigenes Futter anzudrehen... - Klingt für mich schwer nach Abzocke.


    Das Hundekuscheln auf dem Sofa würde ich mir an deiner Stelle erstmal nicht verbieten lassen. Dein Hund stellt deine Kommandos ja nicht infrage, er folgt Dir doch...


    Ich find das alles irgendwie suspekt und würde mich mal nach einer anderen HuSchu umgucken, die das anbieten.


    Du hast deine Süße aus dem Tierheim? Frag doch da mal nach, die können Dir sicherlich eine Adresse von einem guten Hundetrainer geben (obwohl, hin und wieder greift man auch da ins Klo). Und vor allen Dingen können die dir genau sagen, was der Wesenstest kostet. Den werden die mit einigen ihrer "Insassen" wohl auch machen.

  • Wir haben für Kisha auch eine private Trainierin. Ich wollte, dass speziell auf uns und den Hund eingegangen wird. Deswegen keine Hundeschule.


    Die Regel mit den erhöhten Plätzen haben wir auch, aber etwas anders. Kisha durfte am anfang "nur" in ihrem Körbchen liegen. Das ist ja keine erhöhte Position. Sie durfte aber nicht mehr liegen wo sie wollte, z. B. auf dem Teppich. Auch die Couch war tabu. Ich kann nur sagen, dass sich das Verzichten gelohnt hat.
    Kisha hat gelernt, dass die Wohnung nicht ihr gehört, sondern dass sie im Körbchen zu liegen hat. Das Kommando "ins Körbchen" hat sie auch superschnell gelernt. Die Sache, die die Trainerin vorschlägt finde ich sinnvoll, aber nur auf ner Decke würde ich meinen Hund nicht liegen lassen.
    Kisha hat auch aufs Körbchen aufgeritten. Auch das hat sich dadurch sehr sehr schnell gelegt. Sie hatte Stress und kannte keine Ruhe. Das alles hat sie durch diese Übung gelernt. Und auch so ist es einfach sehr praktisch, wenn der Hund das gut kann. Manchmal nervts einfach, wenn dir ein Hund zwischen den Füssen rumwuselt, z. B. beim Kochen.
    Mittlerweile ist Kisha aber auch bei uns wieder auf der Couch. Auch das wird ja irgendwann wieder möglich sein. Das "Verbot" gilt ja nicht für immer.


    Kisha gibt ihr Spielzeug schon her, sonst spielen wir ja nicht mit ihr. :D Sowas muss ein Hund aber halt auch erst lernen. Und das geht natürlich wieder am Besten über Futter. Aus der Ferne würde ich das jetzt in eurem Fall auch nicht als Resourrcenverteidigung bezeichnen.
    Und dem Hund weh zu tun um ans Spielzeug zu kommen finde ich total daneben.... :( :


    Ich würde mir auf jeden Fall nochmal eine zweite Meinung von einem anderen Trainer holen.
    War dir der Trainer sympatisch? Ich finde sowas auch ganz wichtig.

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