100%tige Abrufbarkeit, wie?
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Hallo ihr Alle,
ich brauche mal ein paar gute Ratschläge für meine Emma (Podenco oder Galgo Mix, 8-9 Monate, aus Spanien, seit ihrer 16. Lebenswoche bei mir).
Leider ist Emma im Moment in der Phase in der sie den Rückruf wohl total verlernt hat
Ich will nicht behaupten dass der Rückruf schon mal 100%tig gesessen hat, aber im Moment kommt Emma, oder sie kommt halt nicht.
Emma buddelt & "jagd" total gerne Mäuse, sie springt dann wie ein Känguruh übers Feld & steckt dann mit dem Kopf im Mauseloch und fängt gerne auch mal an zu buddeln (Mäuse erwischen tut sie nicht).
Sie dort wegzubekommen ist ohne Leine fast unmöglich, ich kann zwar weiterlaufen & dann kommt sie irgendwann hinterher gerannt (kann aber auch sein ich bin schon 200-300m weit weg).Nachdem sie vor Kurzem für 20min in einem Wäldchen verschwunden ist (kleines Wäldchen, ich konnte sie die ganze Zeit sehen) und sie dort wie abgestochen mit Nase am Boden durchgesaust ist (ich denke mal das war der typische Jagdmodus in dem sie da war) und es sie überhaupt nicht interessiert hat ob ich rufe, schreie, peife oder gehe (sie hat nicht mal aufgeschaut) hat sie jetzt Schleppleinenknast.
Kann mir jetzt mal jemand erklären wie ich es anfange dass ich meinen Hund 1. von Mäuselöchern abrufen kann und 2. wie ich verhindern kann dass sie wieder in diesen Jagdmodus gerät oder noch besser wie ich es schaffe dass sie trotz Jagdmodus noch auf mich achtet und wieder kommt?
Bis jetzt haben wir das "hier" immer mit Leckerlies geübt die es nur für den Abruf gab (Leberwurst, Käse, Fleischwurst usw.). Das machen wir jetzt mit Schleppleine auch. Wenn sie das "Hier" missachtet hole ich sie eben mit Hilfe der Schleppleine zu mir ran.
Emma tut für Leckerlies fast alles, deshalb haben wir auch viele Sachen mit Leckerlies geübt & sie bekommt auch jetzt noch für jedes Sitz, Platz, Stopp noch ein Stück Trockenfutter.Impulskontrolle haben wir bis jetzt geübt indem wir sie "sitz" oder "Platz" machen lassen und dann ein Leckerlie werfen, sie darf es erst auf unser OK hin suchen. Werde das ganze jetzt noch üben indem wir einen Ball werfen´& sie den erst auf unser OK holen darf, vielleicht wäre hier auch eine Reizangel noch eine Option.
Was kann ich noch tuen?
Muss ich Emma das Mäuse "jagen" ganz verbieten? Ich hätte damit kein Problem loslange sie halt abrufbar ist, sie erwischt ja eh keine Maus & solange sie dafür keine Hasen & Rehe jagd dürfte sie die Mäuse gerne haben.
Bei Vögeln zum Beispiel klappt der Rückruf und die Impulskontrolle recht gut, wenn ich sehe dass sie den Vogel fixiert und ich "nein" sage dann startet sie garnicht erst durch (kann aber daran liegen dass sie am Anfang mehrfach hinter Vögeln her ist aber sehr schnell gemerkt hat dass sie die eh nicht bekommt und dann alleine umgedreht ist).
Aber so sollte das bei allem sein, selbst wenn Hase, Reh, Katze oder irgendwo ein Hund rennt sollte ich das durchstarten verhindern können, aber davon sind wir weit entfernt, vorallem wenn sie erstmal rennt, dann kann ich sie nicht mehr stoppen.
Das Selbe mit mit dem "im Wald verschwinden". Da Emma die Nase sehr oft am Boden hat ist es schwer zu erkennen wann sie so vor sich hin schnüffelt & wann sie dann wirklich durchstartet um einer Fährte zu folgen. Selbst wenn ich es sehe kann ich es nicht immer verhindern, mit Schleppleine klappt das alles recht gut, da reicht meist ein "Nein" wenn sie doch mal in den Wald abbiegen will, aber ohne . . . keine Chance.Vielleicht habt ihr noch ein paar Tips, ich will Emma nicht ihr Leben lang an der Leine lassen müssen, als Windhund liebt sie das Rennen & ich merke auch wie sehr sie das braucht, selbst mit 15m Schleppleine ist das nicht das selbe aber im Moment fällt es mir schwer Emma abzuleinen weil ich ihr einfach nicht mehr vertraue.
Habe mir jetzt noch das Buch "Antijagtraining" von Pia Göning bestellt, vielleicht finde ich dort noch ein paar Tips.
Denkt ihr dass bei diesem Problem Unterordnung in der Hundeschule helfen würde? IM Moment hat unsere Hundeschule Winterpause aber bis jetzt dachte ich dass dieses typische "sitz, Platz, Fuß, bleib" uns bei diesem Problem nicht helfen kann, zumal Emma das eigentlich alle recht zuverlässig macht & wir das auch regemäßig üben.
Bin für Anregungen dankbar
LIebe Grüße
SweetEmma - Vor einem Moment
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Hi,
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Also mit Schleppi klappt der Rückruf wunderbar oder verstehe ich das grade falsch?
Wenn ja, musst du die Schlepp LANGSAM abbauen und nicht einfach 15m Leine anhängen oder nicht!
Langsam abbauen bedeutet, jede Woche ein Stückchen abzuschneiden, sodass irgendwann nur noch der Karabiner am Geschirr hängt.... der Hund merkt auf diese Weise keinen so krassen Unterschied zwischen "die Alte hat mich an der Leine" und " ich kann machen was ich will, weil die Alte eh keinen EInfluss auf mich hat"-> hast du´s mal mit z.B. Dummyarbeit/Reizangel als "Ersatzjagden" und zum Abruf üben versucht?
EDIT: falls es dich aufbaut: wir hatten das gleiche Problem und es gab Momente in denen ich Berta am liebsten geschüttelt hätte, weil ich irgendwie wütend und ängstlich gleichzeitig war (es ist einfach ein sch... Gefühl, wenn der eigene Hund nicht hört und stattdessen Hasen jagen geht). Inzwischen ist es besser; ich muss aber eben auch immer auf der Hut sein. Gemütlich spazieren schlendern... ist bei uns nicht, weil ich halt doch auch immer auf Wild achten muss.
aber gut, anders wäre ja auch langweilig
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Wenn ja, musst du die Schlepp LANGSAM abbauen und nicht einfach 15m Leine anhängen oder nicht!
Langsam abbauen bedeutet, jede Woche ein Stückchen abzuschneiden, sodass irgendwann nur noch der Karabiner am Geschirr hängt.... der Hund merkt auf diese Weise keinen so krassen Unterschied zwischen "die Alte hat mich an der Leine" und " ich kann machen was ich will, weil die Alte eh keinen EInfluss auf mich hat"Anmerkung: Ergänzend sei gesagt, dass Du nur jede Woche ein Stück abschneidest, wenn die Woche über der Rückruf an der Schlepp sehr gut funktioniert hat, d.h. von 10 x wurde 9 x gehört (100% gibt es nicht ;)), dann schneidest Du ein Stück ab, wenn nicht, dann wird die Leine auch nicht weiter gekürzt :) .
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Anmerkung: Ergänzend sei gesagt, dass Du nur jede Woche ein Stück abschneidest, wenn die Woche über der Rückruf an der Schlepp sehr gut funktioniert hat, d.h. von 10 x wurde 9 x gehört (100% gibt es nicht ;)), dann schneidest Du ein Stück ab, wenn nicht, dann wird die Leine auch nicht weiter gekürzt :) .
Oh ja, da hab ich was wichtiges vergessen!
Sonst haste nachher einen Hund der trotz kleingeschnippelter Schleppi nicht hört... -
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Also mit Schleppi klappt der Rückruf wunderbar oder verstehe ich das grade falsch?...
Ich würde mal sagen "nein", klappt er nicht.ZitatSie dort wegzubekommen ist ohne Leine fast unmöglich,...
ZitatWenn sie das "Hier" missachtet hole ich sie eben mit Hilfe der Schleppleine zu mir ran
Solange ich an der Schlepp noch einwirken muß, um zum Hund durchzudringen, ist an ein abschneiden noch ewig lange nicht zu denken. Da muß man sich selbst gegenüber kritisch sein.
Es sollte sich so anfühlen, als wäre die Leine nicht da.Und 100% Abrufbarkeit bei einem Vollblutjäger... alle Achtung, das nenne ich ein ehrgeiziges Ziel.
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Mal vorweg: ich habe keinen passionieren Jäger, eher einen, der es macht, wenn ihm langweilig ist.
100% wirst du nie schaffen, du hast einen Hund und keine Maschine
. Und bei solchen Vollblutjägern sowieso.
Für 99% Abrufbarkeit habe ich einen Superrückruf (unter dem Stichwort findest du einiges bzw. dann auch im Buch) auf Pfiff mit klassischer Konditionierung aufgebaut, der auch aus dem Anti-Jagd-Training kommt. Den verwende/brauche ich allerdings selten und wirklich nur dann, wenn ich weiß, dass er auf den normalen Rückruf nicht mehr hört und ich muss ihn unbedingt zum Umkehren bewegen. Unseren kann ich auch damit auch noch auf größere Entfernung (deshalb die Pfeife) aus dem Hetzen zurückrufen, aber wie gesagt, er ist kein Vollblutjäger. Deiner bringt da etwas andere Anlagen mit.
Was aber mindestens genauso wichtig ist, ist die Ersatzjagd. Da muss man halt schauen, was bei deinem am meisten fruchtet. Bei einigen Hunden hilft da viel Nasenarbeit wie Leckerliesuche, ZOS, Mantrailing... oder Dummyarbeit.
In dem Buch wirst du sicher einiges finden.
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Danke euch für die schnellen Antworten.
Ich würde mich auch mit 99% zufrieden geben, aber wenn ich jetzt schon sagen würde ich gebe mich mit weniger zufrieden dann wird das vermutlich nie etwas.Testbild: richtig erkannt, auch mit Schleppleine funktioniert es nicht zu 99%, solange sie sich nirgends festgeschnuffelt oder festgebuddelt hat geht es wirklich zu 90% aber wenn sie im Mauseloch hängt habe ich wenig Chancen, hatte die Situation eben wieder beim Gassi gehen, ich bin dann weiter gegangen ca. 200m, sie hat immer wieder hochgeschaut & irgendwann als ich drohte aus ihrem Sichtfeld zu verschwinden am sie angesaust wie der Wind.
Am Anfang habe ich es deshalb auch mit "verstecken" versucht. Hab sie einmal gerufen & bin dann weiter und hab mich versteckt, sie kommt zwar irgendwann suchend angerannt, aber das kann manchmal schon 2-3min dauern.@Cahmillo09, das mit dem Superpfiff habe ich schon gehört & mich hier im FOrum durch die Beiträge gelesen, werde sobald das Buch da ist das auch aufbauen, aber dieser Pfiff ist ja dann auch nicht dazu da um sie vom Mauseloch wegzuholen .....!
Das mit dem "Leckerlie suchen" machen wir inzwischen auch, haben wir Zuhause angefangen & jetzt auch auf dem Feld. Ich lasse sie absitzen & werfe dann das Leckerlie & gebe ihr dann das OK fürs Suchen, oder ich verstecke in der Wohnung welche & wir suchen dann zusammen.Dummyarbeit werden wir mal versuchen.
ICh versuche mit ihr auch beim Gassi gehen mal mit Ball oder etwas zu spielen, aber Emma findet beim gassi gehen Spielzeug nicht sehr interessant -
Hmm... also das Problem mit den Mäuselöchern hatten wir am Anfang bei Berta auch (bzw. hatte sie einen riiiiiiiiiiiiiiiiiesen Radius und war einfach mal an anderen Ende der Wiese.. sie kam schon mit, aber halt nicht zu uns wenn wir gerufen haben)
Bei uns hat es total geholfen, dass sich Madame das Futter draußen erarbeiten muss. Ich weiß, dass das nicht überall so beliebt ist, aber ich kann das echt nur wärmstens empfehlen. Grade am Anfang kann es halt auch echt hart sein, wenn der Hund nicht mitmacht und dann eben auch mal nen Tag nix bekommt.... aber bei den meisten, die ich kenne, die das auch machen, war das eben am Anfang mal und dann nicht wieder...da muss man eben hart bleiben und dann lohnt es sich hinterher auf jeden Fall. Naja, du bist ja in der HuSchu; ich würde es glaube ich nicht "einfach so mal probieren", sondern mir das schon vorher erklären lassen... nicht, dass da was schief läuft und Frau Hund wirklich unverdient hungern muss...Ansonsten würde ich vielleicht weniger Spazieren gehen, sondern eher Dummytraining, etc. mit ihr machen. Das lastet Hund ja auch aus und macht dich in Augen des Hundes interessant und er bleibt bei dir.
Wie ist das denn, wenn ihr mit anderen Hunden spazieren geht? Kommt sie da besser mit? -
*lesezeichen setz*
..vom Handy getippt
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100%iger Rückruf:
- In dem von die angegebenen Altersbereich: Gar nicht.
- Bei einem Jäger: Gar nicht.75%iger Rückruf (in "Einflußreichweite"):
- Viel, viel, viel üben. Viel, viel, noch viel mehr üben. Ja, auch an der Schlepp, aber auch an der 2m-Leine.
95%iger Rückruf:
- Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ohne Zwang. Welche Art und welche Intensität hängt vom Charakter des Hundes ab.
Superrückruf ist übrigens totaler Quatsch. Dazu gibt's auch zahlreiche Artikel. Genauso wie doppelter Rückruf oder dabei Jodeln und Anfeuern und sonstiger Blödsinn. Das ist reine Zeitverschwendung. Die Schlepp kann funktionieren, muss aber nicht und wird es nicht, wenn man sie nicht dazu benutzt, alles konsequent und mit entsprechender Ernsthaftigkeit durchzusetzen. Leckerlierückruf bleibt Leckerlierückruf, geht die Schlepp weg und sind die Leckerlies dauerhaft weg, fängst Du nach Zeitraum x von vorne an.
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