Collie Besitzer wo seid ihr?

Ich bewundere die Plüschis hier ja ausdauernd und gern

Aber wisst ihr was cool ist?! Endlich mal einen Hund zu haben, bei dem man die Halsbänder (derer man Millionen besitzt, ständig neue kauft und die bisher dank Fell immer unentdeckt blieben) SIEHT!

*reinlins*

Tolle Bilder von euren Collies!

Wir haben im Obi Training einen wunderschönen tricolor Collierüden. Der ist wirklich toll und auch echt eifrig ich hatte vorher noch nie wirklich einen Collie live erlebt. Nur einmal einen super lethargischen KHC.

Aber der gestern hat das Bild wieder gerade gerückt

Ich habe mal so ein paar Züchter Homepage besucht und da ist mir folgendes aufgefallen:

Es gibt einige Zuchthunde, sowohl Lang-, als auch Kurzhaarcollie die MDR-/- sind. Können die sich mit MDR mit MDR-/-verpaart werden, oder wie wird das gehandhabt?? Ist das eine Routineuntersuchung vor Welpenabgabe??

Wie dramatisch ist das denn, wenn der Hund MDR-/- ist??

Oder Ist das auch eher so ein "Vorurteil" wie beim Toller, wo ja oft behauptet wird, dass diese Rasse total ingezüchtet ist, alle krank.... Und wenn man mal etwas tieferen und intensiveren Einblick hat, dann relativiert sich ja doch alles .

Soweit ich weiß, können Hunde mit -/- durchaus verpaart werden, allerdings sind die Welpen dann logischerweise auch -/- und das ist nicht unbedingt erstrebenswert. Beim KHC ist allerdings der Genpool deutlich kleiner als beim LHC und es ist nicht so einfach, dann den entsprechende Partner zu finden.

Dramatisch naja....man muss halt aufmerksam sein. Hier mal ne recht gute Erklärung:

Die Abkürzung MDR steht hierbei für Multiple Drug Resistance, was bedeutet, dass der Hund im Gegensatz zu gesunden Hunden nicht die Möglichkeit hat das „Multidrug-Resistance-Protein 1“ zu bilden, welches dafür sorgt, körperfremde Stoffe wie Arzneimittel aus dem Körper heraus zu transportieren. Der MDR1-Transponder sorgt außerdem dafür, dass toxische Arzneistoffe die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden können und in den Gehirnkapillaren zurückgehalten werden. Ein Fremdstoff, welcher im Blut zirkuliert und die Schranke überwinden möchte, wird erkannt und zurück ins Blut transportiert, so kann er nicht in das Nervengewebe eindringen. Da er bei betroffenen Hunden nicht vorhanden ist können die Arzneimittel die Blut-Hirn-Schranke ungehindert passieren, eine bis zu hundertfach höhere Konzentration als normal erreichen und somit große gesundheitliche, primär neurotoxische Schäden verursachen.

Tierarzt muss Bescheid wissen und entsprechende Medis meiden bz. bei der Dosierung achtsam sein.

Bei Spaziergängen muss man aufpassen, dass der Hund nicht an Pferdeäpfel kommt. Pferde werden entwurmt und die Rückstände des Wurmmittels in den Pferdeäpfeln sind für den Hund gefährlich.

Bei den Langhaarcollies halte ich nicht für sinnvoll noch Welpen zu produzieren, die -/- sind. Es gibt dort genug Auswahl am Hunden, damit man das vermeiden kann. Bei den KHC kann ich mir schon vorstellen, dass es da schon schwieriger ist, ich stecke da aber nicht so im Thema.

Natürlich kann man argumentieren, dass es ja keine Krankheit sei. Es ist aber in meinen Augen eine Einschränkung, die man einfach nicht forcieren muss und deren weitere Verbreitung auch einfach nicht sein muss. Ich würde mir keinen Langhaarcollie vom Züchter kaufen, der -/- ist und solche Wurfpläne auch ungern unterstützen. Aber es würde den Züchter für mich nicht komplett ausschließen.

Bei uns (KHC) wurde von allen Welpen mit vier Wochen Blut abgenommen und dieses auf die gängigen genetischen Erkrankungen beim Collie (z.B. MDR1 und CEA) getestet. Die Ergebnisse waren zwar bei Abgabe noch nicht vollständig da, wurden aber nachträglich zugeschickt (das Labor war ein wenig überlastet, weil die auch Corona-Tests analysiert haben). Bei uns gab es aber nur +/+ und +/-, da ist das Ergebnis nicht ganz so wichtig, wie wenn -/- fallen könnte.

Bei einer anderen Zucht, die wir uns angeschaut haben, wurde explizit ein -/- Rüde genommen, weil die Hündin +/+ ist und dann nur +/- fällt.

Das wichtigste ist, den Status vom eigenen Hund zu wissen, da -/- Hunde schon einige Wurmkuren nicht vertragen. Das muss der Tierarzt wissen und das ist auch interessant, wenn man z.B. oft im Stall ist und der hund unbeaufsichtigt sein kann (wegen Pferdewurmkuren im Mist). Manche +/- Hunde können auch vermehrt auf die gleichen Medikamente reagieren wie -/-, aber dann eigentlich weniger stark. Manche +/- reagieren auch gar nicht.

Ich kenne beim KH Züchter, die Wert darauf legen, dass keine -/- Hunde fallen und welche, die damit lockerer umgehen. Gerade im Ausland scheint das Ganze nicht so im Fokus zu stehen.

Mir persönlich war es schon wichtig, keinen -/- Hund zu haben. Ich habe ein Pferd und natürlich trainiere ich, dass Pferdeäpfel tabu sind und passe in der Entwurmungszeit doppelt auf, aber dennoch ist mir das zu riskant.

Einen Züchter pauschal ablehnen, weil mal -/- Welpen gefallen sind würde ich aber beim KHC (!) vermutlich nicht.

Vielen Dank schon mal für eure aufschlussreichen Erklärungen

Gestern beim TA war eine Colliehündin. Schon mit grauem Schnäuzchen. Aber so niedlich!