Spürnasen - Mantrailing Laber Thread
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So richtig Trailen war wir Ende letzten Jahres zwei Mal. Dann kam der Winter (wurde nichts angeboten), dann kam die erste Läufigkeit (mussten wir erst lernen), dann ging es nicht weiter, weil wir uns so wie gewünscht nicht festlegen konnten.
Und gestern waren wir dann zum ersten Mal wieder richtig Trailen. Waren zwei kurze Trails. Der erste war chaotisch. Meine Fellnase war übermotiviert und gleichzeitig fehlte ihr etwas die Ernsthaftigkeit. Musste eben mal in Nachbars Garten schnüffeln gehen, Zeitungen gab es unterweg ja auch noch, nette Menschen, die eine Begrüßung im Vorbeigehen Wert sind, usw. Trotz allem hat sie die VP zügig gefunden.Der zweite Trail war dann "heftig". Hund in der Tüte geschnüffelt und sofort losziehen, war eins. Sie zog absolut spurtreu, ging auf der Wiese, wenn die VP es getan hatte, ging auf dem Asphalt, wenn die VP es getan hatte und so wurde die VP in nullkommanichts erreicht. Dabei hat sie geröchelt wie ein Asthmatiker.
Diese Woche geht es weiter. Wir werden nun immer samstags Trailen und wenn es klappt auch noch ein Mal unter Woche.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Heute gibt es dann auch einmal wieder einen kleinen Bericht von uns...
Kopiere es einfach aus unserem Thread rüber:ZitatAlles anzeigenSo also gestern waren wir trailen und das war echt genial... wobei es auch knifflig war...
Pepper war zuerst dran und diesmal war es ein relativ einfacher Trail, aber länger... nach und nach soll jetzt die Ausdauer erhöht werden. Unsere Hunde sollen lernen sich ihre Kräfte einzuteilen...
Er hatte drei Wegentscheidungen zu treffen und musste in einen kleinen Schuppen rein...
Ging über Wald, Wiese und Asphalt...
Anfangs dachte ich noch er sucht nicht, denn direkt am Startpunkt wurde Gras gemäht und Pepper hat Panik vor Rassenmähern... er zitterte am ganzen Körper und ich war mir nicht sicher, ob er suchen würde...
Als dann aber unsere Trainerin kam, um uns abzuholen war er auf einmal wie ausgewechselt... und als ich dann noch mit unserem Ritual anfing, war er nicht mehr zu bremsen.
Die Ruhe selbst und voll konzentriert....
Er war sehr direkt bei der ersten Wegentscheidung sehr deutlich und sogar beim Leinenhandling konnte ich ihm helfen, statt es ihm schwerer zu machen...
Die zweite Entscheidung war etwas kniffliger, denn es ging über einen Bach über eine Eisenbrücke bzw so eine Gitterbrücke... Über solche Dinge geht Pepper normal nicht drüber und das hat er sich komplett selbst erarbeiten müssen...
Logischerweise konnte es nur dort weitergehen, aber ich durfte ihn nicht drängen... da musste unsere Trainerin dann kurz eingreifen, damit ich ihm die Leinenlänge gebe, die er braucht...
Nachdem wir dann über dem Bach drüber waren, ging es auf Asphalt weiter und dort lief er sehr selbstsicher und zielgerichtet.
Kurz vorm Ziel mussten wir noch eine Kreuzung ausarbeiten und da war ich total stolz, dass ich diesmal ein halbwegs gutes Timing hatte und sehen konnte, was er mir zeigen will und richtig reagiert habe...Dieser Trail war etwas länger als die bisherigen (so ca. 50-100m) und so auf den letzten Metern hat man gemerkt, dass Pepper mit seinen Kräften nicht gut hausgehalten hat und sich 2x umgedreht hatte, so nach dem Motto "Wie noch weiter?"
Dann waren wir am Ziel und ich war total happy...
Pepper arbeitet so zielstrebig und so schön nach vorne... das ist der helle Wahnsinn...Mein Borderli Eliot ist da eine ganz andere Hausnummer...
El sucht sehr gewissenhaft und jede noch so kleine Körperbewegung oder Leinenbewegung von mir irritiert ihn und holt ihm Schlimmstenfalls aus der Suche raus...
Unser Trail gestern war ziemlich schwierig und es war ein Kampf bis wir am Ziel waren, was aber nur an mir und nicht am Hund lag...Los ging es einer komplett offenen Fläche mit 4 Abgängen und starkem Wind... natürlich nahmen wir auf Grund des Windes erst einmal den falschen Abgang. Allerdings hat Eliot mir sehr schnell einen Abriss gezeigt und da hab ich dann falsch reagiert. Pepper arbeitet sich selbst auf die Spur zurück. Eliot hingegen nicht... außerdem stand ich ihm im Weg und hab so "zu gemacht" da setzt er sich noch nicht gegen mich durch"
An diesem Punkt wusste ich nicht genau, wie ich weitermachen sollte... gesehen hatte ich den Abriss, aber was tun...
Unsere Trainerin erklärte mir dann, wie ich am besten reagiere muss und langsam kamen wir zurück auf die Spur und dann ging Eliot zielsicher weiter...
Es war gut und ich dachte wir haben es...
Tja, dann kamen aber noch diverse Wegentscheidungen und da hab ich es dann ein paar mal vermasselt...
Bei meinem Borderli muss ich viel feinfühliger im Leinenhandling werden, denn jeder Ruck sieht er als Korrektur an. Da kann er im Gegensatz zu Pepper nicht drüber weg sehen.
Auf Grund seiner Taubheit achtet er darüber hinaus wahnsinnig auf meine Körpersprache und dadurch beeinflusse ihn unbewusst sehr, was dann zu Fehlentscheidungen führt.
Es war gestern ein langer Weg zum Trailende, aber ich hab viel gelernt...
Denn ich hab alles an der Körpersprache meines Hundes erkannt, ich konnte nur noch nicht richtig reagieren...
Aber das wird hoffentlich die Erfahrung bringen... zumal ich gestern schon viel gelernt habeBin auf die nächsten Trails gespannt, denn jetzt muss ich hart an mir arbeiten, denn dadurch, dass er so feinfühlig ist, kann ich mir da im Augenblick auch viel kaputt machen...
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Hallo

Finya und ich starten demnächst auch endlich mit dem Mantrailing. Mal sehen wie es uns gefällt...
Was mich allerdings eigentlich hierher treibt...
Warum soll die Suchleine beim Mantrailing ohne Handschlaufe sein?
Ich mag Leinen ohne Handschlaufe überhaupt nicht, die sind irgendwie so unvollständig
Also hat das einen bestimmten Zweck oder tuts auch ne Leine mit Handschlaufe? -
Zum Reinschnuppern tut's auch eine mit Schlaufe.
Aber eine Schlaufe ist schon hinderlich, denn du arbeitest ständig mit der Leine, und hältst sie nicht nur am Ende. Schlaufen bleiben gern mal hängen irgendwo, und das ist sehr entbehrlich. Die Schlaufe bremst dich aus, und verpasst schlimmstenfalls deinem Hund einen Ruck im unpassendsten Moment. Sie ist einfach ein unnötiges Risiko. -
Ich lese eure Trailberichte echt gerne

Wir sind ja auch im Moment voll dabei, aber es gibt nicht immer was neues zu erzählen.
Gestern waren wir wieder unterwegs und Maybe war klasse! Sie ist am Start mittlerweile nicht mehr ganz so aufgedreht und ich kann ihr das Geschirr anschnallen ohne das sie hampelt wie bekloppt. Sie steht ganz brav da und wartet :)
Maybe bleibt meistens Mittig auf dem Weg, hat die Nase mal oben, mal unten, findet die VP aber immer zuverlässig. Sie neigt dazu, zwischendurch stehen zu bleiben und sich zu orientieren. Ab und zu kommt dann ein Blick zu mir, dann jankt (schreibt man das so?) sie einen kurzen Moment und dann geht die Nase wieder auf den Boden und sie schießt los. Dieses stehen bleiben macht sie meistens wenn wir schon in der Nähe der VP sind. Ich bleibe dann stehen und gebe ihr die Zeit die sie benötigt um sich zu orientieren. Dabei hält sie immer schön die Nase in den Wind.
Gestern hatten wir zum ersten Mal das Problem mit einer Weggabelung. Ich war mir nicht sicher was sie machen würde. Sie blieb vor der Gabelung wieder stehen, orientierte sich kurz und raste dann wie bekloppt den rechten Weg rein. Und sie da: Die VP war gefunden

Ich bin wirklich stolz auf meine Kleine!!
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Zitat
Hallo

Finya und ich starten demnächst auch endlich mit dem Mantrailing. Mal sehen wie es uns gefällt...
Was mich allerdings eigentlich hierher treibt...
Warum soll die Suchleine beim Mantrailing ohne Handschlaufe sein?
Ich mag Leinen ohne Handschlaufe überhaupt nicht, die sind irgendwie so unvollständig
Also hat das einen bestimmten Zweck oder tuts auch ne Leine mit Handschlaufe?Wenn Du am Anfang stehst und Du hast einen sensiblen Hund, dann kann Dir das Hängenbleiben einer Handschlaufe das ganze Training sprengen, so dass Dein Hund total verunsichert ist und nichts mehr macht.
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Zitat
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Auf Grund seiner Taubheit achtet er darüber hinaus wahnsinnig auf meine Körpersprache und dadurch beeinflusse ihn unbewusst sehr, was dann zu Fehlentscheidungen führt.......Ui - Ihr trailt auch mit Handicap ;-) Ist ganz schön faszinierend, wie´s trotzdem klappen kann, und wie man sich selbst im Vergleich zum anderen Hund umstellen muß, gell? ;-) Startritual anders, Kommando anders (Frieda kannte das "Such" aus der Leckerlisuche in der Wiese, und kapierte nicht, daß sie weitelaufen sollte), der ganze Aufbau anders, anderes Leinenhandling, und - andere Körpersprache.... Bossi läuft wesentlich aufrechter, geht auch nach Sicht, wenn die Nase faul wird, das kann sie ja gar nicht. Gerade am Trailende muß ich bei Bossi die VP so verstecken, daß er sie erst in letzter Sekunde sieht, weil er sonst in dem "ich geh auf Sicht" noch unterstützt und bestätigt wird. Kann ich mir bei Frieda sparen.... Dafür ist sie schnell mal abgelenkt, wenn sie irgendwo was hört. Selbst ein unvorsichtiges Lob unterwegs von mir (z.B. zu laut oder zu begeistert) läßt sie erstmal zu mir umdrehen, weil sie denkt, es gibt Leckerli.... ;-) (beim Spazierengehen "gelernt": Lob=Leckerli....)
Auch Frieda ist sehr feinfühlig, was Leineneinflüsse betrifft, da ich sie beim Spazierengehen mit der Leine ausbremse, wenn ich den Eindruck bekomme, daß sie auf ein Hindernis zusteuert, daß sie nicht bemerken kann, und das fällt mir beim Trailen dann natürlich auch "auf die Füße" *gg
Allerdings stehen wir auch erst relativ am Anfang - zuletzt hatten wir nen 50-Meter-Trail (10 Minuten "alt") mit Leckerli auf dem GA und zwei weiteren GAs (ohne Leckerli) auf der Strecke. Letztere werde ich beim nächsten Mal dann weglassen, weil sie sie schlichtweg inzwischen ingnoriert, das heißt für mich, sie braucht sie nicht mehr. Die Nase ist trotzdem immer schön am Boden, und sie rennt "im Schweinsgalopp", wenn sie am Ziel die VP in der Nase hat. *gg
Beispiel Aufbau: anfangs hatten wir´s bei ihr über Anreizen (VP sollte quietschend weglaufen) versucht, aber dann stürmte sie sinn- und planlos in die Richtung los, wo sie die VP hat hinlaufen hören - und sobald diese sich nach einigen Schritten möglichst lautlos weiter entfernt hatte, war´s aus - Nase, was ist das..... Dann stand/saß sie da, Nase hochgestreckt zum Leckerli-in-Empfang-nehmen am "place-last-heard" (seen kann man ja bei ihr net sagen....). Nur - da war niemand *gg Hat sie also gar nicht verstanden, daß man die Nase auch dazu verwenden kann, die Person weiter zu verfolgen/orten. Dann haben wir´s über GAs versucht: in kleinem Abstand (0,5-1 Meter), Wind, der ihr den Duft der GAs (mit Leckerli drauf) zutrug. Dann konnte sie sich mit der Nase von GA zu GA vorhangeln und wurde dafür bestätigt über das Leckerli. Und bei der VP hat sie sich dann gefreut, ist an ihr hochgesprungen, und wurde bestätigt. Die GAs dann immer weiter auseinander, jetzt die Leckerli drauf weggelassen. Nur beim ersten liegt noch eines drauf. Und als nächstes werden eben die GAs auf der Strecke noch weggelassen.
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Beim einen Kurs war auch eine taube Hündin dabei. Die hat trailen vorher nicht gekannt und hat das ganz prima gemacht. Man hat auch gut gesehen, wie ihr das Ganze Sicherheit gab. Eindrücklich fand ich die Kommunikation zw. Hund und Besitzerin. Sie hat für Belohnungen eine Abstufung entwickelt. Je nach dem mit welcher Hand sie
macht, hat das für die Hündin eine andere Bedeutung auf der Skala von "toll gemacht". -
Mit Eliot zu trailen ist in dem Sinne einfacher, da er seine Umwelt nicht hört, ist er ganz bei mir und der Spur.
Er lässt sich durch nichts ablenken und selbst wenn meine Trainerin und ich kommunizieren macht er weiter.In Hinblick auf unserer Kommunikation via Körpersprache muss ich eben lernen ihn nicht unbewusst zu beeinflussen.
Aber auch ihm gibt das trailen eine wahnsinnige Sicherheit, dass es einfach eine Freude ist zu sehen, wie er immer besser mit seiner Umwelt klarkommt.Anfangs hatte ich etwas bedenken. Wir haben kurz nach der Diagnose Taubheit angefangen und ich war selbst noch unsicher in der Kommunikation mit ihm.
Zum Glück nahm mir meine Trainerin diese Bedenken.
Durch ein sehr klares Ritual ist das aber alles super zu machen.
Eliot weiß genau worum es geht und ist für seine Verhältnisse sehr eifrig dabei.Anfangs haben wir auch mit mehreren GA gearbeitet, aber ohne Leckerbissen. Er hätte die eh nicht genommen.
Von ihm zu Pepper ist schon immer eine große Umstellung, aber das finde ich gerade auch das spannende am Trailen. Die unterschiedlichen Arten der Hunde zu arbeiten.
Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk 2
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Wie macht ihr das, wenn euer Hund nach Aufnahme der Geruchsprobe losrennt? Rast ihr dann hinteher oder haltet ihr den Hund zurück?
Habe ihr irgendwo gelesen, dass jemand eine alte Oma kennt, die Mantrailing macht und das kein Problem sei, weil man ja hinter dem Hund her geht.
Ich hingegen renne meinen Hunden im Sprint hinterher. Habe das Gefühl, dass es für die Motivation der Hunde bestimmt nicht so toll ist, wenn sie losrennen wollen, weil sie was in der Nase haben, aber vom lahmen Frauchen zurückgehalten werden oder?
Wie macht ihr das?
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