Rückruf - Training ohne Belohnung
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Hallo Fories,
seit einiger Zeit fällt mir auf, dass mein Rückruf nicht mehr ganz ernst genommen wird - dh. Hundi überhört ihn einfach und geht/schnüffelt weiter :sceptic2:Nun möchte ich diesmal beim Training einen neuen Weg gehen. Da mein Hund gerne schaut was ich in der Hand habe und dann entscheidet ob er kommt oder nicht, möchte ich den RR ohne Leckerchen aufbauen...
Nun zum "Problem", ich bin noch am überlegen, wie ich das mache, Hund rufen und Beisswurst oder einfach nur eine Streicheleinheit?
(Ziel soll sein, dass er später auch OHNE Belohnung zuverlässig kommt) :fies:Soll ich ihn nur rufen wenn er sicher kommt? (Aber was mache ich, wenn ich den Hund holen muss?, an die SL nehmen und "zurückziehen"?)
Gestern im SL-Thread habe ich gelesen, die SL soll nur eine Absicherung sein - man solle Trainieren als ob sie nicht da wäre > heißt den Hund doch nicht ranziehen?
Soo, bin ein bissl ratlos und hoffe auf gute Tipps.
Achso, Shel ist ein 2,5 jähriger DSH > kennt den Rückruf sehr genau, er hat halt schlicht weg oft keine Lust dazu....
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Ich würde einen anderen Weg gehen.
Wenn dein Hund meint nicht zu dir gehen zu müssen, dann scheuch ihn weg. Lass ihn nicht herkommen. Das dauernde zwanghafte Herholen von Hunden bewirkt oft eher, dass die Hunde nicht wollen. Wie wenn man Kinder zwingt an der Hand zu gehen. Gerade ohne Leckerchen hast du sonst schwere Karten.
Nur wegscheuchen ist natürlich zu wenig. Der Hund soll sich ja mehr an dir orientieren, als glücklich in der Gegend rumzuschnüffeln. Geh zügig deinen Weg, am besten du kannst häufiger aus dem Blickfeld deines Hundes treten und ignoriere ihn. Wenn er dann irgendwann aufmerksam, vielleicht leicht verunsichert ist, dann hol ihn zu dir und belohne ihn beiläufig mit streicheln oder so und dann darf er bei dir gehen.Geht natürlich nur, wenn die Umstände passen, aber gerade wenn die SL dran ist kannst du ihn ja zur Not holen.
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Huhu,
mal kurz gefragt: Was meinst du, was sollte den Hund motivieren zu kommen, wenn er was spannendes sieht?
Meiner Meinung nach geht es nur über Motivation oder Zwang,
Nur ob Streicheln genug Motivation ist?Wenn es darum geht, was in der Hand zu haben, kannst du es ja auch ind er Tasche lassen, bis der Hund kommt.
Dabei ist egal, ob es Leckerlies, Beißwurst etc. sind, bzw. kommt auf den Hund an.Schleppleine ist für mich Absicherung, kein Zuginstrument.
Notfalls gehe ich zum Hund zurück und sammel ihn ein.Gerufen wird anfangs nur, wenn er wirklich auf dem Weg zu mir ist.
Angefangen in Wohnung, Garten oder sonstigen Orten mit für deinen Hund geringer Ablenkung. -
könnt Mäx zu seinen "Stinkefingerzeiten" sein
Bei ihm hab ich es mit seinem Lieblingsspielie aufgebaut und es angangs richtig "rocken" lassen
Dann immer seltener und jetzt nurnoch ab und an weil sein Rückruf wirklich fest sitzt und er es nichtmehr in Frage stellt
Spielie hatte ich dabei allerdings immer in der Tasche damit er es nicht sieht, Party gabs erst wenn er kam damit er sich nicht daran orientiert -
Was bringt ein Rückruf, wenn man nur ruft, wenn man weiß er kommt? Ich lese das auch immer wieder aber es erschließt sich mir nicht. Wenn man das ganze aufbaut ok aber wenn der Hund, wie hier 2,5 Jahre ist und sich einfach nur frech darüber hinwegsetzt, weil er einfach abwägt, ob das Leckerlie nun toll genug ist?
Du hast das ganze positiv aufgebaut und jetzt würde ich es lediglich negativ absichern, wenn der Hund meint er kann mit dir "fang mich doch Eierloch" spielen. Dann bist du relativ zügig durch mit dem Thema. Damit das Timing stimmt und der Aufbau richtig ist würde ich mir einen Trainer zu Rate ziehen.
Alternativ ist auch das verstecken bei den meisten Hunden relativ erfolgreich. D.h. geh mit deinem Hund in ein großes eingezäuntes Gebiet (das sollte wirklich groß sein, sonst schnallt ein Hund sehr schnell, dass da eh nen Zaun ist) und wenn er nicht kommt, geh raus aus dem eingezäunten Gebiet und setz dich draußen irgendwo hin .... dann heißt es warten. Wenn dein Hund anfängt dich zu suchen, bleibt weiter versteckt.... erst wenn du siehst das er wirklich hin und her und hin und herrennt, dann betritt das Gebiet wieder und geh ganz normal deines Weges.
Das Problem ist die absolute Sicherheit der Hunde, dass wir eh da sind und ihnen auch noch die Rückmeldung geben, dass wir irgendwo stehen und warten ... indem immer wieder nach dem Hund gerufen wird. Hat er Hunger muss er nur vorbeikommen und sich ein Lecker abholen. Je nach Hund kann es sein, dass man auch mal 40 Minuten (ich berichte da aus durchaus leidvoller Erfahrung) in dem Versteck sitzt aber nachdem man das 2-3 x gemacht hat ist man da eigentlich durch und der Hund läßt einen nicht mehr aus den Augen.
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Zitat
Was bringt ein Rückruf, wenn man nur ruft, wenn man weiß er kommt? Ich lese das auch immer wieder aber es erschließt sich mir nicht. Wenn man das ganze aufbaut ok aber wenn der Hund, wie hier 2,5 Jahre ist und sich einfach nur frech darüber hinwegsetzt, weil er einfach abwägt, ob das Leckerlie nun toll genug ist?
dann wurde der Rückruf nicht gut aufgebaut, zu wenig Motivation für den Hund, wirklich zu kommenalso würde ich es so neu aufbauen
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Zitat
Nun möchte ich diesmal beim Training einen neuen Weg gehen. Da mein Hund gerne schaut was ich in der Hand habe und dann entscheidet ob er kommt oder nicht, möchte ich den RR ohne Leckerchen aufbauen...
Im Grunde hört sich das nach einem typischen Problem an, es wurde vergessen die Kekse wieder auszuschleichen.
Vom Keks für jeden befolgten Rückruf, über hin und wieder Keks bis zu keinen Keks mehr.Über wegschicken und wieder einladen mache ich das ja auch. Allerdings hat das nichts mit ignorieren zu tun,
der Hund wird aktiv von mir weggschickt und wenn er sich auf mich konzentriert und das durch seine Körper-
sprache signalisiert wird er durch Änderung meiner Körperhaltung eingeladen wieder zu mir zu kommen.
Mal in Kurzform -
Zitat
Im Grunde hört sich das nach einem typischen Problem an, es wurde vergessen die Kekse wieder auszuschleichen.
Vom Keks für jeden befolgten Rückruf, über hin und wieder Keks bis zu keinen Keks mehr.
aber warum sollte ich den Hund nicht dauerhaft belohnen dafür, dass er das tut, was ich will?nein, ich hab auch nicht immer was leckeres bei, aber immer mal wieder, auch wenn ichs nicht bräuchte
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ich habe nun in den letzten Tagen, wegen in etwa ähnlichen Schwierigkeiten, an dem Schleppleinen-Training massiv gearbeitet.
Mir viel auf, dass ich da wohl was "falsch" verstanden habe.
so junge Hunde gehen gern mal auf Schnüffelkurs und sind imens abgelenkt, wenn sie "wissen", dass man eh nur gerade aus auf einem Weg läuft und die lieben Hunde vollkommen davon überzeugt sind, dass Frauchen ja sowieso hinterherkommt. gerade wenn eine neue Umgebung so hochinteressant ist, wie will man da mit einem Spielie locken, das man ja eh fast alle Tage sieht und einem Leckerli, das man ja eh oft genug bekommt.
Ich habe darum an Burlis Aufmerksamkeit mir gegenüber beim Spazieren gehen geübt. Und ich muss sagen....WOW.....es gehört nicht mal so viel dazu.
Das hieß: Schleppleine dran, auf die Wiese, hin und her laufen, wenn Burli ins Schnüffeln verfiel, ging ich sofort woanders hin, oft laufend, weil er dann meine Schritte und mein von ihm Wegtreten anders wahrnimmt. Auch wenn er mal 2-3 m vor mir war bin ich sofort woanders hin gegangen und schnell hat man einen aufmerksamen Hund der doch am Mitkommen mit Frauchen interessiert ist. die Schlepp war gar nicht merklich vorhanden, stand nicht einmal auf Spannung.nun zum Rückruf: wenn dein hund, sofort auf dich schaut, wenn du wieder eine andere Richtung einschlägst, dann lock ihn her, bei meinem hilft oft loslaufen und wenn er dann kommt, bekommt er ein feines Spiel mit mir, weil er eh nicht so der Leckerlie-Typ ist.
Schon nach ein paar Tagen üben, kommt Burli nun zuverlässig, wenn ich seinen Namen rufe. Vielleicht, weil er mich und die Leine nun nicht mehr als einschränkung seiner Freiheit sieht, sondern eher als, "oh wir gehen woanders hin und uiiii meinen Ball hat sie auch dabei"Den Hund beim herrufen anzufeuern hilft auch, wenn ich mit heller stimme "kommkommkomm" rufe, dann wird er viel motivierter und ist in einer anderen Erwartungshaltung.
Sogar auf vollkommen fremden Terrain reagiert meine total Aufmerksam und ist immer ansprechbar.
vielleicht mal so ausprobieren... -
auch auf die Gefahr hin hier verdammt zu werden:
vllt. solltest du es auch mal anders herum machen ... also äh er kennt ja den Rückruf und sagt sich "komm gleich, ich weiß ja dass du da bist - mooooment noch"
wenn man auf Ruf nicht kommt gibts ne Korrektur in Form eines "Heyyy!!" und wenn sie dann kommt dann wird gelobt (gestreichelt etc.), wenn sie sofort kommt gibts Party ... wenn sie selbst dann noch nicht kommt ... dann kommt Arnold Schwarzenegger in Terminator-Art auf sie zugestampft ... dann kommt sie meist ganz fix
"Korrigierst" du nicht kommen? Weil nur rufen und belohnen ist zwar schön aber der Hund muss schon auch merken, dass du es ernst meinst und er auch zu kommen hat. Vllt. fehlt etwas "Strafe" (ich mag das Wort nicht so, weil es gleich so massiv klingt)
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