Rückruf - Training ohne Belohnung

  • Hallo,

    also für den Hund muss es sich ja lohnen zu dir zu kommen wenn du rufst. Weil der Reiz da draussen in der weiten Welt ist nun um ein vielfaches grösser als zu Frauchen zu kommen.
    Und wenn der Hund nicht mit Schlepp gesichert ist würde ich nur rufen wenn ich weiss, dass der Hund auch kommt in der Situation. Warum? Wenn er nicht kommt und weiter schnüffelt hat er sich für das nicht zurückkommen selbst belohnt und das bestärkt dann das nicht zurückkommen.
    Mach den Hund an die Schlepp und tu die superduper mega Leckerlies in die Tasche. Und dann fängst du an auf kurze Entfernung...also Hund wendet sich ab du rufst - gehst vielleicht dazu noch in die Hocke, Hund kommt bekommt lecker und party! Dann gibst ihn frei gehst weiter, rechts links vor zurück und rufst immer zwischendurch. Locken mit dem Lecker würde ich den Hund nicht. Wenn er dann an der Schlepp ist und dich ignoriert dann mach halt nen Leinenimpuls ( keinen Ruck) das der Hund dich wieder wahrnimmt. Der Impuls ist quasi eine Wellenbewegung die am Halsband des Hundes dann aufhört. Also kein Rucken und ziehen sondern eher ein kräftiges Aufwecken.

    lg

  • Zitat

    auch auf die Gefahr hin hier verdammt zu werden: :ops:

    vllt. solltest du es auch mal anders herum machen ... also äh er kennt ja den Rückruf und sagt sich "komm gleich, ich weiß ja dass du da bist - mooooment noch" :smile:

    wenn man auf Ruf nicht kommt gibts ne Korrektur in Form eines "Heyyy!!" und wenn sie dann kommt dann wird gelobt (gestreichelt etc.), wenn sie sofort kommt gibts Party ... wenn sie selbst dann noch nicht kommt ... dann kommt Arnold Schwarzenegger in Terminator-Art auf sie zugestampft ... dann kommt sie meist ganz fix :lol:


    mit Pech konditionierst du dann auf "Heyy"
    der Hund weiß, er kann den normalen Rückruf ignorieren, denn da kommt ja noch was hinterher

    sowas ist die Gefahr dabei

  • Zitat


    aber warum sollte ich den Hund nicht dauerhaft belohnen dafür, dass er das tut, was ich will?

    nein, ich hab auch nicht immer was leckeres bei, aber immer mal wieder, auch wenn ichs nicht bräuchte


    Sehe ich auch so, Hunde sind Opportunisten und es muss sich für Sie lohnen etwas zu tun, egal in welcher Form! ;)

    Also gibts bei jedem zweiten oder dritten ordentlich ausgeführtem Kommando eine Belohnung, sprich Lecker oder Spieli oder Ähnliches!

  • Zitat


    mit Pech konditionierst du dann auf "Heyy"
    der Hund weiß, er kann den normalen Rückruf ignorieren, denn da kommt ja noch was hinterher

    sowas ist die Gefahr dabei


    Nein nein meine bekommt nur Leckerlis (Käse, da steht sie drauf) wenn sie sofort kommt ... sie kann sehr wohl unterscheiden, Pfiff heißt zu Frauchen gibt ne tolle Belohnung, Pfiff ... ich komme erstmal nicht ... werde "angesch***" ... huuu schnell zu Frauchen ... ah toll sie ist nicht sauer ...

    Ich pfeife nicht und schreie "hey" hinterher ...

  • Zitat

    Sehe ich auch so, Hunde sind Opportunisten und es muss sich für Sie lohnen etwas zu tun, egal in welcher Form! ;)

    Also gibts bei jedem zweiten oder dritten ordentlich ausgeführtem Kommando eine Belohnung, sprich Lecker oder Spieli oder Ähnliches!


    Genau. Nach lerntheoretischen Gesichtspunkten wirkt die variable Belohnung am Besten. Wenn der Hund weiß, dass es immer ein Leckerli/Spiel gibt, wenn er kommt, kann es sein, dass er weniger motiviert ist, zu kommen. Er "weiß" ja, was es gibt und dass es beim nächsten Mal wieder was gibt. Er muss sich nicht mehr anstrengen.
    Kriegt er aber nur noch ab und zu etwas und dann auch noch in unterschiedlicher Qualität, dann ist es jedesmal wieder spannend, denn er weiß ja nicht, ob es nicht gerade jetzt den Jackpot gibt. Oder beim nächsten Mal.

    Ich finde, je nach Hund, für manche ist nämlich das beim Menschen sein schon Belohnung, dass man ruhig auch beim sitzenden Kommando immer mal wieder nicht nur verbal belohnen sollte.

    Liebe Grüße
    Nele

  • Zitat

    Sehe ich auch so, Hunde sind Opportunisten und es muss sich für Sie lohnen etwas zu tun, egal in welcher Form! ;)

    Also gibts bei jedem zweiten oder dritten ordentlich ausgeführtem Kommando eine Belohnung, sprich Lecker oder Spieli oder Ähnliches!


    Sehe ich ganz genauso ... es soll ja was schönes dahinterstecken wenn du den Hund rufst und er kommt ... wenn er dann da steht und nix passiert dann denkt er sich auch "toll, das lohnt sich nicht"

  • Zitat

    Sehe ich auch so, Hunde sind Opportunisten und es muss sich für Sie lohnen etwas zu tun, egal in welcher Form! ;)

    Also gibts bei jedem zweiten oder dritten ordentlich ausgeführtem Kommando eine Belohnung, sprich Lecker oder Spieli oder Ähnliches!

    Ab wann ist denn der Zeitpunkt gekommen, die Belohnungen weniger werden zu lassen?
    Mein Hund ist jetzt 4 Monate alt und kommt bei jedem Ruf sofort. Ganz egal ob ein anderer Hund in der Nähe ist oder nicht. Kommt er aus dem Spiel mit anderen Hunden zu mir oder aus anderen schwierigen Situationen, gibt es seine absolute Superbelohnung (Leberwurst oder gemeinsames Spiel). Sollte ich nun schon bei leichteren Situationen unregelmäßiger belohnen, damit es auch spannend bleibt? Oder das Kommando erst noch weiter festigen?

  • Also ich würde an deiner Stelle auch nicht ganz mit Belohnungen aufhören, sondern deinem Hund 1) zeigen, dass auch wenn du kein Leckerchen in der Hand hast jederzeit eines "herzaubern" kannst 2) wenn er verstanden hat, dass es auch was geben könnte wenn er nichts sieht würde ich auf intermittierende Verstärkung umsteigen - also mal kriegt er was mal nicht (zufällig und ohne System das für den Hund ersichtlich ist). So ist es auch mal kein Problem wenn du nichts mit hast.
    Was bei Mia auch immer gut ankommt ist Variation. Einmal gibts ein normales Leckerchen, ganz ganz selten gibts was richtig, richtig Tolles zum Fressen, dann laufen wir einfach mal ein Stückerl zusammen oder machen Zerrspiele wenn sie kommt, oder wir machen ein paar Tricks für die es dann Leckerchen gibt, oder ich verstecke ein Stück Futter und wir suchen es gemeinsam. Eingesetzt auch abhängig von ihrer Stimmung usw.
    Ziel ist es einfach, dass für sie immer die Möglichkeit besteht, dass was Spannendes passiert aber wenns mal nur ein verbales Lob gibt ists auch keine Tragik weil es könnte ja das nächste Mal wieder toll sein...

  • Zitat

    dann wurde der Rückruf nicht gut aufgebaut, zu wenig Motivation für den Hund, wirklich zu kommen

    Sehe ich anders. Für mich hört sich das so an, dass - wie hier schon angesprochen wurde - vergessen wurde die Leckerchen auszuschleichen, bzw. variabel zu belohnen. D.h. wenn ich wieder von vorne aufbaue, habe ich kein Gewinn. Ich muss meinem Hund nur glaubhaft vermitteln, dass es keine OPTION ist zu kommen, sondern das ich das ernst meine. Bei einem Hund wo die Grundfeste stehen und es positiv aufgebaut wurde, wovon ich hier mal ausgehe, da mache ich mir keine Gedanken mehr darüber, ob ich interessant genug für meinen Hund bin... dann erwarte ich auch, dass er einfach mal kommt, weil ich das möchte und nicht weil ihn eine Belohnung, ein Spiel oder gar eine Superbelohnung erwartet. Das kann unter Umständen lebenswichtig sein. Was ist bei einer Situation, die lebenswichtig ist und ich hab keine Superbelohnung dabei und der Hund hustet mir was. Grunderziehung ist gefragt und auch mal banales Gehorsam.

    Mit Leckerchen kann man vor allem keine Beziehung herstellen, es fördert nur die Option zu überlegen, ob das Leckerchen gut genug ist, ob das Spiel interessant genug ist, ob es den Hund interessiert, ob beim 2. oder 3. Mal ein Lecker in der Hand ist oder ob die Eigenbeschäftigung doch lustiger ist.

    Zitat

    auch auf die Gefahr hin hier verdammt zu werden: :ops:

    vllt. solltest du es auch mal anders herum machen ... also äh er kennt ja den Rückruf und sagt sich "komm gleich, ich weiß ja dass du da bist - mooooment noch" :smile:

    wenn man auf Ruf nicht kommt gibts ne Korrektur in Form eines "Heyyy!!" und wenn sie dann kommt dann wird gelobt (gestreichelt etc.), wenn sie sofort kommt gibts Party ... wenn sie selbst dann noch nicht kommt ... dann kommt Arnold Schwarzenegger in Terminator-Art auf sie zugestampft ... dann kommt sie meist ganz fix :lol:

    Finde ich vom Grundsatz her gut, nur kannst du über dieses "hey" eine Verhaltenskette auslösen, das der Hund erst abwartet bis das "hey" kommt. Das heißt der Terminator müßte schon losstampfen (ohne schnell zu sein, einfach nur konsequent hinter dem Hund her, auch wenn es länger dauert), wenn der Hund die Chance gehabt hat auf den Ruf zu kommen.

    Zwischendurch gibt man dem Hund durch Körpersprache (in die Knie gehen, leichtes abdrehen) die Möglichkeit sich einem anzuschließen. Macht er das, dann bekommt er intensives aber nicht aufputschendes (keine Party ;-) streicheln.

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