Alpharolle, Alphawurf, Nackengriff und Schnauzgriff
-
-
Ich bleib dabei:
Hunde Erziehung ist Gefühlssache.
Bei nem Sensibelchen reicht ein lautes Wort, bei nem Sturkopf muß man härter ran gehen.
Das A + O ist, einen Hund lesen zu können, und dann darauf reagieren. -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Alpharolle, Alphawurf, Nackengriff und Schnauzgriff* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Zitat
Ich habe mir schon vorgenommen, bei meinem nächsten Hund wieder von Anfang an auf Grenzen zu bestehen, sie sorgfältig auszuarbeiten. Weil ich der Überzeugung bin, dass dies die Beziehung ein Leben lang trägt und der Hund so mehr Freiheiten geniessen kann - und ich auch.
Das hat aber nichts damit zu tun, nach meinem Verständnis, dass ich ihm die Freude nehme. Ich werde sehen, ob ich auch beim 2. Hund damit richtig liege.
Genau nach dem Prinzip handle ich mit Logray auch. Das ist zudem ein Chessie, also perse ein Hund, der selber denkt, der sich nicht immer für das entscheiden wird, was ich möchte, sondern für das, was er will. Also sollte er frühzeitig lernen, dass meine Vorgaben die für ihn richtigen sind und dass das Missachten dieser eben Folgen hat.
Sicher, ich könnte ihn jetzt sich entfalten lassen und ihm jederzeit zugestehen, was auch immer zu machen, anstelle auf seinem Platz zu liegen. Ich kann ihm auch erst mit zwei Jahren beibringen, ruhig im Cafe zu liegen.
Da ich aber extremen Wert darauf lege, dass er überall mit hinkann, weil mein erster Hund das eben leider nicht gelernt hat, lernt er eben schon mit ein paar Monaten, dass man auch gerne mal ne halbe Stunde auf seinem Platz bleibt und abends wenn schlafenszeit ist, wird in der Kudde gelegen und nicht noch 1000 Mal durchs Zimmer getobt.
Übrigens pennt er grad ziemlich selbstzufrieden auf meinem Bett auf meiner Bettdecke und lässt mir nicht gerade viel Platz, soviel zum Thema, er mag mich nicht.Und bei Lucky ist es schlichtweg so, dass ich liebend gerne ihm alles gestatten würde, nur leider hätte das Folgen. Ich weiß nicht Abessinerin, wie das bei euch ist, aber wenn Lucky hier zu dem falschen Hund hinläuft und seinen Aufstand macht, ohne dabei dem Hund auch nur was zu tun, dann heißt das hier Anzeige und nen netter Schrieb vom OA und vermutlich danach Leinenzwang, weil wir schon vorgestraft sind.
Oder er geht nem Reh hinterher.
Und es heißt nicht, dass ich mit dem nicht immernoch distukieren würde, aber das muss ich überall, irgendwann wird er es immer wieder in Frage stellen.... -
Erziehung ist echt gefühlssache. Richtiges Timing und angemessene Bestrafung zu finden ist meiner Meinung nach nicht immer so leicht und klar muss man schwierige Hunde anders händeln als "normale".
Trotzdem geb ich Lotuselise recht, wenn es um Welpen geht. Die sind doch noch völlig lernwillig und nichts was sie tun, tun sie aus bösem Willen oder weil sie den Menschen ärgern wollen, sondern einfach nur weil sie es nicht besser wissen.
Hier um die Ecke wohnt ein absolutes Negativbeispiel der "alten Schule". Der Labbi ist jetzt ca 10 Monate alt und immer wenn ich ihn sehe ist er traurig. Gar nicht wie ein junger Hund, der auch mal ausflippt. Er trottet immer neben seinem Herrchen her und viele würden bestimmt sagen wie brav er ist und wie gut er hört.
Viele sehen nicht den eingekniffenen Schwanz und das ständige Lefzenlecken und gähnen. Sobald sein Herrchen ihn anspricht duckt er sich weg. Er traut sich auch nicht sein Herrchen anzugucken.
Ich hab zweimal selbst erlebt wie der Hund bestraft wurde, als er nicht gehört hat. Heftiges Nackenschütteln und auf den Boden schmeißen. Da war er zwischen 4 und 8 Monate alt.
Und auch wenn jeder seinen Hund selber erziehen soll...Ja ich hab mich aufgeregt und das auch klar geäußert.
So ein Verhalten finde ich einfach nicht richtig.Unser Hund Sam ist jetzt 14 Monate alt. Hier war von Anfang an abgesprochen welche Regeln es gibt und wir haben versucht uns immer daran zu halten (klar wurden wir auch mal vom Hund ausgetrickst, wem passiert sowas nicht). Aber im großen und ganzen waren wir sehr konsequent.
Wir haben einen echt netten Hund, der super gehorsam ist und verträglich mit allen Artgenossen aber auch hier gabs eine Phase da wurde der Hund selbständiger und auch ich habs Pubertät genannt, da war dann halt angesagt konsequent zu bleiben und zu zeigen, dass so ein Verhalten Folgen hat. Folgen im Sinne von Hund kommt an die Leine, oder es gibt Schimpfe (reicht bei uns schon) oder Spiel wird abgebrochen und Hund ignoriert usw.Ich bin jedenfalls der Meinung, dass ein vorgegebener Rahmen mit strikten Regeln für Hunde das beste ist. Wenn sie das gelernt haben braucht man gar nicht ständig körperlich zu maßregeln (wobei ich keinem von Euch unterstellen möchte, dass Ihr das tut). Es mag Situationen geben in denen es nötig ist.
Ich finde allerdings völlig daneben, wenn es die Regel in der Erziehung ist! -
eines muss ich jetzt noch los werden. Ich hab gerade gelesen, dass du Ersthundehalterin bist. Für mich hört es sich immer so an, als hättest du schon mit ganz vielen Hunden gearbeitet.
Ich hab jetzt meinen 10ten Hund, den Pudel meiner Eltern damals nicht mit eingerechnet, ebenso wenig die ca. 20 Hunde mit denen ich auf meinen Ausbildungsbetrieben oder bei einem befreundeten Schäfer gearbeitet habe.
Bis auf 1 Dackel und 2 Border und 2 DSH waren es alles Altdeutsche Hütehunde und viele Herdenschutzhunde.
Es war ein extrem ängstlicher Hund dabei, der leider überfahren wurde ansonsten waren es sehr eigenständige Hunde mit viel Trieb und gingen bei mir, wenn ich sie verkauft habe, als komplett alltagstaugliche Hunde weg, die nicht wildern, nicht an der Leine ziehen, nicht pöbeln und überall hin mitgenommen werden können und zudem noch sozialverträglich waren da im Rudel aufgewachsen.
Nur Leckerchen? wäre nie gegangen.
Selbst wenn ich jetzt einer fremden Person meine 3 Hunde in die Hand drücke, die bei mir egal ob mit oder ohne Leine im Fuß laufen und andere pöbelnde Hunde gänzlich ignorieren, würde diese fremde Person einen echten Kampf mit meinen Hunden haben, da sie sie einfach durch die Gegend ziehen würden.
Deswegen kann ich mich soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass ich mit meiner Erziehungsmethode durchaus Erfolg habe und die Hunde, zwar in diesem Fall alles Triebschweine, damit sehr gut klar kommen -
Zitat
Ich bleib dabei:
Hunde Erziehung ist Gefühlssache.
Bei nem Sensibelchen reicht ein lautes Wort, bei nem Sturkopf muß man härter ran gehen.
Das A + O ist, einen Hund lesen zu können, und dann darauf reagieren.Wobei ich es sehr, sehr oft sehe und erlebe, dass Hunden Sturheit unterstellt wird und das eine völlig falsche Interpretation ist
. Ganz oft haben die Menschen eine
viel zu hohe Erwartung und verlangen von ihren Hunden Dinge, die diese schlicht noch
nicht verstanden haben. -
-
Ja, das stimmt. Und sie missinterpretieren oft.
Letztens habe ich einer Nachbarin mit ihrem superquirligen JRT - 4 Monate - erzählt, dass ich mit meiner ZOS mache und sie dann geistig ausgelastet wird und damit generell viel ruhiger wird. Antwort war: "Du musst verstehen, das ist doch kein Kind. Einen Hund kann man nicht geistig fördern!"
Aber es muss ja ein JRT sein.....
-
Zitat
Trotzdem geb ich Lotuselise recht, wenn es um Welpen geht. Die sind doch noch völlig lernwillig und nichts was sie tun, tun sie aus bösem Willen oder weil sie den Menschen ärgern wollen, sondern einfach nur weil sie es nicht besser wissen.
Da sehe ich ein großes Missverständnis für Hunde. KEIN Hund - egal wie alt, egal mit welchem Verhalten tut etwas aus "bösem Willen" oder "um zu ärgern". Er tut Dinge, weil er sie so gelernt hat. Und das, weil Menschen sie ihn so haben lernen lassen! Weil ihm keiner geholfen hat, Dinge anders zu interpretieren, mit Frust anders umzugehen, bei Unsicherheit einen Anlaufpartner zu haben oder (ehrlich gesagt glaube ich sehr selten), weil er tatsächlich lernen musste, mit Beißen ans Ziel zu kommen. (Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass mit dem "bösen Willen" aggressive Verhaltensweisen oder der gerne hergenommene "Sturkopf" gemeint ist.)
-
Das sehe ich genauso wie Hummel.
Der Nachbars-JRT kriegt auch den Hintern versohlt, wird jammernd im Garten alleine angebunden und hat es nie gelernt, ist jetzt schon ballfixiert, und das "Lieblingsspiel"
ist, ihn am festgebissenen Stöckchen in der Luft zu wirbeln
- mit seinen Milchzähnchen.
Da frag ich mich: bei so viel "missunderstanding" - wo fängt man da an? Wenn ich was sage, freundlich, heisst es: das ist doch kein Kind, sondern nur ein Hund.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei dem auch Beissen als letztes Mittel ein Thema wird.
-
Zitat
Sicher, ich könnte ihn jetzt sich entfalten lassen und ihm jederzeit zugestehen, was auch immer zu machen, anstelle auf seinem Platz zu liegen. Ich kann ihm auch erst mit zwei Jahren beibringen, ruhig im Cafe zu liegen.
Da ich aber extremen Wert darauf lege, dass er überall mit hinkann, weil mein erster Hund das eben leider nicht gelernt hat, lernt er eben schon mit ein paar Monaten, dass man auch gerne mal ne halbe Stunde auf seinem Platz bleibt und abends wenn schlafenszeit ist, wird in der Kudde gelegen und nicht noch 1000 Mal durchs Zimmer getobt.
Ich glaube, du hast was falsch verstanden. Dass man dem Welpen Raum zur Entfaltung, zur freien Erkundung der Welt bietet, bedeutet doch nicht, dass man ihn immer machen lässt, was ihm grad in den Sinn kommt! Warum wird immer alles so extrem gesehen? Ich habe das eher so verstanden, dass man den Welpen nicht immer in strenger Zucht und Ordnung hält, und er ohne Erlaubnis nix tun darf. Dass man auch mal drauf eingeht, wenn er grad was furchtbar Spannendes entdeckt hat, und die geplante Übung halt auf später verschiebt. Dass man nicht immer diesem Zwang unterliegt, dem Welpen ja nichts durchgehen zu lassen, weil er einem sonst später auf der Nase rumtanzen könnte. Kurz, dass man etwas lockerer wird, und den Youngster nicht ständig in physischen oder mentalen Fesseln hält.Ist ein bisschen wie die unterschiedlichen Erziehungsansätze:
- Alles, was nicht ausdrücklich erlaubt wurde, ist verboten,
und
- Alles was nicht ausdrücklich verboten wird, ist erlaubt.Zwei sehr unterschiedliche Mentalitäten. Wobei in beiden Alphawurf & Co nix zu suchen hat.
-
Zitat
Da sehe ich ein großes Missverständnis für Hunde. KEIN Hund - egal wie alt, egal mit welchem Verhalten tut etwas aus "bösem Willen" oder "um zu ärgern". Er tut Dinge, weil er sie so gelernt hat. Und das, weil Menschen sie ihn so haben lernen lassen! Weil ihm keiner geholfen hat, Dinge anders zu interpretieren, mit Frust anders umzugehen, bei Unsicherheit einen Anlaufpartner zu haben oder (ehrlich gesagt glaube ich sehr selten), weil er tatsächlich lernen musste, mit Beißen ans Ziel zu kommen. (Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass mit dem "bösen Willen" aggressive Verhaltensweisen oder der gerne hergenommene "Sturkopf" gemeint ist.)
Natürlich hast Du damit Recht, dass KEIN Hund etwas aus bösem Willen tut. Das sehe ich genau so.
Ich wollte nur speziell auf Lotuselises Post eingehen und sagen, dass körperliches Maßregeln beim Welpen meiner Meinung nach böse Folgen hat.
Ein erwachsener, wesenstarker Hund wird das mit Sicherheit überleben und nicht gleich das Vertrauen in seinen Halter verlieren, wenn es in Extremsituationen mal vorkommt, trotzdem bin ich froh, dass ich sowas noch nicht gebraucht habe. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!