Terrieristen
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@Theobroma Mach dir doch einfach eine Pro und Kontra Liste und gesteh dir auch ein was du möchtest und was für dich und deine Familie am besten ist. So gut wie jeder Hund gewöhnt sich um, sind halt Oppurtonisten.
Aber vom Mitlaufen würde ich mich echt nicht anfressen lassen. Ein anderer Hund, ein schöner Spaziergang. Vielleicht dachte er du kommst nach.
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@Theobroma Ich kenne das tatsächlich. Muss da mal eine Geschichte erzählen:
Wir hatten vor Nala eine Hündin zur Probe hier, Bella (auch eine Terriermischung). Sie war allerdings ein richtiger Angsthund, also wirklich schlimm, ließ keinen an sich heran und wollte mit niemandem etwas zu tun haben. Saß immer nur unter dem Tisch und versteckte sich. Sie taute in der Probezeit nicht wirklich auf, schlief zwar endlich nicht mehr unter dem Tisch, sondern im Körbchen, aber sonst änderte sich nichts. Gassigehen war in Ordnung, sie konnte alleine bleiben, eigentlich perfekt. Wir haben sie uns allerdings nicht zugetraut und meine Mama hatte Angst vor ihr und wollte nicht auf sie aufpassen, wenn ich in der Hochschule gewesen wäre. Ich dachte wir wären nicht zu ihr vorgedrungen, aber sie war mir so ans Herz gewachsen. Ich überlegte hin und her, wollte sie zurückbringen, behalten, zurückbringen, behalten usw. Dann habe ich sie zurückgebracht und das war das schlimmste, was ich seit langem erlebt habe. Denn sie hatte wohl doch eine Bindung aufgebaut und wollte mit mir gehen, als ich das Grundstück verließ. Folgte mir am Zaun, als ich zum Auto ging. Im Auto hab ich heulend meinen Freund angerufen und immer wieder gesagt: "Das war ein Fehler. Das war ein Fehler." Und auch jetzt frage ich mich, was aus ihr geworden ist und vermisse sie. Jetzt würde ich es mir zutrauen. Aber ich bin der Überzeugung, dass es damals in der Situation das richtige war. Als Erst- und Anfängerhund wäre das zu viel für uns gewesen. -
Ja, das schlimme bei solchen Entscheidungen ist, dass wir sie heute treffen (also nicht heute heute, sondern halt im Jetzt) müssen, ohne zu wissen, was genau die Folgen sind... man kann das soweit möglich abchecken, aber man weiß es halt nie genau.
Mein Mann ist ja für behalten - und dabei ist er oft genug genervt. Aber er meint, "man gibt keinen Hund weg". Ich find das zu einfach. Ich will das Beste für Felix.
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Ja, das schlimme bei solchen Entscheidungen ist, dass wir sie heute treffen (also nicht heute heute, sondern halt im Jetzt) müssen, ohne zu wissen, was genau die Folgen sind... man kann das soweit möglich abchecken, aber man weiß es halt nie genau.
Mein Mann ist ja für behalten - und dabei ist er oft genug genervt. Aber er meint, "man gibt keinen Hund weg". Ich find das zu einfach. Ich will das Beste für Felix.
Das ist es nämlich, du machst dir Gedanken und denkst an Felix und was das Beste für ihn ist. Seit Wochen quält dich der Gedanke, dir gehts nicht gut und vllt. überträgst du es auch auf Felix.
Ich muss nochmal nachfragen: Was genau ist denn dein Problem mit Felix? Also was macht dich nachdenklich, dass du ihn nicht gerecht wirst und er es woanders besser haben könnte?
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Das musst Du nicht unbedingt öffentlich beantworten: stell Dir ganz konkret vor, Felix wäre weg und Du hättest ihn den Interessenten mitgegeben. Wie geht es Dir dabei? Welche Gedanken gehen Dir durch den Kopf? Wie reagierst Du auf den Gedanken, ihn nie wieder zu sehen?
Und: was sagen die Kinder? Der Mann? Ist geklärt, was danach passier? Sucht ihr nach einem neuen Hund oder wars das erstmal mit der Hundehaltung?
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Mein Mann ist ja für behalten - und dabei ist er oft genug genervt.
Was genau nervt euch denn an Felix bzw. mit was kommt ihr nicht zurecht?
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Was genau nervt euch denn an Felix bzw. mit was kommt ihr nicht zurecht?
Das würde mich auch interessieren?
Ich kann dir aus jahrzehntelanger Erfahrung mit Terriern sagen; auch das wildeste Raubein wird irgendwann ruhiger.
Dein Hund ist grade zwei Jahre alt, in dem Alter sind sie ungestüm, störrisch und dickköpfig und noch lange nicht erwachsen.
Du kannst beim Terrier frühestens im Alter von vier Jahren damit rechnen, daß du den Hund hast, den du brauchst und willst. -
Also was macht dich nachdenklich, dass du ihn nicht gerecht wirst und er es woanders besser haben könnte?
Felix ist nicht ausgelastet. Er steht oft an der Tür und schaut unglücklich (Worte meines Mannes "wie ein geprügelter Hund"). Nicht, weil er mal muss, nein, weil er raus will.
Letzten Donnerstag zum Beispiel war ich ja mit ihm am Strand. Da tobt er sich eine Stunde richtig aus. Jeder andere Hund wäre platt. Felix schläft ein Stündchen und möchte dann direkt wieder los - das gleich noch mal bitte. Geht er dann mit Herrchen Joggen 6km, kommt er heim und weiß immer noch nichts mit sich anzufangen.
Wirklich zufrieden ist er nur nach einer langen Wanderung von 6-8 Stunden, wilden Spieletagen usw.
Und ihm fehlen andere Hunde. Man hat das gestern gut gemerkt, dass er wirklich den Kontakt sucht. Selbst mit dem Rüden, der nicht mit ihm spielen wollte - dann gingen die beiden halt schnüffeln und markieren.Ich kann ihm weder die tägliche Auslastung bieten, die er sucht, noch einen zweiten Hund.
Und aus dieser ständigen Unzufriedenheit seinerseits wachsen halt Probleme. Ich nenne das mal nett seine "Abenteuerlust". 3 Sekunden nicht hingeschaut - weg ist er. Samstag war ich alleine mit ihm im Wald ganz entspannt. Alles super, er hört klasse. Ich muss ein Häufchen aus den Brennnesseln holen, drehe mich um - weg ist er. Ja, man könnte wohl noch mehr an ihm rum kontrollieren und solche Dinge alle unter Kommando stellen - aber das macht ihn nicht glücklicher. Es ist halt ein Ausdruck seiner Bedürfnisse.
Wisst ihr - mir hat sehr geholfen, von anderen Haltern hier und der Trainerin Feedback zu bekommen. Ich kenne/sehe ja genügend andere PRT/Parsons hier. Und er ist extrem. Er steht nie still, es sei denn man zwingt ihn dazu. Wirklich glücklich ist er eigentlich nur im Urlaub, wenn wir alle den ganzen Tag mit ihm unterwegs sein. Wobei auch das oft genug stressig ist, denn an der Flexi bei uns gehen ist für ihn eigentlich nicht erfüllend.
Ich habe zwei Jahre lang unendlich viel Kraft und Zeit in Felix investiert. Gerne. Es hat mir enorme Freude gemacht und er ist ein toller Hund. Aber er ist nicht glücklich. Ich muss ihn verbiegen, damit er zu uns passt. Das ist nicht fair ihm gegenüber.
was sagen die Kinder? Der Mann? Ist geklärt, was danach passier?
Großes Kind heult, aber versteht die Entscheidung. Kleinere Kinder sind zu klein. Mann findet sie inzwischen richtig. Es gibt erst mal eine Hundepause, bis es einfach besser passt. Und wir eine passende Rasse gefunden haben, die mit unserem Leben wie es jetzt ist (es ist halt auch anders als vor 2 Jahren - das muss man vielleicht dazu sagen und das war nicht absehbar), besser zurecht kommt.
Evtl. wird es dann auch ein erwachsener Hund... wer weiß.Wie geht es Dir dabei?
Beschissen. Aber mir geht es auch nicht gut, wenn ich ihn unzufrieden sehe, es aber nicht ändern kann.
Aber es gibt eben auch ein lachendes neben dem weinenden Auge, weil ich glaube, dass es für ihn einfach besser ist.
Da muss ich meine Gefühle zurückstellen. -
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