Terrieristen

  • Zuhause ists meiner ziemlich egal. Da spürst sie echt nicht, außer die Kinder locken sie oder fordern sie zum Spielen auf. Da etablieren wir gerade "Schluss" zur Spielbeendigung.

    Sie hat schnell gelernt, dass ihr Platz IHR Platz ist. Die Kinder dürfen nicht unter die Eckbank, das ist absolut tabu. Also zieht sie sich dahin zurück, wenn sie schlafen geht. Und sie schläft immer noch meistens, wenn wir zuhause sind. Oder rüsselt im Garten herum, aber da kommt ja so oft das böseböse Wasser von oben runter. :D

    Spielen die Kinder im Garten Fußball oder gröhlen im Trampolin, muss sie rein. Das Gekläffe hat unsere liebe Nachbarin nicht verdient. =)

    Das Spazierengehen ist bei uns die wesentlichere Baustelle. Morgen z.B. wäre eine größere Sonntagsrunde nett, aber ich weiß jetzt schon, dass Hund ständig in der Leine hängen und die Kinder um das Halten derselben streiten werden. Seeeehr entspannend.

  • ... bei drei Kindern HIER im Haus braucht das Terriertier auch echt starke Nerven. Das Problem das Aufpushens hab ich ja drinnen und draußen. Und da kann man 100 mal sagen "nicht rennen, hüpfen, schreien und ihn rufen".

    Mein Unwort des Jahres: Impulskontrolle! :mute:

    Aber es wird... jeden Tag ein bisschen besser! |)

    Wie siehts bei euch im Haus aus? Ein großer Raum oder mehrere, wo ihr so den Tag verbringt? Wo ist der Hundeplatz?
    Neben der Küchen=Hauptwohnraum-Tür ging bei uns z.B. gar nicht, da ist sie jedes Mal aufgesprungen, wenn jemand rein oder raus ist.
    Da wo sie jetzt liegt, sieht sie auch alles, wenn sie will, aber es muss keiner auf 2m an ihr vorbei.
    Und laut spielen sollen die Kinder bitte endlich (darauf warte ich eh schon seit Jahren ;) ) in ihren Zimmern. Da stört sie keinen und sie stören keinen, wenn sie Schlachten aus The Clone Wars oder Lego Ninjago nachspielen..

  • Dadurch, dass wir keine Kinder im Haus haben, sind diese für Orly noch seeehr gruselig. Manchmal fragen Kinder beim Vorbeilaufen, ob sie Orly streicheln dürfen. Wenn ich Leckerlis dabei habe, gebe ich sie ihnen und erkläre ihnen genau, wie sie Orly streicheln sollen und dann belohnen können. Trotz allem traut sie Kindern leider immer noch nicht über den Weg. :verzweifelt:

  • Denkt ihr eigentlich, dass Terriermenschen anders sind,mals zum Beispiel Schäferhundmenschen?

    Ja, definitiv. Man ist irgendwie...stressresistenter? Hat ne höhere Frustrationstoleranz?! irgendwie sowas... ich sehe da GROSSE Unterschiede zu Besitzern anderer Rassen, auch hier im Forum.


    Meine Freundin sagt immer- wer Shettys und Terrier erziehen kann, den kann nix mehr schockieren.

    So sehe ich das aber auch. Vielleicht ist es ein bißchen naiv, aber ich sage auch immer, dass ich mir Kindererziehung durchaus zutraue ohne daran zu verzweifeln, schlimmer als mit dem Terrier kanns eigentlich nicht sein - ich sage ja jetzt schon den halben Tag lang "Nein!"/"AUS!"/"Hier. Hier! HIIIER!" :lol:


    Ich hab den Eindruck, man sucht sich einen bestimmten Hundetyp aus, der charakterlich ähnlich ist, wie man selbst.

    Sehr schön auf den Punkt gebracht :applaus:


    Wenn ich mit anderen spazierengehe, müssen sie mich für närrisch halten, wenn ich plötzlich wittere oder in die Ferne starre. ;D Kennt ihr das auch?

    Same here. Allerdings ist mir das selbst nie als "Auffälligkeit" aufgefallen, für mich ist das eher "normal" :lol: Aber jetzt wo du es sagst, ich laufe auch witternd durch die Gegend :lol:


    Meine Tierärztin hat beim Antrittsbesuch mit dem 10 Wochen jungen Henry übrigens auch den Schäferhundvergleich gebracht. Nachdem sie meinte, Henry sei ein Macho und da hätte ich ja noch einiges vor mir, den in den Griff zu bekommen, meinte sie auch "Einem Schäferhund bringt man einmal bei, wer das sagen hat und der hats für sein Leben kapiert. Beim Terrier können Sie sich jeden Tag aufs Neue durchsetzen" :D Aber mal ganz ehrlich... wäre es nicht sonst langweilig??? Also auf dauer stell ichs mir schon doof vor, einen Hund zu haben, der immer macht, was ich will...dann erlebt man doch nix :D

  • Ich glaube, es gibt auch noch die Variante, dass man sich einen Hund holt, weil der was hat, was man selbst gerne hätte. ZB Grazie, Kraft, Durchsetzungsvermögen,...

    Und ich glaube, dass der Hund auch "Unkultiviertes" zum Ausdruck bringt, bringen darf. Wenn/weil er zB pupst, wo mensch das nicht darf.
    Gab es hier auch mal als Signatur: "Wo ein Hund ist, da menschelt's" (oder so ähnlich)

    Beim Terrier - und damit entsprechend beim Terrier-Halter/der Halterin - finde ich dieses "keinen Rückwärtsgang kennen", dieses Sichdurchbeißem bezeichnend. Und diese unbeirrbare Lebensfreude, diese Abenteuerlust "aufs Leben" - die ggf. auch übers Ziel hinauspreschen lässt...

    Berit Vogts, wer ihn noch kennt, wurde auf dem Spielfeld auch als Terrier bezeichnet *g

  • Auf meiner Liste zur Auswahl meines Ersthundes stand ganz fett in der ersten Reihe: KEIN TERRIER!
    Schlicht, weil ich mir keinen zugetraut habe, dabei wollte ich seit jeher einen (neben dem Pudel) und ich bin glücklich, dass ich mit Finya nun doch einen haben :D

    Finya und Frodo sind wie Tag und Nacht.
    Frodo schaut immer zuerst, was ich sage und Finya schaut immer zuerst, ob sie das nicht alleine gebacken bekommt.
    Frodo hopst draußen ununterbrochen um mich herum, verliert mich NIE aus den Augen (in der Pubertät wird es wohl anders sein, aber danach fällt ihm bestimmt wieder ein, dass er ein Pudel ist) und Finya musste ich kleinschrittig beibringen, dass ich draußen wichtiger bin, als raus zu finden, wo die besten Mäuse/Katzen/Hasen/Rehe hocken.
    Frodo lässt sich auch in hoher Erregung sehr leicht beeindrucken, Finya kann, wenn sie mal im Jagdmodus praktisch verprügeln und ihr wärs egal. (nein, hab ich natürlich nicht ausprobiert^^) Ich fände es immer noch spannend zu wissen, was passieren würde, wenn genau während sie eine Katze jagen will, ein Knaller los geht. Normal hat sie da nämlich echt Panik.

    Das einzige, was Finya von einem Klischee Terrier unterscheidet, ist wohl ihre Leichtführigkeit und Sensibilität im ruhigen Modus, aber Biss hat sie trotzdem um Längen mehr als der Pudel. Der ist halt einfach nur lustig :lol:

    Ich mag beides, aber ohne Terrier fehlt halt echt was.
    Den Spruch "Einmal Pudel, immer Pudel!" kann ich nicht unbedingt unterschreiben, aber "Einmal Terrier, immer Terrier!" - oh ja zu 100%!

  • Sie hat schnell gelernt, dass ihr Platz IHR Platz ist. Die Kinder dürfen nicht unter die Eckbank, das ist absolut tabu. Also zieht sie sich dahin zurück, wenn sie schlafen geht. Und sie schläft immer noch meistens, wenn wir zuhause sind. Oder rüsselt im Garten herum, aber da kommt ja so oft das böseböse Wasser von oben runter.

    Felix zieht sich zum Schlafen eigentlich nicht zurück. Er will ganz Terrier-untypisch immer in unserer Nähe sein. Mindestens Sichtweite, aber besser noch Berührweite, sprich, auf Frauchens Füßen liegen. Daher ist das echt schwierig, ihn "raus zu nehmen".

    Spielen die Kinder im Garten Fußball oder gröhlen im Trampolin, muss sie rein. Das Gekläffe hat unsere liebe Nachbarin nicht verdient.

    Hier herrscht im Garten auch Highlander-Prinzip: es kann nur einen geben - Hund oder Kinder. Gemeinsam drehen sie am Rad!

    Wie siehts bei euch im Haus aus? Ein großer Raum oder mehrere, wo ihr so den Tag verbringt? Wo ist der Hundeplatz?

    Wir haben eine offenes Untergeschoss mit Wohnzimmer/Esszimmer/Küche in einem. Seinen Schlafplatz hat er jetzt unter meinem Schreibtisch und mit der Box in einer hinteren Ecke des Raumes zur Terrasse hin. Er hat also die Wahl, geht freiwillig aber nicht in die Box. Eigentlich liegt er dort, wo wir sind, also vor der Couch oder neben den Mädels, wenn die spielen. Wenn ich mit ihm und Baby alleine zu Hause bin, liegt er öfter mal unterm Schreibtisch (in Sichtweite). Aber auch nicht durchgehend.

    Er ist ganz oft auf der Suche nach einer Beschäftigung. Nicht unruhig, sondern ganz gelassen, stapft er durchs Zimmer und versucht Schuhe, Spielzeug oder anderes zu klauen. Das macht er auch, wenn er mit mir alleine ist. Wirklich tief schlafen tut er nur nach einem längeren Spaziergang. Aber da wurde mir ja bei den Welpen gesagt, dass das zu viel wäre. Ich hab eigentlich her das Gefühl, dass er danach endlich mal abschaltet.


    Dadurch, dass wir keine Kinder im Haus haben, sind diese für Orly noch seeehr gruselig. Manchmal fragen Kinder beim Vorbeilaufen, ob sie Orly streicheln dürfen. Wenn ich Leckerlis dabei habe, gebe ich sie ihnen und erkläre ihnen genau, wie sie Orly streicheln sollen und dann belohnen können. Trotz allem traut sie Kindern leider immer noch nicht über den Weg.

    Ich bin immer überrascht, wie gut Felix mit den Kindern und ihrer aufdringlichen Art klar kommt. Gerade meine Mittlere ist nicht immer vorsichtig mit ihm und auch vom Wesen her eher "aktiv". Klar, das zündet ihn bisweilen, aber er nimmt ihr nichts übel dabei. Er ist immer offen und freut sich, wenn sie kommt.
    Das ist echt Gold wert!

    Gerade schläft er vor dem Sofa auf dem Holzfußboden während die Kinder ne DVD schauen und ich surfe. Er könnte ja auf seinen Platz gehen - will er aber nicht!

  • Frodo hopst draußen ununterbrochen um mich herum, verliert mich NIE aus den Augen (in der Pubertät wird es wohl anders sein, aber danach fällt ihm bestimmt wieder ein, dass er ein Pudel ist) und Finya musste ich kleinschrittig beibringen, dass ich draußen wichtiger bin, als raus zu finden, wo die besten Mäuse/Katzen/Hasen/Rehe hocken.

    Das witzige ist, dass Felix-Fuß-Schläfer draußen genau so ist! Ich bin nicht interessant - das nächste Gebüsch schon eher. Da ist er total selbständig. Aber alleine schlafen? Neee...

  • Meine Hunde (egal ob die Terrier oder Cookie) mögen keine Kinder.
    Sie möchten sich nicht streicheln lassen und gehen ihnen weiträumig aus dem Weg.
    Unsere Nachbarn haben zwei kleine Kinder, Chili sitzt oft bei uns unter'm Busch und beobachtet sie. Die Kinder sehen sie so nicht- aber sie sieht alles. Kommen die Kinder näher an den Zaun, weicht sie etwas zurück. Die Nachbarn hatten Besuch und eine fremde Frau rannte zu den Kindern, als eins etwas weinte und riss es hoch. Da ist Chili mit klappenden Kiefern in den Zaun gescheppert und wollte ihr an's Leder?
    Sie möchte zwar keinen Körperkontakt mit den Kindern, aber sie passt auf sie auf.
    Eigene Kinder würde sie so "behandeln" wie uns- liebevoll und mütterlich.
    Sie dreht nur bei Ballspielen hoch- ansonsten sucht sie sich ruhige weiche Plätzchen und hält ein Nickerchen, egal was hier für Trubel ist.
    So lieb ist sie aber nur in der Familie- Fremden weicht sie aus oder droht, wenn diese sie bedrängen, fremde Hunde- nun ja... :D
    Für unsere "Außenwirkung" haben wir Toffi und Cookie. :D

  • Denkt ihr eigentlich, dass Terriermenschen anders sind,mals zum Beispiel Schäferhundmenschen?

    Zumindest, wenn man sich die jeweiligen Rassen oder Mixe bewusst ausgesucht hat, denke ich. Von Schäferhund- oder Retrievermenschen erntet man ja schon mal den ein oder anderen mitleidigen Blick, wenn deren Hunde ihren Menschen anhimmelnd neben ihnen hertraben, während sich das Terrriertier mit tiefer Nase und ohne den eigenen Menschen eines Blicks zu würdigen in Richtung Unterholz aufmacht.

    Ein Terrier will das auch, aber gleichzeitig ist er eben ein Terrier.

    Das finde ich schön gesagt. Irgendwie ist es ja auch ein besonders schönes Gefühl, wenn so ein Terrier sich dann doch entschließt, dass es sich öfter auch mal lohnt, mit seinem Menschen zu kooperieren.

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