Erstkontakt mit Welpen

  • Wir haben gestern den Elo-Welpen besucht, den wir uns ausgesucht haben.
    Der Kleine ist jetzt 5 Wochen alt und in einem Wurf mit mehreren Geschwistern. Als wir auf den Rudel trafen, hat "unser" Welpe kein Interesse an uns gezeigt - im Gegensatz zu allen anderen, die immer wieder ankamen und spielen wollten.
    Auch der Versuch, ihn auf dem Arm zu nehmen missglückte. Beim Frauchen kein Problem. Uns gegenüber aber machte er deutlich, daß er das nicht möchte.
    Jetzt ist meine Frau TOTAL verunsichert, ob es das Richtige ist. Die riesengroße Vorfreude schlug gestern in erhebliche Enttäuschung um.
    Jetzt stellt sich die Frage, ob dieses Fremdeln normal ist und man dem keine Bedeutung beimessen muß, oder ob es angebracht ist, die Entscheidung nochmal zu überdenken.
    Gibt es hier Hundehalter mit ähnlichen Erfahrungen?

  • HIER...HIER!!!
    War bei unserem Welpen genauso! Der ganze Wurf hat sich für uns interessiert...nur er nicht...
    Ja, ein bisschen frustrierend war das schon...aber das ist für mich der tollste Hund geworden, denn ich mir vorstellen kann.
    Dass er sich von der Züchterin ohne Probleme hochnehmen lässt, von euch aber nicht könnte man ja positiv als hohe Bindung an die Züchterin sehen...also evtl. kein "everybodies darling", der sich jedem unterscheidungslos vor die Füsse wirft.
    Wenn er zusätzlich von seiner Persönlichkeit eher abwartend und beobachtend ist...dann passt das schon was du schreibst...
    Ich kann schon verstehen, dass man da als (Erst-)Hundehalter etwas irritiert ist, aber wenn ihr mit allen anderen Rahmenbedingungen zufrieden seid würde ich die Entscheidung nicht überdenken...

  • Also, ich habe noch nie einen Welpen ausgesucht, daher habe ich keine persönliche Erfahrung damit.

    Aber: ich kann die Unsicherheit eurerseits sehr gut nachvollziehen. Normal wäre es ja so, wie es die anderen Hunde gemacht haben: Interesse zeigen, neugierig sein, um Leckerlis betteln, irgendwas halt. Wenn das bei allen der Fall war, aber nicht bei "eurem" Elochen, würde ich mir auch Gedanken machen, warum. Vielleicht war es einfach nicht sein Tag und er war nicht so in Stimmung? Oder- aus welchen Gründen auch immer- konnte er sich nicht mit euch anfreunden? Vielleicht ist sein Charakter eben so: vorsichtig, zurückhaltend, scheu? Aber das wäre ja dann eigentlich gar nicht elotypisch...

    Habt ihr die Züchterin deswegen gefragt, was sie davon hält?
    Hat sie gesagt, dass er das immer- auch bei anderen Besuchern- so macht oder war es bloß heute oder bloß bei euch so?

    Ich denke, ich würde die Tage nochmal zu ihnen hin gehen. Verhält sich der Welpe dann noch immer so, würde ich ihn vermutlich doch nicht nehmen oder es mit einer Art speziellem "Kontakttraining" versuchen. Je nach dem...

    Mal sehen, was die Experten dazu sagen

  • Ich denke dasselbe ,vielleicht ist er zurückhaltend veranlagt, eher skeptisch Fremden gegenüber.

    Ihr seid ja nunmal Fremde, der Kleine weiss ja schliesslich nicht, dass er bei euch einziehen soll :D

    Bandit hat bei mir übrigens auch kein sonderliches Interesse gezeigt,die Schwester und die Züchter waren spannender...heute weicht er mir nicht mehr von der Seite :D er ist MEIN Hund.

  • Ja, das kenne ich, sogar von beiden Hunden, die wir uns ausgesucht bzw. zugeteilt bekommen haben.
    Carlos hatte anfangs so gar kein Interesse an uns, dafür aber 1-2 andere, die uns fast belagerten. Da dachte ich mir auch "Na, toller Mist, mein Hund will mich nicht". Heute ist er ein fabelhafter Hund, dem es scheinbar doch bei uns gefallen tut. Ich denke, wir interpretieren viel zu viel, machen uns ständig Gedanken, dass dieser eine Hund ja vom Schicksal für uns bestimmt und nun gar kein Interesse an uns hat. Doofes Schicksal!

    Lasst euch nicht irritieren, besucht ihn noch öfters, er war vielleicht von dem Tag schon so geschafft, dass er einfach nur noch in der Ecke rumliegen wollte oder noch vom Essen schläfrig oder oder... keine Sorge :-)
    Habt ihr den Kleinen ausgesucht oder in Absprache mit eurer Züchterin?

  • Ich denke ihr solltet euch jetzt nicht entmutigen lassen...
    War es euer erster Besuch beim Hundekind? Dann kennt er euch noch gar nicht also kann man wohl kaum von "Fremdeln" sprechen, er weiß schließlich nicht dass er in Zukunft zu euch gehören soll...

    Für mich liest es sich einfach so als hättet ihr euch einen Welpen ausgesucht der eben genau weiß was er will, und fremde Menschen scheinen ihn einfach nicht zu interessieren. Und schon gar keine Kuschel-Zwangsbeglückung von solchen...
    Wenn sein jetziges Frauchen mit ihm schmusen darf, dann sollte das auch kein Problem sein wenn er sich erst einmal an euch gewöhnt hat.

    Mein Max war auch ein eher zurückhaltender Welpe als wir ihn besucht haben, und auch heute ist er fremden gegenüber eher distanziert.

    Die einzige Frage die ihr euch stellen solltet ist vielleicht ob ihr einen Hund mit solchen Charaktereigenschaften haben wollt oder ob die Wahl nicht besser auf einen anderen Welpen aus dem Wurf fallen soll der zugänglicher und aufgeschlossener ist... Das kommt halt auf eure Vorlieben und Lebensbedingungen an...

  • Aber ist es nicht so, dass zumindest die "Chemie" sprich das Bauchgefühl dem neuen Familienmitglied gegenüber von Anfang an positiv sein sollte?

    Ich würde schauen, wie sich der Kontakt weiter entwickelt und mich definitiv erst dann entscheiden. Wenn der Züchter mitspielt...

  • Ich hab nen Hundetrainer im Bekanntenkreis, der sagt sogar:
    " Nimm nie den Welpen, der dir zuerst entgegenläuft, der dich belagert, ständig mit dir spielen will, auf deinem Schoß rumkrabbelt usw. - das wird im Alltag der anstrengenste Hund aus dem Wurf!"
    ...und ich glaub da ist was dran!

  • Hmm, ich glaube ich wuerde den Welpen dann nicht nehmen und einen aus dem Wurf nehmen, der Kontakt zu mir haben will.
    Ich habe vor 3 Wochen auch einen Welpen ausgesucht. Das Wuermchen kam an, ich nahm es auf den Arm und schlief auf meinem Arm ein. Damit war die Entscheidung gefallen. ;)
    Auch bei meinem anderen Hund war es so. Vom Foto war er der Favorit, wir kamen da an und er kam auf uns zu, liess sich hochnehmen und war meiner. Er kuschelte sich an und die Entscheidung war goldrichtig.
    Haette er nichts von uns wissen wollen, haette ich ihn nicht genommen.
    Ich denke irgendwie entscheiden die Welpen auch bei wem sie sein wollen und wer ihnen "sympathisch" ist.

    Habe da schon von einer Zuechterin gehoert, die kurzfristig zwischen zwei Familien die Welpen noch vor der Abgabe getauscht hat, weil der jeweilig ausgesuchte Welpe, bei der Familie einfach nicht bleiben wollte.
    Also wurde getauscht und beide Familien sind mehr als gluecklich mit dieser Wahl.

    Ich kann die Enttaeuschung sehr gut verstehen, vielleicht gibt es in dem Wurf ja einen anderen Welpen der besser zu euch passt?
    Ich wuerde noch mal hinfahren und schauen und dann mit der Zuechterin sprechen und euch dann vielleicht wirklich umentscheiden, oder bei der Entscheidung bleiben.

    LG
    Gammur

  • Zitat

    Aber ist es nicht so, dass zumindest die "Chemie" sprich das Bauchgefühl dem neuen Familienmitglied gegenüber von Anfang an positiv sein sollte?

    Ich finde das wird immer überbewertet. Ich mein, was erwartet man von so einem, kleinen Würmchen denn? Warum genau sollte er sich die fremden Menschen aussuchen? Ich hab meine Tiere alle genommen, egal ob sie zu mir wollten oder nicht. Dann haben sie die Zeit bekommen, die sie brauchten um eine Bindung aufzubauen. Toll geworden sind sie alle, anhänglich auch.

    Wichtig finde ich zu schauen, ob die grundlegenden Eigenschaften der Rasse, oder des Hundes, soweit man das erkennen kann, zu einem passen. Das ein 5 Wochen alter Welpe allerdings nicht zu den fremden Menschen, sondern eher zu seiner Vertrauensperson geht finde ich persönlich sogar gut.

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