Darf man diverse Rassen nicht miteinander verpaaren?

Und selbst wenn in Europa schwer an so einen Hund zu kommen ist - Import & Export bieten viele neue Möglichkeiten, würde ich annehmen. Da macht es doch mehr Sinn, solche Möpse zu importieren und einzukreuzen, als einen Terrier.

Meiner Auffassung nach.

Seh ich auch so - oder wenn man auf Teufel komm raus mixen will dann eben noch einen anderen Vertreter der FCI Gruppe 9 nehmen....

Und wie sind diese Mixe drauf? Atmen sie besser? Oder ist es wirklich ein Terrier der im Mops durchs Leben keuchen muss?
Wie siehts mit Jagttrieb aus? Kannst du da was zu sagen?

Wenn die Rasse im Ausland noch gesund ist, wäre das ja die beste Lösung.

Ich meine bei den ganzen doodles etc steckt natürlich viel Geldmacherei mit oft wenig Nutzen dahinter.

Kann mir aber uU vorstellen das das nicht immer so ist und es auch sinnvolle und durchdachte Mischungsversuche gibt. Auch wenn man natürlich über eine längere Zeit beobachten muss wie sich die Nachkommen entwickeln.

Da es Mixe sind, kann man schlecht vorher sagen, wie sie "drauf" sind. :winkgrin: Und klar, kann bei einem Jack Russell-Mix Jagdtrieb durchschlagen. Und das nicht zu knapp.

Es gibt bestimmt einige wenige, die wirklich etwas tun wollen - ausser Scheine in ihren Geldbeutel schaufeln.

Hier kenne ich drei solcher Mixe näher, weil sie öfter mal in Gassirunden mitgehen, und alle haben eines gemeinsam: einen schweren Mopskörper auf spiddeligen Terrierbeinchen.

Eine Hündin ist todlieb, hat wohl auch keinen Jagdtrieb, könnte aber auch nichts unternehmen: sie hat eine noch kürzere Nase als der Durchnittsmops und keucht schon, wenn sie nur ein Stück getrabt ist. Außerdem hat sie Knieprobleme.

Der nächste, ein Rüde, hat ebenfalls kein bißchen mehr Nase als ein Mops, röchelt aber immerhin nicht beim normalen Atmen. Dafür hat er ein wesentlich spritzigeres Temperament, muß sich aber nach jedem Spielversuch erstmal hinschmeißen, keucht dann erbärmlich und weint regelrecht vor Frust - er würde so gern so viel rennen wie die anderen Hunde, kann aber offenbar einfach nicht. Humpeln tut er auch öfter mal.

Der dritte ist da besser dran, der kann auch rennen - jagt aber wie ein Terrier mit Molosserdickkopf und ist deshalb meist an der Leine.

Vom letzten weiß ich nur aus Erzählungen: eine Mit-Gassigeherin kennen so einen aus der Hundeschule, und der ist arm dran: würde gerne mithalten, kann aber körperlich absolut nicht.

Hier ist ein interessanter Artikel über dieselben Versuche mit dem Frenchie - da finde ich das Ergebnis zumindest optisch akzeptabel, aber die Probleme sind offenbar sehr ähnlich:

http://www.gesunde-bulldoggen.…eme/fremdeinkreuzung.html

Zitat

Wie sagte neulich ein Vereinskollege hinsichtlich Rassenmixe so richtig:

Bei den Menschen gibt es auch schon seit Jahrtausenden gemischtrassige Beziehungen mit jede Menge Nachwuchs!

Das sehe ich genauso! Oder werden mein Partner und ich Kinder mit gespaltener Persönlichkeit bekommen, weil ich Zahnmedizin studiere und er Jurist ist?! Vielleicht fangen sie ja an Bücher mit einem Bohrer zu bearbeiten...

Sicherlich weiß man nicht welche Eigenschaften sich bei einem Mischling durchsetzen und sollte deshalb darauf achten, dass man auf keine der rassetypischen Eigenschaften zu großen wert legt. Ein Jagdhund mit einem Hütehund gepaart ist vermutlich auf keinem der Gebiete als Arbeitshund einsetzbar, zumindest ist es schwer vorauszusehen - aber dass der Hund deshalb generell schwerer zu handhaben ist bzw. nie mit sich selbst im reinen sein kann, halte ich für absoluten Schwachsinn. In meiner Familie und in meinem Freundeskreis gibt es eine Menge Mischlinge von denen wirklich kein einziger als "böser" oder auch unzufriedener Hund bezeichnet werden kann. Sicherlich passt nicht jede Mischung zu jedem, aber wenn man eine Mischung wählt, mit deren beteiligten Rassen man sich anfreunden kann, wird auch das Ergebnis zum Halter passen.
Gesundheitstechnisch sehe ich das ähnlich. Vielleicht ist ein Dackel mit einem Schäferhund gepaart nicht das optimale, aber Mischung von Hunden in ähnlicher Größe sind doch unproblematisch. Mein spanischer Straßenhund ist mittlerweile 11 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit. Der Golden Retriver meiner Schwiegermutter aus einer super Zucht hat Kinder gebissen und ist mit 7 gestorben. Damit will ich einfach nur sagen, dass man so etwas nicht pauschalisieren kann. Jeder Hund kann toll sein und jede Rasse/Mischung kann Probleme machen!

Zitat

Mir schwebte die ganze Zeit ein HSH gepaart mit Labrador vor Augen. Der eine liebt alle fremden Menschen, der andere würde sie am liebsten zum Mond jagen...

oder ein Hund der zwiegespaltenen ist, und erst freudig hin rennt und dann die Zähne zeigt

Zitat

Das sehe ich genauso! Oder werden mein Partner und ich Kinder mit gespaltener Persönlichkeit bekommen, weil ich Zahnmedizin studiere und er Jurist ist?! Vielleicht fangen sie ja an Bücher mit einem Bohrer zu bearbeiten...

na da habe einige ja richtig viel Ahnung

Wieso? Bloß weil ich der Meinung bin, dass ein Mischling kein unberechenbarer Hund ist? Man kann vielleicht nicht vorhersehen, welcher der Charakterzüge ausgeprägt sein wird, deshalb würde ich mir persönlich z.B. keine Mischung holen, wo ein Hund mit hohem Aggressionspotenzial beteiligt war. Und jemand, der keine Jagdhunde mag sollte sich keinen Jack-Russel-Mix holen. Aber wenn man sich mit allen beteiligten Rassen ein Zusammenleben vorstellen kann - wo soll da das Problem bei der Mischung liegen? Ich hatte bisher selbst nie eins und kenne niemanden der mit solchen Hunden Probleme hatte. Aber ein Mischling ist eine Wundertüte und man darf eben nicht festgelegt sein, was Aussehen oder Charakter angeht - dann können die Erwartungen vermutlich nicht erfüllt werden. Aber da sehe ich keinen Unterschied zu uns Menschen. Mir ist es egal, ob meine Kinder blond oder dunkelhaarig sind und ob sie einen Schreibtischjob oder eher etwas praktisches machen möchten. Mischung von unterschiedlichen Charakteren und Aussehen ist kein Nachteil - nur das Ergebnis ist nicht vorhersehbar.