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Hallo Alle zusammen,
ich habe ein ziemliches Problem mit unserem neuen Hund.
Mein Lebensgefährte und ich haben am Samstag einen Hund aus dem Tierheim abgeholt (Blanqui). Diese kam aus Spanien über den Tierschutzverein zu uns.Blanqui ist ein 2jähriger Gos D'atura Mischlingsrüde.
Im Großen und Ganzen ein toller Hund, er hat wohl noch nie in einem Haus gelebt & hat noch viel Angst vor Häusern und Treppen, aber mit viel Geduld bekommen wir das hin.Unser Hauptproblem ist dass er, für uns völlig unkontrollierbar, ab und zu schnappt.
Wir haben ihn jetzt seit Samstag bei uns und es gab jetzt 5 solcher Situationen.
z.b. 100mal kommt er zu einem, will gestreichelt werden, beim 101.ten Mal schnappt er.
Das selbe mit Spielzeug, 100mal ist es kein Problem mit ihm zu spielen und ihm das Spielzeug wegzunehmen, beim 101.ten Mal schnappt er.
Das Selbe, er lag in seinem Körbchen vor der Couch, wir machen die Hand runter, wollen ihn kraulen, er schnappt.
Inzwischen sind wir so weit dass wir jedesmal überlegen müssen wenn wir ihn anfassen wollen/ müssen ob wieder etwas passiert.
Dieses Verhalten hat er bis jetzt NUR innerhalb von Häusern gezeigt, bis jetzt nur in unser Wohnung, nie außerhalb.
Außerhalb ist er ein sehr unkomplizierter Hund, er läuft gut an der Leine, kennt Grundkomandos & verträgt sich mit allen anderen Hunden.Blanqui war wohl vom Tierheim schon mal vermittelt, er wurde zurückgegeben nach einem Jahr weil er geschnappt hat (hier war wohl auch ein Kind in der Familie).
Das Tierheim hat dann versucht ihn zu bedrängen um zu schauen wie er reagiert, er ist nie nach vorne gegangen sondern immer zurück. Auch wir haben ihn bei den 2Mal die wir ihn vorher im Tierheim besucht haben nie so erlebt. Aber auch hier waren die Situationen wohl alle im Freien.Blanqui hat nocht große Angst vor Treppen d.h. wir müssen ihn im Moment noch ins 2. OG und wieder herunter tragen. Hier hat er so Angst dass er den Schwanz einzieht, aber obwohl er hier wirklich Angst zeigt lässt er sich jedesmal problemlos auf den ARm nehmen und tragen.
Das Selbe hatten wir auch mit dem Auto fahren. Er kannte Autos nicht, wollte absolut nicht selbst einsteigen oder in die Nähe vom Auto. Auch hier hat er den Schwarnz eingezogen und ist immer weiter zurück. Wir konnten ihn dann problemlos hochnehmen und reinsetzen. Hier schnappt er, trotz seiner Angst, nie.Wir brauchen dringend Ihre Hilfe, Blanqui ist ein super intelligenter und toller Hund, aber das Problem muss gelöst werden. In ein paar Jahren kommen vielleicht Kinder ins Haus, da darf soetwas nicht passieren sonst ist das nicht zu verantworten.
Wir wissen wirklich nicht wie wir dieses Verhalten abstellen können, wir sagen zwar laut NEIN; aber das beeindruckt ihn nur kurz. Bei seiner Größe (57cm) haben wir natürlich auch Respekt vor ihm weil wir nicht abschätzen können wann er wieder so reagiert.Hat hier jemand von euch gute Ideen?
Habe jetzt schon öfter gelesen dass es vielleicht etwas mit Schmerzen zutun hat die der Hund haben könnte, das halte ich nicht für sehr wahrscheinlich, da er dieses Verhalten ja (bis jetzt) nie im Freien gezeigt hat. Außerdem macht er das ja auch nicht jedes mal 100mal kommt er zum Kuscheln, beim nächsten mal schnappt er.
Ist das einfach Dominanzverhalten? Und wie bekommen wir es in den Griff?
Habe jetzt schon eine Hundeschule angeschrieben, aber bis wir einen Termin mit einem Tiertrainer haben erhoffe ich mir hier schon mal ein paar gute Tipps.Danke im Voraus
Liebe Grüße
Samantha -
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Erstmal würde ich sagen lasst den Hund ankommen. Er ist ja erst seit Samstag bei euch. Das kann noch lange dauern bis er wirklich angekommen ist.
Außerdem würde ich Abstand davon nehmen ihm im Korb oder wenn er schläft/döst zu streicheln. Lasst ihn dann einfach in Ruhe.
Ansonsten wichtig einen Trainer nach Hause bestellen. Der kann das ganze vor Ort besser einschätzen als wir hier im Forum. Dafür muss man die Situationen und das Verhalten der Hundes sehen.
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Bist du sicher, dass euer Hund nicht vorab signalisiert, dass es ihm gerade zu viel
wird und er nur schnappt weil ihr das ignoriert? Es ist auch möglich, dass er in der
vorigen Stelle gelernt hat, dass er sich so Distanz verschaffen kann.
Ich würde auch zu einem Trainer raten, der sich das ganze vor Ort anschaut und euch
die Körpersprache eures Hundes erklärt. Und auch das weitere Vorgehen, denn es ist
ein völlig unmöglicher Zustand für den Hund und euch wenn ihr Angst vor eurem Hund
habt.
Wichtig ist, dass dieser Trainer zu euch kommt. Ein Hundeplatzbesuch bringt euch da
nichts. Und egal was er euch rät, laßt euch niemals zu etwas überreden wo ihr nicht
hinter steht. -
1. Schilddrüsenwerte abklären lassen
2. Trainer holen
3. der Hund lernt vom ersten Moment an (und da am intensivsten), welche Regeln im neuen Zuhause herrschen. Jeder Tag, an dem er weiter "ankommen" (= seine Regeln mit Schnappen durchsetzen) kann, ist ein verlorener Tag für ihn und für Euch.
Aus Hundesicht läuft möglicherweise (wir kennen nur Deine Erzählung, nicht den (gesunden?) Hund in der Situation selber) bisher folgendes:
Ich, Hund, bin nicht sozialisiert auf die hiesigen Verhältnisse. Häuser, Treppen, Autos, urgs. Sicherheitshalber erstmal stehenbleiben und weigern. Oh, die Menschen am andern Ende der Leine bleiben auch stehen! Na toll, die haben auch Schiss. Was mach ich denn jetzt? Blöde Umgebung und die wollen nicht führen. Ich auch nicht. Aber einer muss doch! Na, erstmal schauen, obs nicht doch noch Regeln gibt. ... Nee. Habs versucht, ehrlich! Hab 100mal genervt, aber sie haben mich dafür immer wieder nur gelobt und hinter den Ohren gekrault. Ok, dann halt meine Regeln... *jetzt* passt es mir mal nicht, gestreichelt zu werden. Haltet Abstand! Oh und *jetzt* lege ich auch Wert auf *mein* Spielzeug. Geht doch! Sie habens kapiert und respektieren meine Regeln. Blöd nur, dass ich gar nicht bestimmen will. Aber wenn die's nicht tun...Um das zu ändern, auch um Eure innere Haltung zum Hund zu ändern ("Schiss" vor dem nächsten Schnapper/Biss), evtl. um den Hund lesen zu lernen, braucht Ihr Hilfe vor Ort.
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Zwei ganz wichtige Dinge:
1. Es gibt kein "Dominanzverhalten" in dem Sinne. Es gibt zwischen euch weder eine Rangordnung, die ständig ausgefochten werden muss, noch gibt es ein "Alphatier". Das ist veraltet und längst widerlegt. Hunde, die schnappen, sind entweder unsicher und ängstlich, oder einfach frech, aggressiv etc. pp. Was eine gute "Führungspersönlichkeit" ausmacht, ist Ruhe und Souveränität, Schutz zu geben und Verantwortung zu übernehmen, aber mit Machtspielchen a la "wer hat den höchsten Rang" hat das wenig zu tun.
2. "Nein" sagen bringt nichts. Du kannst weder Angst noch Aggression einfach so wegstrafen. Kurzes Beispiel: Du hast Angst davor, von fremden Männern angefasst zu werden. Jemand sagt dir "Was fällt dir ein, Angst zu haben?". Hast du dann plötzlich keine Angst mehr? Oder: Du hasst einen Menschen und hast deine Gründe dafür. Dir sagt jemand "Du darfst diesen Menschen nicht hassen, das ist verboten". Magst du diesen Menschen dann plötzlich?
Das was ihr da macht, ist, dass ihr versucht, das Symptom zu bekämpfen - aber an der Ursache, dem Grund für sein Verhalten, ändert ihr damit nichts. Der Trick bei solchen Dingen liegt darin, die Ursache zu finden und zu beheben. Also zu handeln, noch BEVOR der Hund überhaupt in die Situation gebracht wird, schnappen zu müssen. -
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da gibts verschiedene ansätze, was ihr machen könnt... meine vorschläge sind folgende:
alles, wovor er angst hat, in ruhe angucken lassen, und langsam bekannt machen, dabei sogar schön machen. d.h. kein futter mehr im futternapf in der küche, sondern futternapf erst mal vorm auto, dann im auto, dann im auto bei geschlossenen türen, dann bei laufendem auto etc... d.h kleinste schritte in all die situationen, die ihn ängstigen.
stellt mal den napf in die mitte der treppe, und die einzige möglichkeit in der woche ans futter zu kommen, ist, die treppe hochzugehen, dann wird er das üben... schön ohne druck und ohne zug auf der leine, einfach daneben stehen und warten, wenns langweilig wird, nehmt ein buch mit... hund nicht bedrängen, aber auch nicht wild loben: es ist normal, ne treppe zu tippeln soll ja das ziel seinzum spielzeug würd ichs so machen, dass ichs ihm einfach nicht wegnehme. ich habe hier spielzeuge, die die hunde zur freien verfügung haben, die dürfen sie jederzeit nehmen, wenn sie wollen, da wird auch mal dran gezergelt, aber wenn sie damit weglaufen, dann geh ich aufs sofa oder bleib einfach sitzen und warte, ob sie weiterspielen wollen... und es gibt trainingsspielzeug, dass nur ich verwalte. das gibts nur zu sehen, wenn sie suchen sollen oder apportieren o.ä... das tausche ich ich ein gg futter, da geben sie es so gerne ab, da kannste nur staunen. und wenns vorbei ist mit üben, dann gibts ein schlußwort incl. geste und das spieli landet in meiner tasche.. hund satt, wir zusammen agiert ( auch drinnen) alle zufrieden.
mit dem anfassen halte ich es so, dass ich jedes 3-5 mal ignoriere, wenn die große kommt, der border und der jack jedes 2-3 mal, und beim senfhund nie, weils nicht nötig ist. und grundsätzlich gebe ich den hundis abends in deren boxen und körbe immer!!! einen nachtkeks, begleitet mit einer superätzenden tätschelei auf die köpfe... alle finden das doof, nehmen das aber hin wg des keks.. da lernen sie, unschöne berührungen sind manchemal auszuhalten. dazu kommt, dass ich mit den hunden eh nicht so rumstreichel.., da finden sie die riesenkuschelei, die manchmal stattfindet, echt bombastisch!! :)
was immer gestattet ist und nie mit streichelei versaut wird ists kontaktliegen... das geht manchmal so weit, dass wir zu 2 leuten und 4 hunden auf dem boden und sofa oder auf dem bett liegen und niemand sich mehr bewegen kann, weil sonst einer rausfällt... klar geniese ich das dann auch sehr, aber ich habe festgestellt, was es wenig gibt, wird mehr genossen. stell dir vor, dich würde jemand soooo oft streicheln wie du den hund...was ich kontrollieren lassen würde vom tierarzt sind die hüfte und die ellenbogen... meine große hat schon immer geschnappt, wenn jemand zu feste oder sonst auch ohne sichtbaren grund sie angefasst hat... und seid freitag habe ich die diagnose: ererbte HD.. also schon immer schmerzen... also kein wunder, dass sie schnappte... und sie hat NIE gelahmt... und ist auch eigentlich von den rasse her nicht sooo dafür gekannt.
das mit dem lauten verbieten hat nicht so den sinn, denn so wie ich das verstanden habe, hat der hund in die luft gebissen, aLSO im grunde gewarnt, oder? d.h. ihr verbietet das warnen... ggf. läßt er dann das warnen und geht direkt in den ärmel...
stellt auf handfütterung um, damit ihr den hund mehr belohnen könnt, auch im haus. nehmt den napf für die treppe und das auto, laßt einen trainer kommen und dann wird das sicher laufen :-)
viel spaß weiterhin!
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Hallo,
wie läuft es denn bisher?
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Danke euch Allen für die schnellen Antworten.
Was das "nicht Treppen laufen" angeht vermelden wir Fortschritte, er geht schon seit 2 Tagen problemlos durch die Tür & die Treppen rauf, in den 2. Stock :)
LEider geht er aber immernoch nicht die Treppen runter & ins Auto. Egal wie lange wir uns an den Absatz der Treppe setzen, er winselt oben aber er traut sich noch nicht runter. Aber ok, er ist morgen erst eine Woche bei uns wir haben Hoffnung dass das auch noch etwas wird.
Das mit dem Futter ist eigentlich eine gute Idee, Problem dabei ist, sobald Blanqui Stress hat nimmt er kein Essen mehr. Haben wir schon mehrfach versucht, auch beim Autofahren um ihn zu belohnen, er isst nichts.
MOrgen kommt der Hundetrainer zu uns um sich das Problem mit dem knurren & schnappen mal anzuschauen.
Ich hoffe er kann uns helfen, denn ich habe inzwischen wirklich respekt vor dem Hund. Müsste ihn eigentlich dringend Bürsten damit das Fell nicht verfilzt, aber ehrlich gesagt, ich trau mich nicht weil ich nicht weiß wie er reagiert. BIn am Überlegen für solche Situationen erstmal einen Maulkorb anzulegen?! Wobei ich das gleichzeitig auch für übertrieben halte, er hat ja noch nie gebissen aber soweit soll es halt garnicht erst kommen.
Hab manchmal echt schon Angst wenn andere Leute ihn streicheln, wobei er da ja noch nie irgendwas gemacht hat, er begrüßt alle freudig aber trotzdem habe ich Angst dass er plötzlich anders reagieren könnte. BEi uns ist er schließlich auch die totale Schmusebacke, fast schon zu anhänglich & zu Schmusebedürftig & manchmal fängt er dann trotzdem an zu spinnen. Hoffe sehr dass uns der Hundetrainer den Hund erklären kann & uns vielleicht auch unsere Fehler abtrainieren kann, denn sonst ist er wirklich toll & es wäre sehr schade wenn wir das Problem nicht in den Griff bekommen würden, denn in ein paar Jahren wollen wir vielleicht ein KInd, aber das wäre mir im Moment bei dem Verhalten zu riskant.
Danke euch Allen, ich Berichte sobald der Trainer bei uns war! -
Wir haben auch einen Ex-Strassenhund, der zwar schnell zu einem engen Familienmitglied wurde, aber selbst jetzt nach 2 Jahren immer noch dazu neigt aus Angst bei Zwangsmassnahmen jeder Art zu schnappen.
Wir haben ihn daher frühzeitig an einen Maulkorb gewöhnt, den er schon bald immer angelegt bekam, wenn Zwangsmassnahmen, bzw evtl schmerzhafte Mnipulationen (Entfilzen, Wundversorgung...)anstanden.
Interessanterweise wirkte der Maulkorb schon bald Wunder. Wenn eine Wunde zu versorgen ist, die weh tut, wo Hundi knurrt, schnappt, weint.....legt man den Maulkorb an, sinkt sofort der Muskeltonus, das knurren hört auf und er lässt alles mit sich machen, wobei er nebenher begierig Leckerlis durch den Maulkorb stopfen lässt. Er hält dann auch bei wirklich unangenehmen Dingen still. Das gilt auch für Tierarztbesuche.
Inzwischen geht zumindest das Bürsten, auch wenns ziept, ohne Maulkorb.
Aber generell gibt der Maulkorb ihm wohl Sicherheit. Vielleicht, weil er damit automatisch "aus der Pflicht" ist, sich unangenehmes mit den Zähnen vom Leib zu halten.
Wir legen den immer nur kurz an. Man kann das aber durchaus wie in Eurem Fall auch für längere Zeit tun. Dann ist nur wichtig, dass Ihr einen großen bequemen Gittermaulkob wählt, der den Hund nicht beim Atmen , Hecheln oder Trinken behindert.
Der Maulkorb gitb auch Euch Sicherheit und das ist von Vorteil. Der Hund merkt ja, wenn Ihr Euch ihm bereits ängstlich nähert und das steigert seine Unsicherheit und somit das Schnapprisiko.Viele Grüße
Ingo -
Danke @ Ingo K.
Ich warte jetzt morgen noch den Trainer ab & danach schauen wir weiter.
Ich denke ich werde aufjedenfall einen Maulkorb organisieren, gerade für Situationen wie Tierarzt (wir können ja bis jetzt überhaupt nicht abschätzen wie er reagiert) oder eben beim Bürsten.
Das komische bei Blanqui ist ja, dass er in Stresssituationen z.b. Wenn er ins Auto soll, oder die Treppe runter noch NIE geschnappt hat. Er zieht da den Schwanz ein & zittert, aber wir können ihn trotzdem Problemlos auf den Arm nehmen & in Auto heben oder die Treppen runter tragen. Wenn in solchen Situationen soetwas passiert wäre könne ich es ja wenigstens noch verstehen, bei ihm passiert das aber eigentlich in "entspannten" Situationen wo garkein Druck ist.
Bin gespannt wo der Fehler liegt & ob es sich leicht ändern lässt. Info folgt! -
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