Hund schnappt nach Herrchen & Frauchen

  • Hallo ihr Lieben,


    ich wollte mal kurz Rückmeldung bezüglich unseres Problems geben.
    LEider gibt es nichts positives zu vermelden, eher negatives.
    Blanqui regaiert seit Sonntag aggressiv auf Besucher, auf Menschen die ihn streicheln wollen usw.
    Wir sind inzwischen soweit dass wir überlegen Blanqui zurück zu geben.
    Es geht hier nicht mehr nur um uns, sondern darum dass der Hund mit auf Arbeit ist. Großteils sind mein Lebensgefährte und ich alleine, aber ab und zu kommen Kollegen in unser Geschäft & hier geht der Ärger los.
    Letzte Woche war solcher Besuch garkein Problem für Blanqui, diese Woche ist er einen Kollegen übel angegangen, bellen, knurren, Zähne zeigen. Zum Glück hatte der Kollege keine Angst vor Hunden.
    Das selbe auch bei meinen Eltern, die haben ein Foxterrier Mädchen, mit der spielt er toll, aber auch hier hat er meine Eltern angebellt, als wir beim Fressen zufällig in seine Nähe gekommen sind ist er bellend und Zähne zeigend auf uns zu. Wenn ihn jemand streicheln will weicht er zurück und brummt. So hat er sich noch nie vorher verhalten, auch im Tierheim nicht.
    Wir verstehen hier die Welt nicht mehr, aber so kann es nicht weiter gehen.
    Bei uns brummt er nur noch selten, aber weiterhin in völlig unklaren Situationen.
    Problem ist, 1. das auf der Arbeit, der Hund muss jeden Besuch aktzeptieren, wir können uns keine Gedanken machen müssen dass er beißt. 2. die Situation bei meinen Eltern, wir müssen ca. 6-8 Wochenenden im Jahr arbeiten, d.h. der Hund sollte dann bei meinen Eltern bleiben, aber bei dem Verhalten geht das nicht. Ich hätte keine ruhige Minute den Hund so dort zu lassen und ich kann von meinen Eltern nicht erwarten dass sie dann keinen Besuch haben oder ständig in der Angst leben dass der Hund den Besuch angeht.
    Wir sind in unserer Freizeit so eingeschränkt weil wir niemanden besuchen können, wenn uns jemand besuch haben wir ständig die Angst wie der Hund reagiert. Essen gehen mit Hund, wer weiß ob er nicht die Bedienung angeht.
    Unser Vertrauen in den Hund ist dahin, wir verstehen ihn nicht!
    Im Moment wissen wir nicht weiter, heute und morgen besuchen wir noch mal einen Hundetrainer und je nach dem werden wir ihn am Samstag zurück ins Tierheim bringen. Es würde uns unendlich schwerfallen, aber wir haben hier auch das Gefühl dass der Hund in Wohnung und Büro nicht glücklich ist. Beim Gassi gehene verhält er sich einfach total anders. Auch hier brummt er wenn ihn jemand anfassen will, aber Fremde interessieren ihn hier eigentlich nicht.
    Vielleicht braucht er einfach ein Haus mit Garten oder einen Zweithund weil er nie in einer Wohnung gelebt hat und sein leben lange Hunde um sich hatte?
    Wir gehen am Tag schon ca. 4 Stunden gassi, versuchen mit ihm zu spielen, aber das findet er nicht sehr interessant, ein Interesse erlischt sehr schnell, egal ob drin oder draußen. Spielzeug haben wir schon alles durchversucht.


    Wir sind wirklich ratlos und sehr traurig, vorallem weil es natürlich für den Hund auch schlimm wäre wenn er wieder zurück müsste. Zumal man im Tierheim diese Problematik nicht erkennt, diese zeigt sich wohl nur wenn er im Haus ist und sich in ein "Rudel" einordnen muss. Also im Tierheim an der Macke zu arbeiten halte ich für unmöglich, aber da sich diese Macke auch bei den Vorbesitzern gezeigt hat (wobei es da nur hieß er "schnappt", als das Tierheim das dann getestet hat ist nie etwas passiert, klar weil es eben im Tierheim war).


    Mein Lebensgefährte und ich drehen noch durch. Wir reden, wägen ab, heulen und kommen doch zu keiner Lösung.
    Das Problem muss schnellst möglich behoben werden, wenn hier Kollegen kommen & er sich so aufführt und das unser Chef mitbekommt dann hat sich das Thema nämlich schnell erledigt. Außerdem müssen wir mitte September das 1. Wochenende arbeiten d.h. bis dahin muss der Hund problemlos bei meinen Eltern bleiben können.


    Falls noch jemand Ideen oder Tipps hat, bitte her damit, ansonsten berichte ich Morgen abend ob die 2 Hundetrainer uns noch helfen konnten.


    Liebe Grüße
    Samantha

  • Hallo,


    das hört sich nicht gut an und ich kann eure Ängste und Sorgen sehr gut verstehen.
    Was hat denn der Trainer gesagt der bei euch war?


    Wenn es nicht passt, dann passt es nicht und Hundehaltung soll auch Spaß machen, keine großen Sorgen bereiten.
    Klar weiss man dass Probleme kommen können, aber in dem Ausmaß ist es für einen Hundeanfänger durchaus sehr schwer alles in den Griff zu bekommen. Vor allem wenn noch andere Menschen (Eltern) involviert werden müssen.

  • Das tut mir leid für euch. Meine Große habe ich auch aus dem Tierheim und die mochte sich auch von Anfang an nicht anfassen lassen.


    Was ich nicht ganz verstehe:


    Wenn der Hund offensichtlich nicht angefasst werden mag, wieso wird er dann ständig angetatscht? Wieso muss er sich von Besuchern streicheln lassen, wo es doch ganz offensichtlich unangenehm für ihn ist? Wenn er dazu gezwungen wird, wird er nur lernen, sich noch intensiver auszudrücken - auf seine Art. Das ist absolut kontraproduktiv!


    Shila würde da auch die Zähne zeigen. Ich kann das verstehen. Keiner muss sich gegen seinen Willen begrabbeln lassen... Wir verweisen sie auf ihren Platz und ich weise den Besuch ausdrücklich darauf hin, dass sie weder angefasst, noch in irgendeiner anderen Weise Aufmerksamkeit haben möchte.
    Seitdem sie weiß, dass sie nichts zu befürchten hat, ist sie wesentlich entspannter.

  • Ihr überfordert diesen Hund total und wundert Euch dann, dass er so reagiert?!
    4 Stunden Gassi am Tag? Hallo? Das wäre, als wenn Du nach Monaten oder Jahren in einer Einzimmerwohnung in ein völlig fremdes Land verfrachtet wirst und dort stundenlang durch die Stadt laufen sollst. Habt Ihr einen Schimmer, welche Eindrücke auf diesen Hund einwirken? Selbstverständlich ist der durch den Wind. Der bräuchte Zeit, um Kleinigkeiten erst mal verarbeiten zu können aber bevor er dazu die Möglichkeit bekommt, habt ihr schon die nächste Aufgabe für ihn. Ein solcher Hund braucht Wochen, wo man ihn in KLEINEN Schritten an alles gewöhnt. Weniger ist da immer mehr als ihm gleich die volle Dröhnung zu geben.


    Wenn ihr ihm diese Ruhe und die Geduld nicht geben bzw. entgegenbringen könnt, gebt den Hund zurück.

  • Unser Pole war ähnlich. Auch er schnappte nach Fremden und zeigte sich territorial.
    Für uns war das eher kein Problem. Es wurde schlichtweg von Anfang an unterbunden.
    Beim Arbeitsplatz lag er unter meinem Tisch und nur da.
    Streicheln wollen und direkte Ansprache von Mitmenschen wurde ebenfalls unterbunden, da es ihn ängstige und er dadurch in die Offensive ging.
    Das gleiche war galt auch bezüglich Körperkontakt unsererseits. Er wurde nur kurz gestreichelt und dann wieder ignoriert.
    Eure Erwartungen sind zu hoch. Ihr macht zuviel. Schraubt das Programm runter, hört auf alles nach dem Hund zu richten. Lebt euer Leben normal weiter, stellt klare Regeln für den Hund auf und lernt euren Hund lesen und besser verstehen.
    Der Hund ist verunsichert und ängstlich und wird offensiv wenn er sich bedrängt fühlt. Nicht ungewöhnlich für so einen Hund.

  • und genau das sind das die Menschen die den Auslandstierschutz ins falsche Licht rücken, da gäb es ja nur Problemhunde. IHR macht die Fehler, nicht der Hund, der Hund kann da nichts für. der muss das alles erst Schritt-für-Schritt lernen. Und die Möglichkeit haben es erstmal zu verstehen :(

  • Das mit den 4 Stunden Gassi habe ich überlesen... Das ist in der Tat VIEL zu viel! Für den Hund ist das gerade alles unglaublich neu, er muss erstmal alles lernen, euch kennenlernen, den Alltag kennenlernen, Vertrauen fassen, die neue Umgebung kennenlernen usw usw. Alleine, um diese ganzen Eindrücke zu verarbeiten, braucht er viel Zeit, und vor allem viel Ruhe. Da sind 4 Stunden Gassi total fehl am Platz! Der hat gerade ganz andere Sorgen, als "ausgelastet" zu werden.

  • Zitat

    und genau das sind das die Menschen die den Auslandstierschutz ins falsche Licht rücken, da gäb es ja nur Problemhunde. IHR macht die Fehler, nicht der Hund, der Hund kann da nichts für. der muss das alles erst Schritt-für-Schritt lernen. Und die Möglichkeit haben es erstmal zu verstehen :(


    :gut: und warum muss er ständig angefasst werden von fremden Menschen? Da würde mein Auslandshund auch anfangen zu schnappen. Und Ressourcenverteidigung gegenüber Hund und Mensch kann dir auch bei einem Züchterhund passieren, da kann man gut dran arbeiten.


    Ohne es böse zu meinen finde ich es frustrierend. Es wird so viel von dem Hund erwartet, wie zur Hölle soll er das machen und verarbeiten?


    Klar seid ihr überfordert, für eine Abgabe hätte ich dann aber kein Verständnis, das sind alles Probleme an denen man gut arbeiten kann und die leider leider auch u.a. Von euch verursacht werden. Wenn ihr ihn abgebt holt euch bitte, bitte keinen Hund mehr aus dem Ausland- auch das meine ich nicht böse.

  • Zitat

    Unser Vertrauen in den Hund ist dahin, wir verstehen ihn nicht!


    nach knapp 2 Wochen? obwohl er keinen gefressen hat? Ihr verlangt SOVIEL von ihm, sein vertrauen ist sicher zu euch schon futsch, ihr überfordert ihn udn verlangt Dinge die er nicht kann,, er sollte erstmal ankommen dürfen, ein Rudelführer sollte Sicherheit ausstrahlen, wie wenn er sich anfassen lassen muss? alles kennen lernen und DANN kann man auf Dinge hinarbeiten wie "mit ins Büro" "sich streicheln lassen" "Urlaub machen" usw das dauert aber MONATE

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