Hund schnappt nach Herrchen & Frauchen

  • Was mir bisher auch noch fehlt, ist der Bezug auf den Rassen-Mix, der bei Eurem Hund sicher einen grossen Teil zum Verhalten beiträgt. Habt Ihr Euch mit der Rasse Gos D'atura schon mal näher beschäftigt?
    Es gibt sicher idealere Büro-Hunde für Büros mit Kunden/Kollegenverkehr als einen solcher Mix, wenn er denn einiges vom Gos D'atura mitbringt.


    Schreib doch mal https://www.dogforum.de/member/M%C3%A4usezahn/ per PN an, die hat u. a. selbst einen.


    LG, Chris

  • Zitat

    Sorry, aber wo bitte ist ein Hund der Morgens 1 Stunde gassi geht (bevor er 9 Stunden mit ins Büro geht), Abends nach der Arbeit 1-2 Stunden läuft und während der 9 Stunden Arbeitszeit 2x 30min rauskommt überfordert? Zumal wir mit dem Hund ins Gelände gehen wo er keinerlei "Menschenmassen" oder sonstigen "unbekannten" Sachen ausgesetzt ist?! Der Hund ist groß und sportlich, er liebt laufen und baden, da denke ich nicht dass der Hund damit überfordert ist.


    Rocco liebt es zu laufen zu rennen zu toben, ich SEH es ihm aber an das er damit überfordert ist. Er hechelt dann zb extrem (richtiges Stresslachen) er würde Std lang weiter laufen aber er ist und bleibt damit überfordert. Alleine das "an der Leine laufen" kann schon reiche. 4 Std SIND ZUVIEL FÜR SOEINEN Hund. Er hat nun ein eigenes Zuhause, leute die Sein Rudel sind die er verteidigen und hüten muss (siehe Rasse), wie kann er das wenn er draußen im Fremden Gelände wenn immer wer um die Ecke kommen kann oder im Büro wo immer wer rein kommen kann leisten? er hat Stress Und ihr seht es nicht.

  • Danke Camillo,


    also mein Lebensgefährte und ich arbeiten eigentlich nur zu zweit. D.h. wir haben ein Büro und eine Ausstellung mit ca. 200qm in denen sich der Hund tagsüber frei bewegen kann. Es kommt vor dass ca. 3x die Woche Kunden kommen. Die sind dann ca. 1-2 Stunden bei uns und hier behalten wir Blanqui im Büro, so dass er keinen Kundenkontakt hat (man weiß ja nie wer Angst hat usw.). Dann kommt es aber auch vor dass Kollen aus unserer Zentrale zu uns kommen ca. 1x die Woche, manchmal auch seltener. Und die sind dann auch bei uns im Büro. Hier will ich den Hund aber auch nicht in ein anderes zimmer sperren müssen.
    Wir verstehn einfach nicht ganz warum er plötzlich so Probleme mit "Fremden" Menschen hat. Im Tierheim hatte er so viele verschiedene Fremden Menschen um sich, da war er immer freundlich und schmusig & die ersten Tage bei uns war er noch genauso zu Fremden. Erst seit Sonntag hat sich daran irgendetwas verändert.


    Wir werden mit einem Hundetrainer daran arbeiten & schauen wie wir es hinbekommen, wahrscheinlich liegt der Fehler wirklich bei uns, vielleicht sind wir auch einfach zu "weich" und er versucht auszutesten wie weiter er gehen kann?
    Aufjedenfall geben wir erstmal so schnell nicht auf!

  • lest euch mal die Rassebeschreibung durch (http://www.gos-d-atura-in-not.…ter_und_das_leben_mi.html)- der Hund verhält sich völlig normal der Rasse/Mischung entsprechend


    Ihr müßt ihn ersteinmal eben sichern. Holt einen Kennel, den ihr schließen könnt oder leint den Hund im Büro an, wenn Besucher kommen.
    Vermittelt ihm Sicherheit und vorallem unterbindet strickt, dass Fremde auf den Hund zugehen und vorallem ihn anfassen, aber auch die Kontaktaufnahme vom Hund einfach zu anderen Leuten würde ich unterbinden.
    Dies darf er einfach ungefragt nicht.


    Das wird kein leichter Weg werden und ihr müßt euch gut überlegen, ob ihr diesen weg gehen wollt und die Arbeit investieren wollt. Aber es gibt da echt nur entweder oder. Der Hund merkt, wenn ihr ihn innerlich schon wieder aufgegeben habt und dann wird das eh nix

  • Zitat


    Wir verstehn einfach nicht ganz warum er plötzlich so Probleme mit "Fremden" Menschen hat. Im Tierheim hatte er so viele verschiedene Fremden Menschen um sich, da war er immer freundlich und schmusig & die ersten Tage bei uns war er noch genauso zu Fremden. Erst seit Sonntag hat sich daran irgendetwas verändert.


    weil er anfängt es als SEINS zu betrachten, das ist nunmal so :roll: und seiner rasse entsprechend genau richtig. ich denke jeder Hund ändert sich ein Stückweit zum positiven oder "negativen" wenn er erstmal "angekommen" ist

  • Der Kollege ging direkt auf ihn zu und hat ihn vermutlich noch direkt angesehen ? Der Hund fühlte sich schlicht weg bedroht!
    Meiner Kleiner würde bis heute sofort bellen und knurren wenn man sich ihm so nähert...Außerdem musste auch er erst lernen, dass er sich zurück ziehen darf.
    Erst ging er auch zu den Leuten hin um Kontakt aufzunehmen, dann wurde er gestreichelt, und weiter gestreichelt, dem Hund wurde das immer unangenehmer, er machte sich steif und schnappte dann.
    Er wußte sich nicht anders zu helfen.
    Ich glaube nicht das euer Hund von Fremden gestreichelt werden will, er möchte Kontakt aufnehmen, aber keine körperliche Nähe..
    Ihr müsst euren Hund lernen zu lesen und besser einzuschätzen. Solange würde ich ihm die Kontaktaufnahme nicht gestatten und die Leute darauf hinweisen, dass sie den Hund konsequent ignorieren sollen.
    Wo ist die Rute wenn er knurrt ? Hängt sie nach unten oder ist sie hoch oben ?
    Das ist ein Auslandshund. Er reagiert seiner Natur entsprechend. Er kennt die Regeln der Menschen nicht. Er weiß nicht das das was er tut falsch ist.
    Ihr müsst souveräner werden, ihn führen damit er sich bei euch sicher fühlen kann.
    Aber dafür müsst ihr euch weiterbilden.

  • manches geht halt u manches geht nicht...
    meine Süße hab ich vor bald 6 Jahren im Tierheim gefunden. da wurde klar gesagt, dass sie nur in einen kinderlosen Haushalt vermittelt wird u dass die Vorbesitzer sie weggegeben haben, weil sie schnappt.
    in den letzten 6 Jahren haben der Hund u ich so viel gelernt u wir lernen immer noch. unter anderem eben, was geht u was nicht geht!
    Manchmal vergesse ich für lange Zeit, dass der Hund "schnappt" u dann - ein Fehlerchen u es fällt mir wieder ein... aber inzwischen kann ich ja schon die Vorstufen rechtzeitig erkennen. passiert also nichts. bringe sie bloß zB rein wenn bestimmte Typen von Mensch kommen...
    sie orientiert sich mittlerweile an mir, also wenn ich die Kinder ignoriere, tut sie das auch. so mag ich zwar unhöflich wirken - aber wir kommen gut durch.
    niemals könnte ich diesen Hund zur Arbeit mitnehmen oder etwa so wie den Labrador behandeln... u immer brauch ich ein großen Herz, um meinen "Sonderhund" zu verstehen... aber ich kann mir das leisten!


    könnt ihr das auch?

  • Was der Hund tut, ist nicht immer das, was er will.


    Soll heißen: Nur weil er auf jemanden zugeht, heißt es noch längst nicht, dass er gestreichelt werden will. Shila würde auch zum Besuch hingehen. Und zwar nur, weil es eine Art Pflichtgefühl ist, den Unbekannten abzuchecken, weil sie denkt, sie müsse das tun. Gerade Hunde mit Schutztrieb tun das instinktiv, was noch lange nicht heißt, dass sie sich dabei wohl fühlen. Sie können damit auch gnadenlos überfordert sein.
    Denn wenn ihm nie gezeigt wurde, wie es richtig geht, weiß er es schlichtweg nicht. Woher auch?

  • Was hat denn der Hundetrainer zu der Situation gesagt? Ich hattet doch mal einen bei euch, oder?


    Ich denke auch, dass man das Schnappen mit etwas Unterstützung und der richtigen Überzeugung in den Griff bekommen könnte... Aber ich verstehe auch, dass ihr etwas enttäuscht/frustriert seid, dass sich der Hund nun anders als im Tierheim und anders als erwartet verhält. Warum ruft ihr nicht mal im Tierheim an und fragt da um Rat? Schließlich kennen sie ihn am besten und vielleicht haben sie ja auch einen Hundetrainer oder erfahrenen Pfleger, der euch weiterhelfen kann und (gegenüber einem "neuen" Hundetrainer) den Vorteil hat, dass er den Hund schon kennt.


    Gebt nicht so schnell auf! :-) Die Rückgabe bleibt euch ja immer noch als letzte Option..

  • Zitat

    Gebt nicht so schnell auf!


    Genau! ;)


    Shila hat damals meine Oma in den Arm gebissen. Nicht doll, aber sowas nimmt einen natürlich unheimlich mit.


    Heute, 2 Jahre später ist sie ein anderer Hund. Ich kenne sie und weiß jetzt, wie sie sich damals gefühlt haben muss. Ich bin so unglaublich froh, dass ich sie nicht wieder abgegeben habe, denn dann hätte ich "den Hund meines Lebens" niemals richtig kennenlernen dürfen. Damals war ich wirklich verzweifelt, heute weiß ich, dass es die beste Entscheidung meines bisherigen Lebens war, mich zu überwinden und diesem Hund eine Chance zu geben.


    Wenn du es jetzt schaffst, die hier genannten Tipps anzuwenden und mit einem Trainer an den Problemen zu arbeiten, dann wirst du vielleicht auch in zwei Jahren mit deinem absoluten Seelenhund auf dem Sofa liegen und ohne Sorge an die schwierige Zeit zurückdenken können.

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