WARUM klappt das bei den anderen so easy?
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Bluemeleinchen -
16. Juli 2012 um 08:23
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Zitat
Weniger Ansprüche an sich selbst, weniger Ansprüche an den Hund, weniger auf das hören, was andere von einem verlangen / was andere generell sagen ... dann sollte es klappen.
Aber nein ... viele HH orientieren sich zu sehr an anderen und geraten deshalb in eine Spirale, die immer weiter nach oben schraubt.
Mir ging es so wie du beschrieben hast. Ich hab mich von anfang an an vielen Hundehaltern orientiert bei denen geschrieben oder erzählt alles funktioniert hat - dann hats vll. auch noch auf dem Hundeplatz funktioniert. Ich wollte auch einen perfekt erzogenen Hund, der am besten noch das allerbeste Futter und die allerbeste Auslastung bekommt. Damit hab ich meinen Hund und mich so dermaßen überfordert dass es irgendwann eskaliert ist. Zum Glück hatte ich immer jemanden an der Hand der versucht hat mich zurück auf den Boden der Tatsachen zu bringen.Irgendwann kam dann einfach der Punkt an dem ich gesagt hab: So nicht mehr! Die Ansprüche an meinen Hund und mich wurden runter geschraubt und ich hab einfach mal - es mag vll. sogar arrogant gewesen sein - auf mein Bauchgefühl gehört und mir eine Meinung gebildet. Was andere gesagt haben hat mich zu dem Zeitpunkt nicht im geringsten interessiert! Es hat nicht lange gedauert und unsere Bindung wurde um Welten besser auch dementsprechend hats dann auch mit der Erziehung weitaus besser geklappt. Heute hab ich super tollen Alltagsbegleiter mit seinen Baustellen, an denen wir in Ruhe arbeiten. Vorher wäre er mir fast "entglitten".
Ich denke, dass es grad im erzieherischen Bereich ein Problem ist, dass sich über alles so extrem informiert wird. Am Ende hat man 25 Meinungen und Ratschläge und weiß gar nicht mehr was jetzt beim eigenen Hund sinnvoll ist. Informieren ist okay, aber 25635 Stunden damit verbringen nur um alles perfekt zu machen? Man liest hier öfter, dass zukünftige Hundehalter alles perfekt machen möchten. Das wird aber niemals funktionieren und unsere Hunde haben zudem gelernt damit zu leben und eben auch damit zurecht zu kommen.
Aber ein weiß ich: Mit meinem übermäßigen informieren und den 25 Meinungen und Ratschlägen hab ich mir und meinem Hund, dadurch dass ich eben alles perfekt machen wollte, mehr kaputt gemacht als dass es geholfen hat. Ein zweites Mal wird mir das sicher nicht passieren.
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Hallo,
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Zitat
... Informieren ist okay, aber 25635 Stunden damit verbringen nur um alles perfekt zu machen? ... .
... hab ich mir und meinem Hund, ... , mehr kaputt gemacht als dass es geholfen hat. Ein zweites Mal wird mir das sicher nicht passieren.
.Du hast es für euch erkannt ... Info' s ja ... aber entscheiden, was letztendlich passiert, bleibt in deiner Verantwortung.
Irgendwo vorher wurde schon richtig geschrieben ... manchmal ist weniger eben mehr
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Jeanie:

Und ein wichtiger Punkt, warum auch die "Nichtinformierten" es oft schaffen, einen wunderbaren Hund zu bekommen:
Wenn sie konsequent sind, also fair aus Hundesicht, wenn sie ruhig und gelassen sind und Souveränität vermitteln, wenn sie dem Hund Sicherheit bieten und ihn auch wirklich mögen - dann sind doch alle Grundvoraussetzungen da, damit der Hund sich zu einem von den Guten entwickelt.
Da werden dann auch nicht so ideale oder veraltete Massnahmen verziehen; wichtig für das Tier ist doch, dass sein Mensch berechenbar ist.Auf der anderen Seite: wenn ein überinformierter Mensch hektisch darauf bedacht ist, alles total richtig zu machen, wenn er panisch seine Erziehungsmethoden ändert, sobald er von einer neuen, noch besseren gelesen hat, wenn er jede Bewegung seines Tiers überwacht, weil er Angst hat, es könnte bereits Anzeichen von irgendwelchen Über-oder-Unterforderungen oder sonstigen Störungen zeigen... dann ist es ja auch kein Wunder, wenn der Hund darauf negativ reagiert.
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Auf HH, die mit "anderen" Methoden erziehen bin ich nicht neidisch, weil ich weiß, woher der Erfolg kommt und ich möchte, dass mein Hund gern mit mir zusammenarbeitet und nicht aus Angst. Neidisch bin ich mehr auf andere Kursteilnehmer in der HuSchu, wenns bei denen schneller/besser klappt als bei uns
Aber unterm Strich sag ich mir dann, dass eben jeder Hund anders ist, dafür sind wir bei anderen Sachen besser. -
Ich denke es liegt einfach daran,dass diese Leute den Hund einfach Hund sein lassen duckundwech
Ich beobachte es an mir, ich texte meine Hunde den ganzen Spaziergang zu damit sie keinen Mist machen.
Woran liegts? Weil die Hunde es gelernt haben ständig mit Kommandos zu bombadiert werden.Ich mag mich bessern und alles etwas lockerer sehen,
ich bin gestern ohne Leine Abends mit Hexe durch die Gassen der Stadt,ca 30 Minuten,
wir haben kein Wort miteinander gesprochen,sind einfach nur unserer Wege gegangen,und siehe da es war viel harmonischer. -
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Zitat
Seit ich hier angemeldet bin ist mir kaum ein Hund begegnet auf den so sehr geachtet wird wie es hier im Forum verlangt wird.
Ich gebe zu, man sieht etwas albern aus, wenn man einen "verhaltensauffälligen" Hund hat, mit dem man regelmäßig trainiert, während andere einfach einmal am Tag die Strecke ablaufen und einen entspannten Hund dabei haben.
Und wenn Dein "schwieriger" Hund dann auch noch spezielles Futter kriegt, das man nur im Internet bestellen kann und ihr nie ohne Dummy/Schleppleine/Clicker/whatever aus dem Haus geht und ihr außerdem Schutzdienst/Mantrailing/Treibball/whatever macht, um den Hund artgerecht auszulasten, und der Hund trotzdem 'ne Knalltüte ist - ich gebe zu, wenn ICH nicht diejenige mit dem "besonderen" Hund wäre, würde ich auch spöttisch lächeln.ZitatIch denke es liegt einfach daran,dass diese Leute den Hund einfach Hund sein lassen duckundwech
Die Alternative wäre halt, ein Geschirr draufzumachen und angeleint am Fahrrad die Runde zu drehen. So machen es die meisten anderen Leute in meiner Gegend, die einen agilen, jagdlich interessierten Hund haben, der nicht in gemäßigtem Tempo an lockerer Leine laufen kann. Das finde ich persönlich nicht optimal, aber das macht die anderen Leute jetzt auch nicht zu schlechten oder gleichgültigen Hundehaltern. -
Sagen wirs mal so. Hundeerziehung hat viel mit Bauchgefühl zu tun.
Als wir damals, vor ca 25 Ja mit Hunden anfingen, gabs kein I-Net oder Trainer.
Wir haben ein Buch gekauft, gelesen, und dann nen Welpen gekauft.
Es gab keinen,der uns Ratschläge geben konnte, aber wir haben ihn trotzdem erzogen, so, wies für uns passte. Methoden, ich weiß gar nicht, ob ich welche habe, aber ich habs bei allen weiteren auch so gemacht. Man muß einen Hund "lesen" können. Nicht jede "Methode" passt auf jeden Hund.
Was ich damit sagen will, Viele Infos sind schön und gut, man muß sich das rauspicken, was auf den eigenen Hund am besten paßt.
Was andere Leute über mich und meine Erziehung denken, ist mir eh egal.
Ich muß mit meinen Hunden leben, und kein anderer.
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Zitat
Ich denke es liegt einfach daran,dass diese Leute den Hund einfach Hund sein lassen duckundwech
Ich beobachte es an mir, ich texte meine Hunde den ganzen Spaziergang zu damit sie keinen Mist machen.
Woran liegts? Weil die Hunde es gelernt haben ständig mit Kommandos zu bombadiert werden.Ich mag mich bessern und alles etwas lockerer sehen,
ich bin gestern ohne Leine Abends mit Hexe durch die Gassen der Stadt,ca 30 Minuten,
wir haben kein Wort miteinander gesprochen,sind einfach nur unserer Wege gegangen,und siehe da es war viel harmonischer.Als ich in meinen Verein gekommen bin, liefs bei mir und Bonnie auch anders. Es "musste" für alles ein Kommando gegeben werden etc.
Irgendwann bin ich da abgehaut bzw. nur mehr zum Agi hin. Dort laufen alle Hunde frei rum, es gibt keine Kommandos außer halt im Parcours und es gibt keinen Stress.
Ich hab dann auch angefangen, einfach nimma mit Bonnie zu sprechen, außer es kommt drauf an. Wenn ich mit ihr red, dann auch in ner völlig normalen Stimmlage (wenn ich dann mal wirklich brüll, weiß sie dass sies jetzt wirklich übertrieben hat).
Unsere Spaziergänge sind wirklich eher gemeinsames streunen, und es funktioniert. Sie ist viel lockerer geworden, freier. Trotzdem kommt sie von sich aus zu mir, orientiert sich an mir und zeigt mir Spaziergänger und Wild etc. an.Bespaßung während dem Spaziergang gibt es kaum. Klar, es hat auch seine Nachteile, seit ich keine UO mehr trainiere, wird sitz und platz halt nicht mehr so schnell ausgeführt, aber es wird ausgeführt. Und darauf kommts an.
Ich bin auch net immer lieb zu meinem Hund, ich setz mich schon durch und es gibt auch net für alles nen Keks.
Aber ich versuch für sie einschätzbar und verständlich zu bleiben und das so, wie ichs mir denk und danach handle ich. Erzähl mir was von Animal learn, CM oder TT, keine Ahnung, ich handle nach Intuition und neuerdings machen wir Lind Art Team Balance, aber auch die ziehlt ja mehr auf Freiheit und auf "der Hund macht gewisse Sachen von sich aus, weil er das will" ab.Futter is trotzdem wichtig, da führt bei mir kein Weg drum rum. Man sieht was der Hund frisst, wenn man anschaut.
"Gewalt" in der Hundeerziehung: Ich glaub bzw. weiß weil ichs oft genug gesehen hab, dass man Hunde recht leicht einschüchtern kann, dann funktioniert "alles" wie von selbst. Allerdings kenn ich genug Hunde, die sich dann gegen den Halter stellen und einfach allein leben und "halt mitgehen oder hörn". Also für mich läuft das nicht easy.Und zu dem "überall frei" laufen, auch in der Stadt. Das kenn ich von Obdachlosen, Punks und anderen alternativen Leuten. Die lassen den Hund einfach Hund sein. Ich lass Bonnie auch am Turnierplatz wo 200 andere Hunde sind, spielen, Ball hetzen und Agi laufen, frei laufen. No problem, in der Stadt würds auch hinhaun.
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Das kommt doch auch drauf an was fuer nen Hund man hat. Unseren Huskymix lass ich total in Ruhe. Dem seine einzigen Kommandos sind der Rueckruf, sitz, platz, Pfote. Der ist nicht mal aufn Clicker konditioniert und zutexten tu ich den auch nicht. Der ist froh wenn der in Ruhe schnueffeln und laufen kann also lass ich ihm das auch. Nen Tierarzt sieht der nur bei akuten Faellen wie ner fetten Magendarm.
Hab ihn vor einem Jahr dennoch mal durchchecken lassen, weil sichs zufaellig so ergeben hat- Blutbild prima, ansonsten leichter Bandscheibenvorfall aber ohne Beschwerden. Gut, da koennen wir auch nix mehr machen. Dieser Hund ist fuer mich der Inbegriff von "Dorfhund", der hat null Interesse an Kooperation also zwinge ich sie ihm auch nur in nem gewissen Rahmen auf (Rueckruf+ andere Hunde werden nicht mal eben aus Spass vermoebelt). Dieser Hund wird nie mit einem Freudenfeuer und atemberaubenden Tempo auf Pfiff zu mir kommen und im Leben nicht sucht der irgendwas fuer mich oder knallt sich in weniger als ner Sekunde ins Platz aus der Entfernung- meine Huendin macht das, und das super gern, also lernt die viel mehr so ein unwichtiges Zeug. Und natuerlich kommuniziere ich demnach auch viel mehr mit ihr.
Sie ist im Uebrigen genauso tieraerztlich bewandelt wie der Ruede- wir gehen hin bei Beschwerden und dann werden auch Untersuchungen gemacht- aber alles auf Verdacht durchroentgen o. ä. zu lassen das machen wir nicht
Dementsprechend mache ich mir ueber meine Huendin ne ganze Reihe mehr Gedanken wie man was machen koennte usw. usf.- alltagstauglich und gern gesehene Gaeste sind sie beide gleichermaßen und da gibts auch keine grossen Unterschiede.
Ich sehe das eigentliche Problem darin, dass einige Leute Dinge von ihren Hunden erwarten, die sie charakterlich und anlagentechnisch nie erfuellen werden- und andere Leute ihre Hunde total unterschaetzen und diese dann aus Langeweile auf lauter dumme Ideen kommen- beim Rest scheint es halt von der Hund und Halter Kombination einfach zu stimmen...und das ist doch schoen?
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Zitat
Kennt ihr das???
Leute schaffen sich vollkommen unüberlegt einen Hund an, vielleicht sogar noch vom Vermehrer.... Der Hund ist quietschfidel, passt sich super an und wird uralt.Nimms mir nicht böse, aber ist das nicht genau bei dir der Fall? Mozart ist ein Vermehrerhund, quietschfidel, passt sich super an und du hast mit ihm so gar keine (tiefergehenden
) Probleme. Glücksgriff würde ich sagen.Mein Hund ist zwar kein Vermehrer- aber ein Vom-Bauernhof-gerettet-bevor-totgegangen-Hund und ICH habe meine Quittung dafür.
Gottseidank nicht was das Gesundheitliche angeht, aber die ein oder andere Verhaltensauffälligkeit liegt sicherlich auch darin begründet.
Und mein Hund hat sich als ein Mischling herausgestellt, der nicht so easy-peasy ist, darauf war ich nicht vorbereitet, hab superviele Fehler gemacht, die ich hoffe jetzt langsam wieder ausbügeln zu können.Also eigl müsste ICH in einer Frustrationsminute so einen Thread aufmachen, nicht du
Du bist eigl eher genau so jemand, wo ich denke "verdammt, wieso läuft das da so easy?!"ZitatAuch bei Hunden gilt manchmal weniger ist mehr. Nur weil man sich aufopfert, weil der Hund die oberste Priorität hat und weil man ständig bemüht ist alles richtig zu machen, heißt das nicht, dass das der bessere Weg ist. Manch ein Hund würde auch durchaus besser leben, wenn man weniger Brimborium drum machen würde.
Hmmmm, irgendwer hat mir doch mal so ziemlich genau das Gleiche gesagt, wer war das nur, wer war das nur.
Aber ich denke da habt ihr zwei absolut recht und ich hab's mir für mich dick und fett hinter die Ohren geschrieben. Gar nicht so einfach das runterzuschrauben, aber durchaus sinnvoll denke ich! :)
Wenn ich nicht gaz falsch liege fängt mein Hund gerade an mir das zu danken. - Vor einem Moment
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