WARUM klappt das bei den anderen so easy?

  • Ich weiß nicht, ob da immer alles so reibungslos läuft, viele Probleme werden da oft nicht als Probleme war genommen.
    Lahmen im Alter, ein intensiverer Körpergeruch, Maulgeruch... das ist eben so bei Hunden.
    Viel Kläffen, nicht abrufbar sein ("nur mal Hallo sagen"), einfach mal jagen gehen... so sind Hunde halt.

    Wenn ein Hund starke gesundheitliche Probleme hat, wird er eingeschläfert, "weil es ja nur ein Hund ist".
    Und man weiß oft nicht, wie es zu Hause bei den Leuten aussieht und der wievielte Hund das ist (welche Hunde schon im heißen Draht gelandet sind, etc.).
    Wollen wir das alle wirklich so handhaben?

  • Hallo Bluemeleinchen,

    ja kenn ich.

    Ich finde das jeder es so machen soll wie er meint und mit guten Gewissen leben kann.

    Ich hab kein gutes Gewissen wenn mein Hund nichts anständiges zu fressen bekommt oder über Zwang/Druck ,was weiß ich, überwiegend erzogen wird.

    Die meisten wissen es aber nicht besser,ich kenn so viele die noch nach der alten Schule erziehen weil sie sich schlicht nicht damit auseinander setzen.

    Ich werde regelm. belächelt weil der Jungspund noch immer jagt."Würger drauf und in die Schlepp krachen lassen,macht die danach nie wieder" :fear: Ja toll und wenn die Schlepp ab ist? "Tele-Tac" Na super,ne danke.

    Unser Nachbar hat einen 11 Monate alten Goldi/Labbirüden.Der Hund steht super im Gehorsam,tja,mag er gut hingekriegt haben ich weiß über seine tollen Ratschläge auch wie :hust:
    Wenn man genauer hinschaut siehgt man zwar einen Junghund der super im Gehorsam steht,dafür ohne Ende meidet und nur unter Strom steht.
    Möchte ich für mich nicht.

  • Das klappt, weil Canis lupus familiaris ein EXTREM anpassungsfähiges Lebewesen ist - sonst hätte er die letzten 16.000 Jahre kaum geschafft.
    Und weil ein Tier im Augenblick lebt und sich nicht annähernd so viel Streß macht wie viele Übermutter-Besitzer....

  • Ich glaube (will einfach glauben), dass es sich irgendwann bezahlt macht, wenn man an seinem Hund interessiert ist, ihn beschäftigt, sich informiert und versucht so viel wie möglich richtig zu machen.

    Ich hab hier das beste Beispiel, wenn ich Sam mit seinem Bruder vergleiche. Sam kriegt Barf, Aiko Trockenfutter von Aldi. Alleine optisch sind die zwei ein Unterschied wie Tag und Nacht. Aiko ist dicklich und behäbig, hat kaum Kondition, glanzloses, struppiges Fell. Sam ist einfach eine Kanone. So viel Ausdauer und Temperament (manchmal wünschte ich er hätte weniger). Er sieht gesund und top gepflegt aus obwohl wir mit Allergien kämpfen und er jetzt schon subkl. Schilddrüsenunterfunktion hat. Wer weiß schon ob sein Bruder nicht ähnliche Probleme hat, denn sein Frauchen interessiert das nicht sonderlich.

    Was die Erziehung angeht ist es ähnlich. Sam war erst in der Welpenschule, danach im Erziehungskurs und wir machen ZOS. Natürlich ist er ein Junghund und testet gerne seine Grenzen aus. Er hat einen Dickkopf und flippt schonmal aus. Er ist aber verträglich mit allen Hunden und immer freundlich.
    Sein Bruder hat nie eine HuSchu besucht. Sein Frauchen hat an ihm rumgedoktert - heute dieses probiert am nächsten Tag etwas anderes. Heute ist Aiko ein übelster Leinenpöbler und absolut unverträglich mit Rüden. Menschen pöbelt er inzwischen auch gerne an und letztens hat er nach meiner Hand geschnappt. Die Bindung zu seinem Frauchen ist praktisch nicht vorhanden. Das sagt sie übrigens selber.

    Ich bin der festen Überzeugung es zahlt sich aus, wenn man sich Mühe gibt und ich würds wieder so machen :smile:

  • Zitat


    Und weil ein Tier im Augenblick lebt und sich nicht annähernd so viel Streß macht wie viele Übermutter-Besitzer....

    :gut:

    Auch bei Hunden gilt manchmal weniger ist mehr. Nur weil man sich aufopfert, weil der Hund die oberste Priorität hat und weil man ständig bemüht ist alles richtig zu machen, heißt das nicht, dass das der bessere Weg ist. Manch ein Hund würde auch durchaus besser leben, wenn man weniger Brimborium drum machen würde.

    Nur weil Menschen einen großen Bohei um ihren Hund machen, heißt das nicht, dass es dem Hund deshalb zwingend besser geht und auch heißt es nicht, dass es jedem Hund um den kein Bohei gemacht wird besser oder schlechter geht.

    Jeder soll machen, wie er mag aber sich nicht über andere setzen, denn das finde ich arm. Wenn es jemanden Spaß macht sich die Beine auszureißen für den Hund, dann soll er es machen, wenn jemand meint, dass der Hund einfach nur mitlaufen soll, dann soll er es machen.

    ISAundSAM
    Mein gebarfter Hund hat eine Schilddrüsenunterfunktion ... was sagt dir das jetzt?

  • Ja. Ich kenne das auch.

    Die ganzen Deppen "robben" nen paar mal am Hund und schreien den an. So hat er/sie die Leinenfuehrigkeit gelernt.
    Auf den eigenen Namen hoeren ist meist ueberbewertet, solange der Hund im Radius bleibt bzw sich anleinen laesst,sobald der Spaziergang vorbei ist.
    Gespielt? Noe, die laufen nur. Zum spielen gibt es die anderen Hunde. Schliesslich ist msn extra auf die Hundewiese gegangen...

    So koennte ich noch eeeewig lange weitere Beispuiele machen. Aber ich bin froh eiben glueckluchen Hund zu haben, der keine Angst haven braucht oder sonstiges. Dafuer ist sie eben nicht perfekt und ich uebe immer wieder mit ihr. So moegen wir beide uns und leben sehr gerne zusammen :)

    Dennoch finde ich,dass im Forum das perfekt sein. Alles muss richtig sein,ect manchmal zu sehr in einem Konkurrenzkampf ausartet. Es ist schade,denn eig wollen hier alle nur das Beste fuer Ihre Hunde.

  • Ich denke man kann auch nicht soooo viel Theater um seinen Hund machen und ihn trotzdem hundgerecht behandeln ;)

    Wovon Bluemeleinchen sprach waren ja nicht die Halter die einfach garnichts mit ihren Hund machen sondern die, die veraltete Methoden anwenden, sich keine Gedanken um die Ernährung machen usw.

    Ich finde, nur weil man sich viele Gedanken um sein Tier macht, es gesund ernährt und so erzieht das er versteht was man von ihm will ohne das man ihn zwingt, muss das ja nicht gleich heissen das man den Hund bemuttert und non stop bespasst.

  • Hi!
    So was kenn ich auch! Da hat mir auch jemand vorgeschwärmt von dem Schäferhund, der so toll gehorcht und immer ach so toll bei Fuß geht! Ich bin der HH sogar vor ein paar Tagen begegnet und musste feststellen, dass es stimmt. Aber: der Hund läuft zwar Fuß, aber völlig geduckt und eingeschüchtert, läuft er mal 5 m voraus, brüllt die A... hiierr!! zuckt der arme Schäfi zusammen und schlurft wieder ins Fuß. Zugegeben, ich muss manchmal zweimal rufen bis mein Pü herkommt, aber er kommt immer freudig. Aber an diesem TAg war ich gut aufgelegt und hab mich bisschen mit der HH unterhalten, z.B. dass ich auch Obedience machen will mit dem Pü. Da meinte sie, ja, das kennt sie, das sei toll, das möchte sie auch machen: Da konnt ich es mir doch nicht verkneifen zu sagen; beim Obedience muss der Hund aber sehr freudig arbeiten, das sieht bei Ihrem nicht grade so aus! Sie guckte mich dann an, als wär sie kurz vorm Explodieren, meine Hundis und ich zogen es dann vor, eine andere Richtung einzuschlagen.
    LG Blackpoodle

  • Zitat


    Nur weil Menschen einen großen Bohei um ihren Hund machen, heißt das nicht, dass es dem Hund deshalb zwingend besser geht und auch heißt es nicht, dass es jedem Hund um den kein Bohei gemacht wird besser oder schlechter geht.

    Ganz genau. Alles ist relativ.
    Ich kenne auch solche Beispiele. Einmal der Cocker meiner Großeltern, mit dem ich aufgewachsen bin. Barry war im Zwinger bzw. Garten. Er wurde so gut wie nie ausgeführt, nicht beschäftigt, nicht erzogen. Er bekam nur die Grundimmunisierung und wurde dann nie wieder geimpft. Zu fressen bekam er Essensreste, die mit billigen Flocken gemixt wurden. Und? Barry wurde 16 Jahre alt, war nie krank und er war der liebste Teddybär der Welt. Mein Bruder und ich konnten mit ihm spielen, ohne daß man Angst zu haben brauchte. Er war trotz allem einfach toll gewesen.

    Entferntere Verwandte hatten einen Mischling. Er war nur im Garten, auch mal im Haus. Man ging nicht mit ihm spazieren und beschäftigte ihn auch nicht. Er war die meiste Zeit sich selbst überlassen. Erzogen wurde er auch nicht. Zu fressen bekam er auch nur Billigfutter und Essensreste. Davon allerdings zu viel, denn er wurde sehr dick. Bobby war auch eine Seele von Hund. Ich habe immer gesagt, daß sie Glück hätten, daß er so ein lieber Kerl sei. Ein anderer Hund hätte denen auf der Nase rumgetanzt. Jedenfalls war Bobby auch nie krank und wurde alt. Ich bin ja mal gespannt, ob es beim jetzigen Hund genauso wird (Jagdterrier, der auch wieder nur im Garten und Scheune ist, billiges TroFu bekommt, nicht erzogen wird, nicht beschäftigt und ausgeführt wird :headbash: )

    Oder andere Hunde, wo sich kaum gekümmert wird - die sind auch gesund und munter und sooo lieb. Ist schon seltsam.

  • Weniger Ansprüche an sich selbst, weniger Ansprüche an den Hund, weniger auf das hören, was andere von einem verlangen / was andere generell sagen ... dann sollte es klappen.

    Aber nein ... viele HH orientieren sich zu sehr an anderen und geraten deshalb in eine Spirale, die immer weiter nach oben schraubt.

    Teilweise liest man das ja hier in eingen Themen.
    Ich überspitze mal ein wenig: Das müssen Welpen nach Einzug am nächsten Tag, wenn möglich, schon stubenrein sein ... perfekt an der Leine gehen ... Marathonspaziergänge absolvieren ... da werden Neuzugänge durch die Gegend geschleift, das werden die Tiere beschäftigt / ausgelastet, als gäbe es kein Morgen mehr etc etc etc.

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