Der natürliche Tod - vom Aussterben bedroht?

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen...ist ja auch schon spät. Aber ich möchte auch gerne etwas dazu sagen.


    Ja, ich musste auch schon eine solche Entscheidung treffen. Es ging um meinen Kater Tiger. Ich habe ihn bekommen als ich vier war und er hat mich verlassen als ich 18 war. Er hat mich also 14 Jahre lang begleitet. Und er war keine normale Katze. Er war viel mehr ein Hund im Katzenpelz.


    Und als ich ihn dann gehen lassen musste wusste ich das es richtig ist. Er hat es mir signalisiert. Ich kann nicht beschreiben wie, aber es war so. Zwischen ihm und mir herrschte eine tiefe Verbindung.


    Was ich also damit sagen will, ja, ich werde mich immer wieder dafür entscheiden mein Tier erlösen zu lassen. Denn es heißt nicht umsonst Erlösung. Wir erlösen unsere tierischen Freunde von ihrem Leiden!

  • Ich habe immer gedacht, ich könnte niemals meinen letzten Hund Sam einschläfern lassen. Er war für mich wie ein Kind und ich habe alles getan, um ihn zu retten (er hatte Darmkrebs). Aber irgendwann war der Moment gekommen, da wusste ich, ich kann das nicht mehr mit ansehen und es gab definitv keine Hoffnung mehr.
    Da wusste ich, dass es richtig war, obwohl ich mir das vorher niemals vorstellen konnte.

  • wenn ich die möglichkeit besitze meinem tier schmerzen und leiden zu ersparen, wieso soll ich es nicht nutzen?
    ich habe, wegen dem falschen ta, mein altes meerschwein 4 tage lang beim sterben zugucken dürfen, nie wieder. beim 2ten bin ich sofort zum ta, da wurde ein pflaumengroßer tumor entdeckt und das tier dann noch in der praxis eingeschläfert.
    war nicht schön aber ich hab mir geschworen nie wieder werd ich ein tier so leiden lassen.


    meinen hund - was hoffentlich noch lang hin ist - will ich auch nach möglichkeit zuhause einschläfern lassen, hab eine gute ta die das auch zuhause macht.
    möchte so gut es geht das einschläfern in der praxis/klinik vermeiden.

  • Ich hatte mir auch immer gewünscht, dass Lilli irgendwann mal (am liebsten erst mit 100 Jahren :p ) einfach einschläft. Aber so war es leider nicht. Sie hatte gelitten und ist vor sich dahin vegetiert. Ich habe dann den TA aber nach Hause kommen lassen, weil ich mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden konnte, sie in der sterielen Praxisumgebung einschläfern zu lassen. Sie ist im Kreis Ihrer Familie, in gewohnter Umgebung und in meinen Armen erlöst worden.


    Ich denke es ist auch eine Frage des Respekts dem Tier gegenüber. Es gibt einen so viele Jahre über bedingungslose Liebe und ich denke ich war es ihr einfach schuldig, sie nicht länger als nötig leiden zu lassen, nur damit ich nicht diese unangenehme Entscheidung treffen muss.

  • Eine Bekannte die beim Tierarzt arbeitet hat mir erzählt, dass es bei ihnen ihn 11 Jahren 2 mal vorkam, dass ein Hund natürlich gestorben ist.


    In der Tierarztpraxis werde ich sie nicht einschläfern lassen. Wenn es nötig wird, dann bei mir zu Hause...


  • als sammy noch lebte, machte allein der Gedanke mich mit dem thema seines todes auseinanderzusetzen , schon blankcne Horros.
    mir stiegen sofort Tränen in die augen wen ich das Thema tod vom geliebten Haustier nur orgendwo im fernseh sah..
    wic ich ann aber abscheid nehmen musste von sammy, seither sehe ichdas Thema mit anderen Augen. es tut unsagbar weh, sicher, aber wir Menschen haben die Möglichkeit ,die Tiere in würde gehen zu lassen,ohne sie einem qualvollen dahinsichen auszusetzen,sodass sie eleding zgrunde gehen müssen.
    es schmerzt imme rnoch wen ich an sammybear denek,udn wie es bei ihm passierte,obwohl ich mich wohl schon drauf eingelassen hatte,das es einmal so sein würde, schon tage zuvor,als er immer wiede rumkippte, und mehrere Bekannte sgaten, las ihn einschläfern, aber das er einen Tag vor seinem Tod noch mit mir spielen wollte ein wenig,war ein letzter lcihtblick,ehe es dann sonntagsmorgens am 3 advent letztes jahres soweit war,das wir uns trennen mussten.
    Sammy wurde auch vom TA erlöst und ich ,bzw meine Freundin die dabe war,als er die todesspritze bekam, sagte er habe sich nciht mehr gerührt, also aht von der überdosis nichts gespürt,als er schon in Narkose war.

  • Wenn der Hund nichts anderes als natürliche Alterswehwehchen hat, dann sollte er auf natürliche Art sterben dürfen. Ich hoffe immer, daß unsere Hunde sozusagen über Nacht gehen, wenn sie mal alt sind. Ist aber noch nie geschehen, sie mußten immer erlöst werden.
    Wenn ich da als Beispiel Rica nehme. Sie hatte mit 13 Jahren Krebs bekommen, der sich innerhalb eines halben Jahres rasant verbreitete. Trotz Schmerzmittel konnte sie zum Schluß kaum noch liegen. Auch das Atmen fiel ihr die letzten Tage schwer, daß es schon eher Luft schnappen war. Sollte man da warten, bis der Hund natürlich stirbt, wenn es doch bei Tieren die Möglichkeit der "Sterbehilfe" gibt? Nein. Vor allem hatte Rica diesen Blick - so traurig, so flehend, als wenn sie sagte "Hilf mir!". Dieser Blick sagte uns, daß es jetzt soweit sein sollte, wo wir sie erlösen sollten.
    Rica wurde bei uns zu Hause im Wohnzimmer erlöst. In unserer Lieblingsknuddelposition (Rica lag mit Kopf und Schulter auf meinem Schoß). So oft haben wir so dagesessen und geknuddelt, wobei sie immer irgendwann einschlief. Dieses Mal schlief sie ein und wachte nicht mehr auf.


    Nochmal: Ja, wenn der Hund keine Schmerzen hat und nicht leidet, sollte man den natürlichen Tod vorziehen. Aber wenn der Hund Schmerzen hat und trotz Schmerzmittel leidet, noch dazu dieser berühmte Blick zukommt, dann sollte man ihm dieses Leiden ersparen und ihn erlösen. Leiden, nur damit er auf natürliche Art stirbt, hat der Hund nicht verdient.

  • Danke für eure vielen Beiträge!
    Einige haben mir nochmal ein paar Sachen klar gemacht.


    Klarstellen wollte ich nochmal kurz, dass mit natürlichem Tod durchaus nicht nur das friedliche Einschlafen ohne vorhergehendem Krankheitsverlauf gemeint ist. Kam vielleicht falsch rüber.


    Einig sind wir uns auch glaube ich alle, dass ein Tier was stark leidet erlöst werden sollte. Aber ab wann leidet ein Tier stark? Wenn es Schmerzmittel bekommen muss, oder erst wenn die nicht mehr anschlagen?
    Ihr kennt da bestimmt noch mehr Beispiele. Ich hab ja noch nie einen Hund gehen lassen müssen, aber mit Nele wird mir das bald bevor stehen und dementsprechend viele Gedanken mach ich mir.


    Achja Jimmy Jazz, mit der natürlichen Umgebung seh ich das anders. Der Hund ist ja sehr stark an den Menschen gebunden und sucht auch von sich aus seine Gesellschaft, von dem her würde ich schon sagen, dass die natürliche Umgebung eines Hundes beim Menschen ist. Der Tod wär für den Hund wahrscheinlich noch natürlicher wenn er sich irgendwohin zurückziehen könnte.

  • Zitat

    Einig sind wir uns auch glaube ich alle, dass ein Tier was stark leidet erlöst werden sollte. Aber ab wann leidet ein Tier stark? Wenn es Schmerzmittel bekommen muss, oder erst wenn die nicht mehr anschlagen?
    Ihr kennt da bestimmt noch mehr Beispiele. Ich hab ja noch nie einen Hund gehen lassen müssen, aber mit Nele wird mir das bald bevor stehen und dementsprechend viele Gedanken mach ich mir.


    Ich denke, die Frage kann man auch nicht immer eindeutig beantworten. Mein Hund, den ich im Juli vorigen Jahres einschläfern lassen musste, hat mir z.B. nicht eindeutig gezeigt, dass er nicht mehr leben will. Ich weiß auch bis heute nicht, ob und wie sehr er tatsächlich gelitten hat.
    Bei ihm war/kam es so: Er hat seit seinem 12 Lebensjahr Herzmedikamente und tägl. Entwässerung bekommen (altersbedingt, die Klappen haben nicht mehr richtig geschlossen und er hatte Wasser in der Lunge). Mit den Medis ging es ihm aber immer recht gut. Mit 15,5 Jahren hatte er das Vestibularsyndrom. Die TÄ diagnostizierten einen Hirnschlag und machten uns nicht viel Hoffnung. Aber wir haben gekämpft und der Kleene hat sich wieder restlos erholt. Es ging ihm wieder gut, er ist rumgesprungen und gerannt wie ein Jungspund und wir haben oft Komplimente bekommen, wie gut er doch noch drauf ist für sein Alter. Gelenkprobleme oder andere Alters-Wehwehchen wie z.B. Inkontinenz, Taub- oder Blindheit hatte er nicht. Das einzige was er hatte, waren Zahnprobleme, zum Schluss hatte er nur noch 5 Stück oder so :???: , aber das war nur halb so wild.
    Eines Tages, am 19.07.2011, hatte er plötzlich und aus heiterem Himmel einen epileptischen Anfall. Der war ziemlich heftig, der Hund lag krampfend am Boden und überall war Schleim, der aus seinem Schnäuzchen kam. Nach etwa 1 Minute war der Spuk vorbei, ich habe ihn sofort ins Auto und ab zum TA. Er bekam dann eine Infusion, aber das Gesicht des TA hat Bände gesprochen. Mehr konnte er erst einmal nicht tun und wir sind wieder nach Hause, sollten am nächsten Tag wiederkommen. Ich dachte/hoffte, dass wir es überstanden haben. Leider war es nicht so ...etwa eine halbe Stunde später hatte er einen 2. Anfall. Der war wieder nach etwa 1 Minute vorüber, aber anschließend ist mein Hund überall gegengelaufen, gegen Möbel und Türen, ist draußen im Garten völlig verstört Kreise gelaufen. Ich habe ihn nicht mehr aus den Augen gelassen. Etwa eine Stunde später kam ein 3. Anfall, mein Hund hatte gar keine Zeit mehr, sich zu erholen, er war völlig erschöpft und hatte sich kaum mehr unter Kontrolle, ist immer öfter irgendwo gegengelaufen und konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten und irgendwie sah es auch so aus, als würde er das linke Hinterbein etwas nachziehen. Ich habe dann den TA angerufen, dass er doch bitte kommen möchte zum einschläfern. Etwa 10 Minuten, bevor der Doc da war, ist es passiert ...mein Hund ist in den Pool gefallen ...und ich schwöre ...ich habe sooooo aufgepasst, dennoch ist es passiert :( Ich bin schreiend hinterher gesprungen und habe ihn rausgefischt, er hat ein paar Mal gehustet und dann lief er wieder los. Hat also GsD keinen weiteren Schaden genommen. Ich bin dann mit ihm ins Haus, ich habe mir trockene Sachen angezogen, weil ich ja den TA erwartet habe und ihr werdet es nicht glauben ....mein Hund hat sich ruhig unter die Treppe gelegt, als sei nie etwas gewesen. Dann kam der TA und ich wollte am liebsten alles abblasen, ich war hin und hergerissen, der Hund sah so friedlich und ruhig aus. Und nein, er hat mir nicht gezeigt, dass er nicht mehr leben will. Aber die "Vernunft" siegte, 3 solch heftige Anfälle innerhalb von etwa 3,5 Stunden kommen ja nicht von nichts und vermutlich hätten noch weitere Anfälle gefolgt. Man hätte die Ursache evtl. noch abklären können z.B. durch ein MRT des Kopfes, aber mein Schnuffel war 16,5 Jahre alt, sein Herz war schon seit Jahren sehr schwach und selbst, wenn ich die Ursache gewußt hätte, wem hätte es genutzt ? Ich denke auch nicht, dass wir das mit Medis wieder hinbekommen hätten ...hätte ich nur ein Fünkchen Hoffnung gehabt, hätte ich es gemacht, ich hätte alles versucht und gegeben ...aber die Hoffnung hatte ich nicht! Vermutlich hätte er auch nicht mal mehr die Narkose überstanden in seinem Zustand. Was es letztendlich war, weiß ich also bis heute nicht, vermutlich ein Tumor oder Sauerstoffmangel im Kopf. Die Tatsache, es nicht zu wissen, macht mir bis heute noch zu schaffen, aber dennoch weiß ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich weiß nicht, ob und in welcher Form er "gelitten" hat, aber genau das beruhigt mich ein wenig, weil genau das mir immer große Angst gemacht hat ...meinen geliebten Hund leiden zu sehen und ihm nicht helfen zu können. Und das, was ich gesehen habe, war schlimm genug. Den Abend zuvor war er noch topfit und dann ging alles so schnell. Genau so habe ich es mir immer für ihn gewünscht, wenn es denn so weit ist. Es hat den Verlust zwar nicht leichter gemacht, eben weil es auch so plötzlich kam, aber mein Schnuffel durfte 16,5 tolle, mehr oder weniger unbeschwerte Jahre leben. Einschlafen durfte er auch zu Hause im eigenen Garten mit Frauchen an seiner Seite ...und dafür bin ich dankbar!!!

  • Ich bin froh und dankbar, daß es beim Tier die Möglichkeit gibt, langes Leiden zu beenden.


    Ich wünsche mir diese Möglichkeit für Menschen auch.


    Nichts ist schlimmer als machtlos mit ansehen zu müssen, wie ein einst großer stolzer Hund nicht mehr stehen, nicht mehr laufen kann. Wie er verzweifelt versucht von seinen Exkrementen weg zu kommen. In diesen Minuten, die für mich zu Stunden wurden, wartete ich verzweifelt auf den TA und die Erlösung für meinen Hund.


    Oder, mein Illo, Knochenkrebs mit 5 Jahren im vorderen linken Sprunggelenk. Einem 75 kg Hund den Vorderlauf amputieren? Das war keine Alternative für mich und kein Leben für ihn gewesen.


    Ich mußte immer entscheiden, ich mußte diese letzten endgültigen Worte sagen und immer ging zuvor die Fragen an meine TÄ, was können wir noch tun, wie würdet ihr entscheiden?


    Nur einmal nahm mir ein Hund die Entscheidung ab.


    Idefix starb einfach ganz ruhig in meinen Armen. Er war tot als wir beim TA ankamen. So traurig ich war und immer noch bin, so dankbar bin ich ihm.


    Gaby und ihre schweren Jungs

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