Der natürliche Tod - vom Aussterben bedroht?

  • Ich würde mir manchmal wünschen es gäbe möglichkjeit auch Menschen die wirklich leiden und genug vom Leben haben zu erlösen.
    Wer wünscht sich nicht dass sein Hund irgendwann friedlich einschläft..aber meist ist das nicht möglich und ich will nicht das mein Hund Schmerzen hat oder sonstwie leidet. Ich habe die Verantwortung für meine Haustiere und muss entscheiden ob ich ihnen das Leben so wie es ist weiter zumuten kann uznd will..
    Sicherlich überlegt fast jeder der ein Tier einschläfern lassen musste ob es nicht zu früh war..es vielleicht doch mal besser geworden wäre usw..keiner macht sich diese Entscheidung leicht wenn er sein Tier wirklich liebt.
    Denke nicht das so jemand sein Tier aus bequemlichkeit einschläfern lassen würde..zumals "es ja billiger wäre" wenn der Hund natürlicherweise stirbt...sicher gibts auch solche Menschen die es sich bei diesem Thema sehr leicht machen aber ich denke/hoffe das dies die absolute Minderheit ist!

  • Der "natürliche Tod" beim Haustier ist ebenso vom Aussterben bedroht, wie die "natürliche Geburt" beim Menschen (vs. Kaiserschnitt).


    Allerdings bin ich heilfroh, dass uns beim Tier die Möglichkeit des Beendens von unnötigem Leiden gegeben ist.
    OT: M. M. nach ist eine grundlegende Reform der Sterbehilfe in Deutschland dringend und zwingend erforderlich.

  • Meine Hündin wäre jämmerlich erstickt, wenn ich sie nicht hätte einschläfern lassen; sie hatte Metastasen in der Lunge und ein Lungenödem, das Wasser kam ihr quasi schon aus der Nase wieder raus, das hätte ich ihr nicht eine Sekunde länger antun mögen. :verzweifelt: Und sie mit Schmerzmitteln, Entwässerung etc. vollzupumpen (die sie eh schon bekommen hatte) und dann auf den Tod zu warten, wäre ja auch weitab von "natürlich" gewesen... :( :

  • Wenn es nicht mehr geht, sollte man sein Tier erlösen. Allerdings denke ich, das dieser Punkt "es geht nicht mehr" bei jedem Menschen unterschiedlich ist. So ein hündischer Pflegefall kostet ja auch viel Geld/Zeit/Nerven. Nicht, das ich es gut heiße, aber ab einem gewissen Punkt kann ich es verstehen.


    Ich denke aber auch, das die Möglichkeiten Krankheiten zu erkennen, heute ganz andere sind. Wenn früher vielleicht ein Tier qualvoll gestorben ist und sich dabei zurück gezogen hat, war es ein "natürlicher" Tod, aber an was das Tier wirklich gelitten hat, das wusste man ja nicht (immer).

  • Ich fnde es auch einen Segen, dass wir bei Tieren die Möglichkeit haben, sie sanft zu erlösen, wenn es keine Besserung mehr gibt. Wünsche mir das auch für uns.
    Was soll der Vorteil des "natürlichen" Sterbens sein, wenn es nur unter Qualen passiert?
    Ich finde es egoistisch, wenn man die leidende Kreatur nicht loslassen kann.
    LG

  • Das stimmt schon, aber normalerweise sollte es ja so ablaufen, dass der Hund vorher so tief bewusstlos ist, dass er dann das Gift nicht mehr mitbekommt (ich weiß nicht, wie das bei anderen TÄ abläuft, meine gibt insgesamt 3 Spritzen)...

  • Einen Hund der leidet, würde ich immer erlösen lassen. Idealerweise bei einem Hausbesuch des Tierarztes.


    Sowohl unser Familienhund, als auch der Hund meiner Oma sind bei uns Zuhause auf "natürlichem" Wege
    mit etwa 12 Jahren von uns gegangen.
    Beide waren Herzkrank, bekamen Medikamente dagegen und waren bis zum Todestag lebensfroh, frassen, kuschelten,
    gingen Spazieren und spielten.


    Fiete - der Hund meiner Großmutter - frass morgens ganz normal und hielt sich draussen auf.
    Abends legte er sich unter die Rhododentron und wollte nicht mit ins Haus.
    Meine Großmutter überredete ihn und stellte sich darauf ein, am nächsten Tag den Tierarzt zu rufen.
    Sie streichelte ihn, er legte sich auf seinen Teppich, sie schaute fern.
    Mit einem Mal war es ganz still im Haus. Sie erzählte mir, sie musste nicht aufstehen, um zu wissen,
    dass Fiete gegangen war.


    Am Todestag von Billy - unserem Familienhund - hat dieser morgens gezeigt, dass er nicht mehr will.
    Wir haben ihn in den Garten gelassen, damit er sich lösen kann und er hat sich einfach in den Schnee gelegt....
    er wollte nicht mehr aufstehen (er blieb nie! freiwillig alleine draußen).
    Ich habe ihn rein getragen, auf seinen Stammplatz auf dem Sofa neben dem Bett und mir liefen die Tränen.
    Es war klar, dass wir ihn gehen lassen mussten.
    Meine Mutter zog sich an, während ich bei der Arbeit anrief um mich krankzumelden.
    Anschließend rief ich den Tierarzt an, um uns zum einschläfern anzumelden.


    Wir setzten uns neben ihn, streichelten ihn und sagten ihm, dass wir ihn lieben.
    Dass wir ihn vermissen werden. Und dass er gleich gehen darf.
    Billy lag dort, atmete ganz ruhig und leckte unsere Hände.
    Er nahm einen tiefen Atemzug und ging.

  • Zitat

    Das stimmt schon, aber normalerweise sollte es ja so ablaufen, dass der Hund vorher so tief bewusstlos ist, dass er dann das Gift nicht mehr mitbekommt (ich weiß nicht, wie das bei anderen TÄ abläuft, meine gibt insgesamt 3 Spritzen)...


    habe letztens eine Interessenten Bericht gesehen das viele Ta nur Betäubungsspritzen setzen das der Hund KÖRPEERLICH nicht mehr auf das Gift reagiert, aber den Schmerz voll mitbekommt, nur er kann sich halt nicht äußern weil der Körper bewegungsunfähig ist.

  • Zitat

    habe letztens eine Interessenten Bericht gesehen das viele Ta nur Betäubungsspritzen setzen das der Hund KÖRPEERLICH nicht mehr auf das Gift reagiert, aber den Schmerz voll mitbekommt, nur er kann sich halt nicht äußern weil der Körper bewegungsunfähig ist.



    Wenn möglichst billig eingeschläfert wird (z.B. mit T 61) kann es wirklich passieren das der Hund dabei hefige Schmerzen hat wenn es nicht richtig in die Vene geht sondern etwas daneben.
    Die meisten TÄ benutzen diese Mittel darum nicht.


    Wenn z.B. mit Nacoren (benutzt meine TÄ) euthanasiert wird ist es, bis auf den Pieks der Spritze, wirklich schmerzfrei.

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