Verzwickte Lage :( Hund kaufen oder nicht?

  • Zu deiner Frage, meine Hunde sind im Haus bzw mit bei mir in der Firma, habe Haus und Werkstatt auf einem Areal. Wenn sie nachts rausmüssen geht mein Mann mit ihnen kurz in den Garten (hab nen festen Schlaf, daher bekomm ich es selten mit) . Wenn wir zuhause sind, steht bei uns immer die Haustüre offen da sie gern im Garten spielen oder einfach nur in der Sonne faulenzen. Eine hundeklappe (wäre bei der größe die halbe Haustüre) würde ich nie machen.


    Zu den preisen. Ein Welpe (junghund) aus gutem Hause ( Züchter der nach Erbkrankheiten schaut usw. ) kostet nunmal, er lässt ja schlieslich seine elterntiere untersuchen, geht auf Ausstellungen und tut nicht wahllos drauf los züchten. oder meinst du das es wohltaetigkeitsvereine sind? Ich finde Preise 1200 - 1800 für einen cane corso als angemessen. Die Hunde kosten im Unterhalt auch etwas, wozu sie also an Leute verschachern die nicht in der Lage sind für ein bisschen mehr € einen Welpen herzugeben. Und ja es gibt auch billige, wo die Gesundheit der Hunde darunter leidet. Was bringt dir aber ein junghund für 800 Euro der mit 2 Jahren nur noch unter Schmerzen laufen kann? Bei dem du Tierarzt kosten hat, das dir schwindlig wird? Dann doch lieber vorher tiefer in die Tasche greifen ;-) .


    Zu dem bernhardiner. Der gehört nur in erfahrene Hände. Wir selber haben zb eine cc Hündin die nicht sozialisiert wurde, sie lebte bis sie 7 Monate alt war, in Ungarn in der Pampa...keinen Menschen Kontakt, geschweige denn Verkehr. Und haben es jetzt erst nach einem Jahr geschafft das sie auf dem hundeplatz in menschengruppen reinläuft. In die Stadt mit ihr zu gehen ein no go....da sie immer noch vor fremden Leuten Panik hat. Willst du dir so nen Hund antun? Hast du schon so viel hundeerfahrumg? Ich habe jetzt 4 Hunde, insgesamt 6 seit ich mir selber Hunde halten kann, bin mit Hunden aufgewachsen, aber selbst ich bezeichne mich nicht als hundeerfahren. Obwohl meine super gut hören...und bei einem Angsthund, der nichts und niemand kennt (wie bei dem bernhardiner) ist das eine Aufgabe bei der du sicherlich nach 1-2 Wochen das Handtuch werfen würdest.

  • Zitat

    aber wenn Tante Trudi mit ihrem Übereifer und PETA-Shirt hier antanzen würde, dann darf sie sofort wieder fahren.


    :D es ist schon unangenehm, ja, bei uns kam tatsächlich auch so eine in der Art, zumindest "übereifrig" triffts ganz gut und ich hatte den Eindruck, sie wollte ganz gerne was entdecken (was sie aber nicht hat, eine kleine "Belehrung" durfte ich mir trotzdem anhören.) Aber, da ich diesen Hund eben wollte - Augen zu und durch.


    Mit den Importen sehe ich auch kritisch, nun ist es bei mir dennoch auch eine kleine Slowakin geworden. Allerdings so negativ-pauschal wie Du es siehst, sehe ich es nicht. Wir haben sie vor Ort in dem Tierheim der Orga abgeholt und die hatten da wirklich einige ganz arme und sicher extrem schwer vermittelbare Tiere mit teils kostenintensiven Krankheiten usw. Das muss irgendwie finanziert werden und wenn sie bei meiner Sheela einen Gewinn gemacht haben sollten, gönne ich es ihnen von Herzen.


    Es muss nicht ewig dauern mit dem Züchter. Wenn Du Dich für eine Rasse entschieden hast, nimm einfach Kontakt mit guten Züchtern auf. Wichtig wäre, dass Du bereit bist, auch eine größere Entfernung in Kauf zu nehmen. Manchmal passt es gerade mit einem Wurf, potentielle Käufer springen doch noch ab oder sie haben, wurde hier auch schon erwähnt, auch manchmal etwas ältere Tiere zu vermitteln aus Gründen, die für Dich absolut kein Nachteil sein müssen. Aber stelle Dich drauf ein, dass Du Dich auch bei einem seriösen Züchter quasi "bewerben" musst.

  • Zitat


    :D es ist schon unangenehm, ja, bei uns kam tatsächlich auch so eine in der Art, zumindest "übereifrig" triffts ganz gut und ich hatte den Eindruck, sie wollte ganz gerne was entdecken (was sie aber nicht hat, eine kleine "Belehrung" durfte ich mir trotzdem anhören.) Aber, da ich diesen Hund eben wollte - Augen zu und durch.


    Mit den Importen sehe ich auch kritisch, nun ist es bei mir dennoch auch eine kleine Slowakin geworden. Allerdings so negativ-pauschal wie Du es siehst, sehe ich es nicht. Wir haben sie vor Ort in dem Tierheim der Orga abgeholt und die hatten da wirklich einige ganz arme und sicher extrem schwer vermittelbare Tiere mit teils kostenintensiven Krankheiten usw. Das muss irgendwie finanziert werden und wenn sie bei meiner Sheela einen Gewinn gemacht haben sollten, gönne ich es ihnen von Herzen.


    Es muss nicht ewig dauern mit dem Züchter. Wenn Du Dich für eine Rasse entschieden hast, nimm einfach Kontakt mit guten Züchtern auf. Wichtig wäre, dass Du bereit bist, auch eine größere Entfernung in Kauf zu nehmen. Manchmal passt es gerade mit einem Wurf, potentielle Käufer springen doch noch ab oder sie haben, wurde hier auch schon erwähnt, auch manchmal etwas ältere Tiere zu vermitteln aus Gründen, die für Dich absolut kein Nachteil sein müssen. Aber stelle Dich drauf ein, dass Du Dich auch bei einem seriösen Züchter quasi "bewerben" musst.


    Edit: es gibt übrigens auch noch andere Schweizer Sennenhundrassen. Die solltest Du Dir vielleicht auch noch angucken.


    Oh, gerade gesehen, sorry, Doppelpost, bitte oberen löschen.

  • Wie wär's mit nem Boxer? Ne passende Orga für Boxer und -mixe hätt ich auch, Boxernothilfe. Kenne sogar Leutchen mit ihrem 2. (oder 3.?) Notboxer, läuft alles prima. Wie das mit den Kontrollbesuchen ist, weiss ich allerdings nicht.


    Ein Boxer ist ein super Beschützer, kein Kläffer, hat ne immens hohe Reizschwelle, ist nicht zu groß/schwer, und die meisten sind ziemliche Knalltüten, es wird also nie langweilig. Klar, sie sind sehr lebhaft, aber so'n Böxi hat auch kein Problem damit, mal faul auf der Couch rumzulümmeln und sich den Bauch kraulen zu lassen.

  • Bin grad noch mittendrin im lesen, aber das muss ich jetzt kurz loswerden.


    So wie sich das liest, habt ihr noch keine Erfahrung mit Hunden. Ich würde dir erstmal empfehlen, ein wirklich gutes Buch über Haltung eines Hundes zu lesen. Was braucht ein Hund alles?? Auslauf, Beschäftigung, Fellpflege, Fütterung, etc etc etc Wie ist die entwicklung eines Welpen zum adulten Hund (pubertät, angstphasen etc)...


    Und dann noch ein gutes Buch über die Erziehung eines Hundes....
    Grunderziehung, ruhephasen, umgang mit Reizen, umgang mit dem Kind...
    Und auch dem Kund muss gezeigt werden, dass der Hund nicht permanent zur Verfügung steht, sondern auch ruhe braucht...
    Evtl müssen möglichkeiten zur Trennung her (gitter) weil man ja kaum 24h permanent hinkucken und kind und hund beaufsichtigen kann.
    Wann ein Welpe gefestigt ist?? Gar nicht, denn aus dem Welpen wird ein pubertierender Junghund der dann mit ca 3 jahren fertig ist (je nach Rasse unterschiedlich)
    Und im hohen Alter werden sie mitunter wieder etwas komisch :-)


    Und auch wenn ihr so wohnt, dass der Hund nicht angeleint sein müsste, was ist wenn er zum Jäger mutiert?? Da steckt dann viel Arbeit dahinter das kontrollierbar zu machen...
    Und von selbst Grunstückstreu sind vermutlich die wenigsten Hunde, das muss ihm beigebracht werden, oder dann wird ein Zaun fällig werden...


    Alles in allem viel zu beachten.


    Habt ihr eine Hundeschule einen Hundetrainer zur Hand wenn was ist??


    Zur Rassenwahl würde ich auch eher zu einer raten die fremden gegenüber augeschlossen ist, ansonsten kann das mit vielem Besuch (kindern) ziemlich in die Hose gehen.
    Denn ich denke auch wenn der Hund fremde Menschen mag, wird es ihm komisch vorkommen wenn Nachts einfach einer ins Haus einsteigt...


    Just my 2cents

  • Wegen der Frage nach Futter:


    Die einfachste Rundumversorgung, wo wenigstens noch alles dabei ist, wären imA entweder Fertigbarf (http://www.happypets-much.de) oder Fleisch und Flocken.


    Ob man das Fleisch noch abkochen will oder nicht, ist meiner Meinung nach eine Frage der persönlichen Einstellung, muss aber nicht. Das wäre dann alles, außer Leber (wg. hohem Vit A Gehalt) angepasst an den Eiweissbedarf des Hundes plus Flocken wie zB: http://www.st-hippolyt.de/de/o…ahrung/79-dog-vegetarisch oder http://www.zooplus.de/shop/hun…ter/grau/grau_mixer/12455


    ggf etwas Öl (Rapsöl, Lachsöl) noch dazu, ab und zu Mal ein Ei oder etwas Naturjpghurt - aber das ist dann rundum gesund, das Fleisch ist frisch und ich hab mit dieser Art der Fütterung auf jeden Fall auch selber gute Erfahrungen gemacht.


    Wichtig ist, dass die Flocken schon eine ausreichende Vitamin-Mineralmischung enthalten. Ansonsten muss man sich um die Bedarfsdeckung von Mengen- und Spurenelementen und Vitaminen alleine kümmern oder ein gutes, geeignetes Pulver nehmen, wie zB http://www.tierbistro.de/Hund/…Vitamin-Optimix-250g.html . Ist zwar kein Hexenwerk, wenn man ganz ohne Pulver auskommt und alles selber macht, bedeutet aber am Anfang Beschäftigung mit der Materie und etwas Rechnerei.


    Achtung: Welpen haben einen anderen Nährstoffbedarf als erwachsene (ausgewachsene) Hunde. Da würde ich der Einfachheit halber ein gutes Welpen/Juniorfutter empfehlen. zB: http://www.arden-grange.de/shop/pupp y-junior-lb_p9.html oder http://www.futterfreund.de/fut…7f20953g5oc2q2f1t7hj39non und auch Nassfutter, zB: http://www.fressnapf.de/shop/6-x-real-nature-junior



    Ich hoffe, das hilft Dir! :smile:



    Auch, wenn ich dir sagen will, dass 280 Euro Schutzgebühr nicht mal den Teil der Kosten decken, die ich hatte, wenn ich selber (mit dem eigenen Auto) nach Frankreich gefahren bin oder mit dem Flieger nach Spanien (inkl Übergepäck wegen der Boxen natürlich), danach alle Hunde einen gründlichen Check beim TA hatten, Behandlungen ggf inklusive, den Hund dann erstmal 2 MOnate bei mir ankommen lasse, damit sein Charakter erkenntlich wird und dann noch quer durch D fahre, um mir Familien anzuschauen, die sich interessieren. Würde sagen ich komme pro Hund auf mehr als das Doppelte.


    ABER es gibt auch schwarze Schafe unter den Orgas, das stimmt. Und es ist auch sauschwer, eine gute Orga zu finden. Da gebe ich dir absolut Recht!!
    Die Hunde, die bei mir Unterschlupf finden, sind auch gar nicht dein Beuteschema. ;)

  • Und selbst bei der allerbesten Sozialisation kann einem keiner sagen, wann der Hund stubenrein wird. 5h Alleine sein wird aber auch so für die meisten Welpen unter 5-6 Monaten ein richtiges Problem darstellen... nicht nur dass bis dahin mind. jeder Zweite noch nicht stubenrein ist (weiss Deine Frau schon, dass sie dann um 15 Uhr nach Hause kommt und sich ihren Weg durch Bächlein und Häufchen bahnen kann?) nein, die kleinen Helden zahnen dann auch und erfreuen sich daran, bspw. eurer Inneneinrichtung einen ganz speziellen Touch zu geben.
    Ich denke aber auch, dass die meisten Züchter in Dir eher weniger einen Traumkandidaten sehen, wenn sie wissen, dass der Welpe bereits nach wenigen Wochen so lange alleine bleibt.


    Bei deinem gefährlichen Halbwissen über Tierschutz würde ich Dir von einem Tierschutzhund auch dringend abraten. Ich könnte Dir da ja durchaus noch das ein oder andere schreiben, aber mit Deiner "Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, meine Meinung steht fest"-Manier spar ich mir die Worte einfach.


    Mein Tipp an Dich: Erkundige Dich bei den Hundeschulen in deiner Umgebung einfach mal, ob da etwas von einem Abgabehund bekannt ist (Scheidungsopfer und Co.) da musst du: nicht lange warten, nicht weit fahren, kannst dir den Kandidat ganz in Ruhe anschauen und und kannst dann auch sicher sein, dass kein pöhser Tierschutz hinten dran steht. Weil DIE nehmen ihre Hunde nämlich zurück wenn etwas schief geht und vermitteln sie erneut, genauso wie die seriösen Züchter übrigens. Mit aller Wahrscheinlichkeit bekommst Du da also einen Upps-Vermehrer-Unfall-AucheinmalWelpen-Hund, nicht besser und nicht schlechter als jeder andere Tierschutzhund - nur dass dir da die PETA-Tante erspart bleibt. Sollte es mit dem Hund übrigens nicht klappen, dann kannst du ihn ja immer noch im nächsten Tierheim abgeben... zumindest, wenn eines gewillt ist, deinen Hund zu nehmen (die müssen nämlich nicht) - und selbst wenn, wird dann nochmal eine i.d.R. dreistellige Abgabegebühr fällig. Damit wird dann u.a. der Sprit von der PETA-Tante bezahlt. :pfeif:


    Zitat


    Lust auf Hund: Kind (klar, in dem Alter auch Lust auf einen Elefanten) und Vater. Mutter eher passiv, da Bammel vor zuviel Arbeit/Zeiteinsatz.


    Und vor allem anderen solltest du nämlich genau DAS noch abklären. Ein-Nicht-Hundemensch kann sich vermutlich zigtausend schönere Dinge vorstellen als morgens vor 5 Uhr mit dem Köter durch Schnee/Kälte/Wind/Regen zu laufen... oder überhaupt nur 1min eher als notwendig aufzustehen.
    Einem Nicht-Hundemensch ist auch der erhöhte Reinigungsaufwand im Haus (der dennoch immer durch Haare boykottiert wird) nur schwerlich schmackhaft zu machen.
    Ein Nicht-Hunde-Mensch (und junge Mutter) kann auch schon mal hysterisch werden, wenn der Hund mit Blasenentzündung mal grade überall hinpinkelt (von erbrechen und Durchfall reden wir mal besser gar nicht), sich mit frischem Eau-de-Güllegrube einparfürmiert oder lecker Schafssch***e frisst.


    Das Geheule, wenn der Hund dem Kind ein Spielzeug geschreddert hat, steckt ein Hundemensch auch deutlich entspannter weg als ein Nicht-Hunde-Mensch... genauso wie wenn er mal einen Kauknochen im Kinderbettchen findet.


    All diese Dinge sollen nicht sein, sind auch im normalen Haushalt nicht die Regel - aber sie passieren. Meistens immer nur einmal, aber wenn man dann nicht hinter dem Hund steht, sorgt das für bad Vibrations in der Beziehung.
    Und nein, du wirst nicht überall Vorsorge treffen können. Unsere Hündin ist NIE an den Tisch gegangen... eines Tages stand sie dann eben oben drauf und fegte die externe Festplatte mit ALL unseren Fotos runter (das war die Sicherungskopie, weil grade der Rechner neu aufgesetzt wurde). Beschissenstes Timing ever, keine Frage - aber genau das passiert dir eben.


    Oder so ein Klassiker wie: Hund ist alleine zuhause, plötzlich ist da ein interessantes Geräusch, er springt an der Fensterbank hoch, fegt den Blumentopf runter, der zerbricht in tausend Scheiben, der Hund tritt in eine rein, seine Blutspritzer sind nachher auf dem ganzen Boden zu finden, weil das nämlich blutet wie Sau und weil der arme Hund danach völlig gestresst ist, setzt er auch noch einen grandiosen Haufen Dünnpfiff in die Bude.
    Dann wird es 15 Uhr, deine Frau betritt (vermutlich mit Kind?) das Haus, riecht schon beim Aufschliessen den Kot, öffnet die Türe sieht Blut, Erde, Scherben und mittendrin den schon angekrusteten Haufen.
    Das soll nicht passieren, tut es aber - weil weder Mensch (Prävention) noch Hund (Berechenbarkeit) fehlerlos sind. Und nun stell Dir einfach vor, wie Deine Frau eben sowas finden würde... unter optimalen Umständen und unter nicht so optimalen Umständen.


    Auch, wie sie es wohl finden wird, wenn Du Deinen ganzen Feierabend mit dem Hund verbringen willst, genauso wie die Wochenenden - so wie im Eingangspost beschrieben.


    Lass Hund mal Hund sein und kläre das lieber erstmal mit Deiner Frau ab - bevor ein Hund den häuslichen Frieden durcheinander würfelt und letztlich doch nicht erwünscht ist.

  • Huhu, also ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du Dir vornweg so viele Gedanken machst und schier am Verzweifeln bist.
    Ging mir lange Zeit auch so...


    Für mich war relativ schnell klar, dass ich einen Hund von einem Züchter wollte. Einfach, da ich den Züchter, die Hundeeltern und dann die Sozialisation meines zukünftigen Hundes kennen lernen wollte.
    War mir wichtig, jeder so wie er es möchte...


    Zudem ist es mein erste Hund und ich würde ihn gerne, wenn alles gut läuft, mit zur Arbeit mit Jugendlichen nehmen...


    Dementsprechend viel Zeit ließ ich mir bei der Wahl und bin dann auf eine Rasse gestoßen, die manch einer wegen dem Projekt kritisch betrachtet...für mich als mehr Kopfmensch war dies eher faszinierend...


    Mein Hund, den ich in heute genau drei Wochen abhole ist ein Groß-Glatthaar-Elo.
    Also falls Du noch vor der Rassewahl stehst. Ich habe nicht Deinen ganzen Thread durchgelesen...vielleicht wäre es eine Option für Dich.
    Manche Züchter geben auch erwachsene oder Junghunde ab...


    Wegen dem Futter bin ich erstmal ganz relaxed geblieben, nach dem ich Gefahr lief mich darin zu verennen und verrückt zu machen.
    Meiner wird ein sehr hochwertiges Trockenfutter bekommen (das Gleiche wie bei der Züchterin) und dann nach und nach auch noch zusätzlich BARF.Aber wie gesagt lasse ich das ganz langsam angehen, wenn wir uns eingewöhnt haben.

  • hab jetzt nicht alles gelesen. da ein welpe nicht in frage kommt und du probleme mit dem tierschutz hast (ging uns übrigens genauso), wie wäre es mit einem hund aus einer patenfamilie. hunde die zum blindenhund ausgebildet werden sollen aber die prüfung nicht bestehen. das sind gut sozialisierte und mit einer grundausbildung ausgestattete hunde. warum diese hunde keine blindenhunde werden können: haben den "blick nach oben" (für hindernisse die den menschen betreffen) nicht, mögen menschenmassen nicht. zumeist super familienhunde, aber halt nicht für einen blinden geeignet.
    lg

  • Guten Morgen!


    Ich habe mich gerade einmal quer durch den ganzen Thread gelesen und musste sowohl das eine oder andere Mal nicken, als auch zweifelnd den Kopf schütteln. Aber der Reihe nach (uh, es wird ein Roman…):


    (a) Tierschutz
    Es gibt diverse (sehr) schwarze Schafe im Tierschutz, das sollte niemand verleugnen. Es ist leicht mit armen Kreaturen Mitleid zu erwecken und aus Mitleid zahlen die Menschen häufig wider besseren Wissens auch ein unangemessenes Entgelt (ist der Hund wirklich kastriert, geimpft, untersucht usw. dann deckt die Gebühr meistens nur einen Bruchteil der Kosten).


    Ich denke, was man bezüglich des Tierschutzes im Hinterkopf haben sollte (und da stimme ich Celvin zu) ist die Tatsache, dass es in DLand viele, viele Nothunde gibt und dass es absolut unnötig ist Hunde aus anderen Ländern zu importieren. Auch, wenn es ihnen dort tatsächlich furchtbar schlecht geht, man weiß nie „was“ man am Ende bekommt – angefangen von Verhaltensauffälligkeiten, die niemand durch das Internet erkennen kann, bis hin zu schlafenden Krankheiten, die wir bisher nicht in Deutschland haben, die aber eingeschleppt werden können und dann für die Populationen vor Ort zur Gefahr werden können (Stichwort: Sandmücken in Deutschland ;)). Sollte jmd. sich persönlich einem solchen Tier gegenübersehen, dann mag die Entscheidung zugunsten eines „Ausländers“ ausfallen (davon will ich mich auch nicht lossprechen) ; doch wenn man die Wahl hat (weil es sich nicht um ein spezielles Tier handelt, sondern um die Überlegung an sich), ist es durchaus richtig, wenn man den Tieren vor Ort helfen möchte.


    Die vielen Rasse-in-Not-Seiten sind da tolle Anlaufstellen, Privatvermittlung ist u.U. schwierig, weil Mängel und Fehler nicht immer ins Auge springen und die Hunde in den seltensten Fällen offensichtlich totkrank sind, aber ggf. bietet deine Hundeschule sogar eine Welpenbegutachtung/-kaufberatung mit an? Die würde ich dann auch in Anspruch nehmen. Schon für die eigene Sicherheit!


    (b) Das richtige Alter
    Ich kann den meisten hier nur zustimmen, wenn ich sage, dass ein Welpe viel Arbeit, viel Freude und vor allem viel Stress und Nerven bedeutet. Abgesehen von der Stubenreinheit (die irgendwann erreicht wird) und den durchwachten Nächten, die du sicher von deinem Kind noch kennst, kommen da einfach noch sehr viele andere „Kleinigkeiten“ zusammen. Kaputte Kleider, Möbel und Gegenstände (durchgekaute Kabel, vollgeseichte Teppiche).
    Der Welpe ist schnell überfordert, der Junghund dann schnell unterfordert. Du musst die Zeit der ersten Reife mitmachen, die Zeit in der du einen Teenager an der Leine hast, der womöglich wahlweise sinnfreie Angstanfälle bekommt („Oh-Gott-oh-Gott, Mülltonnen!“) oder beschließt, dass alle Menschen oder Hunde so un-glaub-lich toll sind, dass es sich lohnt die mühselig aufgebaute Leinenführigkeit zu vergessen. Wenn sie dann so langsam erwachsen werden, finden sie womöglich alle Hunde des eigenen Geschlechts unerträglich frech (und werden es selber) oder entwickeln eine geradezu erschreckende Faszination für das andere Geschlecht..., plötzlich sind sie taub, aufsässig und rüpelig und „blamieren“ dich vor deiner ganzen Verwandtschaft, deinen Freunden und den Nachbarn – oder gar nichts von alledem, wenn du Glück hast. ;)


    Eine Zeit also, die genauso (oder noch viel) anstrengend(er) ist, wie die liebe Welpenzeit und sie endet vielleicht erst mit 2 Jahren. Bei Rassen mit einer langsam Entwicklung/Reifung kann es deutlich länger dauern, als bei Rassen die schnell erwachsen werden; auch das solltest du beachten, wenn du dich für einen „älteren“ Hund entscheidest (wenn der Jack-Russell erwachsen ist, ist es der Dogo Canario noch lange nicht; trotz nominell gleichen Alters).


    Um den richtigen Umgang mit einem Hund zu lernen, ist ein älterer Hund, der diese Phase hinter sich hat und der dir ebenso sehr hilft, wie du ihm, sicherlich schöner. Schon allein, weil du (wenn es danach dann doch einmal ein Welpe sein soll) siehst, dass es sich lohnt und dass es eben nur eine „Phase“ ist, die vorbei geht und über die man im Nachhinein mit einem gequälten Auge lachen kann.


    Sollte es trotz alledem ein Welpe werden, entscheide dich am besten frühzeitig für eine Hundeschule (sieh dir dazu ruhig mehrere kritisch an & auch die Hunde, die sie besuchen), die durchgehende Kurse bis zum Erwachsenenalter anbietet und die über die ganze Zeit mir Rat und Tat zur Seite stehen kann. Und ja, es gibt welche, die genau dies nicht tun … - schildere ihnen das Problem mit den vier Wochen und mit etwas Glück bekommst du dort Hilfe und vielleicht auch die nötige Unterstützung, um alles so problemlos wie möglich zu meistern.


    (c) Die richtige Rasse
    Da wurde das allermeiste auch schon gesagt – Boxer sind tolle Hunde, aber deutlich aktiver, als es zum Beispiel Bernersennen sind. Ob du allerdings mit letzterem Joggen gehen könntest, ist fraglich. Letztere wirken jedoch freundlicher, was bei vielen Besuchern kein Manko ist. ;) Gerade mit Kindern darf man den äußeren Eindruck des Hundes nie unterschätzen (Bsp.: blonde Hunde wirken bekanntlich freundlicher als schwarze, auch wenn es am Ende selbstverständlich Blödsinn ist).


    (d) Das Alleine-bleiben
    Fünf Stunden für einen erwachsenen Hund sind sicher nicht zu viel. Der Hund wird schlafen und er wird fit sein, wenn du von der Arbeit kommst, damit hast du dann keine Ausrede, wenn es ans Spazierengehen geht – immerhin einer von euch beiden ist ausgeruht. ;) Wenn du aber Lust auf etwas Sport&Spiel hast, dann ist das doch kein Problem. Für einen Welpen sind 5 Stunden allerdings schon sehr lang, schon da er womöglich entwicklungstechnisch kaum in der Lage ist so lange einzuhalten.


    (e) Im Garten schlafen
    Bei einem Berner kann es dir passieren, dass er den Garten oder den Keller / Flur dem Schlafzimmer gegenüber bevorzugt, vor allem wenn es dort ein bisschen kühler ist und die Tür näher (bedenke: Wer der Tür am nächsten ist, hat sie zu bewachen. Wobei das natürlich nur eine Tendenz ist. ;)). Es gibt Katzenklappen, die per Chip-Erkennung funktionieren, ob es entsprechend große Hundeklappen gibt, weiß ich nicht, wenn dem allerdings so wäre, hättest du die Gewissheit, dass nur „dein“ Hund rein und raus kann (auch bzw. gerade, wenn er am Tage alleine ist). Wenn du dem Hund eine entsprechend große und isolierte Hütte im Garten anbietest, könnte er dies ggf. bevorzugen – die allermeisten Hunde lieben aber die Nähe zum Rudel und deswegen auch das Schlafzimmer.


    (f) Der Preis …
    Obwohl niemand drüber reden mag, denken alle darüber nach. Am besten du vergegenwärtigst dir einmal die üblichen TA Kosten für eine Kastration, eine Rundumuntersuchung, eine komplette Impfung und ggf. eine Behandlung kleinerer Hautprobleme, wie sie bei Tierschutzhunden/Tierheimhunden üblich sein sollte – da wirst du mit 250€ nicht auskommen. Und dies alles kommt mit einem Welpen zwangsläufig auf dich zu!


    Welpen von einem seriösen Züchter tragen z.T. die Kosten ihrer Elterntiere (Ausstellung, Beurteilung, regelmäßige TA Untersuchungen, die über eine Allgemeinuntersuchung hinausgehen, Deckgebühr etc.), erhalten allerdings auch selber eine deutlich umfassendere Versorgung als Welpen aus Privathaushalten – das fängt meist bei den Futterkosten an und hört beim Stammbaum und dem obligatorischen Gesundheitszeugnis auf. ;) Inzwischen haben viele Züchter auf ihren Seiten Listen der Dinge, die ein Welpe in den ersten acht bis zwölf Lebenswochen kostet. Zieht man die Dinge ab, die Welpen von Privat nicht erhalten (ohne, dass es ihnen dadurch automatisch schlechter gehen muss!) und betrachtet dann die Preise von Hobbyzüchtern / Zufallswelpen, dann ergibt sich eine drastisch unterschiedliche „Gewinnspanne“.


    Trotzdem gibt es tolle Hunde, Rasse oder nicht, von privat … allerdings selten mit der Sicherheit, dass bei eventuell später auftretenden Krankheiten o.a. Hilfe an der Hand ist (was seriöse Züchter i.d.R. anbieten) – hier hilft es, wenn du dich von einer guten Hundeschule beraten lässt (ggf. kannst du den Kandidaten auch mal samt Vorbesitzer mit in die Hundeschule nehmen, bei Welpen ggf. den Trainer mit zum Welpenbesuch?) oder sehr skeptisch bist - auch wenn der Vegleich Gegenstand / Lebewesen hinkt: Ein nahezu neuwertiges Auto ohne jede Macke, wird auch keiner zum Schleuderpreis abgeben, ohne dass es dich misstrauisch machen sollte.


    Gruß

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