An alle Labradorhalter

  • Padua: man muss sich nur ein wenig Arbeit machen, dann hat man nen Labrador der nicht nur die Klischees erfüllt (wie gesagt, mittlerweile kenne ich ganz viele Labradore, die ordentlich ausgelastet sind und sich dann auch nicht benehmen wie die Axt im Walde*g* Früher kannte ich auch nur diese alles anspringenden, meist viel zu dicken Hunde die ihre Herrchen von vorne bis hinten veräppeln, und weil se ja so liiieb sind, isses ja nicht schlimm wenn se mal wegrennen).

  • Meine Erfahrung im Umgang mit LAbbis, allen voran natürlich mein eigener:

    Sie sind traumhafte Familienhunde - so sie denn erzogen werden und gefordert werden. Es mag die fettgefütterten Schlaftabletten geben, aber in der Regel guckt sich so mancher LAbradorhalter um, was sein Hund doch an Hummeln im Hintern hat.

    Man muss das Wesen der Labradore schon echt lieben, um die Massen an Fell, die ständig überall hängen, nur nicht am Hund zu akzeptieren, genauso wie die Diskussion mit dem Hund, ob das Schlammloch nun der perfekte Ort ist, um mal wieder ein wenig Hautpflege zu betreiben und es ist wahrscheinlich auch nicht jeder bereit, grundsätzlich nass und dreckig aber glücklich (letzteres zumindest der Hund, ersteres alle Beteiligten!) nach Hause zu kommen.

    Das Kriterium "lieb und nett" halte ich als ausschlaggebenden Punkt bei der Wahl nach einem Familienhund, der einfach nur nebenher laufen soll, für nicht unbedingt auf den Labrador hinweisend - denn den macht noch einiges mehr aus, alles Dinge, derer man sich vorher bewusst sein sollte, weil es eben nicht immer alles nur easy ist :)

    Wenn man weiß, worauf man sich einlässt, wenn man bereit ist, damit umzugehen, den Hund entsprechend fordert und Spaß daran hat, sich mit einem Sturkopp auseinanderzusetzen (das Detail fällt nämlich auch gern mal unter den Tisch), dann kriegt man mit dem Labrador einen absolut traumhaften Begleiter, der einem unheimlich viel Freude bereitet...

    LG Henrike

  • Moin,

    wie viele schon geschrieben haben, kann ein Labbi unter der richtigen "Anleitung" ein wunderbarer Familienhund werden.

    Obwohl unsere wenig Kontakt zu Kindern hat, bin ich immer wieder begeistert, mit was für einer Geduld und Umsicht unsere Dicke mit Kindern umgeht. Da ist es auch egal, wie alt die Kinder sind.

    Ja, es stimmt - Labbis sind fürchterlich dickköpfig. Unsere hat grade mal wieder so eine Phase - dabei hatte ich gehofft, dass sich das mit dem Alter gibt... :D

    Aber irgendwie werden Labbis nie erwachsen... :muede:

    Unsere haben wir von einem Hobbyzüchter. Wir hatten aber auch eine große Portion Glück mit unserer Wahl. Sie ist rundum gesund - es hätte auch ganz anders sein können.

    Deswegen würde ich meinen nächsten Labbi NUR von einem "guten" Züchter (VDH) holen und bin dann auch bereit, um 1000 Euros für den Hund auszugeben.

    Einen Züchter wüsste ich schon - mir fehlt im Moment aber die Zeit und das Geld für einen Zweitlabbi...


    Zitat

    labradorhündinnen empfinde ich persönlich als leicht erziehbar mit einem hang zur trantütigkeit


    Du kennst Leja?!???

    :lol:

  • Zitat

    Padua: man muss sich nur ein wenig Arbeit machen, dann hat man nen Labrador der nicht nur die Klischees erfüllt (wie gesagt, mittlerweile kenne ich ganz viele Labradore, die ordentlich ausgelastet sind und sich dann auch nicht benehmen wie die Axt im Walde*g* Früher kannte ich auch nur diese alles anspringenden, meist viel zu dicken Hunde die ihre Herrchen von vorne bis hinten veräppeln, und weil se ja so liiieb sind, isses ja nicht schlimm wenn se mal wegrennen).


    Das glaube ich auch. Der Labrador, den ich zur Untermiete hatte, war keineswegs distanzlos, sondern sehr höflich. Er war aber auch top erzogen, ein sehr angenehmer und leichtführiger Hund. Mit Fremden wäre er nicht mitgegangen.

  • Es stimmt, man muss den Labbi wirklich mit Geduld und jeder Menge Humor erziehen. Zumindest versuchen wir das aktuell :headbash:
    Zu der Distanzlosigkeit möchte ich aber noch loswerden, dass das, auch wenn es abhängig ist von Labbi zu Labbi, eine Erziehungssache ist. Unser Mädchen hat mittlerweile verstanden, dass sie nicht zu jedem frei hinlaufen darf und wenn sie aber doch großes Interesse an einem hat, dann setzt sie sich brav hin und beobachtet denjenigen. Sollte dieser jemand dann allerdings anfangen mit der Zunge zu schnalzen o.ä. dann hängt sie natürlich in der Leine...aber solche Leute kriegen von mir immer einen Todesblick :muede: Wenn ich als Hundehalter dem Hund verklickere, dass er nicht hin darf, dann hat ein Fremder auch nicht das Recht ZUM Hund zu gehen. Aber das kapieren viele nicht. Ich habe da schon das ein oder andere Mal manchen Leuten den Kopf abreißen wollen...

    Was ich eigentlich sagen wollte: ein Labbi ist sehr kontaktfreudig ja, aber er ist auch gut erziehbar, wenn man sich dahinter klemmt. Und so kriegt man sicherlich mit der Zeit auch die "Distanzlosigkeit" in den Griff. Man muss eben überlegen, was für Ansprüche man an einen "Familienhund" hat. Ich habe lieber einen geselligen, freundlichen und fröhlichen Hund als einen, der Kontakt zu anderen Lebewesen nicht immer freundlich gegenübersteht usw.
    Und ob ein Labbi dick ist oder nicht, hat meistens mit dem Halter und dessen Konsequenz und Aufmerksamkeit bei der Ernährung zu tun ;)

  • Ich denke, Labradore werden oft unterschätzt im Bezug auf Arbeitswillen und Beschäftigung. Werden sie ihren Anlagen entsprechend gearbeitet, sind sie, wie andere Rassen auch, tolle Begleiter und Familienhunde. Wir haben eine Hündin, halb Jagd- halb Showlinie. Sie ist nicht unbedingt distanzlos, geht zwar zu anderen Menschen hin, aber ist nicht im Entferntesten so aufdringlich wie unser Straßenkind :D . Sie ist aber auch bei anderen Hunden eher zurückhaltend. Ich finde sie im Vergleich zu Leon leichtführiger, sie hat einen großen will-to-please, kann aber auch vollkommen auf stur schalten und dir den Mittelfinger zeigen, wenn sie keine Lust hat. Emma geht in jeglicher Nasen-, Apportier- und Wasserarbeit auf, man merkt richtig, dass sie dann in ihrem Element ist.

  • Ich hab nen Labrador-Rüden (heute vier Jahre) bei mir mitlaufen, der mein Bild dieser Rasse wirklich entscheidend geprägt hat.
    Der Hund kommt von nem guten Züchter und ist bei nem Ehepaar gelandet, die über viel Zeit und viel Hundeerfahrung verfügten.
    Kennengelernt hab ich ihn mit knapp zwei Jahren:
    Der ist zur Begrüßung jedem ins Gesicht gesprungen...
    Der wollte jede Hündin und jeden Kastraten besteigen...
    Maßregelungen von anderen Hunden oder Menschen (auch wenn sie heftig waren) sind völlig an ihm abgeprallt...
    Wollte die Besitzerin sich auf dem Spaziergang mit jemandem unterhalten, brauchte sie nen Baum oder Eisenpfahl...den Hund einfach abzusetzen...daran war gar nicht zu denken...
    Der war IMMER "gespannt wie ein Flitzebogen"...
    Die gängigen Kommandos konnte er alle...es war diesem Hund aber absolut nicht möglich diese unter Ablenkung auszuführen...
    Der Hund war wirklich, wirklich eine Katastrophe...aber er war dabei immer freundlich und völlig aggressionsfrei...:-)
    Und daran muss ich halt immer denken, wenn aus der "Freundlichkeit" dieser Rasse gleich auf "guter Familienhund" geschlossen wird...
    Diese Freundlichkeit kann einem das Leben zur Hölle machen und die Besitzer des obengenannten Rüden waren völlig verzweifelt als ich sie kennenlernte...
    Der Hund war mit Sicherheit ein Härtefall und heute, zwei Jahre intensiver Arbeit mit dem Hund ist der tatsächlich ganz gut händelbar...aber das war auch tatsächlich ein absoluter Fulltime-Job bis dahin und wären die Besitzer nicht so unglaublich engagiert hätte das nicht geklappt...

    Jetzt kann man sagen...Einzelfall...
    Vor zwei Wochen hat sich aber eine Familie mit nem zweijährigen Labrador-Rüden bei mir gemeldet und dessen Probleme gingen in genau die gleiche Richtung...komischer Zufall... :D

  • Guter Züchter? Welcher für ein Züchter war das denn? LCD oder DRC? Mit Arbeitsprüfungen oder ohne?

    Ein Labrador von einem guten Züchter ist ein sehr belastbarer, leicht erziehbarer Hund.

    Wenn auf die Züchterwahl acht gelegt wird und der Hund rassgerecht durch Apportierarbeit ausgelastet wird, ist der Labradorretriever ein hervorragender Familienhund.

    Und ganz ehrlich....warum muss man den Hund maßregeln, wenn es sowieso nicht funktioniert? Da arbeite ich doch einfach anders und das Problem ist gegessen.

    Ein Hund, der dermaßen hypersexed ist, dass er jeden Kastraten besteigen will, würde nie und nimmer eine Dummyprüfung bestehen

  • Der Hund ist von nem DRC-Züchter...

    Mir geht es hier mit Sicherheit nicht darum diese Rasse schlecht zu machen und wenn ihr im Großteil andere Erfahrungen macht...ok...dann lerne ich nur die "falschen" Exemplare kennen!

    Zitat

    Und ganz ehrlich....warum muss man den Hund maßregeln, wenn es sowieso nicht funktioniert?


    Diese Frage haben sich die Hündinnen und Kastraten, in die er "reingebrettert" und ohne Umschweife sofort angebaggert hat irgendwie nicht gestellt... :D

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