Obedience Sammelthread

  • Alle anderen hatten ja geschrieben, dass sie „trotzdem“ belohnen. zB in Korrektureinheiten

    Ehm... also wenn man etwas nur gelegentlich belohnt, dann ist das doch nichts anderes als variabel belohnt.


    Das ist aber nicht selbstbestätigend.


    Selbstbestätigend wäre wenn man sagen kann: so lange du es richtig machst, darfst du weiter arbeiten. Aber kein Leckerli, kein Zergeln, kein Ball

    belohnen ist nicht locken.

    nur weil man belohnt heißt das doch nicht, dass die Handlung für den Hund nicht auch an sich bestätigend ist.


    ich habe das noch nie getestet und es ausgereizt, aber so wie ich Mia einschätze, würde sie auch lange Fuß laufen. Doppelte 2er Fußarbeit ist zb kein Problem für sie.. :ka:

    sie bricht auch auf Prüfungen ohne Futterbelohnung zb nicht zusammen sondern arbeitet die gesamte Prüfung gut durch. Was nicht heißt, das sie immer alles fehlerfrei macht. Aber sie macht es gerne und mit sehr viel Freude.

  • Richtig! So isses!

  • Eine Vereinskollegin führt einen Windhundmischling im Obedience. Allerdings steckt da offensichtlich ein Retriever mit drin, sodass der Hund trotz Windhundoptik viel Will to Please hat.

    Bei einem reinrassigen Windhund stelle ich es mir auch sehr schwierig vor.

    Bei unserem Nachbarverein startet eine mit einem Whippet , der macht das schon ganz schön.

    Braucht halt bisschen mehr Arbeit in derAusbildung.

    Ich denke, es braucht nicht mehr Arbeit, sondern vielleicht andere Arbeit an den Grundlagen (wenn ich den Hund erst mal trainieren muss, dann arbeiten toll ist quasi). Und ich denke auch, mit solchen Hunden sind eben früher Grenzen gesetzt - ganz ohne das negativ zu meinen. Bei meiner Beauceron Hündin war einfach von ihrem ganzen Wesen, ihrer Gesundheit und den Umständen auch bei bei sehr guten 1er Prüfungen mit hohem V die Grenze erreicht. Sie hätte nie ein V in der 2 erreicht.

    Dann wird es halt „ganz schön“ und nicht „wow!“.

  • Gut beim Whippet muss man gucken die startet ja noch in der Beginner.


    Kenne aber viele Hunde die super toll in der 2 laufen z.b Dalmatiner ,Beauci's ,Shapendoes ,diverse Mixe und einen Bobtail .

    Denke der wird beim nächsten Turnier sicher sein V in der 2 schaffen.


    Ich denke schon das es bei solchen Rassen oder wie bei meinem Angsthund mehr Arbeit ist nicht nur anderer Aufbau .

  • Wir haben ein tolles Trainingswochenende hinter uns und ich muss sagen, ich bin einfach nur happy. Wir hatten die Möglichkeit diverse Gruppenübungen in unterschiedlichen Konstellationen auf komplett fremden Plätzen zu machen.

    Insgesamt bin ich froh, dass mir die Entscheidung über einen Start aus der Hand genommen worden ist, weil wir durch dieses Wochenende echt noch einmal Selbstbewusstsein und Sicherheit gewonnen haben. Und unser Gruppen-Ritual konnten wir auch festigen.

  • Auch wir hatten ein schönes trainingsreiches WE und ich konnt mir viel mitnehmen aus dem heutigen Training am fremden Platz mit vielen Hunden und nebenan noch nem Fußball Turnier:ugly:

    Gruppe war er unsicherer , hat mehr Übersprung gezeigt aber ok. Grade dafür machen wir es ja.

    EÜ auf dem Platz waren für mich wirklich zufrieden stellend , Box war Bombe , Pylo war er beeindruckt wegen der andern Hunde aufm Hinweg aber mei. Dasselbe beim abrufen , meine Hündin ist ja immer wenn sie an nem Hund vorbei musste (BH) nen Bogen im Abruf gelaufen, er wird aber langsamer. Ansonsten konnte er auch am Rand trotz Hunde mit mir kraulend entspannen:applaus::herzen1:

    Und- er war viel viel viel ruhiger als letztes Mal. Lautstärke sowie generell in der Art, weniger hektisch.

  • miamaus2013

    Von „locken“ hat hier niemand geredet.

    Aber „selbstbelohnend“ ist eine Aktivität nur, wenn wirklich nie wieder belohnt werden muss.

    Jagen und nach Mäusen buddeln, zB.

    Ich finde es ungut, wenn der Irrtum von manchen Menschen (ich muss mich schlecht fühlen, wenn es der Hund nicht ohne Belohnung macht) noch bekräftigt wird, durch die Behauptung:

    „Wenn man den Hund richtig trainiert, dann ist die Arbeit selbstbestätigend.“

    Ist sie nicht.

    Man hat nur durch Variable Bestätigung erreicht, dass der Hund lange die Hoffnung hat, dass sie noch kommt.

    Was ja total ok ist. Aber dann sollte man das so schreiben.

    Die Erwartungshaltung vom Hund ist ein Faktor,

    Empfänglichkeit für bestimmt Reize ein weiterer,

    will to please, Erfahrungsschatz und Selbstsicherheit spielen auch eine Rolle.

    Je nachdem kann ein Fremdplatz pipi-einfach sein und ein anderer sehr schwierig.

    Zu sagen: „Ich bin mir nicht sicher, wie die Bilanz des ganzen Paketes (Erwartungshaltung, will to please... usw) ausfällt — und ob mein Hund dann noch konzentriert arbeitet.“ —

    Ist kein Zeichen von schlechtem Training, sondern Reife beim Menschen :cuinlove:

    Und ist mit tausendmal lieber, als „Der kann das ja!“ und dann „Sch... was hat mein Hund gegen mich?“

    Ich hatte auch schon Plätze, die viel einfacher waren, als mein heimischer Trainingsbereich.

    Weil sie einfach die individuellen Schwachpunkte von Mulder ausgespart haben.

    Wir hatten: umgeben von Hecken, Zuschauer nur in einem Mini-Eckchen, einsam auf einem Hügel, oder wochenlang vereinsamtes Gelände, das nur zum Prüfungstag hergerichtet wurde.

    Paradiesisch.

    Wenn man halt mal Erfahrungen gesammelt hat, dann wird man Turnierschlau.

    Ich geb mir die schattenfreie, von Leckerlis und Hündinnen-pipi durchweichte Wiese, mit Zelten bis an den Rand des Prüfungsplatzes, naher Pferdekoppel und Menschen, die von der Besucherterrasse hängen, trotzdem.

    Aber nicht für den ersten Start in der Saison, nicht für den ersten Start in der neuen Leistungsklasse und ich weiß, wo ich für welchen schwierigen Fall am besten trainiere.

    Aber ohne es mal versucht zu haben, kann man diese Erfahrungen nicht sammeln.

    ___________\______________

    Mulder hat jetzt sein zweites V in Klasse 2.

    Verluste durch Fremdplatz fast null. Er ist nach den vielen Starts in Klasse 1 auch dieses Jahr sehr viel abgeklärter und cooler, was die Umstände angeht.

    Überrascht hat er mich, dass er für Klasse 1 noch etwas Warm-Up wollte, und für Klasse 2 fast nichts mehr.

    Der Blick geht jetzt Richtung Klasse 3.

    Gerade wegen dem oben erwähnten, würde ich die gerne im Oktober/November mal antesten.

    Dann hab ich genauere Anhaltspunkte, mit was wir uns die Zeit im Winter vertreiben.

    Aber wenn bis dahin das restliche Leben dazwischen kommt und die Trainingsmöglichkeiten nicht reichen, dann halt nicht. Ist klar.

  • Gandorf nur weil etwas selbstbelohnend geworden ist, heißt es doch noch lange nicht, dass man mit einer Belohnung etwas kaputt macht oder es für den Hund weniger wert wird... und eben auch nicht, dass er es nur für die Belohnung macht..

    wenn ich Mia hetzen lassen würde und ich würde sie danach jedes Mal mit ihrer Super-Belohnung belohnen würde sie weiterhin selbstbelohnend hetzen und ihre Belohnung dennoch nehmen.

    Oder mal ein anderes Beispiel: jemand spielt ein Instrument, er macht das richtig gern, es ist seine Passion. Wenn der jetzt ein Konzert spielt, dann ist das Spielen an sich ja schon seine Leidenschaft, selbstbelohnend. Das wird doch nicht weniger selbstbelohnend, wenn es am Ende dann auch noch Applaus dafür gibt.

    Oder?


    Ablenkungen sind ja noch mal etwas ganz anderes. Auch selbstbelohnendes Verhalten lässt sich durch Ablenkungen unterbrechen. Wenn man dem Musiker von oben einen Eimer kaltes Wasser überschüttet, wird er sein Spiel beenden, völlig egal, wie gerne er spielt.


    Edit: ich habe übrigens nirgendwo gesagt, dass man nur 'richtig' trainieren muss, damit es für den Hund selbstbelohnend wird. Ich habe lediglich gesagt, dass die Fußarbeit für Mia, die weder Mali noch LZ-DSH ist, sondern einfach ein Tierschutzhund aus Rumänien, durchaus auch selbstbelohnend ist.

    das war ja die ursprüngliche Frage, so habe ich es zumindest verstanden

  • Ich glaube hier hat jeder eine andere Definition von selbstbelohnend .

    Ich persönlich bin da eher bei Gandorf.

    Glaube was ihr mit Fuss laufen und selbstbelohnend meint ist einfach für mich eine Übung die tausendfach positiv aufgeladen wurde aber nicht wie hetzen z.b wirklich selbstbelohnend ist .:denker:

    Einfach da ich nicht glaube das die Hormonausschüttung dieselbe ist.

    Ich persönlich nütze das positiVe Aufladen jetzt grad vor den Prüfungen z.b 2Schritte Fusslaufen....Jackpot !!


    Selbstbelohnend bei euren Hunden ist für mich nicht das Fusslaufen sondern die positive Interaktion mit dem Halter ....toll gefunden werden ist denke ich einfach ein cooles Gefühl und DAS ist sicher durchaus selbstbelohnend ;-)

  • Wenn ein Hund die Fußarbeit ungefragt anbietet bei diversen Möglichkeiten , dabei komplet strahlend sich präsentiert , genau dasselbe macht wenn keine ANtwort/lediglich ein ist gut/geh ab kommt und Korrekturen in der Arbeit eher nicht wahr nimmt- dann ist das mAn weitaus mehr als gut aufgeladen ;)

    Aber ich denke hier wird man in diversen Aspekten kaum auf einen Nenner kommen , was völlig ok ist. Nur find ich es immer schwer zu sagen "das kann nicht sein" nur weil man selber es nicht so kennt.

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