Mein Hund wurde angegriffen

  • Zitat

    Ohne Worte echt..


    Hättest du dir die Statistik auch nur eine Sekunde angesehen wüsstest du das genau das gemacht wurde...


    Honey, es gibt ungefähr so viele Beißsatistiken, wie es Hunderassen gibt - und mir ist bis jetzt noch keine über den Weg gelaufen, die ernstzunehmend die Gesamtpopulation der jeweiligen Rassen mit einrechnet. Wie will man das auch machen?


    Anhand der gemeldeten Hunde? Das wäre vielleicht möglich, wenn alle Hunde gemeldet wären.
    Anhand der Welpenzahlen des VDH? Tja - der Anteil der VDH-Hunde beträgt etwa 20%. Das soll repräsentativ sein?
    Dazu kommt, dass bsp viele Leute nicht mal richtig wissen, was sie an der Leine führen. Speziell bei Mischlingen. Und nein - nicht jeder Hund, der von weitem wie ein DSH-Verschnitt aussieht ist auch einer.


    Mal davon abgesehen - wie viele Bissverletzungen werden erst gar nicht gemeldet!



    Solange es da keine vernünftigen Zahlen gibtgilt für jedwede Beißstatistik der grundlegende Satz "Traue keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast".

  • Zitat

    Das nennt man Sozialisieren + Erziehung falls ihr mal was davon gehört habt


    :???: :hust:


    Immer wieder die Sache mit der Sozialisierung und Erziehung. Klar, kann man damit viel erreichen, dennoch ist bei einigen Hunden die genetische Veranlagung so stark, daß die beiden oben genannten Wunderworte nicht viel bringen, außer das der Hund kontrollierbar ist.


    Zitat

    Man kann das nicht wegreden, sondern muss es ihm Auge behalten und gegensteuern bzw. Alternativen bieten


    :2thumbs: Genau so ist es.

  • Jedes Lebewesen hat ein Aggressionspotenzial. Das ist natürlich und überlebensnotwendig. Wurde dieses durch Zucht über Jahrhunderte in die falschen oder extremen Bahnen gelenkt, äussert es sich in einer "unnatürlichen" Art - hier in Aggression auf Artgenossen, dort in extremem Jagdverhalten.


    Ausser "meiner" Rasse finde ich noch 2 andere Rassen ganz toll: Pointer und so n Hund, wie Honeyballs hat. ;)


    Da ich aber einerseits nicht mit "manischem Rumgerenne" wie beim Pointer umgehen mag, andererseits nicht dauernd mit Adlerauge aufpassen will, wenn mein Hund Kollegen erspäht, hab ich halt leider keinen der 2 Hunde.


    Aber ich gehe weder her, hol mir einen dieser 2 Rassen und sag dann:" Na, den Pointer mach ich jetzt mal zum braven Gassihund mit 1 1/2 Std. Auslauf an der Seepromenade - er passt schliesslich farblich gut auf mein Sofa" noch sag ich: "Egal, das Fleckentier ist so eine pazifistische Schmusebacke!" um dann irgendwann den unsäglichen Satz zu sagen: "Das hat er ja noch nie getan!"


    Ich meine: einfach Hirn einschalten und die Rassen so sehen, wie sie sind!


  • Hier geht so einiges verquer.


    Man kann nicht pauschal über Sokas sprechen, man sollte schon klar sagen über welche Rasse man wirklich spricht, denn dies macht deutlich Unterschiede aus.


    Der Staffordshire Bullterrier ist fast nie auffällig und doch fällt er mit in den Topf der Sokas


    Der Bullterrier wird seid zig Jahren durch Wesenstest in der Zucht selektiert und nicht mehr aufs kämpfen.


    Beim Pitbull (Mixe) - und ich schreibe hier bewußt nicht Amerikan Pitbull Terrier das ist ein anderes Paar Schuhe - gerade in Deutschland handelt es sich meist um irgendwelche Hinterhofverpaarungen oder Ups Würfe. Da wird ohne jede Kenntnisse Hunde verpaart oder von irgendwelchen Spinnern auch gerne bewußt aggressive Hunde. Und von den Welpen landen dann auch natürlich welche bei Privatleuten, die meist überhaupt keinen Plan haben, was sie sich da ins Haus holen.
    Und nichts ist schädlicher für diese Hunde, wie Halter die das Potential welches nun einmal in ihnen steckt zu verleugnen und zu unterschätzen.


    Bambiiii
    du hast einen Bullterrier und dies erst kurze Zeit. Ich glaube kaum, dass du nur im Ansatz eine Ahnung davon hast, was ein Pitbull für ein Hund sein KANN, geschweige denn, dass du schon mal selber einen in Aktion gesehen hast. Denn dann würdest du nicht so einen Blödsinn reden.


    Diese Hunde wurden jahrelang auf Gameness gezüchtet, dass hatte zumindest den Vorteil, dass diese Hunde sich durch totale Freundlichkeit gegenüber dem Menschen auszeichneten. Alles andere wurde nämlich eliminiert.


    Heute hingegen durch die Hinterhofvermehrer findet diese Selektion so auch nicht mehr statt und da fängt eben die Problematik an. Planlose Vermehrung von Verhaltensauffälligen, Wesensschwachen und auch Aggressiven Hunden. Meist keine vernünftige Prägung und Sozialisierung etc.


    Gut, ein Großteil der Hunde ist trotzdem freundlich zu Menschen. Aber so einige haben ein Problem mit Artgenossen und dies ist dann nicht einfach nur pöbeln wollen, wie bei vielen anderen Rassen, sondern da legt sich im Fall einer Beißerei eben einfach ein Schalter um. Das ist so. "Redzone" und da ist dann nix mehr mit süßem Kampfschmuser. Und es gibt leider auch dabei Exemplare, die eben auch gegenüber Menschen nicht mehr eine Hemmschwelle haben.


    Dies darf man einfach nicht verleugnen, man muß eben wissen, welches Potential in einem Pitbull stecken kann. Alles andere ist einfach fahrlässig und der Rasse absolut nicht dienlich.

  • ZITAT Bambiii: Aber als die Hundekämpfe verboten wurden, haben die Leute eine neue Aufgabe für diese Hunde gebraucht und dadurch wurden Nette Hunde verpaart und wurden somit eben zu Familienhunden. ZITAT ENDE


    Aua....da muss ich leider auch mal mit dem erhobenen Zeigefinger dazwischen, ohne dass es mir um irgendwelche Rassen geht.
    So einfach ist das in der Genetik nicht. Du kannst nicht ein paar Jahrhunderte, Triebe und Verhalten anzüchten und dann sagen: Huch...dumm...nehme ich nur noch die Netten......
    Definiere bitte "NETT".......da muss auch das Marzipanharmonieschwein mal sagen: So nicht!


    Es ist bekannt, dass Verhalten und Persönlichkeit vererbbar sind. Die Idee einer Tabula rasa (unbeschriebenes Blatt) wurde schon im 20. Jahrhundert vom Tisch geschafft.
    Bei Interesse: Schau dir mal die sogenannten "Zwillingsversuche" in der Verhaltensforschung an.
    Verhalten ist eine Kombination aus GENETIK!!!!! (also der DNA, unser Erbgut) + Umwelt + Erziehung


    Das ist schon keine RosaBrille mehr, die man absetzen kann, sondern schlichte Naivität.
    (halt dich im Zaum IngaJill...halt dich im Zaum....wuuuuusssaaaa).


    Mir sind die Beißstatistiken egal.
    Was mir nicht egal ist, ist die Art wie ein SoKa sein Gegenüber angreifen KÖNNTE. Und mir ist es schnurzpup egal, ob der Wuff zuhause eine Couchpotato ist oder mit im Kinderwagen liegt.
    Da habe ich dann ja auch nix von, wenn sich ein Hund in meinen verbeißt und am besten noch in den Kopf.....


    Jills beste Freundin ist ein StaffMix und ich liebe diese abgöttisch. Das ist ein ganz feiner Hund!!
    Aber ich kenne diesen Hund seit 5 Jahren. Ein Kumpel hat einen Pit, eine dicke Schmusebacke, voll lieb.


    Ich kenne nicht jeden SoKa...oder DSH...oder Ridgeback...oder oh Dackel! Die können auch voll fies sein....und Border...und....


    Wenn ich jetzt einem von euch auf der Straße begegne mit einem SoKa oder einem anderen Hund+HH, den ich nicht kenne und ich nehme meine Oma an die Leine, ist das einzige was ich von euch erbitte folgendes: Ich werde sagen: "Nehmen sie bitte ihren Hund an die Leine? Vielen Dank!"....und ihr werdet sagen: "Klar, kein Problem."


    Und ich will kein "Boah ey, das sagen sie doch nur, weil das ein Pitbull ist...der ist voll verschmust..."
    Oder "Typisch immer diese Leute mit Vorurteilen."
    Oder "Sie haben ja mal überhaupt keine Ahnung von Hunden...der will doch nur spielen."


    ICH WILL DAS ABER NICHT!!!
    Ich habe auch das Recht zu entscheiden, mit wem ich meinen Hund zusammenlasse ohne das ich gleich als Hunderassist beschimpft werde. Es steht mir zu Angst zu haben und ich will keine Rechtfertigung der anderen warum sie ihren Hund nicht anleinen. PUNKT


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    PocoLoco: Ist das ein tolles Foto, Danke fürs reinstellen!!!!
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    Briards sind übrigens auch nicht ohne.......

  • bambii, jeder hund hat ein aggressionspotential, darüber sollten wir uns doch einig sein, oder?
    jeder hund hat zähne und einen kiefer, mit dem er zubeißen kann.


    malinois und co wurden immer mehr aufs diensthundewesen selektiert, hierbei ist, neben vielen anderen eigenschaften, eine geringe reizschwelle, reaktionsschnelligkeit, eine höhe motivierbarkeit und natürlich ein ausgeprägte beute-fang-verhalten wichtig.
    sozialverträglichkeit und freundlichkeit gegenüber fremden gehört mit sicherheit nicht dazu, übrigens auch nicht gegenüber fremden hunden.
    keiner hier bestreitet, dass dsh und malis im allgemeinen nicht die freundlichsten gegenüber ihrer umwelt sind.
    beißunfälle sind hier, bei falscher führung und sozialisation, sehr häufig vorprogrammiert.


    keiner würde auf die idee kommen, diese hunde (oder hunde als solches) als liebe aggressionsfreie kuscheltiere zu bezeichnen.


    pit und co wurden jahrelang auf das kämpfen selektiert. ursprünglich wurden sie bei bullenkämpfen eingesetzt, teilweise auch bei kämpfen mit ratten und schließlich bei hundekämpfen. hierbei wurden immer nur die hunde vermehrt, die (ab einem bestimmten erregungslevel, der nicht unbedingt enorm niedrig sein muss) den anderen hund/den bullen/die ratte plattgemacht haben, aber gleichzeitig dem menschen kein haar gekrümmt haben (die "besitzer" standen ja teilweise im pit und verprügelten die hunde, die ihre ganze aggression/beute-fang-verhalten nur nach vorne zum anderen hund umsetzten).


    diese eigenschaft, ab einem bestimmten erregungslevel komplett auszuticken, nennt man gameness und sie war zuchtziel.


    also wurde ein hund erschaffen, der zwar devot zu menschen, gleich welcher art war, aber ein sehr hohes gefährdungspotential gegenüber anderen hunden hatte.


    und das steckt vielen staffs und pits einfach noch in den knochen und ich sehe genau das mittlerweile sehr häufig in der praxis: hunde, die menschen gegenüber eine seele von hund sind, aber gegenüber artgenossen sehr unsauber kommunizieren, schnell in eine höhere erregungslage kippen und dann komplett austicken.


    ich habe eine staffjunghündin in meiner junghundegruppe, der bisher hunde gefehlt haben, die ihr grenzen aufzeigen. sie hat nie etwas schlechtes erlebt. dennoch (oder gerade deshalb?) kippt sie im spielverhalten sehr gerne mal ins jagdverhalten, was typisch terrier und auch typisch staffordshire-terrier ist.


    terrier sind nun einmal hunde, die im verhalten schnell kippen. das ist doch kein geheimnis.


    mit wie vielen staffs und pitbulls hast du bisher gearbeitet?
    hast du schon einmal einen ernstkampf unter staffs erlebt?


    ich mag diese hunde übrigens sehr gerne, war auch auf dem sokarun, um für ihre rechte zu demonstrieren und konnte aber auch selbst als hundehalterin erfahren, was geschieht, wenn ein staff mal eben zubeißt.


    ich bin absolut dagegen, hunde auf eine liste zu setzen (dann würde nämlich der malinois, sowie einige dsh auch drauf gehören), aber ich bin ebenso dagegen rasseeigenschaften von hunden zu verleugnen. denn damit hilfst du der rasse genausowenig.

  • Fakt ist doch, dass jeder Hund ein gewisses Aggressionspotential hat. Der eine hat mehr Kraft und der andere eben weniger. Und wenn Hunde sich mal nicht mögen hat das in meinen Augen nichts mit der Rasse zu tun. Das ist doch ein völlig normales Verhalten. Meine Hündin mag auch nicht jede andere Hündin, so ist das nunmal. Aber ich nehme meinen Hund an die Leine wenn mir ein anderer entgegen kommt den ich nicht kenne.
    Ich könnte auch so manchen Leuten an die Gurgel springen und mag nicht jeden der mir über den Weg läuft. Bin ich deswegen jetzt auch von natur aus Aggressiv!? :headbash:

  • Zitat

    Fakt ist doch, dass jeder Hund ein gewisses Aggressionspotential hat. Der eine hat mehr Kraft und der andere eben weniger. Und wenn Hunde sich mal nicht mögen hat das in meinen Augen nichts mit der Rasse zu tun. Das ist doch ein völlig normales Verhalten. Meine Hündin mag auch nicht jede andere Hündin, so ist das nunmal. Aber ich nehme meinen Hund an die Leine wenn mir ein anderer entgegen kommt den ich nicht kenne.
    Ich könnte auch so manchen Leuten an die Gurgel springen und mag nicht jeden der mir über den Weg läuft. Bin ich deswegen jetzt auch von natur aus Aggressiv!? :headbash:


    Nix verstanden oder? :D


    Pass auf beim Border isset z.B. so, da weiss man wo der herkommt der hütet
    N Jagdhund jagd
    N Gebrauchshund bringt Schutztrieb mit
    N Pit eben öffter ( nicht immer) halt ne höhere Artgenossenaggrro


    Det is doch nix schlimmes
    Man sollte nur einfach nicht so tun als wäre bei allen anderen rassen alles klärchen weil man das Zuchtziel kennt bei Pits aber hingehen und das ganz weit von sich wegschieben.
    Es MUSS nicht aber es KANN und da kann man dann ansetzen und es händeln


    Ich lauf ja auch nicht durch die Strasse und erzähle jedem meine Schäfer haben keinen Schutztrieb die sind nur lieb und palaver, Ne ich sag das was gezüchtet wurde ist da... Ich kanns aber händeln

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